Angst vor erster Sitzung

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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MariaH
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Beitrag Sa., 20.12.2008, 10:16

also ich hab gelesen dass dystyhmie im gegensatz zu einer depression chronisch verläuft und eben nicht einfach so weggeht. ich hab die diagnose auch nach einem ersten gespräch beim psychiater bekommen und wäre ohnehin vorsichtig was man denn in nur einem gespräch diagnostizieren kann. aber egal wie man das alles nennt, wenn dir geholfen werden kann ist ja gut.

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clematis
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Beitrag Sa., 20.12.2008, 13:14

hey mission:

ja, ich habe hier im forum gelesen, dass dieses medikament sich auf die libido auswirkt bzw. als nebenwirkung impotenz hat (wenn ich mich richtig erinnere) - gibt es denn da keine alternative? du schreibst, noch ist es nicht wichtig, da du keine freundin hast. aber hat man denn überhaupt so richtig bock ne frau kennen zu lernen? guckst du "tollen" frauen hinterher?


hallo maria,

schön, dass du dich auch zu wort meldest. ich glaube, du hast recht. nach 20 min gespräch eine diagnose fällen ist sehr schnell. um ehrlich zu sein, glaube ich nicht mal, dass es die einzige diagnose bleiben wird. ich habe mich mal in dysthymie etwas reingelesen. soweit stimmen nahezu alle symptome mit meinen überein. auch die recht ausführliche charakteristika im netz war überraschend ähnlich zu mir. nun ja, theoretisch könnte es ja auch sein, dass andere erkrankungen zufällig in ihren symptomen zusammenfallen und somit wie dysthymie aussehen. das werde ich aber doch hoffentlich im laufe der thera herausfinden. darf ich fragen, ob sich deine diagnose mittlerweile verändert hat? Hast du medis genommen (bezüglich dysthymie), und wenn ja: hat es dir da erst mal rausgeholfen?


habe gestern mit meiner freundin telefoniert. sie ist auch in behandlung, nimmt medikamente - hat vorwiegend panikattacken. sie meinte dann nur, dass die ärzte in der klinik auch dysthymie bei ihr diagnostiziert haben. das gespräch war schnell vorbei, weil wir uns eh für heute verabredet haben. hm, so wie sie es gesagt hat, klang das bisschen in marias richtung. es klang ein bisschen so wie: "wenn man nicht so recht weiß, was der patient hat, diagnostizieren wir erstmal dyst. dem patienten geht es nicht gut. er ist traurig. dysth. ist so schwammig, wenn man will, kann man das bei jedem diagnostizieren" (achtung meine interpretation!!! wobei maria mmn in die gleiche richtung schreibt)
"Das Schwierigste am Leben ist es, Herz und Kopf dazu zu bringen, zusammenzuarbeiten. In meinem Fall verkehren sie noch nicht mal auf freundschaftlicher Basis."
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MariaH
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Beitrag Sa., 20.12.2008, 13:23

ich habe paroxat und opipramol verschrieben bekommen. bin einfach misstrauisch. mein therapeut ist strikt gegen medikamente drum hab ich sie auch nicht genommen, ich ging nur in hin als ich sehr verzweifelt war.
ich find mich gar nicht recht in den symptomen wieder. dauerhaft gedrückte stimmung?naja in den letzten 3jahren schon aber davor nicht und es heißt ja die krankheit beginnt in den jugendjahren.
ansonsten hab ich rasche stimmungswechsel und das gibts bei dysthymie ja gar nicht. auch leide ich nciht an schlafstörungen oder sowas.
ich hab statt dessen probleme mit selbstverletzung, esstörung und so krams...daher muss ich ja dem ganzen ungläubig gegenüberstehen.
ich jedenfalls bin total gespannt was ich noch bekomme an diagnosen.

