Cannabis-Abhängigkeit…

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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console
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Beitrag Mi., 09.01.2008, 20:49

Hallo, wollte auch mal was zum Thema fragen. Ich hoffe dass ich auch ohne einen neuen Thread zu erstellen eine Antwort bekomme ^^

Ich möchte mit meinem, seit mehreren Jahren, täglichen Cannabis Konsum (immer abends, Bong) brechen. Ich habe mich dazu auch schon bei der Suchtberatung angemeldet, also den ersten Schritt getan. Hoffe dass ich es durchhalte.

Nun zu meiner Frage. Da man Cannabis ja meist im Zusammenhang mit Zigarettentabak konsumiert, entsteht doch sicher auch eine Nikotinabhängigkeit?

Oder wird diese vom THC Wirkstoff "überdeckt"? Muss also ein Kiffer sowohl Nikotin- als auch THC Sucht bewältigen? Das würde ja auch den oft schwierigen Entzug erklären.

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Elektra
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Beitrag Do., 10.01.2008, 19:18

Hey console,

heißt das, Du rauchst zwar Bong, bist aber "Nichtraucher"?
Ich finde die Info wichtig, um Dir einen Rat geben zu können.

Grüße von
Elektra
Wir haben so viel mit so wenig
so lange versucht, dass wir jetzt
qualifiziert sind, fast alles
mit nichts zu bewältigen

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console
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Beitrag Do., 10.01.2008, 20:41

Hallo Elektra!

Ja, ich hatte gehofft ich hätte es genau genug beschrieben. Ich rauche keine Zigaretten.

Hab aber festgestellt, dass mich Tabakrauch auch in gewissem Maße (durch eine Wasserpfeife konsumiert) entspannen kann (Kreislauf geht runter). Nur die Wirkung ist nicht annähernd so wie wenn Cannabis dabei ist.

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diesesucht
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Beitrag Fr., 11.01.2008, 14:07

uh oh.....
ich war eine woche clean. diese woche war die beste seit langem und was hab ich dann getan...ich hab gekifft....einfach so..
ich hatte wirklich schon so gute arbeit geleistet.....aber ich schaff es auch gradd nicht, da mein ganzes soziales umfeld auseinander bricht. momentan so eine schwierige situation und ich mein ich kanns nicht ohne drogen bewältigen...obwohl ich eh weis das es ohne viel besser zu bewältigen wäre...
ah das ist der schwerste rückfall den ich hatte seit ich denken kann. ich rauch mir alles rein was mir vor die nase kommt...ah ich war sogar nicht arbeiten diese woche...
ich muss es jetzt schaffen!! das muss das letzte loch sein das ich wieder verlassen muss!!!
aahhh
ich hoffe das ich mit diesem beitrag nichts durcheinander bringe...

@verpeilte35: hab dir eine pm geschickt

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sonnewasser
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Beitrag Fr., 11.01.2008, 18:55

Hallo ihr alle,

ich bin zwar selber nicht vom dem Thema betroffen, aber indirekt, weil mein Freund schon seit ca 7 Jahren täglich kifft. Ich bin erst 3 Monate mit ihm zuammen und wusste das von Anfang an.
Ich habe schon ein paar mal mit ihm über das Thema geredet. Ich habe ihm gesagt, dass ich der Meinung bin, dass man mit Kiffen nur Gefühle überschatten will oder Lücken füllen will. Naja, er ist da ganz anderer Meinung. Er sagt, bei ihm ist das definitiv NICHT so, er raucht nur, weil er dann ein angenehmes Gefühl hat und nicht verstehe warum er es dann lassen sollte.

Ich weiß ja nicht, wie denkt ihr denn darüber? Will er sich nur nicht eingestehen, dass er mit dem kiffen irgendetwas in seinem Leben "abtöten" will (Gefühle etc) oder gibt es tatsächlich Menschen bei denen das gar nicht der FAll ist, die jeden Tag kiffen aber rein aus dem Grund, weil es halt gut tut und sich besser anfühlt, bekifft rumzuhängen usw...?

