Missbrauch .... Verarbeiten
Hallo yael!
Ich sehe Du bist auf der richtigen Spur und ich denke es ist für Dich hart. Aber das Opfer bleibt eben Deine Tochter.
Dass Du Dich über Verständnis Deiner Tochter für Dich freust verstehe ich, aber finde es persönlich nicht so gut anzunehmen. Ich hätte aus Angst auch wie Deine Tochter reagiert und Dich getröstet, aber es ist eben nicht gut. Sie wird sicher noch von Schuld geplagt, dass Dein geliebter mann gehen mußte. Kannst Du das nachvollziehen?
Bitte sei für Deine Tochter stark und rutsche nicht in eigene Mitleidigkeit, sonst explodiert es irgendwann ganz heftig.
Da es aber um Dich geht, kann ich Dir auch eine Therapie empfehlen oder den Besuch einer Selbsthilfegruppe. Um für die Tochter stark sein zu können, wirst auch Du viel Kraft brauchen, wenn Du irgendwann hart mit einigen Punkten konfrontiert wirst. laura hat das ja schon angesprochen.
candle
Ich sehe Du bist auf der richtigen Spur und ich denke es ist für Dich hart. Aber das Opfer bleibt eben Deine Tochter.
Dass Du Dich über Verständnis Deiner Tochter für Dich freust verstehe ich, aber finde es persönlich nicht so gut anzunehmen. Ich hätte aus Angst auch wie Deine Tochter reagiert und Dich getröstet, aber es ist eben nicht gut. Sie wird sicher noch von Schuld geplagt, dass Dein geliebter mann gehen mußte. Kannst Du das nachvollziehen?
Bitte sei für Deine Tochter stark und rutsche nicht in eigene Mitleidigkeit, sonst explodiert es irgendwann ganz heftig.
Da es aber um Dich geht, kann ich Dir auch eine Therapie empfehlen oder den Besuch einer Selbsthilfegruppe. Um für die Tochter stark sein zu können, wirst auch Du viel Kraft brauchen, wenn Du irgendwann hart mit einigen Punkten konfrontiert wirst. laura hat das ja schon angesprochen.
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
- Werbung
Hallo zusammen,
meine Tochter hatte schon ihre Wut auf mich und ich kann jetzt auch richtig gut verstehen. Gerade vor wenigen Minuten hat sie mich angerufen das sie noch heute bei der Kripo anrufen wird und den Fall zu Akt bringen möchte. Sie hat mich sicherheitshalber nochmal gefragt ob ich mir auch sicher bin, das es richtig ist. ES IST DAS EINZIG RICHTIGE! (inzwischen wird sie auch angerufen haben!)
Was mir vor wenigen Tagen noch Mühe bereitet hat, war die Sorge wie meine Kinder damit umgehen werden.
Mittlerweile habe ich davor nicht mehr so viel Angst. Sie werden verstehen das ich als Mutter ihrer Halbschwester gar nicht anders kann als zu ihr zu halte, und ich glaube das ihnen das im selben Atemzug Sicherheit gibt weil ich mich wenn ihnen das geschehen wäre, auch für sie so entscheiden würde.
Im übrigen finde ich dich Candle recht nett! Habe mehrere Beiträge von Dir gelesen und bin oft deiner Meinung! Meiner Meinung nach ist aber das Wort Schuld nicht immer oder eigentlich gar nicht angebracht, denn wenn ich in meiner eigenen Geschichte wirklich den Schuldigen suchen müsste, der mir aufschluss geben könnte, warum ich mir oft im Leben zu viel gefallen lassen habe, warum ich mich nicht wehren konnte, warum ich auch meinen eigenen Kindern somit diese Dinge nicht lernen konnte, warum ich mich oft nicht klar und verständlich äussern konnte, oder für mich selbst einsetzten konnte, wenn ich all dies wirklich ergründen wollte, dann wäre wohl irgendein Uhrahne der es meinen vorfahren und somit auch mir nicht gelernt hat, schuld.
