Beitrag
Sa., 20.12.2008, 10:14
EDIT: Auf ein Neues.
Meinen ursprünglichen Text habe ich gelöscht, da ich im Nachhinein fand, ich habe mich von persönlicher Betroffenheit hinreißen lassen und genau so reagiert, wie man es nicht tun sollte. - Ich versuche deshalb auch nicht, meine Aussage des "staatlichen Bankrotts" in Bezug auf Drogenpolitik noch einmal zu erklären.
Nur soviel noch, da das Thema Drogen aus meiner Sicht durchaus Relevanz für den Glauben und für die Frage, ob bzw. wie man Gott findet, besitzt:
Jesus Christus kümmerte sich ganz besonders um die Ausgestoßenen, die Gestrauchelten und die Gesetzlosen. Ich glaube nicht, dass er - lebte er heute - von Sucht betroffenen Menschen den Stoff frei Haus liefern würde (denn darum ging es in dem zitierten Vergleich).
Nein, er war immer mitfühlend, jedoch keine "Lusche", konnte durchaus auch streng und zornig werden. Den an ihrer Sucht Leidenden würde er vielleicht in Erinnerung rufen: "Ihr sollt keine anderen Götter haben neben mir" und "Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes, das weitere überlasst Gott, dem Vater".
Was kann das nun heißen? Meiner Ansicht nach Folgendes: Er hat niemals zum Glauben gezwungen, sondern immer jedem die Selbstverantwortung im Hinblick darauf überlassen.
Das beinhaltet, um bei dem Drogen-Beispiel zu bleiben, sowohl SEINE Frage an diejenigen, wieviel Vertrauen aufgebracht werden kann, als auch die Aufforderung, das Leben mit dem Blick auf Gott ohne Suchtmittel zu wagen, es wirklich loszulassen in der festen Überzeugung, aufgefangen zu werden.
Das ist meine Überzeugung, denn mir ist genau das passiert. Ich hatte null Vertrauen ins Leben, und Gott war mir so fern wie der letzte Stern der Galaxis.
Aber als ich ganz am Boden war, und in meiner abgründigen Verzweiflung nach IHM um Hilfe schrie - da war er da.
Und der Frieden, den man erhält als unverdientes Geschenk, hat nicht das Geringste mit der Negierung des Leides anderer Menschen zu tun; im Gegenteil, man weiß um das Leid in der Welt, hilft auch wo möglich dem Nächsten, kann aber auch hier los lassen und Gott das letzte Wort überlassen.
Eve
P.S. Sorry für die tausend Edits, aber es ist wirklich eine sehr persönliche Sache mit dem Glauben; man muss förmlich um die richtigen Ausdrücke "ringen", deshalb hab ich das Geschriebene noch ein paarmal korrigiert - und dann noch die Vertipper ...
Zuletzt geändert von
Eve... am Sa., 20.12.2008, 16:38, insgesamt 8-mal geändert.