nach 22 jahren an Mißbrauch in der Kindheit erinnert

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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ich_bin
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Beitrag So., 25.11.2007, 18:09

hallo kelly,

ich bin seit Juli hier, und habe im alten Forum meinen mb Thread stehen...

Ich freu mich für dich, dass du deinen für dich richtigen Therapeuten gefunden hast...

liebe Grüße jennyfer...

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neela
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Beitrag Mo., 26.11.2007, 10:10

hi an meine Vorredner!
Also, ich habe auch jahrelang mit sehr viel Ungewissheit zu kämpfen gehabt. Es war mir nicht klar woher manche Verhaltensweisen kommen. Zwar beschrieben mich Jungs als *Kanone* im Bett und auch die Männer die ich hatte, waren sehr angetan. Für mich war es eine Art Leistung in einer Beziehung und ichmerkte schnell, dass mich Sex nur erregt wenn ich dabei unterdrückt, geschlagen oder ... wollen wir nicht ins Detail gehen es kann sich jeder vorstellen...
Eigenartig kam mir als ich älter wurde vor, dass ich als Kind, wenn man beginnt sich selbst kennenzulernen, erste Erfahrungen mit sich selbst macht, Erregung empfand bei der Vorstellung einer Vergewalltigung, wobei aufgrund meines ALters Gnome und Feen dabei vorkamen (11). Zudem wusste ich nicht einmal was eine Vergewalltigung ist. Ich erfand als Kind auch dauernd Geschichten, jemand hätte mich angefasst... etc
Ab 9 etwa hatte ich Alpträume, einer kam immer wieder, ein Zebrafell an der Wand, ich liege in einem Bett, dann ein Schmerz und alles färbt sich rot.
Dazu kam dass ich einmal mit etwa 10 mit der Strassenbahn nach Hause fuhr und diese war gesteckt voll, als ich merkte dass mir ein Mann zwischen die Beine fasste, ich flüchtete durch die voll besetzte Strassenbahn nach hinten und er folgte mir drückte mich gegen die Wand und versuchte mit seiner Hand in meine Hose zu gelangen. Dann gingen die Türen auf und ich hüpfte hinaus. Mein Herz klopfte, mir war schwindlich und ich rannte ohne zu sehen wohin, bis ich zusammensackte in einem Hauseingang. Dann ging ich zurück und mein Leben gin weiter als sei nichts gewesen, dennoch wusste ich dass ich solche Dinge schoonmal erlebt hatte. Mit 13 hatte ich meinen ersten *Sex*, und ich wage zu behaupten das ich keine Jungfrau war, es blutete nicht und diese typischen Dinge die da sind waren nicht.
Mit 15 merkte ich das etwas nicht Stimmte auf sexueller Ebene, ich konnte nicht empfinden, eben nur wenn Gewalt im Spiel war, ich sprach immer sehr obzöhn und kleidete mich auch so. Mit 15 sprach mich ein Mann an, nannte sich Modelcoach, ich merkte aber das das eine Masche war, nach den Aufnamen ( im Hinterhof) meinte er ich solle lieb zu ihm sein, worauf ich ragierte und meinte nur wenn Kohle rüberwachsen lässt. Danach nahm mich eine Freundin mit in ein Lokal wo in einem Hinterzimmer junge Mädchen Sex verkauften, ich tat es danach auch.
Also ging ich mit 15 anschaffen wie ein Profi, im Heim merkten sie nichts.
Mit 16 begann ich auszuflippen, hatte dauernd einen anderen Typen neben der Prostitution, wo ich nicht verhütete, weil es mir egal war hatte ich auch *privat jede nacht einen anderen im Bett. Mit 16 als ich einmal meine Oma besuchte, fragte ich sie nach meinem verstorbenen Großvater, weil ich mich an sein Gesicht nicht erinnern konnte, sie zeigte mir Bilder und durch meinen Kopf schossen Bilder in Sekunden, sein stinkender nach Alkohol und billigen Zigaretten Atem, seine dicken Finger, sein dicker Bauch, meine panische Angst vor ihm. Ich sah meine Oma an, sie wirkte nervös und ein Puzzle begann sich zusammenzusetzen, sie sprach nicht über ihn, aber ab etwa meine 5. Lebensjahr saß sie immer zwischen mir und ihm, immer darauf bedacht dass er nie mit mir alleine war. Dann ist er gestorben, da war ich 7 und als wir am Begräbniss waren dachte ich ich müßte weinen weil man nunmal weint wenn jemand stirbt, also drückte ich erfolgreich 2,3 Tränen hervor und sie fuhr mich an, ich hätte keinen Grund um ihn zu weinen.
Einige Jahre später floss nebenbei eine bemerkung wo sie meinte er war schwer herzkrank und vielleicht habe sie ja, er war auch Alkoholiker, vergessen ihm seine Medikamente zu geben. Seither weigert sie sich über ihn zu sprechen.
Ich wasche mich überdurchschnittlich oft, ich verlasse meinen Körper wenn mir sexuelle Praktiken zuviel werden. Ich wurde in 8 Jahren Prostitution mehrfach vergewalltigt und immer stank es sofort nach billigen Zigaretten und selbstgebranntem Schnaps, wobei die Kunden oft Nichtraucher waren. Es war immer dasselbe und es gab eben nur einen menschen der billige Zigarettenrauchte und selbst Schnaps brannte, mein Großvater.
Ich weiss nicht wann wie oft und wie es passiert ist, ich weiss nur das es passiert ist und seine dicken Finge die mich angreifen, wo sie es nicht sollten habe ich im Kopf, immer nur Fetzen und keine klare Geschichte. Irgendwann werde ich es genau wissen, im Moment muss ich mich damit abfinden dass ich die Geschichte meines Missbrauchs nicht kenne.

