Ist Schönheit/Attraktivität wirklich subjektiv?

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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spacenaut
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Beitrag So., 07.12.2008, 20:31

@gothika

kann es sein, dass du mit deinen ängsten und komplexen nicht ganz im reinen bist?
ich kann es mir irgendwie nicht anders erklären, dass du frauen und männer die deinen vorstellungen von mutigen und selbsbewussten auftreten
nicht entsprechen als hässlich verunglimpfst.
finde, so gebärdest du dich als verhärtete psychofrau die aussagen macht, die für diejenigen
die aus unterschiedlichen gründen mehr oder weniger zurückhaltend sind, nicht wirklich hilfreich sind.

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Lumpi
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Beitrag So., 07.12.2008, 21:02

Intelligenz wurde auch schon mehrfach als wichtige Eigenschaft erwähnt.
Welche Intelligenz ist gemeint?
Soll der Mann "intelligenter" als die Frau sein?
Wie erkennt man Intelligenz?

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Katzenmama
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Beitrag So., 07.12.2008, 21:31

naja, gleichwertig wär am besten!
wenn man jemanden kennenlernt und feststellt, dass der/diejenige viele dinge nicht erfassen kann, gerät man leicht in die rolle des überlegenen, der dem anderen die welt erklärt. ich weiß nicht wie männer das sehen, aber den meisten frauen graut es vor männern, die allzu augenscheinlich weniger auffassungsgabe haben als sie. wir haben schon genug um die ohren, da brauchen wir nicht noch einen partner, den wir mit durchs leben schleppen müssen.

das ganze ist nicht zu verwechseln mit bildung! die läßt sich mit intelligenz immer noch nachholen.
[center]Wie hoch auch deine Sehnsucht reicht, ich lasse dich ihr folgen.
Neigt dein Herz sich einem anderen zu, so will ich deine Liebe teilen;
strebt meines nach einem anderen,
so will ich doch niemals dich aus meinem Herzen verbannen.[/center]

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(V)
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Beitrag So., 07.12.2008, 21:47

ich kann es mir irgendwie nicht anders erklären, dass du frauen und männer die deinen vorstellungen von mutigen und selbsbewussten auftreten
nicht entsprechen als hässlich verunglimpfst.
Nun, ich habe es anders ausgedrückt, aber gerade in diesem Topic sprachen auch andere Frauen von der Wichtigkeit von Selbstbewußtsein und Souveranität. Ich glaube generell, dass es keine "häßliche" Menschen gibt, nur Eigenschaften, die "unattraktiv" machen. Wie hier ebenfalls im Thread schon besprochen: Attraktivitität ist was anderes als Schönheit. Und ob das MEINE Vorstellung von selbstbewußten auftreten sind? Also mir ist ziemlich egal, WIE sich das selbstbewußte Auftreten äußert, nur dass... Ich habe also keine bestimmte Vorstellung, wie sich das selbstbewußte Auftreten gestalten müsse. Man kann auch schüchtern sein, und das kann auch sehr attraktiv/reizvoll sein, wenn jemand selbstbewußt dazu steht und ausstrahlt.
finde, so gebärdest du dich als verhärtete psychofrau die aussagen macht, die für diejenigen
die aus unterschiedlichen gründen mehr oder weniger zurückhaltend sind, nicht wirklich hilfreich sind.
Mehr oder weniger zurückhaltend aus verschiedenen Gründen meint etwas ganz anderes als das was ich gemeint habe. In der Tat gibt es verschiedene Gründe für Zurückhaltung. Zum Beispiel Höflichkeit. Respekt. Unerfahrenheit. Oder eben auch Angst, Lethargie, Minderwertigkeitskomplexe. Und jeder Grund wirkt sich anders in der Ausstrahlung aus.

Jemand der aus einer inneren Überzeugung heraus zurückhaltend ist, ist ja im dem Sinne "selbstbewußt" bzw. "souveran". Bei Leuten die in Wahrheit ganz anders sind, aber sich nicht trauen, ist das nicht der Fall. Je nachdem eben.

Zurückhaltung ungleich unselbstbewußt.

Ergo: Wenn da ein optischer Brad Pitt in der Ecke meiner Stammkneipe säße, lethargisch, mit hängenden Schultern, es nicht wagend mit in die Augen zu schauen und wenn man ihn anspricht nur sinnlos stammelnd und am ganzen Leib zitternd... dann könnt er noch so gut aussehen, dieser Mann wäre für mich definitiv nicht reizvoll = unattraktiv.

