Unfähig zu Lieben

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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Nord
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Beitrag Sa., 20.12.2008, 19:45

littlebuddha hat geschrieben:Also
ich glaube ich verstehe Nord ganz gut; es IST ein Problem, undiffereniert Sympathie zu verteilen, ohne wirkliche Beziehungen eingehen zu können. Und Sympathie ist ja was anderes als Freundschaft, es ist eine Vorstufe - also bleibt Nord immer da hängen, und es scheint nicht weiter zu gehen. Von Liebe gar nicht erst zu reden. Und wenn er hier schon postet dann wird es ihn auch irgendwie bedrücken.

Es ist ja so als läge man sein ganzes Leben in einer lauwarmen Badewanne ohne jemals wirklich heiß (Liebe, Wut, etc.) oder kalt (Enttäuschung, Trauer, Schmerz, etc.) zu werden, so träge und diffus.

Du warst also noch nie verliebt? Das finde ich krass. Mich überkommt das immer, wenn es denn kommt. Ich war mindestens schon dreizig Mal in meinem Leben verliebt, immer unglücklich .
Nord hat geschrieben:freunde habe ich keine, da die menschen für mich beliebig austauschbar sind
Das ist sehr schlimm und deutet für mich auf eine emotionale Störung hin. Wie, denks du, Nord, hat sich das entwickelt? Hattest du früher Freundschaften? Ich finde es äußerst schlimm, wenn die Leute austauschbar sind - es heißt, alle gleich gut zu finden heißt dass alle einem gleich egal sind.

Leidest du denn darunter und hättest gerne gute Freundschaften? Oder ist das so ein Ding, dass du eigentlich gar nix vermisst, es dir aber kein Kopf sagt?

Empfindes du sonst? Trauer? Freude? Schmerz? Wie steht es um deine emotionale Welt? (ha, meine Lieblingsfrage , die stelle ich immer, weil die so mega wichtig ist; tatsächlich sind die meisten psychischen Störungen Störungen des emotionalen Systems im Brain). Bist du immer so undifferenziert? Weißt du, was du willst? kannst du gut mit Menschen umgehen (hast du "social skills")? Wie ist deine Beziehung zur Familie: Eltern, Geschwister - empfindest du etwas für diese?
nein ich war noch nie verliebt. ich habe auch noch nie versucht eine freundin zu finden, da ich für keine was empfind(außer sympathie versteht sich).

keine ahnung wie sich das entwickelt hat. ich war zwar immer der außenseiter in der schule(wurde auch gemobbt), denke aber nicht das das damit was zutun hat. da es auch vorher schon so war(so wie ich mich zurück errinnern kann). ich hatte nie freunde, bestenfalls bekannte.

ich hätte sehr gerne gute freundschaften. bis vor einem 3/4 jahr nahm ich jede gelegenheit wahr vielleicht eine aufbauen zu können(ih ging z.b. mit arbeitskollegen weg).

trauer eher nicht, das kann ich so jetzt nicht sagen. ich kann sagen das meine oma grad im krankenhaus liegt vielleicht/vermutlich auch stirbt(hats am herz). traurig bin ich nicht. ich war auch nicht traurig als mein opa starb(gut man wusste es eigentlich vorher).

freude oder wut kenn ich. damit kann ich was anfangen. ich weiß jetzt zwar nicht ob das was zu sagen hat aber ich schreibs halt mal dazu. musikalisch bevorzug ich blackmetal(extrem hasserfüllte musik).

ich weiß in dem sinne was ich will, das ich gern lieben können würd^^
ansonsten hab ich keine ziele für die zukunft. das ist mir eigentlich ziemlich egal. ich hab keine ahnung ob ich gut mit menschen umgehen kann, denk aber eher nicht. oder wie meinst du das genau?

meine familie ist mir nicht wirklich wichtig. sie sind mir eben vertrauter(logisch). aber sonst nix besonderes.

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Nord
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Beitrag Sa., 20.12.2008, 19:49

Kopfkino hat geschrieben:Sich kurz zu fassen ist doch gut. Kommt man gleich auf den Punkt ohne Drumherumgelaber.