Ich habe Fehler gemacht, einige sogar noch öfters als einmal, und mein Selbstbewusstsein, daran darf ich gar nicht denken, das war eine Zeit lange nicht einmal vorhanden, unter solchen Voraussetztungen kann man keine Kinder zu starken Erwachsenen erziehen.
Aber verloren sind schwache deswegen noch lange nicht. Und meine Tochter, ich bin mir sicher das sie gerade dabei ist mächtig zu wachsen! Sie mit 20 Jahren, und ich ich hab wohl um einiges länger gebraucht um innerlich zu wachsen.
Wünsch Euch allen noch eine gute Zeit. Vielen Dank!
Gruss Yael
meine Tochter hatte schon ihre Wut auf mich und ich kann jetzt auch richtig gut verstehen. Gerade vor wenigen Minuten hat sie mich angerufen das sie noch heute bei der Kripo anrufen wird und den Fall zu Akt bringen möchte. Sie hat mich sicherheitshalber nochmal gefragt ob ich mir auch sicher bin, das es richtig ist. ES IST DAS EINZIG RICHTIGE! (inzwischen wird sie auch angerufen haben!)
Was mir vor wenigen Tagen noch Mühe bereitet hat, war die Sorge wie meine Kinder damit umgehen werden.
Mittlerweile habe ich davor nicht mehr so viel Angst. Sie werden verstehen das ich als Mutter ihrer Halbschwester gar nicht anders kann als zu ihr zu halte, und ich glaube das ihnen das im selben Atemzug Sicherheit gibt weil ich mich wenn ihnen das geschehen wäre, auch für sie so entscheiden würde.
Im übrigen finde ich dich Candle recht nett! Habe mehrere Beiträge von Dir gelesen und bin oft deiner Meinung! Meiner Meinung nach ist aber das Wort Schuld nicht immer oder eigentlich gar nicht angebracht, denn wenn ich in meiner eigenen Geschichte wirklich den Schuldigen suchen müsste, der mir aufschluss geben könnte, warum ich mir oft im Leben zu viel gefallen lassen habe, warum ich mich nicht wehren konnte, warum ich auch meinen eigenen Kindern somit diese Dinge nicht lernen konnte, warum ich mich oft nicht klar und verständlich äussern konnte, oder für mich selbst einsetzten konnte, wenn ich all dies wirklich ergründen wollte, dann wäre wohl irgendein Uhrahne der es meinen vorfahren und somit auch mir nicht gelernt hat, schuld.
Ich habe Fehler gemacht, einige sogar noch öfters als einmal, und mein Selbstbewusstsein, daran darf ich gar nicht denken, das war eine Zeit lange nicht einmal vorhanden, unter solchen Voraussetztungen kann man keine Kinder zu starken Erwachsenen erziehen.
Aber verloren sind schwache deswegen noch lange nicht. Und meine Tochter, ich bin mir sicher das sie gerade dabei ist mächtig zu wachsen! Sie mit 20 Jahren, und ich ich hab wohl um einiges länger gebraucht um innerlich zu wachsen.
Wünsch Euch allen noch eine gute Zeit. Vielen Dank!
Gruss Yael
Zuletzt geändert von yael am Fr., 13.02.2009, 20:45, insgesamt 2-mal geändert.
hallo yael!
ich bin auch der meinung, dass schuld hin- und herschieben nicht wirklich weiterbringt.
mich würde vielmehr folgendes interessieren: jetzt im rückblick, mit dem wissen von heute, woran, denkst du, hättest du erkennen können, was in deiner familie abläuft? welche signale hat deine tochter ausgesendet, wo du dir heute sagst: da hätte ich hellhörig werden sollen.
ich habe mich mit täterstrategien beschäftigt und weiß, dass die täter äussert geschickt vorgehen. es ist ja nicht so, dass sie aus heiterem himmel über ein kind herfallen.
mlg
aditi
p.s. nun ja, in gewissem sinne sind auch mütter opfer.
ich bin auch der meinung, dass schuld hin- und herschieben nicht wirklich weiterbringt.
mich würde vielmehr folgendes interessieren: jetzt im rückblick, mit dem wissen von heute, woran, denkst du, hättest du erkennen können, was in deiner familie abläuft? welche signale hat deine tochter ausgesendet, wo du dir heute sagst: da hätte ich hellhörig werden sollen.
ich habe mich mit täterstrategien beschäftigt und weiß, dass die täter äussert geschickt vorgehen. es ist ja nicht so, dass sie aus heiterem himmel über ein kind herfallen.
mlg
aditi
p.s. nun ja, in gewissem sinne sind auch mütter opfer.