LG
sonnewasser

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SchnickSchnack
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Beitrag Sa., 12.01.2008, 14:24

Hi,

Sowas lässt sich immer schwer sagen, wenn man nicht die Gegenprobe gemacht hat. Gegenprobe wäre: Er soll mal 2-4 Wochen mit dem Kiffen aufhören. Dann wird sich vielleicht zeigen, ob er Entzugssymptome zeigt bzw. verdrängte Gefühle zum Vorschein kommen. Freunde von mir kiffen auch lange und sind angeblich nicht süchtig. Wenn ich ihnen aber sage: Na, wenn du nicht süchtig bist, dann beweise es doch und hör mal 'ne Woche auf, kommen nur noch Ausreden oder dummes Gucken.

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sonnewasser
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Beitrag Sa., 12.01.2008, 17:21

Das ist ja das Problem. Mein Freund meinte zu mir, er könnte mir locker beweisen, dass er es 2 Monate ohne kiffen aushält, aber er will das gar nicht, weil es keinen Grund dafür gibt.
Er ist absolut der Meinung, dass es bei ihm keine tieferen Beweggründe gibt, dass er seit Jahren täglich kifft. Mein Therapeut meinte, dass man irgendwelche Lücken im Leben füllen will, wenn man Rauschmittel zu sich nimmt. Ich sehe kiffen ja selbst nicht als so gefährlich wie andere Sachen, aber ich glaub schon auch, dass es meist zur Verdrängung von etwas eingesetzt wird. Denn wenn es nur um das schöne Gefühl geht, warum braucht man es dann täglich?

Mein Freund sagte z b auch mal, dass es halt langweilig ist, Playstation mit Kumpels zu zocken wenn man nicht bekifft ist usw. Ich find das halt voll schade.
Als er mal paar Tage nichts geraucht hat, merkte ich dass er anhänglicher wurde und liebebedürftiger. Er war auch nicht so träge. ALso wenn mir der Unterschied schon nach 2 Tagen auffällt, glaube ich schon, dass sich bei ihm nach 2 Monaten ohne kiffen einiges mehr verändern würde...

LG
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Chimera
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Beitrag So., 13.01.2008, 22:50

Hi liebe Sonnewasser!

Tja, diese Aussagen kenn ich doch nur all zu gut von meinem Freund O_o

Für ihn ist das Rauchn auch zum entspannen da und damit er besser über bestimmte Dinge nachdenken kann. Aber auf keinen Fall weil er sich etwas "wegkiffen" will.

Er konsumiert (glaube ich) nicht mehr täglich - zumindest hat er auch schon eine länger Zeit nicht geraucht. Aber er will es auf keinen Fall aufgeben, weil es für ihn einfach ein Bestandteil des Lebens ist und er damit auch einfach einmal abschalten kann und sich entspannt.

Mir ist aber auch aufgefallen, dass er vermehrt kifft wenns ihm nicht gut geht. Aber das würde er sicher nie so sehen ...

Das es für mich ein Problem darstellt, weil ich ihn nicht bekifft sehen will, weil mir dann zum Kotzen zumute ist, sieht er auch nicht ein und würde es mir zuliebe nicht sein lassen. Dann bekomm ich immer nur zu hören, dass ich ihn ja nicht genug liebe und ihn doch gefälligst so akzeptieren soll wie er nunmal ist. Aber ich versuch nun einfach dieses Thema an mir abprallen zu lassen, was jedoch zur Folge hat, dass ich mich irgendwie von ihm auch gefühlsmäßig abschotte ...