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katze69
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Beitrag Mo., 26.11.2007, 17:09

Hallo Kelly!

Zitat:
bei mir ist es auch so das ich noch schwierigkeiten habe mich auf arbeit zu konzentrieren , aber ich strenge mich sehr sehr an um den Job nicht zu verlieren .
verstelle mich zwar oft und bin nicht gerade authentisch aber scheiß drauf , den Job darf ich nicht verlieren !
Zitat Ende

Ja, das war auch mein Verhalten vorher. Nicht autentisch sein, alles für den Job geben, nicht auf mich achten und meine Gesundheit. Was nützt mir der Job, wenn ich mich selbst dabei fertig mache?? Irgendwann kann ich dann auch nicht mehr und den Punkt habe ich gerade erreicht. Nütze den nichts, wenn ich vor lauter Unkonzentriertheit wichtige Sachen übersehe und damit mehr Schaden anrichte als Nutzen!! Habe ja von meiner Geschäftsleiterin mehr oder weniger das OK solange zuhause zu bleiben, bis es mir besser geht. Merke auch, dass ich gaanz langsam innerlich ruhiger werde, aber nur, weil der Druck von aussen momentan nicht so an mich rankommt.

Bei meiner Tochter ist das nicht das Problem, sie vertraut mir, mein Sohn ist da anders, er hört sich viele Geschichten von meinem Ex an und glaubt diese auch erstmal, lässt sich am Telefon verleugnen ... und wenn wir uns sehen und ich ihn zur Begrüßung und zum Abschied in den Arm nehme, lässt er mich nicht mehr los. Ist halt in der Pupertät und weiß selbst nicht mehr, was er glauben soll, was wahr und falsch ist ... tut mir sehr leid, nicht mehr für ihn da sein zu können, aber ich habe auch nicht immer die Kraft, mich mit meinem Ex auseinanderzusetzen, wenn ich da bin. Dann zieht der die ganze Aufmerksamkeit sofort wieder auf sich und damit ist keinem geholfen. Kann mich gegen ihn ganz schlecht wehren, muss es aber schon für die Kinder lernen, mich auch mal durchzusetzen - vor allem vor ihnen, damit sie sehen, ich bin nicht so hilflos, wie ich es immer war.

Tut sehr sehr weh, die Unsicherheit meines Sohnes mitzubekommen, aber er traut sich auch nicht mich anzurufen, falls sein Papa das herausbekommt. Muss mal sehen, dass ich mir zumindest einen Nachmittag nur für ihn nehmen kann. Wird dringend Zeit, nur dann muss ich auch in der Lage dazu sein.