- Werbung
Hallo yael!
Nun, meine Wege sind oft direkt und ich habe eben das Wort "Schuld" benutzt um da die zwei Geschichten voneinander zu trennen. Ih bin an sich auch nicht für Schuldsuche oder Zugeständnis, aber eben für Veränderung der Situation- Aufklärung.
Mir ist auch bewußt was für Dich da auch eine Katastrophe dranhängt: Verlust des Ehemannes und sicher der Schock, der Wahrheit nun endgültig entgegen zu sehen und die eigene Anerkennung gemachter Fehler. Dann die Kinder, die es zu schützen gilt und nu auch allein zu erziehen... Ich rechne Dir das hoch an! Und hätte zu Beginn des Threads nicht gedacht, dass es sich für mich so "positiv" zu lesen sein könnte.
Würde mich freuen, wenn Du weiterschreibst!
Gruß!
candle
Nun, meine Wege sind oft direkt und ich habe eben das Wort "Schuld" benutzt um da die zwei Geschichten voneinander zu trennen. Ih bin an sich auch nicht für Schuldsuche oder Zugeständnis, aber eben für Veränderung der Situation- Aufklärung.
Mir ist auch bewußt was für Dich da auch eine Katastrophe dranhängt: Verlust des Ehemannes und sicher der Schock, der Wahrheit nun endgültig entgegen zu sehen und die eigene Anerkennung gemachter Fehler. Dann die Kinder, die es zu schützen gilt und nu auch allein zu erziehen... Ich rechne Dir das hoch an! Und hätte zu Beginn des Threads nicht gedacht, dass es sich für mich so "positiv" zu lesen sein könnte.
Würde mich freuen, wenn Du weiterschreibst!
Gruß!
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
Hallo Yael,
schön, dass Du Dich gemeldet hast...
Was Du jetzt tun kannst ist tatsächlich nur noch reine Schadensbegrenzung. Du hast Dir professionelle Hilfe gesucht - für Dich und Deine Tochter.
Hast Du schon mal mit den Therapeuten darüber gesprochen, wie sich das auf die anderen beiden Kinder auswirken könnte? Und ob es notwendig wäre, wenn auch sie eine Therapie machen?
Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass Deiner Tochter vor Gericht nicht geglaubt wird. Die Betroffenen werden heute (endlich) äußerst sensibel behandelt. Und selbst Täter, die ihre Tat abgestritten haben, werden bestraft. Leider sind die Strafen viel zu mild...
Ich wünsche Deinen Kindern und Dir ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße, Caro
schön, dass Du Dich gemeldet hast...
Was Du jetzt tun kannst ist tatsächlich nur noch reine Schadensbegrenzung. Du hast Dir professionelle Hilfe gesucht - für Dich und Deine Tochter.
Hast Du schon mal mit den Therapeuten darüber gesprochen, wie sich das auf die anderen beiden Kinder auswirken könnte? Und ob es notwendig wäre, wenn auch sie eine Therapie machen?
Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass Deiner Tochter vor Gericht nicht geglaubt wird. Die Betroffenen werden heute (endlich) äußerst sensibel behandelt. Und selbst Täter, die ihre Tat abgestritten haben, werden bestraft. Leider sind die Strafen viel zu mild...
Ich weiß von meinem Vergewaltiger, dass er 2 Töchter hat. Ich habe mich oft gefragt, ob er das gleiche auch mit seinen Töchtern getan hat. Bei dem Gedanken bleibt mir noch immer die Luft weg.yael hat geschrieben:Was noch ein wichtiger Punkt ist.......... ein solcher Mensch darf nie mals wider eine neue Gelegenheit bekommen das selbe mit anderen Mädchen und Kindern zu machen!