wie gehts denn mit dem medi?
ich nahm paroxat 10 tage und die nebenwirkungen waren schrecklich, ich fühlte mich befreit als ich es wieder sein ließ.
das opipramol ist mir eine gute hilfe wenn ich sehr unruhig bin, aber ansonsten schlag ich mich eben so durch. mit sport, natur, viel schreiben zum gedanken sortieren. versuchen auf mich selbst zu besinnen.
freude verspür ich kaum aber es gibt immer angenehmere zustände

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clematis
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Beitrag Sa., 20.12.2008, 13:44

es ist schön, wenn dein gesamtbefinden jetzt ohne meids (nebenwirkungen) besser ist. ich finde es aber irgendwie bedenklich, wenn dein psychiater und dein thera keine "gemeinsame" schiene fahren. sprich einer meint, es sei besser mit medis für dich, der andere, dass es besser ohne ist. das verunsichert dich als patient doch nur.
aber du schreibst: die "grundstimmung" hat sich nicht verändert (also immer noch unten) bei dir - ist das für dich schlimm, oder freust du dich mehr darüber, dass du angenehme phasen hast? sonst hol dir doch einfach mal rat bei einem dritten arzt.?

ich bin wahrlich kein mensch, der sich bei jeder kleinigkeit mit medikamenten zupumpt. aber ich finde auch, dass man dem körper und sich selbst mit medis helfen soll, wenn der körper sich nicht alleine heilen kann. wenn du fieber hast, nimmst ja wahrscheinlich auch tabletten. ich habe nicht vor, mein leben lang psycho-medis zu nehmen. um gottes willen. für mich ist das (nachdem was der psychiater gesagt hat und was ich so gelesen habe) ein guter einstieg, um überhaupt aus diesem loch rauszukommen. ich werde ja eine vt machen. wenn die thera dann beispielsweise sagt, machen sie bitte sport, habe ich die hoffnung, dass dann machen zu KÖNNEN. ich bin seit ewigkeiten in einem studio angemeldet (habe früher gern trainiert) - zur zeit habe ich das gefühl, ich kann einfach nicht. das alles ist ein langer prozess. wenn ich mich durch die medis stabilisiert habe und dann z.b. sport mache, bekommt der körper ja auch vom sport seine "glückshormone" - dann kann man die medis sicher wieder absetzen (das ist jetzt meine naive laienmeinung). ich halte nichts davon, sich zuzudröhnen, um an bestimmte probleme nicht "denken" zu müssen. wie ich das verstanden habe, dröhnen einen ad aber nicht zu, sondern halten verantwortliche enzyme einfach nur auf einem gewissen spiegel (dieser spiegel soll ja bei depressiven menschen immer abgesenkt sein).

zu den nebenwirkungen: ich habe erst eine einnahme gehabt (ich denke, das wird in ein bis 2 tagen so richtig losgehen). ich habe mir vorgenommen, mich den nebenwirkungen zu stellen. die apothekerin hat mich noch mal ganz genau instruiert, dass man unbedingt 1-2 wochen die nebenwirkungen aushalten muss, dass diese dann aber abklingen und dann das medikament beginnt zu wirken. wenn es mir langfristig besser geht, nehme ich das in kauf. natürlich werde ich über ein absetzen/wechsel der medis nachdenken müssen, wenn der "positive" effekt nach mehreren wochen ausbleibt. aber das werde ich dann sehen.
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MariaH
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Beitrag Sa., 20.12.2008, 15:00

schaffst du denn deine arbeit noch?und hälst du kontakte aufrecht?
das mit dem sport ist schade. ich find sport sehr wichtig, ich zwing mich immer dazu. aber ich bin auch im verein und beim unisport und die festen trainingszeiten helfen natürlich.

ich mache eine tiefenpsycholgisch fundierte psychotherapie. hab meinem therapeuten nicht erzählt das ich denke ich bröuchte medikamente und bin sozusagen eigenmächtig losgestiefelt. das war natürlich nicht gut für meine therapie und weil ich da sganze theater darum so blöd fand und ich irgendwie eh ein ungutes gefühl mit den medikamenten hatte, hab ich das ganze wieder sein gelassen. ich find es aber gut das ich etwas für den notfall da hab.