Lg
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sonnewasser
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Beitrag Mo., 14.01.2008, 10:53

Hallo Chimera,

ja genauso redet mein Freund auch übers rauchen. Besser über bestimmte Dinge nachdenken können usw, ein Bestandteil des Lebens, und er wird auch mit 50 seine Meinung darüber nicht ändern. Es ist halt so, dass ich mit ihm zusammenwohne. Ich sitz quasi immer daneben, wenn er kifft. Naja, er verändert sich nicht so großartig, aber trotzdem finde ich es nicht toll. Und wenn er KUmpels zu Besuch hat und die zusammen kiffen dann merke ich schon, wie sie sich verändern und dann verzieh ich mich meistens.

Was ich auch doof finde... er hat mich bis jetzt 2 mal leicht angeheitert erlebt, als ich was getrunken habe. Und er meinte doch echt zu mir, dass ich mich negativ verändere wenn ich was trinke. Dabei kifft ER jeden Tag. Er ist auch der Meinunge, Alkohol verändert negativ und kiffen verändert positiv! Dabei ist es ein großer Unterschied ob ich einmal die Woche ein bier trinke oder jeden Tag kiffe.

Ich bin ja mal gespannt, denn er hat sich vorgenommen, ab dieser Woche nur noch am Wochenende zu kiffen. Und unter der Woche wenn er arbeiten muss, nicht. Gestern hat er nix geraucht und es war dann auch viel schöner mit ihm. Er zeigte viel mehr seine Gefühle zu mir, als sonst wenn er kifft. Ich bin echt gespannt ob er es 5 Tage durchhält und wie und ob er sich verändert. Werde dann auch hier berichten.

Ja, das ist schon doof, wenn du das Thema nicht mal ansprechen "darfst" und dich somit von ihm abschottest. Mir gehts da ähnlich! Ich mach das jetzt einfach so, dass ich nix mehr sage von mir aus, aber wenn er was über das Thema sagt ich ihm zu verstehen gebe dass ich es nicht gut finde. Er fragte z b mal was ich von nem Gruppenurlaub halte... mit seinen Kumpels. Ich sagte ihm dass ich da nicht mitfahren werde, weil ich keinen Kifferurlaub machen werde. Er meinte die würden doch nur abends rauchen, oder mal vormittags bevor sie zum Strand gehen, weil es viel gemütlicher ist, bekifft am Strand rumzuhängen.
Ich finds schade, dass man DInge nicht auch einfach so genießen kann!! Naja, mal abwarten wie es ihm die nächsten Tage so geht und ob er durchhält, oder sich doch wieder mal nen Ausnahmejoint genehmigt

LG
sonnewasser

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Chimera
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Beitrag Mo., 14.01.2008, 11:31

Hi!

Ja, das Thema Alkohol und Kiffen kenn ich auch. Bei uns ist es jedoch so, dass auch meine Freund hin und wieder gerne einen über den Durst trinkt - oder es zumindest tut obwohl er den Alkohol ja aufs ärgste verteufelt.

Ich verstehe seine Argumente auf alle Fälle, denn Alkohol ist auf alle Fälle eine Volksdroge und sicher auch gefährlicher als Kiffen. Aber wenn er dann damit anfängt, mich als Alkoholikerin darzustellen und dass ich gar kein Recht hab mich über Gras aufzuregen. Ich hab zwar öfter etwas getrunken aber auch nur beim weg gehen oder auf Partys und er hat dann sicher auch immer getrunken und zwischendurch dann auch so unter der Woche mal ein, zwei Bier am Abend.

Naja, im Endeffekt hat er mich damit nur angegriffen, weil er einfach keine Argumente mehr hat. Er versucht micht einfach schlecht darzustellen um seine Fehler zu kompensieren. Vor allem, weil er einfach nicht verstehen will/kann was es in mir für ein Gefühl auslöst wenn er raucht ... und vor allem auch, dass er mich deshalb die ganze Zeit belügt.

Bin ja mal gespannt wie langs dein Freund aushält, Sonnewasser (:

Ich glaube was ganz hilfreich sein kann, ist wenn du deinen Freund dafür lobst. Auch wenn es für dich eigentlich etwas selbstverständliches ist, dass man einfach mal eine Woche nüchtern verbringt, so ist es für ihn dohc etwas ganz besonderes. Mein Freund hat sich zum Beispiel total darüber beschwert, dass ich es nicht zu schätzen weiß, wenn er mal nichts gerauch hat und hat es deshalb auch nicht als nötig empfunden es weiterhin sein zu lassen.