Hm, ich denke mal, so wie sich der Thread hier grad entwickelt, so entstehen wohl auch Bekanntschaften in deinem Leben. Stückchenweise.
Erst hiess es, dass du nur Sympathie für andere empfinden kannst.
Nun haben wir schon rausgefunden, dass du eine negative Einstellung hast.
Wozu? Wenn ich fragen darf... Zu dir? Zur Welt?
Und dass du dich einsam fühlst (sehr verständlich).
Und das du eigentlich von anderen erwartest, dass die auf dich zukommen.

Magst du dich?
meist entstehen meine bekanntschaften zufällig. oder eben bei der arbeit...
eigentlich zu allem. zur welt sowieso. zumir hab ich keinen wirklichen bezug. aber z.b. mein aussehen find ich eher schlecht(es wurde mir aber in einem abforum schon gesagt das ich gut ausseh). ich mag mich eher nicht, bzw. ich bin mit mir nicht zufrieden.

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Beitrag Sa., 20.12.2008, 19:51

Kopfkino hat geschrieben:
littlebuddha hat geschrieben:es IST ein Problem, undiffereniert Sympathie zu verteilen, ohne wirkliche Beziehungen eingehen zu können. Und Sympathie ist ja was anderes als Freundschaft, es ist eine Vorstufe - also bleibt Nord immer da hängen, und es scheint nicht weiter zu gehen. Von Liebe gar nicht erst zu reden. Und wenn er hier schon postet dann wird es ihn auch irgendwie bedrücken.
Ja, dass Nord hier postet, weil er was rausfinden möchte, ist mir schon klar. aber sein erstes Posting war so emotionslos, dass ich gern von ihm eine Einschätzung haben wollte. Drum fragte ich.

Aber gleich von emotionaler Störung zu reden...
Es gibt extrem schüchterne Menschen, wenn dann noch eine negative Grundeinstellung vorhanden ist, muss man doch erst mal schauen, wo das eventuell herkommt.
Drum frag ich so viel.
was das anbelangt kenn ich einige extrem schüchterne menschen(im inet, ausm loveshyness forum). allerdings gibt es dort keinen der sowie ich nur sympathie empfindet, um die antwort zu finden warum konnte mir dort auch keiner weiter helfen...

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Winterwolke
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Beitrag Sa., 20.12.2008, 19:54

Nord hat geschrieben:ansonsten hab ich keine ziele für die zukunft. das ist mir eigentlich ziemlich egal.
Was machst du denn? Arbeitest du oder studierst? Hast du Hobbies? Über die Musik lassen sich auch keine Freundschaften knüpfen? Da tummeln sich meines Wissens viele Gleichgesinnte...

Das klingt schon alles recht krass. Keine Trauer zu empfinden. Und selbst die Familie scheint nicht weiter wichtig...
Gibt es überhaupt etwas in deinem Leben, dass dir wichtig ist?

Du schreibst, du kannst mit dem Gefühl Freude was anfangen. Beschreib doch mal ne Situation, in der du dich gefreut hast.
Lunyu 6.17 (Kapitel Yong Ye)

Konfuzius sprach: “Wer sucht schon einen anderen Weg aus dem Haus, als die Tür?
Warum folgen wir nicht genauso auch in anderen Dingen dem einen richtigen Weg?”

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Nord
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Beitrag Sa., 20.12.2008, 20:02

Kopfkino hat geschrieben:
Nord hat geschrieben:ansonsten hab ich keine ziele für die zukunft. das ist mir eigentlich ziemlich egal.
Was machst du denn? Arbeitest du oder studierst? Hast du Hobbies? Über die Musik lassen sich auch keine Freundschaften knüpfen? Da tummeln sich meines Wissens viele Gleichgesinnte...

Das klingt schon alles recht krass. Keine Trauer zu empfinden. Und selbst die Familie scheint nicht weiter wichtig...
Gibt es überhaupt etwas in deinem Leben, dass dir wichtig ist?

