Ich will keine Beziehung/Partnerschaft/Affäre

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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aussortierte
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Beitrag Di., 23.12.2008, 01:14

Dragonheart hat geschrieben: Mich persönlcih widert die Art vieler Männer einfach an, möchte mich nicht auf das Gehabe einlassen das meist sehr oberflächlich ist.
Ja, da hast du recht. Aber es gibt solche und solche. Nur wird man ja häufig von solchen angesprochen, die außer Selbstbewusstsein nichts, aber wirklich auch gar nichts zu bieten haben. Und das prägt natürlich dann das Bild.
Dragonheart hat geschrieben:Find ich traurig das so zu reduzieren - Körperkontakt hat ja mit Sex in erster Linie nichts zu tun. Und Sex kann ich auch mit mir selbst haben...
Ich sehe das auch so. Sex mit einem Mann finde ich überflüssig.

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candle
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Beitrag Di., 23.12.2008, 11:21

aussortierte, was soll das Ziel Deines Threads sein?

Wenn Du zu dem JETZT so dazu stehst, ist es OK. Natürlich werden Dir hier viele widersprechen, aber was bringt es Dir?

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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Erdbeermund
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Beitrag Mi., 24.12.2008, 14:18

Hallo aussortierte

ich bin seit 4,5 Jahren single, im Gegensatz zu dir möchte ich zwar eine Beziehung, komme aber auch wunderbar ohne Mann zurecht.

Dass du deine Einstellung nicht laut aussprichst kann ich verstehen, gibt eben immer noch viele Leute, die alleine nicht zurecht kommen und lieber von Partner zu Partner springen, als mal single zu sein.
Solche Leute haben oft auch nur ein Thema: "mein freund hier, mein freund da, mein freund sagt, mein freund meint.....blablub" die fragen dann auch oft, ob man einen Freund hat und wenn man verneint wird man direkt wieder ignoriert, denn man kann ja beim "Mein Freund" blafasel nicht mitreden.

Solange du so glücklich bist wie du lebst, scheiß auf die Meinung anderer dazu, das sind dann vermutlich eh Paare, die sich schon ein Gehirn teilen udn ständig den Partner fragen müssen, ob sie sell oder jenes machen/kaufen dürfen, weil sie kein eigenes Leben mehr haben und alleine völlig hilflos sind und das einzige Gesrpächsthema weggefallen ist.
Sind natürlich nicht alle Paare so, hatte vermutlich nur pech immer solche lahmen Paare kennengelernt zu haben.

ich selbst wünsche mir wieder eine Beziehung, aber bin auch grade in Therapie und hab mit mir und meiner Psyche genug zu tun, bin auch vor einigen Wochen kräftig auf die Schnauze mit einem Mann gefallen, dass ich jetzt erstmal noch das Feuer scheuer und wieder mehr zu mir selbst finden will.

Und kinder muss man sich schon wünschen, wenn du dir keien wünscht ist das völlig in ordnung, nicht für jeden menschen gehören Kinder zu einem erfüllten Leben dazu.

ach und die Fragen wann man endlich mal loslegen will mit Heiraten, Kinder usw, NERVEN. meine Mutter will unbedingt Oma werden und fängt schon an mich in die arme fremder männer zu schubsen. Aber ohne Mr. Right komme für mich Kinder nicht in Frage.
Stell deine Ohren einfach auf durchzug, bringt eh nix, darauf zu antworten.
Nicht jeder will Kinder, nicht jeder will Heiraten (wozu eigentlich noch? ist doch heutzutage sinnfrei) und nicht jeder sieht in einem erfüllten Leben einen Partner!

Und zu einem Außenseiter macht man sich doch meist selbst, sieh dich nicht als Außenseiter sondern als vollwertigen Menschen, denn der bist du, ob mit Mann, Kinder oder ohne!

