Selbstmord vor meinen Augen

Hier können Sie sich über Belastungen durch eigene oder fremde schwere Erkrankungen, aber auch den Umgang mit Tod und Trauer austauschen.
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w_s_
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Beitrag Di., 17.02.2009, 13:14

Du, ehrlich: meide den Kontakt mit dieser Nachbarin, das drückst du derzeit nicht auch noch durch. Ist garstig, aber lass sie - und schütze dich mal selbst.

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puppi1978
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Beitrag Di., 17.02.2009, 13:15

Jetzt zählt einmal sie!!
Wenn ihr was passiert, dann verzeih ich mir das nie!

Also ich ruf mal bei der Caritas an, danke für den Hinweis...
Hoffe die können mir weiterhelfen!!

Klar hol ich mir auch Hilfe, aber ich kann mich erst auf mich konzentrieren wenn ich weiß, dass sie versorgt ist....
Ich bin bei Gott nicht selbstmordgefährdet, sie schon.....

DANKE

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clematis
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Beitrag Di., 17.02.2009, 13:16

hallo puppi,

bei aktuter selbstmordgefahr, kann man patienten "zwangseinweisen". wenn du etwas für deine nachbarin tun willst, dann fahr mit ihr in die klinik. es kommt auch der krankenwagen, wenn man akute selbstmordgedanken hat (das weiss ich aus eigener erfahrung). besser heute als morgen. die werden dann dort weiter entscheiden, glaub mir, die behalten sie dort. habt ihr eine "gute" klinik in eurer nähe?

du bist keine therapeutin und du darfst dir diese bürde nicht aufladen (lassen).

viel kraft!


lg, clematis
"Das Schwierigste am Leben ist es, Herz und Kopf dazu zu bringen, zusammenzuarbeiten. In meinem Fall verkehren sie noch nicht mal auf freundschaftlicher Basis."
Woody Allen

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puppi1978
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Beitrag Di., 17.02.2009, 13:19

Ich hab damals (Juni und August) die Rettung gerufen, sie war beide male im AKH....
Wurde aber immer wieder nach Hause geschickt....
sie verweigerte die Hilfe, weil sie einen 14 jährigen Sohn hat und heim wollte...

soll ich einfach die Rettung rufen?
Oder mit ihr ins AKH fahren....?

Keine Ahnung wohin ich mit ihr gehen soll, aber die Rettung sollte es wissen, oder?

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comus
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Beitrag Di., 17.02.2009, 13:20

Versuch es mal beim Psychosozialen Dienst.
http://www.psd-wien.at/psd/

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clematis
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Beitrag Di., 17.02.2009, 13:26

versteh ich nicht, dass sie sich in dem zustand selbst entlassen konnte. also ich hatte überdrussgedanken, aber keine selbstmordabsicht (keine konkrete). die ärztin sagte, wenn ich das hätte, könnte sie mich ohne meinen willen dort behalten.

das mit dem kind ist ein schwerwiegendes argument. gibt es denn keine möglichkeit für den jungen? wie oft soll die gute sich denn noch versuchen zu verabschieden, bevor sie von den leuten (klinik usw. ernst genommen wird)

btw: als argument - sie will nicht in die klinik, wegen dem jungen. sie will sich umbringen (da denkt sie nicht ans kind) - man kann sicher von außen schwer jmd überzeugen, dafür brauchts hilfe von außen.
"Das Schwierigste am Leben ist es, Herz und Kopf dazu zu bringen, zusammenzuarbeiten. In meinem Fall verkehren sie noch nicht mal auf freundschaftlicher Basis."
Woody Allen

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Dornröschen Dorn
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Do., 19.02.2009, 16:54

Hi!

Wie geht es dir jetzt so heute?

Liebe Grüsse!
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..



Lieben Gruss und bis bald!

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puppi1978
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Beitrag Mo., 23.02.2009, 14:32

Bin übers wochenende mit ihr zu meinen Eltern ins Haus gefahren. Damit wir beide mal von dem "Ort" wegkommen. Wir haben viel geredet, sie war zumindest wieder in unserer Welt....
Ihre Vergangenheit und ihre Krankheit machen sie einfach fertig, nun noch dieses Ereignis, welches als Befreiung für sie galt....
Ich hab ihr immer wieder gesagt, dass sie ihr Sohn braucht, sie liebt ihn über alles und ich denke der Gedanke ihn alleine zu lassen macht sie etwas stabiler....
In eine stationäre Therapie möchte sie aufgrund ihres Sohnes nicht, da komm ich leider nicht durch....
Aber sie wirkte gestern etwas gelöster.... Ich hab ihr versprochen, dass ich für sie da bin und wir das gemeinsam schaffen. Haben morgen einen Termin bei meinem Hausarzt. Sie hat mir versprochen mit mir hinzugehen. Ich hab ihm bereits von ihr erzählt und werde sie auch begleiten. Er wird sie überweisen zu seiner Mutter, die auf Krankenkasse psychologische Hilfe anbietet.... Dann bekommt sie zumindest ambulante Hilfe... den Selbstkostenanteil der Therapie werde ich bezahlen (hab ich mit meinem Arzt schon ausgemacht).
Hab nun schon ein besseres Gefühl, ich hoffe sie geht morgen mit!
Es ist mir klar, dass ich sie zu jeder Sitzung begleiten muss, alleine zieht sie es nicht durch.
Aber das werden wir auch noch schaffen....