Ich glaube, die meisten gehen damit gar nicht an die Öffentlichkeit. Weil sie nämlich genau vor dem Angst haben, was hier in Deinem Thread ja auch passiert ist. Dass sie vorschnell verurteilt, dass ihnen Vorwürfe gemacht werden. Leider führt das alles zu nichts und eine Basis für eine Diskussion gibt es für dieses Thema sowieso nicht. Es geht letztendlich darum, wer an dem Geschehenen die Schuld trägt. Und das ist nicht Deine Tochter und das bist auch nicht Du.yael hat geschrieben:ich würde es nur bedauern, wenn andere Mütter die selbst immer noch sehr unter eigenen Schuldgefühlen leiden die Beiträge lesen und sich dadurch noch mehr vorwürfe machen, die sie weiterhin bremsen und blockieren.
Ich wünsche Deinen Kindern und Dir ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße, Caro
Hallo Laura,
Ich weiß nicht, ob man seine Kinder davor schützen kann. Ich glaube, es ist eher die Hoffnung, dass ihnen so etwas niemals widerfährt.
Wünsche Dir auch ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße, Caro
Ich habe erst 28 Jahre nach der Vergewaltigung eine Therapie gemacht. Da war meine Tochter 5 Jahre alt. Und ich hatte eine Wahnsinnsangst, dass meiner Tochter das gleiche wie mir passiert, wenn sie 7 wird. Ich weiß, dass das völlig blödsinnig ist. Aber ich war lange nicht fähig, von diesem Gedanken loszukommen. Heute ist sie 11 Jahre alt. So blöd es klingt - trotz Therapie war ich heilfroh, als sie endlich ihren 8. Geburtstag hatte und ihr 7. Lebensjahr vorbei war.Laura13 hat geschrieben:Ich habe auch Töchter und ich hoffe, dass sie mir sagen würden oder ich merken würde, wenn ihnen sowas passieren würde. Hoffe, dass ich sie ihr ganzes Leben davor schützen kann.
Ich weiß nicht, ob man seine Kinder davor schützen kann. Ich glaube, es ist eher die Hoffnung, dass ihnen so etwas niemals widerfährt.
Wünsche Dir auch ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße, Caro
@ caro:
Ja, das kenne ich. Sowas läuft bei mir derzeit innerlich ab.
Meine Tochter kommt bald in das Alter, in dem meine bewussten Erinnerungen los gehen. Ich hab richtig panische Angst, dass meinen Kindern das auch passieren könnte....daran muss ich in der Therapie noch arbeiten.
Überhaupt ging bei mir alles erst los, als meine Kinder da waren, da kam alles Verdrängte plötzlich hoch.
Wir müssen unsere Kinder selbstbewusst erziehen, ihnen beibringen ihre Grenzen zu ziehen, NEIN zu sagen und dass sie mit uns immer und über alles reden können. Mein Problem ist nur die Waage zu finden: Ihnen keine Angst machen, aber es trotzdem so sagen, dass sie aufpassen. Ich muss sie immer mehr los lassen, das macht mir Angst.
Ja, das kenne ich. Sowas läuft bei mir derzeit innerlich ab.
Meine Tochter kommt bald in das Alter, in dem meine bewussten Erinnerungen los gehen. Ich hab richtig panische Angst, dass meinen Kindern das auch passieren könnte....daran muss ich in der Therapie noch arbeiten.
Überhaupt ging bei mir alles erst los, als meine Kinder da waren, da kam alles Verdrängte plötzlich hoch.
Wir müssen unsere Kinder selbstbewusst erziehen, ihnen beibringen ihre Grenzen zu ziehen, NEIN zu sagen und dass sie mit uns immer und über alles reden können. Mein Problem ist nur die Waage zu finden: Ihnen keine Angst machen, aber es trotzdem so sagen, dass sie aufpassen. Ich muss sie immer mehr los lassen, das macht mir Angst.
Die Nacht holt heimlich durch des Vorhangs Falten
aus deinem Haar vergeßnen Sonnenschein.