derzeit gehts mir gar nicht gut. hab mich isoliert und häng nur noch rum. ich lass mich vielleicht auch ein bisschen gehen weil mir eine äußere struktur fehlt aber ich weiß grad nicht was ich dagegen tun soll.
das quälende sind für mich die dauernden sinnfragen. ich kann mir zwar vornehmen etwas zu unternehmen aber sogleich stell ich das infrage weil es ja eh sinnlos ist. kennst du das auch?

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clematis
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Beitrag Sa., 20.12.2008, 15:34

ich musste in letzter zeit nicht viel arbeiten gehen. nur so 10h die woche. da meine aufgabe recht schön ist, konnte ich mich auch immer noch aufraffen. obwohl ich in letzter seit oft beklemmungen auf dem weg dahin und auch dort hatte. herzrassen und gezittert. hat aber zum glück keiner mitbekommen. vor einiger zeit, hab ich manchmal krank gemacht. hab dann versucht, stunden zu tauschen usw. die uni hab ich öfters geschwänzt, wenn es mir nicht so gut ging (dabei hab ich nur eine veranstaltung/woche und eine alle 2 wochen ^^). ich habe nicht nach medis gefragt. die psychiaterin hat gesagt, dass es die möglichkeit gibt. ich habe sie gefragt, ob sie es bei mir für sinnvoll hält. und da war sie sehr überzeugt (habe ja oben schon geschrieben, dass sie mir helfen sollen erst mal einen schritt aus dem teufelskreis raus zu kommen). meine thera hatte auch gesagt, dass sie medis nur bei einer schweren depri sinnvoll findet, aber dass ich mich in ruhe bei der psychiaterin beraten lassen soll. die thera hatte aber auch so was anklingen lassen, dass es eben manchmal sinnvoll ist, um einen anfang zu bekommen.

thema kontakte: ich hatte in den letzten wochen gar keine lust. ich hab einmal ne freundin kommen lassen, weil ich angst hatte, sie sonst zu sehr vor den kopf zu stoßen. weggehen wollte ich auch in letzter zeit nicht. es ist ja aber keine schwere depression bei mir. das kommt eher so phasenweise. also ich wechsel nicht zwischen euphorisch und am boden, sondern eher zwischen antriebslos (mit sehr guten tagen, wo ich auch wirklich "spaß" haben kann) zu loch. z.z. habe ich das gefühl, dass die phase mit den weinkrämpfen und suizidgedanken erst mal wieder vorbei ist. (ich meine ich weine schon noch täglich, aber ich bin wohl zu antriebslos, um es mir permanent schlecht gehen zu lassen) lust hab ich trotzdem nicht richtig auf irgendwas. ich treffe mich heute mit meiner besten freundin. eigentlich schön, aber ich "freue" mich nicht darauf. ich habe eher schon wieder beklemmungen, wenn ich dann nachher zu ihr fahre. also der schritt mich hier anzuziehen und auf rad zu steigen (dabei wohnt sie nur 5 min entfernt ^^)

thema freude: wenn absolute freude bei 100% liegt, dann freue ich mich im normalfall vielleicht bis 70% (bei wirklich tollen sachen) zur zeit sind es so 40% und wenns mir schlecht geht, dann natürlich gar nicht. genauso geht mir das auch mit der liebe. ich habe das gefühl, nicht voll lieben zu können.

eigentlich mochte ich weihnachten immer. dieses jahr hab ich noch gar nicht dekoriert oder gebacken. ich nehme mir jeden tag vor, endlich zu dekorieren (auch weil mein freund sich das wünscht), ich kriegs nicht hin.