GLG
Katze69

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neela
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Beitrag Mo., 26.11.2007, 17:27

hi katze
vl liegt das mit deinem sohn auch daran dass söhne sich mehr am vater orientieren im erwachsen werden ...
lg neela

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katze69
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Beiträge: 20

Beitrag Di., 27.11.2007, 12:21

Hi Neela,

mesch, deinen Beitrag hier hatte ich vorher garnicht gesehen...

Du hast mein vollstes MITgefühl bei dem, was dir passiert ist.

Ich kenne es auch von mir, dass ich mich als Teenie nicht so verhalten habe sexuell, wie es wohl "normal" ist. Ich habe Männer/Jungs verbraucht, immer mit einer Leere im Körper, die ich nicht füllen konnte und wusste doch nicht, warum ich so handelte. Im Bett war ich lt meiner Partner auch eine "Kanone". Konnte Sex immer für mich einsetzen, wenn ich etwas durchsetzen wollte. Nur in meiner langjährigen Ehe habe ich mich "vergessen" zu spüren. Habe nur noch agiert nicht mehr für mich reagiert. Der Sex lief nach Schema F ab, so, wie mein Ex das wollte. An mich habe ich dabei nicht gedacht. Wenn nich damit nicht zufrieden war, habe ich es mal angesprochen und sein Kommentar dazu war mal, dass Frauen es eben schwieriger haben, zum Orgasmus zu kommen und ich mich damit abfinden müsse, wenn mein Kopf nicht frei zu kriegen wäre.

Inzwischen weiß ich durch meinen jetzigen Partner, dass es auch anders geht. Ich spüre meine Bedürfnisse - und vor allem geht er darauf ein, dass auch ich auf "meine Kosten" komme, was mir sehr sehr gut tut. Dieses zu erleben ist wirklich eine Bereicherung!!!

Mit meinem Partner habe ich auch über meinen Männerverschleis gesprochen und erzählt, dass ich wissen will, warum ich damals so gehandelt habe und dass es mich sehr belastet, so gewesen zu sein, halt die Schlampe für alle. Ich habe die Männer benutzt, so wie es mir passte, habe erobert, wenn ich wollte und nicht die. Wenn einer für mich Interesse zeigte, war er uninteressant für mich. Ich wollte nur welche, die mich erstmal abgelehnt haben. Inzwischen denke ich für mich, dass ich so gehandelt habe, um mich nicht verletzen zu lassen. Ich wollte die Kontrolle behalten, bei dem, was beim Sex mit mir passiert.

Als ich das erste mal meinen Partner besucht habe, habe ich ihn sofort verführt um zu sehen, ob es mit dem Sex auch klappt mit ihm oder ob ich ihn da vielleicht abstoßend finde. Er war überrumpelt, hat mitgemacht, hat sich aber nicht wirklich wohl gefühlt. Ich mich allerdings auch nicht. Danach haben wir bei der nächsten Begegnung darüber gesprochen, warum ich so gehandelt habe und ich habs ihm erzählt. Meine Hintergründe fand er sehr traurig und hat mich in den Arm genommen und festgehalten. Da musste ich sehr weinen. Hatte ich das halt vorher noch nicht erlebt, dass mich einer festhält, wenn ich traurig bin und einfach nur da ist ohne weitere Fragen zu stellen.

Dazu meinte er später, dass er nur Sex mit mir will, wenn ich bereit bin mich fallen zu lassen und alles auf mich zukommen zu lassen ohne mich zu kontrollieren oder ihn kontrollieren zu wollen. Das klappt soweit auch gut.

Obwohl Kontrolle abzugeben sehr schwer für mich ist, weil ich so gut wie keinem Menschen vertraue.

Bevor ich ihn das erste mal besucht habe, hatten wir sehr viel telefonischen Kontakt und haben uns nach meiner Arbeit irgendwo getroffen, auch wenn nur für ein paar Minuten. In dieser Zeit haben wir uns sehr oft umarmt und sehr sehr viel geredet - tiefgründig. Er wollte mich verstehen und ich ihn. Wie gesagt, solch ein Interesse hatte ich vorher noch nie kennengelernt. War ich doch immer der Meinung, ich wäre nicht liebenswert genug für die Menschheit und müsse durch Aktionen beweisen, dass ich gut bin!