Schau, ich will nichts, als deine Hände halten
und still und gut und voller Frieden sein.
Rainer Maria Rilke
aus deinem Haar vergeßnen Sonnenschein.
Schau, ich will nichts, als deine Hände halten
und still und gut und voller Frieden sein.
Rainer Maria Rilke
Als meine Jungen zur Welt kamen, fühlte ich mich für sie sicher.
Ist schon traurig wie unbewusst die eigenen Ängste in die eigenen Kinder projeziert werden (können). Da passt gerade gut "nicht nur missbrauchte leiden, auch deren Nachkommen und wie es gut in diesen Thread passt, auch Elternteile"
Liebe Grüße
jennyfer_
Ist schon traurig wie unbewusst die eigenen Ängste in die eigenen Kinder projeziert werden (können). Da passt gerade gut "nicht nur missbrauchte leiden, auch deren Nachkommen und wie es gut in diesen Thread passt, auch Elternteile"
Liebe Grüße
jennyfer_
...
Hallo Laura,
Das Bewusstsein, dass die Vergewaltigung nicht richtig, nichts normales und etwas schlimmes ist, hat man als Kind ja gar nicht. Das kommt erst wesentlich später. Meistens dann, wenn man seine ersten eigenen sexuellen Erfahrungen gemacht hat.
Ich bin froh, dass es heute die Möglichkeit gibt, sich im Anschluss an solche Geschehnisse therapeutischer Hilfe bedienen zu können. Das gab es damals leider noch nicht.
Liebe Grüße, Caro
Das funktionierte bei mir - trotz Therapie - auch nur halbwegs. Komisch ist, dass dieser Gedanke und die Angst jetzt, wo sie über das 7. Lebensjahr weit hinaus ist, weg ist. Ich denke, jetzt habe ich die normale Angst, die Eltern hegen, dass ihren Kindern so etwas passieren könnte und man sie davor beschützen will. Trotzdem war die Therapie in Bezug auf meine Tochter doch eine große Hilfe für sie (und für mich natürlich auch).Laura13 hat geschrieben:Meine Tochter kommt bald in das Alter, in dem meine bewussten Erinnerungen los gehen. Ich hab richtig panische Angst, dass meinen Kindern das auch passieren könnte....daran muss ich in der Therapie noch arbeiten.
Das Bewusstsein, dass die Vergewaltigung nicht richtig, nichts normales und etwas schlimmes ist, hat man als Kind ja gar nicht. Das kommt erst wesentlich später. Meistens dann, wenn man seine ersten eigenen sexuellen Erfahrungen gemacht hat.
Ich bin froh, dass es heute die Möglichkeit gibt, sich im Anschluss an solche Geschehnisse therapeutischer Hilfe bedienen zu können. Das gab es damals leider noch nicht.
Liebe Grüße, Caro
Hallo jennyfer,
Ich denke tatsächlich, dass es nur hilfreich sein, wenn man therapeutische Hilfe in Anspruch nimmt. Alleine kommt damit weder der unmittelbar Betroffene noch dessen Umfeld klar. Schwierig ist das allemal...
Liebe Grüße, Caro
Ja, so ist es leider. Das ist aber auf jeden Bereich, der traumatisiert, übertragbar.jennyfer hat geschrieben:Ist schon traurig wie unbewusst die eigenen Ängste in die eigenen Kinder projeziert werden (können). Da passt gerade gut "nicht nur missbrauchte leiden, auch deren Nachkommen und wie es gut in diesen Thread passt, auch Elternteile"
Ich denke tatsächlich, dass es nur hilfreich sein, wenn man therapeutische Hilfe in Anspruch nimmt. Alleine kommt damit weder der unmittelbar Betroffene noch dessen Umfeld klar. Schwierig ist das allemal...