jetzt muss ich gleich einkaufen gehen. sowas versuche ich immer an meinen freund abzudrücken: tja, dummerweise schläft er gerade und muss nachher auch wieder zur arbeit - also muss ich es machen. kotz. ich gehe in gedanken den supermarkt schon x mal durch, damit ich mich nicht ewig dort aufhalten muss und wieder in mein "nest" kann.

bist du weihnachten allein? wie ist das für dich, hier zu schreiben. hast du auch da das gefühl, dass du dich lieber isolieren möchtest?

das mit der struktur kenne ich, so fühle ich mich auch.

mit den sinnfragen kenn ich aus schlechten phasen (besonders wenn ich dann alkohol getrunken habe). zur zeit ist es bei mir ganz ok, was das betrifft.

hast du vielleicht jmd, der dich einfach mal mitziehen könnte? also jmd der sagt "komm mir zuliebe mit"?
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MariaH
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Beitrag Sa., 20.12.2008, 16:52

wow du schreibst aber viel

was studierst du denn?

mir haben damals 10h/woche arbeiten und uni das genick gebrochen. also besonders belastbar bin ich anscheinend nicht. hab mein pensum völlig runterschrauben müssen nachdem ich einfach nciht mehr konnte ( das sah so aus das ich nur noch geweint hab von früh bis spät und es kaum noch schaffte aufzustehen).

ich hab niemanden der mich mitziehen würde. ich fühle mich total haltlos, weiß nicht wo ich hingehöre. die leute können mit mir nichts anfangen und verstehen es nicht. mein freund hat mich verlassen weil ich zu anstrengend bin. und selbst internet kontakte vermag ich nicht zu halten.

aber so wie du dein befinden beschreibst klingt das alles schon ganz schön arg. also da gehts mir richtig gut. ich hab zwar meist keine lust loszugehen aber das nehm ich einfach nicht ernst. körperliche symptome hab ich so gut wie gar nicht.

wie ist es denn mit deinem freund?kannst du denn nähe zulassen?

weihnachten werde ich in meiner heimat verbringen. mal sehen ob sich jemand findet der mit mir was unternimmt. das ist anstrengend, denn manche leute wollen partout nicht sehen wie es mir geht und ansonsten muss ich denen irgendein zeugs erzählen, anstatt einfach mal sagen zu können dass ich in eine klinik gehen werde. aber sowas erzählt man ja nciht so breit...

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clematis
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Beitrag Sa., 20.12.2008, 17:16

MariaH hat geschrieben: was studierst du denn?

deutsch und lingusitik - und du?

mein freund hat mich verlassen weil ich zu anstrengend bin.

diese angst habe ich auch. man könnte es ihm noch nicht mal verdenken.

aber so wie du dein befinden beschreibst klingt das alles schon ganz schön arg. also da gehts mir richtig gut.

ich sehe es genau andersrum. ich glaube, ich übertreibe bisschen. vielleicht mache ich es mir auch zu einfach, indem ich mich eben nicht zwinge loszugehen.

wie ist es denn mit deinem freund?kannst du denn nähe zulassen?

tja, so viel "nähe" ist da nicht. also, ich möchte oft in den arm genommen werden. habe ständig zweifel ob er mich liebt. stelle ständig in meinem innersten die beziehung in frage. fühle mich oft "kalt" behandelt von ihm. obwohl er in letzter zeit wirklich sehr lieb mit mir ist (seit meiner phase). dann bin ich traurig, wenn er schon wieder auf arbeit geht (was in letzter zeit wirklich viel ist - aber es ist kein büro-job. also er "flüchtet" nicht vor mir - hoff ich zumindest ^^).

weihnachten werde ich in meiner heimat verbringen. mal sehen ob sich jemand findet der mit mir was unternimmt. das ist anstrengend, denn manche leute wollen partout nicht sehen wie es mir geht und ansonsten muss ich denen irgendein zeugs erzählen, anstatt einfach mal sagen zu können dass ich in eine klinik gehen werde. aber sowas erzählt man ja nciht so breit...

wie reagiert denn deine familie? hat sie verständnis?
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MariaH
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Beitrag Sa., 20.12.2008, 19:01

naja die meisten männer können ja zum glück viel aushalten

meine familie weiß gar nicht wie es mir geht. wissen denn bei dir alle bescheid=?