Das wühlt mich gerade wieder sehr auf. Schreibe vielleicht später dazu weiter.

GLG Katze69

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kelly
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Beitrag Mi., 28.11.2007, 12:34

hallo neela ,
habe gerade deinen bericht gelesen . das was dir passiert ist , ist ja schrecklich !
Das du so darüber sprechen kannst / schreiben kannst finde ich bewundernswert !
Du hattest wirklich schlimme zeiten , ich hoffe du kommst irgendwann irgendwie damit zurecht .
Sag mal , was ist mit deinen Eltern ?
machst du Therapie ?
Wie sieht dein Leben jetzt aus ?
Wie gehts dir so ? was machst du so ? Hast du gute Freunde ?

Fühl dich gedrückt von mir !
Man sollte niemals zu einem Arzt gehen, ohne zu wissen,was dessen Lieblingsdiagnose ist.

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kelly
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Beitrag Mi., 28.11.2007, 12:43

hallo katzte69 ,

ich bin seid letztem jahr auch von einem vollen Vertrag auf 3/4 runtergegangen und mir geht es
damit echt besser , sind 4 Dienste weniger im monat , zwar auch 200 Euro weniger aber ich komme damit
zurrecht ! Und ich merke das ich nicht mehr so angespannt bin , ich habe nun halt 5 Dienste am stück und nicht 8 , das ist jetzt normal , ich bin ruhiger , also werde ich wohl auch auf 3/4 bleiben !
Meine Kollegin sagt immer das ich ja noch jung bin und voll arbeiten könnte , die hat gut reden.
Die hat auch nicht das erlebt was ich erlebt habe und die hat keine psych. erkrankung .
sowas macht mich echt rasend !
Ich bin froh das ich überhaubt wieder arbeiten kann ! Das ging ja viele Monate gar nicht !
ist schon super so wie es zur zeit klappt ! also soll die mal ganz still sein.

morgen habe ich wieder therapie , habe angst das es mir danach wieder schlecht geht .
Konnte ja jetzt im Urlaub gut abschalten und verdrängen.
Morgen kommt die ganze scheiße bestimmt wieder hoch .
mal schauen wie es morgen wird .

ich wünsche dir mit deinen Kiddis viel Glück !
Wie gehts dir denn heute so ?

LG Kelly
Man sollte niemals zu einem Arzt gehen, ohne zu wissen,was dessen Lieblingsdiagnose ist.

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katze69
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Beitrag Mi., 28.11.2007, 15:25

Hallo Neela!

Mir gehts so lala. Irgendwie geht der Tag immer verdammt schnell rum, auch wenn ich mir Zeit für mich nehme.

Nebenbei suche ich noch verzweifelt nach einem passenden Auto, was wir uns dann leisten können. Mein jetziges Auto ist einfach zu teuer, frisst viel Sprit und rechnet sich nicht. Leider ist er zu jung und zu unbekannt in Deutschland. Habe schon versucht, es zu verkaufen, jetzt werde ich das mal mit einem Händler probieren. Dafür muss das Auto aber abgemeldet werden - und ohne gehts halt nicht auf dem platten Land.

Ansonsten genieße ich es momentan zuhause sein zu dürfen ohne schlechtes Gewissen.

Werde wohl am 10. versuchen wieder zu arbeiten. Wenns nicht geht, gehe ich wieder. Das hätte ich vorher nie gewagt, wegen Krankheit zuhause zu bleiben. Nur, wenn ich wirklich total platt lag und nix mehr ging. Sobald ein bisschen Funke in mir wieder lebte, sofort wieder alles zuhause und im Job gemanagt. Was ist der Dank dafür?? Vergiss es. Jetzt denke ich an mich und die anderen gehen mir am A... vorbei.

Jau, mit meinen Kiddis ist das so eine Sache. Wenn wir uns länger als 2-3 Tage nicht sehen ist gleich am Telefon eine Distanz zwischen uns. Mit Öffis kann ich sie aber nicht erreichen (22 km weg). Also doch das Telefon. Und mein Sohn will momentan garnicht mit mir sprechen. Tut mir weh, akzeptiere ich aber auch. Es ist seine Entscheidung und ich will ihm nichts vorschreiben.