Sex dagegen würd ich nicht immer nur alleine haben wollen. Es ist doch eigentlich ein natürliches Bedürfnis das man hat. Aber da du keinen Mann willst, fehlt dir da nicht manchmal Sex?
Also mir fehlts sehr, aber ONS und wildes rumvögeln wär net mein Fall.
Gruß Erdbeermund

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MissionImpossible
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Beitrag Mi., 24.12.2008, 15:51

Erdbeermund, du hattest wenigstens offenbar schon mal Sex. Schau mich an. Ich würde auch gerne mal, hatte aber noch nie. Aber ohne Liebe im Spiel kommt es für mich auch nicht in Frage.

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Erdbeermund
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Beitrag Mi., 24.12.2008, 21:43

Ja ich hatte schon sex, und beziehungen, und dennoch ein kleiner loser auf dem gebiet.

Hast du bisher die passende noch nicht gefunden oder willst du sowieso keine beziehung wie aussortierte?

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MissionImpossible
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Beitrag Mi., 24.12.2008, 21:50

Ich war schon immer sehr schüchtern und unbeholfen, was die Frauenwelt angeht. Die letzten 10 Jahre war ich einmal unglücklich verliebt und ansonsten habe ich das Thema völlig verdrängt und mir gesagt:
"Ich brauche keine Frauen. Wenn mir die richtige über den Weg läuft, dann ist es auch okay, aber muss nicht sein."

Nur dass ich mich regelrecht in meinen Hobbies verkrochen habe und selbst in den wenigen Situationen, in denen eine Frau auf mich zuging, habe ich panikartig abgeblockt oder habe nicht mitbekommen, dass die Frau mit mir flirten wollte.

Jetzt bin ich 31 und habe meine Meinung radikal geändert. Ich habe gemerkt, dass die ganze Sache nur Selbstschutz war, um mich vor möglichen Verletzungen zu schützen. Ich würde mein ganzes Leben anders leben mit dem Wissen von heute und hoffe, dass es für mich noch nicht zu spät ist :(

Unter anderem deswegen mache ich gerade eine Verhaltenstherapie, um meine Ängste zu verlieren.

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Erdbeermund
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Beitrag Mi., 24.12.2008, 21:58

Wieso sollte es für dich zu spät sein? du bist noch jung genug, hast noch zig Jahre vor dir, also ran an die Frauen es gibt kein zu spät, höchstens ein zu früh.

Ich bin 27 und fange jetzt erst an mein leben Radikal zu ändern, Zeit wirds. aber wie gesagt, es gibt kein zu spät!

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Nurse_with_wound
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Beitrag Mi., 24.12.2008, 22:54

@aussortierte, ich kann dich gut verstehen. Alles dreht sich um das eine, das kann schon ganz schön auf die nerven gehen. Man kann die Zeit alleine mit sich selbst toll genießen.
Ich denke aber in deinem Alter ist die Einstellung eher normal.
Der Wunsch mit jemandem das Leben zu verbringen ist bei mir erst später entstanden.
Practice what you preach

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aussortierte
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Beitrag Fr., 26.12.2008, 21:31

candle hat geschrieben:aussortierte, was soll das Ziel Deines Threads sein?
Mich interessiert einfach nur, was andere Menschen dazu sagen. Wenn ich jetzt andere Leute frage, die ich persönlich kenne, habe ich immer das Gefühl, sie würden mir nicht die Wahrheit sagen, eben weil sie mich kennen und eben nicht ihre wirkliche Meinung sagen, sondern negative Aspekte weglassen oder so.
Klar, letztendlich mach ich sowieso, was ich will ... es interssiert mich halt nur, ob es Menschen gibt die das ähnlich sehen oder ganz anders usw.
Damit ich sehe, ob es überhaupt Menschen gibt, die das nachvollziehen können (was ja so ist ) oder was eben die anderen dazu schreiben, die das nicht nachvollziehen können usw. Ich beschäftige mich halt im Moment auch damit, weil ich ein paar Argumente sammele, die jede Diskussion über dieses Thema dann überflüssig machen, falls es mal wieder zur Sprache kommt, was garantiert so sein wird.
Erdbeermund hat geschrieben:Und kinder muss man sich schon wünschen,
Kinder bekommt man ja aus rein egoistischen Gründen und ich möchte sowieso aus bestimmten Überzeugungen heraus niemals Kinder in die Welt setzten.
Erdbeermund hat geschrieben:Aber da du keinen Mann willst, fehlt dir da nicht manchmal Sex?
Nein. Ich habe noch nie das Gefühl gehabt, dass mir da etwas fehlt. Früher hatte ich auch gedacht, dass das vielleicht irgendwann so sein wird. Ist aber nicht so.
MissionImpossible hat geschrieben: Jetzt bin ich 31 und habe meine Meinung radikal geändert.
Mich würde mal interessieren aus welchem Grund du deine Meinung so radikal geändert hast? Wie ist es dir denn bewusst geworden, dass es bei dir nur Selbstschutz war?
Selbst wenn du 60 Jahre alt wärst, wär`s meiner Meinung nach noch nicht zu spät. Ich denke, je älter man wird desto anstrengender und aufwändiger ist es sich zu verändern. Aber wenn man bereit ist hart an sich zu arbeiten, ist es doch nie zu spät und du bist doch erst 31, da hast du doch nocht viele Jahrzehnte vor dir indem du dann deine neue Lebensweise, die du dir jetzt langsam Schritt für Schritt aneignest, ausleben kannst.