Du schreibst, du kannst mit dem Gefühl Freude was anfangen. Beschreib doch mal ne Situation, in der du dich gefreut hast.
ich arbeite als zerspanungsmechaniker.
hobby ist musik hören, lesen, tischtennis spielen. über die musik hab ich zur zeit eigentlich meine einzigen bekannten(bin regelmßig in ner metaldisco). man kann mich dort gut als stammgast bezeichnen. es sind halt bekannte sie sind mir sympathisch ich komm gut mit denen zurecht=so wie mit jedem anderen auch...

soziale kontakte sind mir wichtig. würde auch sehr vieles für meine bekannten machen(für alle).

z.b. als ich meine letzte lohnerhöhung bekommen. wobei zu sagen ist das mir die mein chef freiwillig gegeben hat(hab noch nie nach einer gefragt, dazu trau ich mich nicht). außerdem ging es mir dabei nicht ums geld, das ist mir ziemlich bis ganz egal, sondern nur um die anerkennung.

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Winterwolke
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Beitrag Sa., 20.12.2008, 20:08

Nord hat geschrieben:ich mag mich eher nicht, bzw. ich bin mit mir nicht zufrieden.
Was stimmt denn nicht mit dir deiner Meinung nach?

Ich glaube, so was strahlt man auch nach aussen aus. Wenn man sich selbst nicht mag, fragt man sich, was andere an einem mögen könnten und theoretisch findest du es eher unwahrscheinlich, wenn man dich mehr als nur sympathisch finden würde.
Mein Eindruck.

Ich denke mal, dass dein Selbstwertgefühl dir im Weg steht, so etwas wie echte Freundschaften oder Beziehungen aufzubauen.
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Beitrag Sa., 20.12.2008, 20:16

Kopfkino hat geschrieben:
Nord hat geschrieben:ich mag mich eher nicht, bzw. ich bin mit mir nicht zufrieden.
Was stimmt denn nicht mit dir deiner Meinung nach?

Ich glaube, so was strahlt man auch nach aussen aus. Wenn man sich selbst nicht mag, fragt man sich, was andere an einem mögen könnten und theoretisch findest du es eher unwahrscheinlich, wenn man dich mehr als nur sympathisch finden würde.
Mein Eindruck.

Ich denke mal, dass dein Selbstwertgefühl dir im Weg steht, so etwas wie echte Freundschaften oder Beziehungen aufzubauen.
keine ahnung ich bin eben nur ich. an mir ist nix besonderes.

ja das macht auch sinn. für mich ist es z.b. vollkommen undenkbar das eine frau ernsthaftes interesse haben könnte, warum sollte sie auch...

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Beitrag Sa., 20.12.2008, 20:16

Kopfkino hat geschrieben:
Nord hat geschrieben:ich mag mich eher nicht, bzw. ich bin mit mir nicht zufrieden.
Was stimmt denn nicht mit dir deiner Meinung nach?

Ich glaube, so was strahlt man auch nach aussen aus. Wenn man sich selbst nicht mag, fragt man sich, was andere an einem mögen könnten und theoretisch findest du es eher unwahrscheinlich, wenn man dich mehr als nur sympathisch finden würde.
Mein Eindruck.

Ich denke mal, dass dein Selbstwertgefühl dir im Weg steht, so etwas wie echte Freundschaften oder Beziehungen aufzubauen.
keine ahnung ich bin eben nur ich. an mir ist nix besonderes.

ja das macht auch sinn. für mich ist es z.b. vollkommen undenkbar das eine frau ernsthaftes interesse haben könnte, warum sollte sie auch...

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Winterwolke
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Beitrag Sa., 20.12.2008, 20:17

Also so problematisch scheinst du gar nicht zu sein.

Du hast soziale Kontakte, gehst einer geregelten Arbeit nach.
Aufgrund deiner Schüchternheit und deiner negativen Einstellung (zu dir selbst) stehst du dir selbst im Weg, engere Beziehungen zu Menschen aufzubauen.
Da du dich selbst nicht sonderlich magst, sind es eigentlich die anderen, die die Verantwortung für eine nähere Beziehung übernehmen sollen, denn du "willst" es nicht.

