Hat jemand Tips für einen Quereinsteiger- Lehrer?

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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candle
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Beitrag So., 03.05.2009, 12:30

lingaroni hat geschrieben:also das nenne ich frechheit, dem lehrveranstaltungsleiter vorschreiben zu wollen, wie er zu unterrichten hat.
Also das Studenten im Seminar nur Texte lesen sollen, halte ich auch für etwas merkwürden. Das kenne ich nur aus der Schule.

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petrapan
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Beitrag So., 03.05.2009, 21:52

Von "nur Texte lesen" kann keine Rede sein. Ich hab jetzt letztes Mal gemacht dass sie eigenständig zu bestimmten Themen recherchieren sollten und dann eine kleine Präsentation machen. Zwischen den Präsentationen hab ich was erzählt und Abbildungen gezeigt. Aber das mit dem Recherchieren hat ihnen nicht gefallen. Da kam nur "Ööööh, recherchieren können wa auch zu Hause!"
Was ja auch stimmt! Aber wie bekommt man sonst 5 Stunden rum! Irgendwas müssen die doch auch selbst machen, ich kann ja nicht 5 Stunden Vortrag halten. 90 Minuten Vortrag ist ok, das lässt sich auch vorbereiten, aber was mach ich den Rest der Zeit????

Gerne Vorschläge aus Eurer Studienzeit!!

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Sarah
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Beitrag So., 03.05.2009, 21:59

Sieh dir doch mal ein Seminar von einem Kollegen an. Vielleicht kannst du dir einiges abschauen.
Was interessieren mich die Spritpreise? Ich tank eh immer nur für 20 Euro...

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lingaroni
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Beitrag Mo., 04.05.2009, 07:09

Hallo petra,
ich war ja auch einmal studentin. und mir war es auch am liebsten, wenn der vortragende da vorne was erzählt hat und ich unbehelligt vor mich hinträumen konnte. und so wie es mir ging, geht es wahrscheinlich vielen. sie versuchen halt ihre bequemlichkeit zu wahren. das argument: können wir ja zu hause machen ist nur vorgeschoben.
zieh es durch, wie du es für richtig hältst. gruppenarbeit und den prüfungsstoff ergänzen durch einen vortrag, wenn was fehlt. ist doch perfekt! wie gesagt: lass dich nicht so an der nase herumführen. du hast das pädagogische und lerntheoretische fachwissen und nicht die studenten.
und an diesem fachwissen orientierst du dich. aus. basta. ende. LG

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Quadratur
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Beitrag Mo., 04.05.2009, 07:10

Grüß Dich Petra!

Deine Studenten scheinen mir doch recht bequem zu sein, es ist auf jeden Fall richtig, sie arbeiten zu lassen ! Außerdem lernt man, wenn man sich Dinge selbst erarbeiten muß, viel mehr als im Frontalunterricht.

Grundsätzlich kann ich sagen, daß während meines Studiums (geisteswissenschaftliches Fach) das Abhalten von Referaten die Seminare quasi getragen hat. Da haben es sich einige Profs sehr leicht gemacht. Wir haben referiert, sie haben moderiert, zusammengefaßt, kritisiert u.ä. Davon könntest Du Dir etwas abschauen.

Was mich außerdem immer sehr brennend interessiert hat, war ein Gegenwartsbezug. So könntest Du z.B. einfach in Fachzeitschriften oder hochwertigen anderen Medien Kritiken zu aktuellen Ausstellungen raussuchen und deren Rezeption behandeln. Oder auch die Studierenden selbst in Ausstellungen schicken, damit sie sich mal kritisch mit deren Präsentation o.ä. befassen und die Hintergründe erarbeiten.
Und wenn sie denken, sie können die Arbeiten, die Du ihnen im Seminar aufgibst, zu Hause erledigen - ja prima, dann gib ihnen Hausaufgaben und besprich im Seminar dann die Lektüre der Fachtexte. Bei sowas tauchen doch immer eine Menge Fragen auf.

Ich gratuliere Dir auch noch herzlich zu Deinem neuen Job!