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MissionImpossible
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Beitrag Fr., 26.12.2008, 22:55

aussortierte hat geschrieben:Mich würde mal interessieren aus welchem Grund du deine Meinung so radikal geändert hast? Wie ist es dir denn bewusst geworden, dass es bei dir nur Selbstschutz war?
Selbst wenn du 60 Jahre alt wärst, wär`s meiner Meinung nach noch nicht zu spät. Ich denke, je älter man wird desto anstrengender und aufwändiger ist es sich zu verändern. Aber wenn man bereit ist hart an sich zu arbeiten, ist es doch nie zu spät und du bist doch erst 31, da hast du doch nocht viele Jahrzehnte vor dir indem du dann deine neue Lebensweise, die du dir jetzt langsam Schritt für Schritt aneignest, ausleben kannst.
Bei mir kam das so:

Da ich in den letzten paar Jahren hin und wieder Angstzustände hatte, ging ich zum Arzt und der hat eine Psychotherapie empfohlen. Beim Vorstellungstermin bei der Therapeutin hat sie mir dann einige Fragen gestellt. Und bei zwei davon hat's mich von den Socken gehauen:

"Haben Sie einer Partnerin." Da musste ich mit Nein antworten.
Die nächste Frage war:
"Wünschen Sie sich eine Partnerin?"
Und da hats mich dann innerlich erschüttert. Ich war in einem Moment, in dem ich zu meinem eigenen gesundheitlichen Wohl ehrlich sein sollte und obwohl ich in den vergangenen Jahren, wenn ich mir die Frage selbst gestellt hatte, mit Nein geantwortet hatte, sagte ich hier wahrheitsgemäß und nach großem Schlucken "Ja."
Danach gab es dann noch einen Fragebogen mit nach Hause, der unter anderem auch auf meine sexuelle/romantische Vergangenheit einging und da habe ich dann auch wahrheitsgemäß geantwortet, dass ich noch keinerlei Erfahrungen in dieser Hinsicht hatte. Als ich diese Frage beantwortet hatte, war ich so kurz vorm Weinen wie schon seit Jahren nicht mehr.
Ich habe im Laufe der nächsten Wochen viel über das Thema nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass meine Angstprobleme begonnen haben, als ich auf die 30 zugesteuert bin und unterbewusst hatte (und habe) ich wohl das Gefühl, ich habe mein Leben sinnlos vergeudet (mit Computerspielen, Filmen, etc.). Nun habe ich Angst, dass mit mir oder meinen Eltern irgend etwas schlimmes passiert und ich dann ein Leben geführt habe, das völlig bedeutungslos war, dass ich das richtige Leben gar nicht kennen gelernt habe.
Und dazu kommt, meine Eltern, meine eigentlich einzigen Vertrauenspersonen, leben auch nicht ewig. Ich habe erkannt, wenn diese mal sterben, bin ich alleine. Völlig allein. Freunde können Eltern oder eine Partnerin nicht ersetzen.