Nun gut, das Leben ist kein Ponyhof und ein Stück weit hat man immer Verantwortung zu tragen. Wenn du engere Bindungen möchtest, musst du auch gewillt sein, auf andere zu zu gehen. Dich einzulassen.

Egal welche Bindung man eingeht mit anderen Menschen - sei es Freundschaft oder Beziehung - man macht sich verwundbar.
Du hörst dich in meinen Ohren an wie jemand, der mal einen ganz dicken Schutzwall um sich aufgebaut hat.
Und jetzt nicht weiss, wie er da wieder rauskommen kann.

Bist du mal von jemanden, den du mochtest (also mehr als sympathisch fandest), enttäuscht worden?
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Beitrag Sa., 20.12.2008, 20:25

Nord hat geschrieben:für mich ist es z.b. vollkommen undenkbar das eine frau ernsthaftes interesse haben könnte, warum sollte sie auch...
Und mal angenommen, eine Frau findet dich jetzt sympathisch (und vielleicht n bissl mehr), die wird dann gleich wieder verjagt, weil es ja nicht sein kann, dass sie sich für dich tatsächlich interessiert.

Ja, dann frag dich noch mal, warum das nicht klappt mit den Frauen (Freunden).
Lunyu 6.17 (Kapitel Yong Ye)

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Beitrag Sa., 20.12.2008, 20:30

Kopfkino hat geschrieben:Also so problematisch scheinst du gar nicht zu sein.

Du hast soziale Kontakte, gehst einer geregelten Arbeit nach.
Aufgrund deiner Schüchternheit und deiner negativen Einstellung (zu dir selbst) stehst du dir selbst im Weg, engere Beziehungen zu Menschen aufzubauen.
Da du dich selbst nicht sonderlich magst, sind es eigentlich die anderen, die die Verantwortung für eine nähere Beziehung übernehmen sollen, denn du "willst" es nicht.

Nun gut, das Leben ist kein Ponyhof und ein Stück weit hat man immer Verantwortung zu tragen. Wenn du engere Bindungen möchtest, musst du auch gewillt sein, auf andere zu zu gehen. Dich einzulassen.

Egal welche Bindung man eingeht mit anderen Menschen - sei es Freundschaft oder Beziehung - man macht sich verwundbar.
Du hörst dich in meinen Ohren an wie jemand, der mal einen ganz dicken Schutzwall um sich aufgebaut hat.
Und jetzt nicht weiss, wie er da wieder rauskommen kann.

Bist du mal von jemanden, den du mochtest (also mehr als sympathisch fandest), enttäuscht worden?
es stimmt das ich jetzt soziele kontakte hab. gab auch lange jahre in denen ich garkeine hatte. aber ich werde natürlich versuchen die jetztigen zu behalten.
was die arbeit anbelangt. so bin ich erzogen worden ganz einfach.

ich versteh jetzt nicht so ganz warum die anderen die verantwortung für nähere beziehungen übernehmen sollen?
weil ich nicht auf andere zugehen kann? oder warum will ich nicht?
erklär mir das bitte genauer.
sag mir doch bitte mal was du mit auf andere einlassen meinst(das hab ich dich schon vorher gefragt)?

es gab nie jemanden für den ich mehr empfand. die hoffnung(vielleicht eine freundschaft aufbauen zu können und mehr empfinden zu können) hatte ich natürlich schon oft, die ist zuletzt(und endgültig) vor nem 3/4 jahr enttäuscht worden.

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Beitrag Sa., 20.12.2008, 20:33

Kopfkino hat geschrieben:
Nord hat geschrieben:für mich ist es z.b. vollkommen undenkbar das eine frau ernsthaftes interesse haben könnte, warum sollte sie auch...
Und mal angenommen, eine Frau findet dich jetzt sympathisch (und vielleicht n bissl mehr), die wird dann gleich wieder verjagt, weil es ja nicht sein kann, dass sie sich für dich tatsächlich interessiert.

Ja, dann frag dich noch mal, warum das nicht klappt mit den Frauen (Freunden).
verjagen ist das falsche wort. ich würde es nur vermutlich garnicht merken. sofern sies mir nicht sehr deutlich macht...
ich würde nie nein sagen wenn jemand was mit mir unternehmen will(gut sofern ich zeit hab)...