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Lumpi
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Beitrag So., 07.12.2008, 21:54

Katzenmama hat geschrieben:wir haben schon genug um die ohren, da brauchen wir nicht noch einen partner, den wir mit durchs leben schleppen müssen.
Das klingt ja ziemlich dramatisch. Kennst du so einen Fall?

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luftikus
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Beitrag Mo., 08.12.2008, 12:45

Ich persönlich finde Attraktivität bei der Partnerwahl inzwischen eher zweitrangig. Was nützt mir ein gutaussehender Partner, wenn man sich überhaupt nicht versteht, oder völlig unterschiedliche Vorstellungen bzgl. der Beziehung oder des Lebens im Allgemeinen hat?

Meiner Erfahrung nach verliert auch der attraktivste Körper nach einiger Zeit an Reiz, weil man ihn eben dann kennt und gar nicht mehr soooo aufregend findet. Was aber weit weniger an Reiz verliert ist ein zu mir passender Charakter, eine passende Persönlichkeit.

Aus dieser Erfahrung heraus achte ich inzwischen viel mehr darauf, wie das Zwischenmenschliche funktioniert. Versteht man sich gut, denkt man ähnlich, kann man gemeinsam lachen und weinen, gibt es gemeinsame Interessen?

Natürlich habe auch ich gewisse Mindest-Anforderungen was Äusserlichkeiten betrifft; diese beziehen sich aber größtenteils eher auf Fragen der Körperpflege und ähnlichen Dingen: ich mag nun mal lieber jemanden, der gelegentlich zum Friseur geht, sich regelmäßig wäscht und die Kleidung nicht erst dann ablegt, wenn sie löchrig vom Leib fallen. Auch ausgetretene Schuhe sind in meinen Augen kein gutes Zeichen...

Dazu kommen gewisse Wünsche, die nicht einem bestimmten Schönheits-Ideal entsprechen, sondern ganz speziell von mir so gesehen werden: beispielsweise mag ich lieber etwas kleinere Menschen (da ich selber klein bin), und auch Nichtraucher haben bessere Karten als Raucher.

Abgesehen davon habe ich kein Schönheitsideal, dem ich hinterher hechle: im Gegenteil - manche, vermeintlich hässliche Menschen haben eine wunderbare Ausstrahlung und ich habe mich schon mehrmals in Hakennasen oder abstehende Ohren verliebt

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Eve...
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Beitrag Mo., 08.12.2008, 13:22

@ luftikus

Welch sympathisches, herzerwärmendes, männliches Statement!

Nach der ewigen - sorry - Jammertirade: "Ich bin einfach ZU HÄSSLICH! Und DESHALB ..." tut das mal richtig gut zu lesen.

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luftikus
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Beitrag Mo., 08.12.2008, 13:58

Danke für das Kompliment, Eve... Bild

Sagt mal, kennt jemand von Euch den "Club der Hässlichen"? (übrigens: ich habe mich dort vor Jahren auch mal angemeldet...).

Dieser Club macht gelegentlich Fotoserien mit Portraits einiger Mitglieder (natürlich nur von Freiwilligen). Und ich muss sagen: beim Ansehen der Fotos stelle ich immer wieder fest, dass mir die meisten der dargestellten Personen ziemlich sympathisch sind und mir oft richtig gut gefallen. Ganz anders als die austauschbaren Normgesichter, die man in den Medien in der Regel zu sehen bekommt...

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Katzenmama
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Beitrag Mo., 08.12.2008, 21:17

Lumpi hat geschrieben:
Katzenmama hat geschrieben:wir haben schon genug um die ohren, da brauchen wir nicht noch einen partner, den wir mit durchs leben schleppen müssen.
Das klingt ja ziemlich dramatisch. Kennst du so einen Fall?
ich hatte in jungen jahren einer sehr unselbständigen, nicht besonders klugen - heute würde ich eher sagen nicht reflektierenden - partner, den ich ständig ausargumentiert habe. und wenn ich mich mal auf ihn verlassen habe, ist es schiefgegangen, weil er vollkommen planlos war. ich hab mich irgendwann gefühlt wie seine mutter.

ich bin inzwischen sehr wählerisch, was das betrifft. allerdings suchen männer, die mit mir nicht schritthalten könnenm, normalerweise eh schon das weite, bevor es zu einem näheren kontakt kommt.
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Thread-EröffnerIn
Amarthus
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Beitrag Di., 09.12.2008, 23:21