Mir gehts eigentlich ganz gut. Ich hab sooo viel um die Ohren, dass ich gar nicht zum nachdenken komme.... Ich hab den Vorfall verdrängt, ich hoffe nur, dass es mich nicht irgendwann einholt....

lg
Puppi

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Laura13
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Beitrag Mo., 23.02.2009, 16:38

Liebe Puppi,

also erstmal meine Hochachtung für das alles, was du für diese Frau tust....das ist ja Wahnsinn....
ABER: Wo bleibst DU dabei? Wo bleibt die psychologische Hilfe für dich, die du ebenso nötig hättest wie diese Frau?!!!!
Nimm das bitte nicht auf die leichte Schulter, du musst das Trauma auch verarbeiten, sonst holt dich das Trauma irgendwann ein und dann wird die Aufarbeitung um so härter sein!
Die Nacht holt heimlich durch des Vorhangs Falten
aus deinem Haar vergeßnen Sonnenschein.
Schau, ich will nichts, als deine Hände halten
und still und gut und voller Frieden sein.

Rainer Maria Rilke

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puppi1978
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Beitrag Di., 24.02.2009, 17:01

Da hast du sicher RECHT!!!

Ich werde mich natürlich auch um mich kümmern!!!
Aber beides ist grad zuviel, erstmal möchte ich beruhigt sein, dass sie in guten Händen ist...

Wenn das von mir abfällt, dann kann ich mich ganz auf mich konzentrieren!!

lg
Puppi

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clematis
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Beitrag Mi., 25.02.2009, 17:15

hallo puppi,

hast du deiner nachbarin/freundin mal den vorschlag "tagesklinik" gemacht? da kann sie sich um ihren sohn kümmern und hat trotzdem intensive hilfe jeden tag. der geregelte tagesablauf (jeden tag 8-16 uhr klinik) und dass man trotzdem seinen "alltag" hat, wäre doch vielleicht ein guter kompromiss?


lg, clematis
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puppi1978
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Beitrag Mo., 02.03.2009, 14:27

ich habe den Kampf verloren, sie ist tod....

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w_s_
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Beitrag Mo., 02.03.2009, 14:30

Puppi, das tut mir leid - dir war das wichtig, und du hast sicherlich alles getan was du gekonnt hast.

Du - wie geht es dir?

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puppi1978
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Beitrag Mo., 02.03.2009, 14:35

ich glaube es ist auch ein Teil von mir gestorben.
Ich fühl mich so alleine!
Alles was ich jetzt noch tun kann ist ihr ein schönes Begräbnis zu ermöglichen und mich um ihren Sohn zu kümmern.
Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Ich habe diese Frau geliebt wie meine eigene Mutter, gleichzeitig war sie meine beste Freundin. Sie hat so viel durchgemacht und ich konnte einfach nichts tun.
Ich bin das Wochenende weggefahren, weil ich eine Auszeit brauchte.
Ich wußte, dass ihr Sohn nicht daheim ist und sie alleine ist. Aber ich dachte sie schafft das...
Als ich sie schon den ganzen Tag nicht erreicht habe, bin ich sofort zu ihr... aber es war zuspät, die Rettung konnte nur mehr ihren Tod feststellen....

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Laura13
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Beitrag Mo., 02.03.2009, 14:39

Hallo Puppi,

lass dich erstmal ganz fest in den Arm nehmen!!!!

Das tut mir leid, wirklich sehr sehr leid................aber, du hast wirklich getan was du konntest und das war sehr viel!
SIE hat es nicht geschafft....Ihr Leben war ihr zuviel, dafür kann niemand etwas.

Du solltest jetzt wirklich erstmal auf dich schauen, dass du das alles verarbeiten kannst, okay?!

Liebe Grüße
Laura
Die Nacht holt heimlich durch des Vorhangs Falten
aus deinem Haar vergeßnen Sonnenschein.
Schau, ich will nichts, als deine Hände halten
und still und gut und voller Frieden sein.

Rainer Maria Rilke

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