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Winterwolke
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Beitrag So., 21.12.2008, 00:47

Nord hat geschrieben:ich versteh jetzt nicht so ganz warum die anderen die verantwortung für nähere beziehungen übernehmen sollen?
weil ich nicht auf andere zugehen kann? oder warum will ich nicht?
erklär mir das bitte genauer.
sag mir doch bitte mal was du mit auf andere einlassen meinst(das hab ich dich schon vorher gefragt)?
Jaja, immer mit der Ruhe schlüpft der Opa in die Schuhe.

Ich meine, wenn du dich selbst nicht sonderlich wertschätzt und dich fragst, was andere an dir mögen können, blockiert dich das, mit Menschen einen engeren Kontakt aufzubauen. Weil du dich immer wieder fragen würdest, was die an dir mögen, wo du dich doch selbst nicht gut findest. Und so ein Zweifeln macht sich nicht besonders gut in Vertrauensverhältnissen wie Freundschaften und Beziehungen.
Weil man damit dem anderen immer wieder unterstellt, auf irgendeine Art und Weise nicht ehrlich zu sein. Du findest dich nicht toll, wie sollen dann andere dich gut finden, mit denen kann doch was nicht stimmen. Du wärst misstrauisch. Mal überspitzt ausgedrückt.

Du sagst ja selbst, dass du erwartest, dass die anderen von aussen auf dich zukommen. Damit haben die die Verantwortung, auf dich zu zu kommen. Du sagst von dir - "ich kann das nicht" und "bin viel zu schüchtern", schiebst also die Verantwortung, mit dir in Kontakt zu treten, anderen zu. Also wenn da für dich was rausspringen soll (Freundschaft oder Beziehung), dann müssen die anderen die Initiative ergreifen, du bist passiv.

Warum du nicht willst? Das weiss ich doch nicht, ich kann hier nur küchenpsychologisch rumdoktoren.
Ich kann dir meine Sicht der Dinge mitteilen, versuchen zu erklären, ob du es verstehst und was du mit meiner Sicht der Dinge machst, liegt nicht in meiner Verantwortung!
Meinungen gibt es wie Sand am Meer.

Sich auf andere einlassen, bedeutet für mich persönlich, mich für diese Menschen zu interessieren. Nicht mit allen, die ich sympathisch finde, will ich auch befreundet sein.
Aber manchmal passt es eben, man hat sich irgendwie mehr zu sagen als mit anderen.
Dann geh ich auch von mir aus auf den anderen zu, zeige mein Interesse, verbringe Zeit mit ihnen, bin aufmerksam, möchte, dass es den anderen gut geht.
Und sich einlassen bedeutet auch, dass man Gefühle investiert, dass man sich öffnet, Nähe zulässt. Nähe kann durch gemeinsame Erlebnisse entstehen, oder dass man sich wohl fühlt in der Gegenwart des anderen. Wenn man weiss, dass man diejenige sein kann, die man ist.
Und sich einlassen muss von beiden Seiten kommen, wird irgendwie ne schiefe Sache, wenn sich nur einer auf den anderen einlassen möchte und der andere über die Sympathiestufe nicht hinauskommt.
Wenn ich über meine Freundschaften nachdenke, dann kann ich mich nicht direkt erinnern, dass ich mir vorher überlegt habe, dass ich den Menschen sympathisch finde - der/die muss mein(e) Freund(in) werden. Es hat sich ergeben. Ich hab mir da nicht Gedanken drüber gemacht.

Dein Ausgangspunkt ist aber ein anderer. Du magst dich selbst nicht und da ist es doch sehr einfach, sich zu sagen, ich kann gar nicht mehr als Sympathie empfinden. Anstatt Verantwortung zu übernehmen, indem man mal auf eigene Initiative auf andere zugeht und eventuell riskiert, verletzt zu werden.
Wenn du nur bis zur Stufe Sympathie gehst und nicht weiter, dann bist du nicht wirklich offen für Nähe. Du bist dadurch aber auch nicht verwundbar.