Ich war in der Vergangenheit zweimal (unglücklich) verliebt und beides waren für mich absolut niederschmetternde, sehr qualvolle Zeiträume. Nach ausführlicher Analyse bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich mich, um solche Erlebnisse nicht noch einmal zu haben, völlig abgekapselt habe und das Thema völlig von mir weg geschoben habe, was nicht das große Problem darstellte, denn ich lebe quasi wie im Männerkloster. (Schulezweig, Studium, Beruf, alles mit Frauenquote unter 10 Prozent).

Dazu kommt dann noch, dass ich in den wenigen Momenten, wo in der Vergangenheit, eine Frau für mich Interesse zeigte, ich das entweder nicht erkannte (teilweise erst Tage danach) oder ich instinktiv abblockte.

Ich habe mir immer gesagt: "Wenn die richtige kommt, dann werde ich mich nicht dagegen wehren, ansonsten komme ich gut alleine zu Recht." in Wirklichkeit habe ich unbewusst aktiv alles verhindert, um eine Frau kennenzulernen.

Und das bereue ich heutzutage sehr, vor allem wenn ich sehe, dass alle Leute in meinem Freundeskreis glückliche, langjährige Beziehungen führen. Und alle (!) meine Freunde haben ihre Partnerinnen im Studium kennengelernt, deswegen habe ich auch das starke Gefühl, es wäre für mich zu spät, ich hätte das beste im Leben verpasst.

Wenn ich heute 10 Jahre zurückdrehen könnte, würde ich extrem viel anders machen.

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aussortierte
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Beitrag Sa., 27.12.2008, 00:12

@missionImpossible: Danke für deine Antwort.
MissionImpossible hat geschrieben:Und alle (!) meine Freunde haben ihre Partnerinnen im Studium kennengelernt, deswegen habe ich auch das starke Gefühl, es wäre für mich zu spät, ich hätte das beste im Leben verpasst.


Ja, ok - das kann ich verstehen. Aber wenn man dann mal schaut, wie groß der Anteil der Männer in Deutschland insgesamt ist, die ihre Partnerinnen im Studium kennenlernen, ist der doch wohl relativ klein. In deinem Umfeld ist das nun mal zufälligerweise relativ gehäuft.
Du hast dein Leben mit anderen Dingen verbracht. Aber das war doch nun mal dein Weg, der eben für die damals der richtige war. Jetzt suchst du eben nach einem anderen. Aber ich finde überhaupt nicht, dass dein bisheriges Leben deshalb total sinnlos oder sogar vergeudet war. Sonst wärst du doch niemals der Mensch der du heute bist. Jetzt weißt du, dass du was verändern willst, hast Vieles erkannnt, setzt Energie da hinein, hast ein Ziel und kannst es später viel mehr wertschätzen, wenn du es erreicht hast.
Ich glaube, wenn im Leben immer alles relativ gradlinig verläuft, man z. B. im Studium seine Frau fürs Leben kennenlernt mit ihr zusammmenzieht usw. ist es doch ein ganz anderes Lebensgefühl, wie in deinem Fall: wenn man mit 31 merkt, dass man etwas verändern möchte, weil wenn man es dann geschafft hat, weiß man doch erst wie wertvoll das ist, was man hat. Eben weil man eine Zeit hauptsächlich vorm Computer und Fernseher verbracht hat.
MissionImpossible hat geschrieben: Wenn ich heute 10 Jahre zurückdrehen könnte, würde ich extrem viel anders machen.
Die Vergangenheit kann man sowieso nicht mehr ändern. Und wenn man in dieser Vergangenheit lebt, lähmt einen das doch total in der Gegenwart. Kein Mensch ist eben perfekt und Fehler sind schließlich daraus da, um aus ihnen zu lernen.
MissionImpossible hat geschrieben:Und dazu kommt, meine Eltern, meine eigentlich einzigen Vertrauenspersonen, leben auch nicht ewig. Ich habe erkannt, wenn diese mal sterben, bin ich alleine. Völlig allein. Freunde können Eltern oder eine Partnerin nicht ersetzen.
Bei mir ist es so, dass mir meine Eltern zwar sehr wichtig sind, aber ich fühle mich unabhängig von ihnen. Vertrauenspersonen sind meine Freunde. Natürlich vertraue ich meinen Eltern auch Dinge an, aber das ist irgendwie anders, als bei meinen Freunden. Ich empfinde mich sowieso eher als Einzelgänger. Ich mache zuerst alles mit mir selbst aus. Wenn ich mir dann eine Meinung gebildet, Lösung gefunden o. ä. erst dann gehe ich zu meinen Freunden, um sie nach ihren Ansichten zu fragen.
Ich sehe, das eher so, dass man doch immer allein ist. Ich verstehe den konkreten Unterschied nicht ganz. Was ist der Unterschied, wenn ich eine/n Partner-/in habe oder keine/-n. Also was führt dazu, dass man sich nicht allein fühlt bzw. einsam? Ich fühle mich nicht allein, obwohl ich allein bin. Andererseits fühle ich mich allein, wenn ich mit Menschen zusammen bin mit denen ich nicht auf einer Wellenlänge bin.
Also wie soll ein Partner gegen das Gefühl des Alleinseins helfen? Das ist wirklich eine ernst gemeinte Frage. Erzeugt man dieses Gefühl nicht selbst und kann auch nur selbst etwas dagegen tun?