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clematis
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Beitrag Sa., 20.12.2008, 19:44

naja, ich habs meinem vater gesagt. er hatte auch schon etwas geahnt. hat viel früher auf die pubertät geschoben und macht sich natürlich gedanken. meine mutter weiß es (noch) nicht. ich weiß gar nicht, ob sie es verstehen würde. also rational. sicher würde sie sich gedanken machen. nun ja.

ich denke es ist für deine familie und für dich einfacher, wenn du es ihnen erzählst. nun kenne ich deine familienerhältnisse nicht. aber, dass du über weihnachten nach hause fährst ist für mich ein indiz, dass ihr ein ganz gutes verhältnis habt (?). ich denke, wenn man keine ahnung hat, ärgert man sich vielleicht eher über den anderen, fragt andauernd vorwursvoll, was denn los ist, warum du so traurig bist usw. wenn sie es wissen, dann können sie vielleicht auch besser auf dich eingehen.
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chicheringrün
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Beitrag Sa., 20.12.2008, 20:56

Ich habe über Weihnachten nur zu langsames Internet, um selbst suchen zu können. Und bei Wikipedia standen nur vier Zeilen zu Dysthymie.

Könnt ihr beiden von Dysthymie Betroffenen mir sagen, inwieweit Antriebs- und Lustlosigkeit bei dieser Krankheit eine Rolle spielt?
"Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten."
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MariaH
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Beitrag Sa., 20.12.2008, 21:48

ich hab im moment sehr mit antriebs- und lustlosigkeit zu tun die weitaus mehr ist als nur eine gedrückte grunstimmung daher würd ich selber sagen das ich mehr in einer depression befinde als in einer dysthymie aber das müssen ja die fachleute wissen.
prinzipiell hab ich seit ich denken kann immer negative gedanken und emofinde das leben als schwer aber antriebs- und lustlosigkeit kenn ich nciht so
chicheringrün hat geschrieben:Ich habe über Weihnachten nur zu langsames Internet, um selbst suchen zu können. Und bei Wikipedia standen nur vier Zeilen zu Dysthymie.

Könnt ihr beiden von Dysthymie Betroffenen mir sagen, inwieweit Antriebs- und Lustlosigkeit bei dieser Krankheit eine Rolle spielt?

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MariaH
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Beitrag Sa., 20.12.2008, 21:52

hast du also generell ein besseres verhätlnis zum vate?

ich hab in der therapie erstmal bemerkt dass ich absolut keine ahnugn hab von meinen eltern und auch nicht einschätzen kann wie sie mich sehen. schin merkwürdig.
ein offenes gespräch steht dringend an denn dass ich in eine klinik gehe sollten sie ja dann schon wissen find ich. aber wir telefonieren eben nur mal alle 2 wochen miteinander und daher wissen sie eben ncihts.
mich haben diese jahrelangen kommentare wie "lach doch mal" oder "sei doch nicht so negativ" immer sehr wütend gemacht.weil keiner mal ernsthaft nachfragen würde...
clematis hat geschrieben:naja, ich habs meinem vater gesagt. er hatte auch schon etwas geahnt. hat viel früher auf die pubertät geschoben und macht sich natürlich gedanken. meine mutter weiß es (noch) nicht. ich weiß gar nicht, ob sie es verstehen würde. also rational. sicher würde sie sich gedanken machen. nun ja.

ich denke es ist für deine familie und für dich einfacher, wenn du es ihnen erzählst. nun kenne ich deine familienerhältnisse nicht. aber, dass du über weihnachten nach hause fährst ist für mich ein indiz, dass ihr ein ganz gutes verhältnis habt (?). ich denke, wenn man keine ahnung hat, ärgert man sich vielleicht eher über den anderen, fragt andauernd vorwursvoll, was denn los ist, warum du so traurig bist usw. wenn sie es wissen, dann können sie vielleicht auch besser auf dich eingehen.