LG Qu
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petrapan
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Beitrag Mo., 04.05.2009, 13:48

du hast das pädagogische und lerntheoretische fachwissen
Nee, ich hab GAR KEIN pädagogisches Fachwissen! Absolut Null!! Ich hab nur fachbezogenes Fachwissen, und selbst da werden mir je mehr ich mich mit Dingen beschäftige, die Lücken die mir bewusst werden immer größer. Ein bisschen Panik hab ich seitdem ich diesen Job habe, weil ich das Gefühl habe der Schuh ist mir irgendwie zu groß. Am liebsten wäre es mir wenn ich NUR vortragen würde und die mich nix fragen. Aber ich schaff es nicht jede Woche einen 5 stündigen Vortrag (auch keinen 4 stündigen mit Pausen!) vorzubereiten.
Vielleicht sollte ich wirklich mal ins Museum gehen mit denen.
Oh man, ich fühl mich SOOOOO überfordert momentan!!! Ich hatte auch nicht viel Zeit mich auf den Lehrauftrag vorzubereiten und hab eigentlich erst 2 Wochen vorher das Thema bekommen!
Ich hab schon Bluthochdruck bekommen deswegen, was ich vorher noch nie hatte. Augen zu und durch! Ich muss das auch positiver und als Chance sehen, aber ich hab so große Versagensängste, dass ich nachher als die Dozentin die nix konnte darstehe!

In der anderen Schule (das war keine Uni sondern sowas wie ne Fachschule, wo die Schüler aber auch Abi brauchten um dort angenommen zu werden) war mein Niveau viel zu hoch und ich musste runtergehen,außerdem fanden die reine Vorlesungen total ätzend und wollten NUR Gruppenarbeit und Aufgaben lösen usw.
Ich würd mich gerne mal bei einer Kollegin ins Seminar setzen, aber das sieht so nach abgucken aus! Irgendwo ist man ja auch Konkurrenz, wobei die offizielle Frau Professor Dr. (die genauso alt ist wie ich!!!) mich eigentlich nicht als Konkurrenz sehen müsste, weil sie die ganzen Titel hat und so und ihren Job auch sicher hat und viel mehr Erfahrung trotz gleichen Alters.

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Quadratur
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Beitrag Mo., 04.05.2009, 14:07

Hallo Petra,

kannst Du nicht die Professorin mal um ein kurzes Gespräch zu fachdidaktischen Fragen bitten? Wenn sie nett ist, wird sie sicher nichts dagegen haben und vielleicht unterstützt sie Dich etwas. Probieren würde ich das auf jeden Fall. Es ist auch bestimmt geschickter als sich bei ihr ins Seminar zu setzen.

Daß Du bei Dir Lücken feststellst, halte ich auch längst nicht für so gefährlich, auch Studenten erwarten nicht, daß Du alles weißt.

LG Qu
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petrapan
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Beitrag Di., 05.05.2009, 00:38

Eigentlich wäre das ganz gut, aber mir ist das total peinlich, weil: Die Professorin und ich waren an der Uni im gleichen Semester!!! Nur das ich dann praktisch gearbeitet hab und jahrelang krank war und sie sich auf eine akademische Karriere konzentriert hat. Und jetzt stehen wir da an der gleichen Uni und ich bin der Depp vom Dienst! Naja, so seh ich das nur. Sie kann sich gar nicht erinnern dass wir in einem Semester waren und wir haben uns auch noch nicht wieder getroffen seitdem ich dort unterrichte, weil sie an nem ganz anderen Tag da als ich (sie ist nur 1 Tag die Woche da)
Irgendwie ist das ne komische Situation, besser wäre es wenn ich noch jemanden anders fragen könnte... aber da fällt mir keiner ein...
Ja eine, aber die hab ich schon mal gefragt und da kam irgendwie ganz wenig, nur so allgemeine Sachen. Und die hat auch 5 Stunden am Stück unterrichtet, aber irgendwie war kaum was aus ihr rauszubringen...
Da hieß es nur "Ja, da muss man sich was einfallen lassen!"

Kann mir nicht noch jemand sagen, was ihr früher in den Seminaren gemacht habt, neben Vortrag und wenn Studenten im Seminar keinen Text lesen wollen (was ich auch verstehe, das können sie echt zu Hause machen)

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Beitrag Di., 05.05.2009, 19:30