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MissionImpossible
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Beitrag Sa., 27.12.2008, 12:21

aussortierte hat geschrieben:Ich sehe, das eher so, dass man doch immer allein ist. Ich verstehe den konkreten Unterschied nicht ganz. Was ist der Unterschied, wenn ich eine/n Partner-/in habe oder keine/-n. Also was führt dazu, dass man sich nicht allein fühlt bzw. einsam? Ich fühle mich nicht allein, obwohl ich allein bin. Andererseits fühle ich mich allein, wenn ich mit Menschen zusammen bin mit denen ich nicht auf einer Wellenlänge bin.
Also wie soll ein Partner gegen das Gefühl des Alleinseins helfen? Das ist wirklich eine ernst gemeinte Frage. Erzeugt man dieses Gefühl nicht selbst und kann auch nur selbst etwas dagegen tun?
Erst einmal danke für deine aufmundernden Worte.

Meine Meinung (die ist aber wegen mangelnder Erfahrung rein hypothethisch) ist, dass es bestimmte Dinge gibt die einem nur ein Partner geben kann. Damit ist jetzt nicht nur Sex gemeint (das aber auch), sondern eine Nähe und ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das du bei Freunden einfach nicht haben kannst. Wenn ich weiß, dass Abends jemand auf mich wartet, weil er mich liebt und nicht nur einfach gern hat, dann ist das eine andere Qualität, als wenn ich ab und zu mal was mit Freunden unternehme oder mich mit diesen unterhalte. Freunde würden auch nicht mit in eine andere Stadt ziehen, wenn dies aus irgend einem Grund notwendig würde, eine Partnerin fürs Leben schon.

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Erdbeermund
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Beitrag Sa., 27.12.2008, 12:39

aussortierte hat geschrieben: Ich sehe, das eher so, dass man doch immer allein ist. Ich verstehe den konkreten Unterschied nicht ganz. Was ist der Unterschied, wenn ich eine/n Partner-/in habe oder keine/-n. Also was führt dazu, dass man sich nicht allein fühlt bzw. einsam? Ich fühle mich nicht allein, obwohl ich allein bin. Andererseits fühle ich mich allein, wenn ich mit Menschen zusammen bin mit denen ich nicht auf einer Wellenlänge bin.
Also wie soll ein Partner gegen das Gefühl des Alleinseins helfen? Das ist wirklich eine ernst gemeinte Frage. Erzeugt man dieses Gefühl nicht selbst und kann auch nur selbst etwas dagegen tun?
Ich glaube, jeder definiert allein sein anders, bzw so wie er es für sich als richtig empfindet.