Liebe Grüße, Caro
Hallo Candle,candle hat geschrieben:
Mir ist auch bewußt was für Dich da auch eine Katastrophe dranhängt: Verlust des Ehemannes und sicher der Schock, der Wahrheit nun endgültig entgegen zu sehen und die eigene Anerkennung gemachter Fehler. Dann die Kinder, die es zu schützen gilt und nu auch allein zu erziehen...
zum verlust des Ehemannes, wenn ich darüber nachdenke wie oft ausgerechnet dieser Mensch meine Liebe zu ihm angezweifelt hat, und wie lange er mein Vertrauen was sehr wohl mit Liebe zu tun hat derart missbraucht hat, dann muss ich sagen ist es ein geringer Verlust. Denn ich bin mir sicher, das meine Kinder sowie auch ich selbst es verdient haben einen Respektvolleren Menschen an der Seite zu haben.
Was aber den Schock anbelangt, ja es ist wirklich ein Schock! Jedesmal, wenn ich mit meiner Tochter zusammensitzte, und sie mir erzählt, was alles passiert ist, fährt ein richtiger Schreck in mich hinein.
Jedesmal entschuldigt sie sich bei mir! Immer noch steckt das Gefühl in ihr, das sie es ist die mich erschreckt! Aber sie ist es in keinster Weise, viellmehr erschreckt mich, die Tatsache, das ich für meine Kinder einen Menschen ausgesucht habe, der zu so schrecklichen Handlungen fähig ist.
Hallo Aditi,Aditi hat geschrieben: mich würde vielmehr folgendes interessieren: jetzt im rückblick, mit dem wissen von heute, woran, denkst du, hättest du erkennen können, was in deiner familie abläuft? welche signale hat deine tochter ausgesendet, wo du dir heute sagst: da hätte ich hellhörig werden sollen.
ich habe mich mit täterstrategien beschäftigt und weiß, dass die täter äussert geschickt vorgehen. es ist ja nicht so, dass sie aus heiterem himmel über ein kind herfallen.
ist eine gute Frage die du stellst, wo hätte ich hellhörig sein sollen?
Rückblickend habe ich sehr oft, parallel zu ihren Erzählungen, festgestellt, das sie sich in den Zeiten in denen all die geschehnisse passiert sind, sehr verändert hat.
Ganz genau kann ich dazu aber noch nichts sagen, weil ich erst seit ein paar Wochen, mit der Wahrheit konfrontiert wurde, aber wenn mir in Zukunft bei einem Kind auffallen wird, das sich das Verhalten, sehr plötzlich, sehr stark verändert, und ich mit reden nicht weiterkomme, dann werde ich mir Rat und Hilfe bei einem Psychologen holen. Das hätte ich auch damals bei meiner Tochter tun sollen!!!
Und zum geschick des Täters: ich glaube mit meiner Tochter und mir hatte er ein sehr leichtes spiel. (Leider:-( ! )
Meine Tochter war ein sehr schüchternes und braves Kind, eines das widerspruchlos alles machte, das man ihm aufgetragen hat. Da hat er sich wirklich nie gedanken machen müssen, das sie mir oder auch sonst irgendwo mal was verraten würde. Ich erinnere mich noch daran, als ich mich noch vor ein paar Wochen mit ihm über meine Beweggründe der Scheidung aussprechen wollte, als ich ihm das erste Mal erklärt habe, was mir meine Tochter erzählt hat, und das ich ihr glaube, was er mir da voller Empörung an den Kopf geworfen hat:" das ich doch mal darüber nachdenken sollte, das man meiner Tochter nichts glauben darf, weil sie schon immer abnormal gewesen sei:" so schüchtern und brav wie die damals war, so sei kein normales Kind, die war immer schon verrückt!" Ausserdem hätten ihr die Sauberen Ärzte wohl zusätzlich noch solchen Müll eingeredet, während er noch nicht mal ein einziges Mal gelegenheit hatte, das er auch mal mit einem ihrer Ärtze reden konnte!..........Und das er mich jetzt auch für verrückt hält....usw.
Ich hoffe das sind seine bald letzten zaghaften strampelversuche, denn Gott sei Dank, hat sich mittlerweile meine Tochter sehr verändert! So schnell kann man sie nicht mehr einschüchtern!
Was ihn als Person angeht, so wie ihn die meisten anderen Menschen kennen...... ein ruhiger unauffälliger verheirateter Mann.....