Lg
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luckyluke77
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Beitrag Mo., 14.01.2008, 13:15

Hallo

@sonnewasser u @chimera

Hört sich an als würdet ihr mich beschreiben wenn ihr über eure Partner redet. Bzw. als hätte meine (Ex)Freundin das geschrieben.

Meine (Ex)Freundin hat noch eine Schwester deren Freund auch täglich kifft und auf den trifft die Beschreibung auch zu. Und es kriselt weil nix vorangeht.
Dauerkiffer fühlen sich leicht angegriffen, wollen mehr Bestätigung als der Otto-Normalverbraucher und kommen generell mit ihrem Gefühlsleben nicht so gut klar. Das verursacht über kurz oder lang Probleme in jeder Partnerschaft zwischen Kiffer u Nichtkiffer, davon bin ich überzeugt.

Laßt euch nicht verarschen...die Argumente die dafür sprechen sind fadenscheinige Ausreden dafür sich die Sucht nicht eingestehen zu wollen.
Meine Freundin hat mich abgeschossen und zwar zu Recht.
Bin kein Masochist aber wie soll man einen anderen respektieren wenn man sich selbst nciht respektiert?

Eure Freunde wissen das sie das falsche tun sonst würden sie nicht nach AUsreden suchen oder ihre Fehler auf euch projezieren.
Kiffen ist kein Spaß, jedenfalls nicht als Dauerkonsument.

Ich bin immer noch sauber und meine Süße und ich verstehen uns soviel besser jetzt...ich bin ausgeglichener und gewillt mir helfen zu lassen um dauerhaft abstinent zu leben, denn ich bin mittlerweile überzeugt davon daß Dauerkiffer nicht in der Lage sind Beziehungen (nicht nur Liebesbeziehungen) so zu gestalten wie es sich gehört - nämlich rücksichtsvoll. Die meisten Dauerkiffer drehen sich um sich selbst und ihre persönlichen (meist unverarbeiteten) Probleme.

Ich sag nicht ihr sollt euch trennen aber ihr solltet den Quatsch der euch erzählt wird wenns ums Kiffen und die Gründe dafür geht lieber nicht glauben, sonst glaubt ihr am Ende noch ihr seid an allem schuld...das machen bekiffte Dauerkiffer nämlich ganz gern: anderen ihre eigenen Fehler vorhalten und selbst die Opferrolle des gestreßten, gebeutelten und unter Liebesentzug leidenden einnehmen...der ja nicht anders kann als kiffen weils soviel Spaß macht und einen so weiterbringt

In diesem Sinne wünsch ich euch viele schöne nüchterne Tage zusammen

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sonnewasser
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Beitrag Mo., 14.01.2008, 14:38

Hi Chimera,

mein Freund trinkt halt so gut wie nie was, nur ganz selten. Was ich nicht verstehe, ich trinke ja selbst nicht ständig. Ich trinke am Wochenende mal ein Bier wenn ich dahem bin oder wenn ich weggehe mal 2 oder 3. Aber ich setz mich nicht jeden Abend hin und trinke was. Mich hat nur unheimlich gestört, dass er sagte ich veränder mich negativ wenn ich angeheitert bin (was bis jetzt einmal vorkam) und er selbst raucht jeden Tag. Aber das hab ich ja schon gesagt. Klar ist Alkohol in Mengen vielleicht schädlicher als kiffen in Mengen, aber gut ist es sicherlich trotzdem nicht.