Ich z.b fühle mich dann nicht allein, wenn es mir gut geht, ob nun jemand dann bei mir ist oder ich eben alleine auf dem sofa sitze. aber ich finde das nicht-allein-sein schöner, wenn ich jemanden bei mir habe, den ich mag oder liebe, z.b einen Partner, mit dem ich kuscheln und schmusen kann. Es gibt aber auch leute, die mögen das nicht, die sind vielleicht lieber alleine auf dem Sofa, ohne dass sich jemand neben sie kuschelt.

und wirklich alleine fühle ich mich dann erst, wenn es mir schlecht geht, ich unglücklich bin, ob nun jemand bei mir ist oder nicht spielt dabei dann ebenfalls keine Rolle.

Hoffe, ich hab das jetzt verständlich ausgedrückt. Gut erklären ist nicht so mein fall.
Die Vergangenheit kann man sowieso nicht mehr ändern. Und wenn man in dieser Vergangenheit lebt, lähmt einen das doch total in der Gegenwart. Kein Mensch ist eben perfekt und Fehler sind schließlich daraus da, um aus ihnen zu lernen.
Den Satz find ich gut, den sollte man sich immer vor augen halten, wenn man wieder zu sehr mit seiner vergangenheit beschäftigt ist. oder mit den "Hätt ich doch/wär ich doch...." kämpft

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Eve...
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Beitrag Sa., 27.12.2008, 13:00

Alles hat mindestens 2 Seiten, auch die Beziehung auf Dauer bzw. das Alleinbleiben.

Fest steht, dass die meisten Menschen lieber in einer Beziehung leben möchten, was aber ja nicht vorschreibt, dieses zu müssen.

Warum die meisten eine Bindung bevorzugen, ist, denke ich, am ehesten die entstehende Vertrautheit mit dem Partner - die einfach schön ist. (By the way: Sex mit sich selbst ist nicht einfach in die Lücke zu schieben; im Vergleich zu einer GUTEN Beziehung lässt er doch viele mit einer tiefen Leere zurück. Vergleicht man ihn jedoch mit dem in einer SCHLECHTEN Beziehung, kann es genau umgekehrt sein.)

Wer auf Dauer allein bleiben möchte, hat eigentlich nur das Problem mit der Beziehung zu SICH SELBST. Ist diese gut und man mag sich, wird man lange allein - vielleicht mit Haustier - zufrieden sein können. Ist die Eigenliebe schwach oder überhaupt nicht vorhanden, wird diese Aussage automatisch zum Schutzmäuerchen, hinter das man sich verkriecht ("Der Fuchs erklärt die Trauben für sauer, die ihm zu hoch hängen"). Dann wird man zwar allein und selbstgenügsam, aber ziemlich unglücklich leben und sich immer wieder einsam fühlen.

Eine Bindung deshalb anzustreben, damit man selbst "im Alter nicht allein" ist - der Schuss kann böse nach hinten losgehen! Erstens ist nicht gesagt, dass der Partner einen selbst überlebt und zweitens, dass nicht ER es ist, der krank wird und versorgt werden muss.

Ich selbst habe lange allein gelebt und eigentlich nicht erwartet, dass ich nochmal einen Lebenspartner finden würde. Was ich heute in meiner Ehe empfinde, ist, dass ich "angekommen" bin; die Ruhelosigkeit, die mich im durchaus angenehmen Singleleben immer wieder eingeholt hat, ist verschwunden. Das Grundsätzliche ist anders, voller Frieden im Inneren.

Die dauerhafte Bindung beinhaltet, dass man grundsätzlich bereit sein muss, sich mit dem Partner nicht immer nur glücklich zu fühlen, sondern auch gewisse Unstimmigkeiten mit ihm zusammen auszuräumen und anderes. Wer das nicht möchte, sollte ruhig allein bleiben - ohne Minderwertigkeitsgefühle.

Eve
Zuletzt geändert von Eve... am Sa., 27.12.2008, 13:10, insgesamt 1-mal geändert.

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comus
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Beiträge: 876

Beitrag Sa., 27.12.2008, 13:06

aussortierte hat geschrieben:Kinder bekommt man ja aus rein egoistischen Gründen
Ach so, na dann müssen deine Eltern ja so richtige Egoisten sein.

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