Hallo Caro,
Ich werde auch mit meinen beiden anderen Kindern eine Therapie machen, alleine schon deshalb, weil ich momentan gar nicht in der Lage bin, meine Kinder einzuschätzen, ob und wie sie mit der Situation wie sie gerade ist, wirklich zurecht kommen. Ist richtig schwer das richtige Mass in form von nötiger Aufmerksamkeit zu finden.
Ich werde auch mit meinen beiden anderen Kindern eine Therapie machen, alleine schon deshalb, weil ich momentan gar nicht in der Lage bin, meine Kinder einzuschätzen, ob und wie sie mit der Situation wie sie gerade ist, wirklich zurecht kommen. Ist richtig schwer das richtige Mass in form von nötiger Aufmerksamkeit zu finden.
Ich glaube man muss lernen mit den Kindern zu reden.caro66 hat geschrieben:
Ich weiß nicht, ob man seine Kinder davor schützen kann. Ich glaube, es ist eher die Hoffnung, dass ihnen so etwas niemals widerfährt.
caro66 hat geschrieben: Ich denke tatsächlich, dass es nur hilfreich sein, wenn man therapeutische Hilfe in Anspruch nimmt. Alleine kommt damit weder der unmittelbar Betroffene noch dessen Umfeld klar. Schwierig ist das allemal...
Liebe Grüße, Caro
Hallo caro66. Alleine kommt sicher niemand klar. Aus meiner Sicht brauchen Menschen, Menschen.
Ob das betroffene Umfeld ausschließlich mit therapeutischer Hilfe klar kommt, wage ich zu bezweifeln. Kommt sicher auch auf die schwere, und das Alter an. Ich merke es bei meinem ältesten Sohn. Er ist der eher emotional verschlossene Mensch, wogegen meine kleinen Kinder, die mich jetzt neu erfahren dürfen, seit einiger Zeit keinerlei Beklemmungen mehr haben, und richtig frei ihr Leben leben können. Es könnte verherend sein, sie, nur weil ich traumatisiert war, in eine vllt jahrelange Therapie zu schleifen, und sie wissen nicht mal warum. Für mich beginnt ein Weg in mitten von vertrauten Menschen. Wenn das zu wenig/nicht möglich ist, dannn kommen die ausgebildeten Menschen hinzu...Wobei sie, glaube ich und schreib es mal vorsichtig, niemals einen emotional verbundenen Menschen ersetzen können. Da, glaube ich, die Gegenemotionen fehlen, was sicher auch nicht Inhalt einer Therapie sein sollte!? Habe da zuwenig Erfahrung und möchte auch nicht eine Diskussion darüber auslösen Jedoch kann in einer Therapie ein Weg gefunden werden, sich wieder zu Hause und bei Freunden zuzumuten. Jeder Mensch funktoniert durch seine Erlebnisse anders.
Als meine Schwester von mir erfahren hatte (sie war schon lange erwachsen) rief sie mich an. "Schreib auf" sagte sie und gab mir eine Telefonnummer durch. "Der ist der Beste in diesem Gebiet". Sie konnte sich nur so von ihrem schlechten Gewissen befreien indem sie etwas für mich tun wollte.
Hallo yael.
Ich glaube das nur selbst betroffene Mütter sich deine Gefühle vorstellen können, wie das auch bei den Missbrauchten der Fall ist. Ich wünsche dir viel Durchhaltevermögen, was das zuhören anbelangt. Du bist da sicher viel weiter, wie viele Mütter, die sich völlig verschließen. Du bist auf einem sehr guten Weg, wie du sicher weißt. Auch wenn es dich schmerzt. Du bist eine tolle Mutter, die nicht wegrennt.
LG, jennyfer_
...
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 12 Antworten
- 1984 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Pantoffeltierchen
-
- 11 Antworten
- 4492 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von aisiola
-
- 8 Antworten
- 4860 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Ninna
-
- 4 Antworten
- 3999 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Deborah
-
- 20 Antworten
- 1688 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Nurse_with_wound