Hallo nochmal,

leider habe ich während meines Studiums keine derartigen Blockseminare gehabt. Allzu viele verschiedene Lehrmöglichkeiten sehe ich aber auch gar nicht.
Ich würde einen Mix versuchen aus:
-eigenem Vortrag (30 Min plus 15 Min für Nachfragen / Diskussion)
- Referate zu ausgewählten Themen (vielleicht so 3 Studierende à 20-30 Min, ergibt mit Diskussion, Kritik und Zusammenfassen schon an die 120 Min)
- gib denen Lektüre-Hausaufgaben (Fachtexte, Kritiken etc.), die Ergebnisse der Lektüre werden im Seminar diskutiert - dafür verwendest Du den Rest der Zeit
- eine Exkursion vor - und nachbereiten durch Fachtexte / die Studenten selbst was darüber schreiben lassen
- Kontroversen in der Forschung aufgreifen und z.B. in Fachtexten vertretene pro- und kontra-Diskussionen von den Studierenden "nachspielen" lassen
- laß die arbeiten, und laß Dich auch mitziehen von der eigenen Begeisterung für Dein Fach!
petrapan hat geschrieben:Eigentlich wäre das ganz gut, aber mir ist das total peinlich, weil: Die Professorin und ich waren an der Uni im gleichen Semester!!! Nur das ich dann praktisch gearbeitet hab und jahrelang krank war und sie sich auf eine akademische Karriere konzentriert hat. Und jetzt stehen wir da an der gleichen Uni und ich bin der Depp vom Dienst!
Du bist ganz bestimmt nicht der Depp vom Dienst! Egal, wie sich Eure Karrieren unterscheiden, ihr seid beide an einer Uni gelandet! Und es ist gut, wenn sie nicht in Dir eine Konkurrenz vermutet!
Ich würde sagen, schick ihr eine Mail um der alten Zeiten willen, schlage eine Kaffeepause vor und formuliere die Bitte nach ein paar fachdidaktischen Tips. Vielleicht genießt sie sogar ein kollegiales Gespräch mit Dir, das kommt nun auch nicht alle Tage vor an der Uni!

Lieber Gruß,
Quadratur
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lingaroni
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Beitrag Mi., 06.05.2009, 06:59

@petrapan
wenn man sich auf einen job einlässt, den man nicht beherrscht, ist der stress natürlich vorprogrammiert und man riskiert, den job so schnell wieder los zu sein, wie man ihn bekommen hat.

aber was man nicht kann, kann man lernen und dann wirst du dich sicher fühlen.

ich hoffe nur, dass bis dahin deine unwissenheit nicht auffällt.

LG

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Beitrag Mi., 06.05.2009, 09:48

@lingaroni: es gibt keine Ausbildung für Uni-Dozenten, da landet jeder im kalten Wasser am Anfang und muß schwimmen. Man ist in einem bestimmten Bereich hochspezialisiert, aber wie man das Wissen vermittelt, bleibt einem selbst überlassen. Da kann man nur dankbar sein, wenn ein Prof oder Kollege einen ein bißchen unter die Fittiche nimmt.
@Petra gehört halt nicht zu den Kaltschneuzigen, die das machen, ohne mit der Wimper zu zucken. Vielleicht ist sie ein bißchen zu ehrlich. Weniger die Schwächen herausstellen, auf die Stärken konzentrieren, und den Rest mit guter Planung und viel Begeisterung überbrücken!

LG Qu
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petrapan
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Beitrag Mi., 06.05.2009, 15:52

Den Job hab ich ja sowieso nur für ein Semester. Ich bin hier im Forum natürlich sehr ehrlich und schreibe wie ich mich fühle dabei und auch dass ich Probleme habe. Die Leute die mich an diese Uni empfohlen haben und die die mich eingestellt haben, denken bestimmt nicht dass ich das nicht kann. Ich freu mich ja auch über den Job, aber ich will immer alles ganz ganz toll machen und auch so dass die Studenten gerne kommen und auch was davon haben. Dadurch dass ich immer alles so toll machen will, hab ich IMMER Stress, egal welchen Job ich mache. Ich hab mir schon immer nen tierischen Kopf gemacht um alles was den Job betrifft, auch wenn ich mal irgendwo nur Praktikum gemacht habe.
Wahscheinlich ist das eher mein Problem, dass ich zu toll sein will oder so bzw. immer das Gefühl hab, ich werde mich total blamieren wenn ich nicht jede Kleinigkeit weiß.
Bei jedem Job muss man ja "learning by doing" machen, nur das fällt mir so schwer, weil ich am liebsten gleich total gut wäre und nicht die armen Studenten meinen Fehlern aussetze.
Ich meine jetzt auch nicht das inhaltliche Fachwissen (das mir natürlich nicht fehlt, sonst hätte ich den Job gar nicht bekommen), sondern die ART zu unterrichten.
Da fehlt mir echt die Erfahrung, weil ich selbst von der Uni so ewig lange 5-Stunden-Seminare nicht kenne.

Nur weil ich meine Unsicherheit und Angst hier im Forum zu gebe, heißt ja nicht dass ich es schlecht mache oder dass die mich alle doof finden. Ich selbst bin halt auch streng mit mir und von Unsicherheiten zerfressen, weil ich so gerne gut wäre!

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petrapan
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Beitrag Fr., 15.05.2009, 19:15

Heute habe ich ein Lob bekommen! Eine Studentin meinte dass sie es so faszinierend findet was ich für ein enormes Fachwissen habe!
Das hat mich natürlich gefreut! Mir fällt ja immer nur auf was ich alles NICHT weiß!

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candle
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Beitrag Sa., 16.05.2009, 08:04

Hey toll!