Ich glaub auch dass das von deinem Freund nur ein Angriff ist, um nicht über seine eigenen Fehler nachdenken zu müssen.
Ja, ich hab auch vor meinen Freund zu loben. Ich werd ihm immer wieder mal sagen, wenn mir was positives auffällt an ihm. Mal sehen, ob das was bewirkt, wenn ich ihm die nächsten Tage zeige wie toll er ist und das dann wieder zurückschraube, wenn er am Wochenende wieder raucht. Ist zwar auch bißchen blöd so n spielchen aber wenn´s hilft.

Hi luckyluke77,
das ist ja interessant dass mal jemand was dazu schreibt, der selbst gekifft hat. Hast du denn genauso geredet wie unsere Freunde, als du noch geraucht hast? Dass du es nur zum Ausgleich machst und zur Entspannung und du damit nichts verdrängst usw?
Hast du damals auch deine Fehler auf deine Freundin projeziert? Ich habe oft das Gefühl, mein Freund hält sich für sehr stark.Ich habe ja Ängste und Depressionen hin und wieder und vor ein paar Tagen hat er mal so ne kurze Phase von mir mitbekommen, als ichmeine AD´s absetzte. Er meinte dann auch, dass es schade wäre, wenn ich nie ohne Medikamente depressionsfrei sein könnte und erst übern Berg wär wenn es mir gut geht ohne Medikamente.
Aber das könnte man doch von ihm eigentlich sagen. Immerhin scheint er solche Gedankengänge zu haben, dass "Hilfsmittelchen" nicht das richtige sind. Aber eben nur in Bezug auf Sachen, die ER nicht braucht.

Als du aufgehört hast zu kiffen, wie ging es dir da? Hast du gemerkt, dass sich was verändert hat? Ob positiv oder negativ... kamen Dinge in dir hoch, die vorher nicht da waren?

LG
sonnewasser

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luckyluke77
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Beitrag Mo., 14.01.2008, 15:49

Huhu sonnewasser,

natürlich nicht 100%ig gleich aber tendenziell ähnlich.

Habe ja bekifft auch nicht so gedacht wie jetzt, das ist auch einer der Gründe warum ich kiffen für tückisch halte. Man kriegt breit eben nur die Hälfte mit...
Ich habe schon vor Jahren bemerkt daß ich mich selbst belüge wenn ich sage "es entspannt mich" oder "ich kann dann das u das besser". Das Gegenteil ist der Fall, nur bekifft sieht man das eben nicht ein...bzw. verdrängt es. Das ist ja eben das Problem bei Cannabis. Es lullt einen ein.

Mir ging es jetzt wie damals eindeutig besser ohne. Natürlich löst das aufhören nicht alle persönlichen Probleme, aber sie wegzukiffen hilft schonmal gar nicht.
Vor 12-13 Jahren habe ich angefangen, anfang 2005 war ich ein halbes Jahr sauber bin dann rückfällig geworden und nun solls endgültig vorbei sein.


sonnewasser hat geschrieben:Er meinte dann auch, dass es schade wäre, wenn ich nie ohne Medikamente depressionsfrei sein könnte und erst übern Berg wär wenn es mir gut geht ohne Medikamente.
Aber das könnte man doch von ihm eigentlich sagen. Immerhin scheint er solche Gedankengänge zu haben, dass "Hilfsmittelchen" nicht das richtige sind. Aber eben nur in Bezug auf Sachen, die ER nicht braucht.
luckyluke hat geschrieben:aber ihr solltet den Quatsch der euch erzählt wird wenns ums Kiffen und die Gründe dafür geht lieber nicht glauben, sonst glaubt ihr am Ende noch ihr seid an allem schuld...das machen bekiffte Dauerkiffer nämlich ganz gern: anderen ihre eigenen Fehler vorhalten und selbst die Opferrolle des gestreßten, gebeutelten und unter Liebesentzug leidenden einnehmen...der ja nicht anders kann als kiffen weils soviel Spaß macht und einen so weiterbringt
Sagst du ihm dann auch daß du es schade findest wenn er nicht in der Lage ist ohne "Hilfsmittelchen" klarzukommen? Schätze er wird sich angegriffen fühlen, kannst su ja mal ausprobieren. Über welchen Berg ist er denn bereits gekommen daß er so mit dir spricht...merkst du was? Projektion der eigenen Probleme auf andere würde ich sagen. Du arbeitest wenigstens an deinem Problem und bist sicher nicht stolz drauf daß du ADs nimmst/brauchst...ist er stolz drauf zu kiffen?