Freitag sehe ich ihn wieder und werde mir etwas mehr Zeit nur für IHN nehmen. Da kommt sicher wieder einiges zur Sprache, wenn er mag. Dann mag er aber komischerweise mit mir sprechen. Nur am Telefon mag er das genauso wenig wie ich. Da sieht man sein Gegenüber nicht.

Mal sehen, was der Tag noch so bringt.

Wünsch dir kräftiges Durchhalten und Annehmen deiner Gefühle bei der Thera.

Drück dich, Katze69

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kelly
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Beitrag Do., 29.11.2007, 12:21

hallo katze ,
mir ging es die ganzen Tage gut und heute gehts gar nicht.
Fuhr eben Auto , und da überkam mich so eine Angst und Traurigkeit und ein panikgefühl das
ich plötzlich heulen mußte.
Boh , hab nun eben erstmal meine medis genommen , ist es weil ich heute therapie habe ?
Ich weiß es nicht , oder weil ich morgen wieder zur Arbeit muß ?
Fuhr eben sooo schnell nach hause , bekam gar nichts mehr mit .
Muß nun erstmal runterkommen.
wie gehts dir heute ?

LG kelly
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katze69
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Beitrag Do., 29.11.2007, 13:31

Hi Kelly!

Solche Panikattacken hatte ich beim Autofahren auch schon häufig. Habe dafür Antidepressiva vom Arzt bekommen - aber schon vor Jahren - die ich nur beim akuten Notfall nehmen sollte.

Momentan habe ich auch eher Panik, wenn ich weiß, es kommt etwas auf mich zu, was ich nicht einschätzen/planen/kontrollieren kann. Von den Pillen hatte ich eine immer bei mir für den Notfall. Der ist zum Glück nur einmal eingetreten, so dass ich sie nehmen musste. Ansonsten hat es mir gereicht, dass ich sie mithatte.

Was sonst noch bei mir hift ist autogenes Training. Habe bei einem Psychologen mal einen mehrwöchigen Kurs mitgemacht, wo mir manche Sätze noch im Gedächtnis geblieben sind. Wenn mein Herz wieder wie wild rast und ich angst habe zusammenzuklappen, sage ich mir immer "Mein Herz wird weich und warm". Dabei stelle ich mir mein Herz in einer Watteschachtel vor und darum herum sind Kerzen und es ist ganz warm. Bisher hats geholfen, mich soweit runterzukriegen, dass ich wieder reagieren konnte.

Hast du schon mal autogenes Training ausprobiert? Mehr Sätze sind mir auch nicht in Erinnerung geblieben. Hab mit dem Psychologen von damals vor kurzem nochmal gesprochen und er meinte, er wäre für mich nicht der richtige Therapeut - macht halt Verhaltenstherapie, aber den Kurs nochmal auffrischen könnte ich ja. Vielleicht mach ich das auch noch mal. Mal sehen, ob die Krankenkasse das unterstützt.

Ansonsten gehts heute so. Muss dringend nach einem Auto suchen, weil meins weg muss und ich hier sonst nicht mehr weg komme bzw. mein Freund nicht zur Arbeit fahren kann. Aber wie machen ohne Kohle mit hohen Belastungen? Reicht ja auch nicht eine Schrottkarre zu kaufen, die dann laufend in der Werkstatt steht.

Muss mal weitersuchen und Finanzierungspläne durchackern.

GLG und ein gutes "Runterkommen" wünsche ich dir.

Katze69

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kelly
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Beitrag Do., 29.11.2007, 18:49

hallo katze ,

Therapie war ganz ok , mußte jedoch weinen . ich sollte mir vorstellen
das ich meinen Körper mag und dann was ich zu ihm sagen würde.
ich überlegte und mich überkam eine starke Traurigkeit .
ich sagte das ich ihm sagen würde das es mir leid tut was ich ihm angetan
habe ,( die vielen narben ) . dann meinte mein psychotherapeut was mein körper nun antworten
würde , ich überlegte kurz und sagte das er wohl dankbar währe und Hoffnung hätte das er doch
noch nicht ganz abgeschoben ist . War für mich total traurig , fühlte mich sehr schlecht .
Behandel meinenKörper wie einen ausgesetzten Hund.
Kurz hatte ich dieses Gefühl von Reue , aber dann war wieder dieses ablehnungsgefühl stärker .