Du wirst jetzt einwerfen, dass dir das Wohlergehen anderer egal ist und die dich auch nicht weiter interessieren.
Aber trotzdem meinst du, dass dir deine sozialen Kontakte wichtig sind? Warum sind sie dann so wichtig, wenn sie dir eigentlich auch wieder egal sind? Austauschbar?

Und du meinst, du würdest nie nein sagen, wenn man sich mit dir verabreden würde. Hast du schon versucht, dich öfters mit den Musikbekanntschaften zu verabreden?
Und noch mal, dein Selbstwertgefühl trägst du nach aussen, und auf einen uninteressierten, reserviert wirkenden Menschen zugehen, kann für andere auch schwierig sein.

Was hat deine Hoffnung, doch noch mal tiefere Freundschaften aufbauen zu können endgültig zerstört?
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Beitrag So., 21.12.2008, 01:51

eigentlich frag ich mich das nicht, höchstens im nachhinein. wenns eh zuspät ist.

ich muss höffen das andere den ersten schritt machen, den kann ich nicht. wenn ein kontakt mal besteht kann ich ihn auch halten. ist ja nicht so das ich nicht auch schon versucht habe auf andere zuzugehen. das ist jedesmal eine extreme überwindung, und ich schaffe es maximal mich zu ner gruppe dazubzustellen aber eben nicht mich dann auch mit denen zu unterhalten. mehr geht einfach nicht ob ich jetzt will oder nicht will...


so gesehen lass ich mich auf alle ein. wenn ich mit jemandem was unternehme er mir etwas erzählt hör ich ihm auch zu. wenn derjenige probleme hat versuch ich ihm zu helfen wenn ich kann. ich frage dann auch regelmäßig nach ob man am we was unternehmen soll.
bis auf die gefühle. ich kann keine investieren wenn ich keine hab. das mach ich aber nicht bewusst!
ich überleg mir auch nicht vorher ob mir jemand sympatisch ist. das ist mir erst seit einiger zeit(also recht spät) überhaupt aufgefallen.

wie beireits gesagt das ist mir erst seit einigen monaten wirklich aufgefallen.
du irrst dich ich bin durchaus verletzbar. und zwar indem ich hoffnung investiert habe, etwas an meiner lage ändern zu können(also freunde finden). was aber nie der fall war...

das stimmt so auch nicht. menschen sind mir nur dann egal wenn ich keinerlei bezug zu ihnen habe, mal krass ausgedrückt es ist mir egal ob in china nen sack reis umfällt...

witziger weise erst heute. darum war ich jetzt auch ein paar stunden weg. vor ein paar wochen hat mich der dj in der disco zu nem konzert eingeladen(der spielt nämlich in ner band). und ich war heute dort.
als nächstes was man mich fragte ist ne silvesterparty wo ich auch sein werde...
im übrigen seh ich sie ja eh jede woche(freitags).

ich wurde bös verarscht. das war ne frau mit der ich mich regemäßig traf. sie erzähte mir von ihren problemen, die daraus bestanden das ihr arbeitgeber die löhne nicht auszahlt(was ich ihr sogar noch im nachhinein glaub). ich half ihr indem ich ihr geld lieh. im lauf der zeit wurde sie immer unzuverlässiger. ich sagte ihr auch das ich das nicht mag. und das ende ist. das sie mir irgendwann nur noch schrieb das sie sauer auf mich ist(ich weiß bis heute nicht warum, ich hab auch keine ahnung woran es liegen könnte). und mir geschätze 700€ schuldet. und das geld interessiert mich hierbei kein stück. sondern einfach nur die zerschlagene hoffnung...
würde ich sie heute wiedersehen wäre sie mir wieder gleich sympathisch...

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Beitrag So., 21.12.2008, 18:18

Irgendwie beginne ich, verwirrt zu werden. Ist doch komplexer als gedacht.

Aber gleich mal vorneweg: eine Frau, die dir Geld schuldet und offensichtlich nicht die Absicht hat, dir dieses zurückzuzahlen, wäre dir immer noch sympathisch?
Das ist in der Tat aussergewöhnlich.

Das erst mal so weit, ich meld mich später noch mal zu deinem Posting!
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