sonnewasser hat geschrieben:Als du aufgehört hast zu kiffen, wie ging es dir da? Hast du gemerkt, dass sich was verändert hat? Ob positiv oder negativ... kamen Dinge in dir hoch, die vorher nicht da waren?
Nein es kam nichts hoch was nicht schon vorher da war.
Du kannst es dir so vorstellen: Bekifft erlebst du alles wie durch ne Lupe..bekifft kriegst du insgesamt weniger VON ALLEM mit, dafür elrebst du das was du mitbekommst intensiver in jeder Beziehung. Und das bedeutet logischerweise nicht zwangsläufig Spaß oder Entspannung. Bekifft kann man unangenehme Dinge manchmal leichter beiseite schieben als nüchtern, nur ob einem das hilft ist fraglich.

Beispiel:
-Ein kleines Blinklicht wird zum optischen Effekt oder die Musik reißt einen vermeintlich mehr mit - vielleicht spaßig.
-Eine kleine Äußerung von dir wird viel ernster genommen als es angemessen wäre oder gemeint war, es wird mehr reininterpretiert als nötig - nicht immer spaßig. Vor allem für nüchterne Menschen.

Ist grob vereinfacht ich hoffe du kannst nachvollziehen worauf ich hinauswill. Bekiffte Wahrnehmung ist wie verstümmelt und gleichzeitig zu intensiv, und die Reaktionen fallen dann entsprechend unangemessen aus.

LG
J

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luckyluke77
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Beitrag Mo., 14.01.2008, 16:29

sonnewasser hat geschrieben:Ja, ich hab auch vor meinen Freund zu loben. Ich werd ihm immer wieder mal sagen, wenn mir was positives auffällt an ihm. Mal sehen, ob das was bewirkt, wenn ich ihm die nächsten Tage zeige wie toll er ist und das dann wieder zurückschraube, wenn er am Wochenende wieder raucht. Ist zwar auch bißchen blöd so n spielchen aber wenn´s hilft.
Meine Einschätzung wie das möglicherweise verlaufen könnte: Er wird das "Lob" annehmen aber wenn er wieder (mehr) kifft den Zusammenhang zwischen Lob/Nichtkiffen nicht mehr herstellen können und sich abgelehnt vorkommen bzw. das Lob dann vermissen und entsprechend reagieren. Eventuell wird er sogar selbst abweisend als Reaktion.

So war es jedenfalls bei mir.

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Chimera
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Beitrag Mo., 14.01.2008, 21:18

Hallöchen!

@sonnewasser: Ja, die Aussage von deinem Freund - von wegen du veränderst dich negativ wenn du getrunken hast - vor allem weil du ja nicht total dicht warst sondern wahrscheinlich lustig und angeheitert, ist wirklich ungerechtfertigt. Ich stell mir das so vor, als wenn er es nicht gut finden würde, wenn du lustig drauf bist (aber ich weiß ja nicht wie du jetzt wirklich bist nach 1-2 Bier) ... trotzdem, er bekommt ja auch nicht mit wie bescheuert er sich wahrscheinlich oft aufführt wenn er bekifft ist. Und das ist er wirklich jeden Tag und du warst 2x lustig drauf ... *grr*