Ich weiß, Du magst nicht, dass ich schreibe, aber wirklich klasse! Ich hoffe, dass Dir das Kraft gibt!

Aus der Sicht des Studenten finde ich es am wichtigsten, dass der Dozent ein offenes Ohr hat für Fragen und auch Ratschläge. Und Du könntest auch mal eine Gruppenarbeit machen lassen wo Du verschiedene Themen stellst, die im Seminar erarbeitet werden und hinterher diskutiert.
Vielleicht schafft Dir das auch etwas Luft?

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petrapan
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Beitrag Mo., 28.05.2012, 15:46

Ich hab zwar den Thread vor 4 Jahren eröffnet, aber habe immer noch ziemliche Probleme, inzwischen jedoch anderer Art. Inzwischen ist mein Problem (aus meiner Sicht) nicht der Unterricht und auch nicht irgendwas mit den jeweiligen Schüler oder Studenten. Seit 1 Semester bin ich jetzt (Mini-)Teilzeit an einer Art Berufsfachschule. Und zwar nicht mehr freiberuflich sondern fest angestellt. Das fand ich erstmal toll, obwohl ich dort als Lehrerin im Monat weniger verdiene als wenn ich mich 1 Tag die Woche bei einem Discounter an die Kasse setzen würde. Mir macht es aber eigentlich Spaß zu unterrichten, auch wenn die Vor- und Nachbereitungszeit natürlich extrem aufwendig ist. Nun hat sich aber rausgestellt, dass die Schule und das Schulsystem mir dort nicht gefällt. Es geht überhaupt nicht um das Fachliche, sondern eigentlich wird von mir verlangt, erwachsene Schüler wie Fünftklässler zu unterrichten. Mir ist in den letzten Monaten und vor allen Dingen in den letzten paar Wochen immer klarer geworden, dass ich mich an der Schule nicht wohlfühle. Auch weil sie die Lehrer mit weniger Stunden genauso für Schulttätigkeiten und Versammlungen einspannen wollen, wie die, die Vollzeit arbeiten. Aber hauptsächlich missfällt mir, dass der Schule nicht das Fachliche, sondern nur das Regelwerk und die Pädagogik wichtig sind. Mit den Schülern, die zum Teil schon Mitte 20 sind, wird viel zu streng und gängelnd umgegangen. Unter den Lehrern herrscht auch eine merkwürdige Stimmung, irgendwie gibt´s nur gegenseitige spitze Bemerkungen. Ich war jetzt noch in der "Probezeit", letzte Woche wurde mir mitgeteilt ich hätte sie von seiten der Schule bestanden, aber aber aber... (müsste halt meine Methodik ändern, also auf ein Niveau für Fünftklässler senken, was ich aber nicht einsehe). Ich denke, ich passe einfach nicht zu der Schule. Mir ging es auch psychisch wieder schlechter, seitdem ich an der Schule bin und an den Schülern oder dem Unterricht liegt es nicht, sondern an dem strengen, herablassenden System dort, das sich eben auch niederschlägt auf die Atmosphäre in der Schule und unter den Lehrern.
Im Prinzip ist meine Entscheidung schon gefallen und ich möchte diese Woche die Kündigung einreichen und nicht übernommen werden nach der Probezeit am Ende des Schuljahres. Das geht jetzt noch ohne Probleme. Mir graut jedoch vor der Situation, wenn ich es der Direktion mitteile. Die waren bei meinen Unterrichtsbesuchen schon so widerlich zu mir, bzw, ich habe die Kritik als sehr herablassend, belehrend und zum Teil als absurd empfunden. Wenn ich hingehe und sage ich mache nicht mehr weiter, werden die mich ordentlich in die Zange nehmen, da bin ich mir sicher. Ich hab echt Angst davor und knicke jetzt schon fast ein und überlege mir einfach nicht zu kündigen sondern weiterzumachen und den Kopf in den Sand zu stecken, also so zu tun als wäre es gar nicht so schlimm. Ich habe mich aber jetzt schon so oft so unbändig geärgert und gedemütigt gefühlt an der Schule und auch von einzelnen Kollegen, dass ich weiß es ist dort nicht gut für mich. Probleme gibt es bei jeder Arbeit mal, aber so ein negatives Gefühl hatte ich noch nie bei einer Schule oder einer Firma.
Wie schaffe ich es beim Gespräch nicht einzuknicken bzw. mich nicht bequatschen zu lassen es noch einmal zu versuchen? Die arbeiten dort auch sehr mit emotionaler Erpressung und indem sie einem ein schlechtes Gewissen machen und ähnlichen Psychotricks. Das hatte ich schon einmal bei einem Termin mit der Direktion dort vor ein paar Wochen.

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