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clematis
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Beitrag So., 21.12.2008, 01:46

MariaH hat geschrieben:ich hab im moment sehr mit antriebs- und lustlosigkeit zu tun die weitaus mehr ist als nur eine gedrückte grunstimmung daher würd ich selber sagen das ich mehr in einer depression befinde als in einer dysthymie aber das müssen ja die fachleute wissen.
also ich habe gelesen, dass es bei einer dysthymie auch zusätzlich depressive phasen geben kann. bei mir wurde das auch so "vorläufig" diagnostiziert.

thema vater: was ist ein besseres verhältnis? ich finde diesen gedanken äußerst unangenehm, zumal ich bei meiner mutter aufgewachsen bin (vater nur alle 2 wochen am we, urlaub und feiertage im wechsel). irgendwie ist es schon so. aber ich habe bei diesem gedanken ein schlechtes gewissen meiner mutter gegenüber. außerdem war es immer so: war ich bei meiner mutter, wollte ich weg zum vater. war ich dann dort, konnte ich es kaum erwarten, nach hause zu kommen ^^ meine eltern waren aber immer recht offen mit mir. ich weiß (denk ich) schon, wo und wie ich für sie stehe.
MariaH hat geschrieben: mich haben diese jahrelangen kommentare wie "lach doch mal" oder "sei doch nicht so negativ" immer sehr wütend gemacht.weil keiner mal ernsthaft nachfragen würde...
genau, das kenne ich auch nur zu gut, oder "alle anderen kinder gucken fröhlich auf dem foto, nur du musst wieder so dreinschauen". und wenn mal einer nachfragte, dann eher in etwa so: "is was?" "was haste denn nun schon wieder"

maria, es tut mir gut, von dir zu lesen. ich entdecke viele parallelen. weißt du, bis vor einer woche hatte ich nicht wirklich gedacht, dass es menschen gibt, die in der gleichen/ähnlichen art fühlen wie ich. ich hatte immer nur eine klischeehafte vorstellung einer depression (man liegt den ganzen tag im bett, die vorhänge zugezogen).
"Das Schwierigste am Leben ist es, Herz und Kopf dazu zu bringen, zusammenzuarbeiten. In meinem Fall verkehren sie noch nicht mal auf freundschaftlicher Basis."
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MariaH
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Beitrag So., 21.12.2008, 10:39

ohja so hab ich mir das auch immer vorgestellt - den ganzen tag nicht aufstehen, sich nicht waschen, nicht essen, nicht kommunizieren. ich denke wenn man sehr schwer depressiv ist, dann ist es wohl wirklich so. aber es gibt noch soviele abstufungen. und wenn man ja noch funktioniert, kann es ja nicht so schlimm sein. aber ich finde das sehr zermürbend wenn man sich jahrelang herumquält. ich las irgendwo mal den begriff weichgewaschene depression und find das sehr treffend. es ist nichts halbes und nichts ganzes. wird man denn dann ernst genommen?dann denk ich ja fast es ist besser 6 monate mal richtig richtig depressiv sein und danach wieder normal, anstatt jahrelang niedergeschlagen. aber vielleicht sollte man das nicht so miteinander aufwiegen.

wollte dir auch nicht zu nahe treten mit meiner frage nach dem verhätlnis zu deinen eltern. kennst du dieses phänomen ,dass du dich nach jemanden sehnst und sobald du da bist aber wieder wegwillst, auch von anderen beziehungen?
mir geht es ganz oft so und das gibt ja schnell komplikationen.

gestern jedenfalls war bei mir die energielosigkeit stärker als alles andere, ich hoffe heute wird besser. wenn ich mal einen tag nicht rausgehe wird es immer besonders schlimm

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