Wenn mein Freund sich darüber beschwert, dass ich mich negativ veränder wenn ich trinke, kann ich ihm beipflichten. Ich weiß selbst, dass ich ab einem gewissen Punkt schnell gereizt reagiere oder ähnliches ... Aber er verhält sich genauso und wenn wir dann beide getrunken hatten und wieder mal zum Streiten angefangen haben, hieß es immer - nur weil ICH betrunken bin - und da kam es nie auf die Menge an. Wenn ich nur ein Glas und er 10 Bier intus hatte und der Streit wegen seiner entstandenen Aggressivität eskalierte oder weil wir aneinader (oder vor allem ich an ihm) vorbeigeredet haben, war fix ich die Schuldige. Denn wenn ich nicht getrunken hätte, hätte ich ja das und das nicht gemacht und dieses und jenes nicht gesagt. Und selbst wenn ich von den 2 Gläschen nichtmal beschwipst war, konnte ich micht einfach nicht mehr rechtfertigen und hatte keine Chance ihm klar zu machen, dass es an ihm liegt ...

Und jetzt bekomm ich wirklich bei jedem Streit das selbe zu hören, von wegen, wenn ich trinke darf er auch kiffen. Und das sogar, wenn wir nicht wegen einem der beiden Themen zu streiten angefangen haben. Egal warum wir uns zanken, irgendwann kommt von seiner Seite - nur weil ich ihm etwas verbieten will, das ich nicht verstehe und dafür den Alk verherrliche ... bla, bla, bla ... mir gehen diese Grundsatzdiskussionen schon so am A**** und egal wie gut meine Argumente sind und wie ich mich auch versuche zu wehren, ich werde in keinem Streit gewinnen. Er würde sich seine Fehler nie eingestehen und auch nicht zugeben wenn er einmal Unrecht hat, weil er sich zu stolz ist und von seinem Thron nicht herunter steigen will ... Und ich will dabei anmerken, dass ich Alk auf keinem Fall verherrliche! Mein Dad ist Alkoholiker, ich weiß wie sch*** der ganze Mist enden kann und im Endeffek find ich es eh schade, dass man in dieser Gesellschaft oder zumindest in meinem Bekanntenkreis nicht fortgehen kann ohne zu trinken ...

Hmm, mein Freund bekommt diese Anspielungen oder Lob-/Liebesentzüge wenn es ums Kiffen geht nicht mit. Also zumindest würde er sich nie denken, dass ich wegen dem rumspinn. Er denkt sich dann eher gleich so Sachen wie ich hätte ihn vielleicht betrogen oder ähnlichen Sche** und dabei gibt es eigentlich wirklich nur dieses eine Thema das mich auf die Palme bringt und mich ärgert (zumindest jetzt - früher vielleicht noch seine Ex).

... und selbst die Opferrolle des gestreßten, gebeutelten und unter Liebesentzug leidenden einnehmen ...
das passt so haargenau auf meinen Freund *lach* ... aber das er mal darüber nachdenkt, dass er vielleicht unter Liebesentzug leidet weil er sich mir in gewisser Weise auch entzieht - weil er ja in eine andere "Welt" flüchtet und mich das einfach ankotzt und ich ihm dann nicht auch noch Händchen halten will, würde er sich nie im Leben eingestehen ...

Und zu dem mit den ADs Sonnewasser ... mein Freund leidet auch unter Depressionen und ich hab ihm schon oft gesagt, dass es sicher keine schlechte Idee wäre mal zum Arzt zu gehen und sich was verschreiben zu lassen ... rat mal was er dazu sagt - er würde es schei** finden wenn er sein Leben lang auf Tabletten angewiesen wäre um glücklich zu sein und außerdem würden ihn die Tabletten ja total wegdröhnen O_o ... ich hab mir bei dieser Aussage das Lachen so verkneifen müssen! Das er sich im Endeffekt mit dem Gras auch nur wegdröhnt und irgendwie darauf angewiesen ist um glücklich zu sein, sieht er voll nicht ein!

*seufz* manchmal bringt mich das wirklich zur Weisglut und vor allem diese Machtlosigkeit, das alles was ich sage und versuche ihm zu erklären keinen Wert hat weil ich ja selbst nicht kiffe und deswegen die Welt nie so gut verstehen kann wie er ... zum Haareraufen!

Wünsch euch einen schönen Abend *wink*
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