Viel glück bei der Autosuche !!!

LG kelly
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kelly
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Beitrag Do., 06.12.2007, 21:30

Puhhh ,
hatte heute Therapie und habe mal nicht über den Mißbrauch
geredet !
war zwar trotzdem anstrengend aber anders.

Wie geht ihr damit in der Therapie um ?
Schaltet ihr ab ? Dissoziert ihr ?
Oder bekommt ihr nen heulanfall ?
Ich dissoziere immer

Ciao
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Zwiebel
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Beitrag Do., 06.12.2007, 21:54

Hallo kelly,

ich weis jetzt nicht so genau was du meinst? Du hast nicht über den Mißbrauch gesprochen und dissoziierst trotzdem?

Ich habe auch Stunden ohne das Trauma Thema im Mittelpunkt. Dann sind aktuelle Ereignisse im Vordergrund oder die Nachbearbeitung der letzten Stunde und der Zeit dazwischen dauert länger. Es kommen zwar Gefühle und auch Weinen vor aber nicht in der Stärke wie sonst. Regelrechte Heulanfälle bekomme ich nicht. Meine Kontrollen funktionieren immer noch etwas. Viel ist allerdings nicht drin, es ist einfach zu stark. Ich bekomme immer wieder gesagt, ich soll's rauslassen.

Innerhalb der Therapiestunde dissoziire ich nicht. Das kam letzte Stunde auch zur Sprache und liegt daran, dass ich in Begleitung des Psychologen ein sicheres Gefühl habe. Bin nicht allein, so wie damals. Hm.

Ich hatte fast keine Therapiestunde die ich als "leicht" bezeichnen würde. Ein paar waren zum "Aufpäppeln" und die waren sehr hilfreich in dem Moment.

Mach dir keinen Kopp, es sind deine Gefühle und die gehören dir.

Lieben Gruß

Zwiebel



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katze69
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Beitrag Fr., 07.12.2007, 07:04

Hallo Ihr alle!

In meinen Therapiestunden behandeln wir momentan ausschließlich aktuelle Probleme. Wenn ich z. B. den Alkoholismus in meiner Familie und der meines Partners anspreche, wechselt der Thera oft das Thema und lenkt es wieder auf meine Scheidungssituation, Arbeitskraft etc. Auch mit dem Thema Missbrauch wartet er noch ab, weil er meinte, momentan habe ich genug aktuelle Sachen am Laufen, da kann ich nicht auch noch anderes in Angriff nehmen.
Merke nur, seitdem ich mir nen Anwalt genommen habe, gehts mir etwas besser. Hätte ich doch vielleicht früher einschalten sollen. Nur die innere Unruhe und täglich extreme Kopfschmerzen sind immer da. Dafür bleibt das Essen zumindest die meiste Zeit drin.
Da frage ich mich aber, ob sich die Symptome vielleicht nur von ständiger Übelkeit auf Kopfschmerzen verlagert haben, weil ich die Übelkeit so akzeptiert habe???
Kein Plan.

Dienstag habe ich wieder Thera, Montag Gespräch mit den Kids beim Jugendamt und vorher das 1.te mal nach 5 1/2 Wochen zur Arbeit.

Ach ja, die Rentenkasse hat ne Tagesklinik bewiligt aber wieder nicht die, die ich wollte. Mal sehen ... Zeitpunkt habe ich noch nicht.

GLG euch allen
Katze69

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kelly
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Beitrag Fr., 07.12.2007, 11:11

Hallo zwiebel ,
danke für Deine Antwort . Nein , da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt ,
dissoziire nur wenn ich über den Mißbrach sprechen soll / mich daran erinnern soll.
ich hatte auch noch keine Stunde beim Therapeuten die leicht war , aber das hat wohl
keiner
Wenn ich schon darüber schreibe dann wird mir ganz schlecht .
Merke dann die Unruhe in mir . Aber man muß wohl drüber sprechen damit diese
gefühle irgendwann weniger werden was ?

machs gut

Kelly
Man sollte niemals zu einem Arzt gehen, ohne zu wissen,was dessen Lieblingsdiagnose ist.

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