Ja ihr magt schon recht haben, wenn ihr sagt, dass Charakter,Selbstbewusstsein,Ausstrahlung und Verhalten ne Menge zählt.
Da muss ich euch schon recht geben.Ich denke aber immer noch, dass das
nur die halbe Miete ist.In meiner Umgebung kann ich es leicht beobachten, dass Frauen auf all diese
Eigenschaften achten, aber eben auch genauso stark auf das Aussehen.Da spielt eben immer noch
die Natur mit, die einem sagt: gutes Aussehen = Gesundheit, Stärke, gesunde Nachkommen usw.Das
war ja schon in der Steinzeit so, dass Frauen den Durchsetzungsfähigsten Mann mit dem gleichzeitig
stärksten(attraktivsten) Körper bevorzugten.Heute ist das natürlich nicht mehr so extrem aber eben immer
noch vorhanden.Bloß das heute körperliche Stärke dank unserer fortgeschrittenen Gesellschaft nicht mehr
wirklich gebraucht wird.Es lauern eben keine wilden Tiere mehr hinter jeder Ecke.
Nur ist in den letzten Jahren die Ästhetik immer mehr in den Mittelpunkt gerückt.Da sind natürlich auch
die Ansprüche gestiegen.Ähnlich wie in der Steinzeit suchen die Frauen da wohl immer noch unbewusst
nach dem "Besten".Natürlich kann man den "Besten" nicht verallgemeinern.
Ich stimme euch auch teilweise zu, wenn ihr sagt, dass die Geschmäcker unterschiedlich sind.Nur denke
ich immer wieder, dass ich einfach keinem Geschmack bzw. Ansprüchen genüge.
An meinem Selbstbewusstsein muss ich natürlich auch noch ne menge verbessern.
Nur irgendwie kommt mir das immer so sinnlos vor, wenn ich noch nichtmal den Grundansprüchen genüge.
Mir wurde einfach schon zu oft gesagt, dass ich hässlich aussehe.
Vorallem in meinem Alter ist das Aussehen einfach so extrem vielen Frauen wichtig.Ich kenne viele Frauen,
die einen Mann eben nur als besten Freund sehen wenn er nicht den Ansprüchen ans Aussehen genügt.
Das Problem ist eben, dass die Ansprüche da so extrem hoch sind und dabei kaum Abstriche gemacht
werden.
Ich selbst habe wirklich keine allzuhohen Ansprüche.Es kommt mir halt so vor als wäre der Charakter den
Frauen nicht wirklich so wichtig wie immer behauptet wird.Beziehungsweise ist der Charakter nur wichtig
wenn auch das Aussehen stimmt.Und daran verzweifel ich halt immer wieder.

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Miss_Understood
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Beitrag Mi., 10.12.2008, 03:21

@luftikus - zu schade dass eher weniger Menschen so denken!

Sehr interessantes Thema, was auch mich sehr beschäftigt.
Ich glaube auch schon, dass es die HALBE Miete ist.
Glaube das nicht nur, sondern habe es schmerzvoll erfahren. Und tue es immer noch.

AUSSTRAHLUNG hat auch mit einem inneren Prisma zu tun. Es ist doch viel einfacher, wenn man fröhlich oder flirtend angelächelt wird, weil man gefällt, dann zurück"strahlt" und nicht alles aus einem selber kommt.

Früher galt ich wohl als hübsch, fühlte mich auch öfter so.
Doch seit der Haarausfall unter dem ich schon seit Jahren leide nun deutlich sichtbar ist (keine medizinische Indikation, zig Therapien, keine schlug an, das nur nebenbei) und ich mich in keinem Spiegel mehr angucken konnte gelingt es mir selber auch nicht meine Ansprüche an einen Partner runterzuschrauben. Was ich wohl muss, wenn ich nicht nochmal drei Jahre Single sein will.

Ich sehe ungesund aus - das IST beschissen unattraktiv - unproportioniertes Gesicht mit Geheimratsecken und monströs hoher Stirn - bei einer Frau! Ich bin nicht mal krank, hatte keinen Unfall, nix! Es gab eine Zeit, da wünschte ich fast ich wäre es. Dann gäbe es dafür eine Erklärung - und fertig. Es hat mich zwei Therapien und mehrere Jahre gekostet es beiseite zu schieben. Was mich immer noch beschämt, dass mich das so einschränkt. (Das ist ein eigenes Thema) Dass ich damit durch wäre kann ich leider immer noch nicht behaupten. Ich traue mich erst seit kurzem mit einem Haarteil herumzulaufen - und es erschreckt mich fast genauso wie es mich wieder ein kleines bischen stabilisiert - wie viel häufiger ich nun wahrgenommen werde. Wieder angelächelt werde - wie vor 15 Jahren als ich noch oft Komplimente bekam. Die Welt IST offenbar oberflächlicher als ich dachte und als einem viele Menschen weißmachen wollen. Tja. Aber: es gibt keine andere Welt. Und es gibt kein ganz (!) anderes DU.

Okay, ich bin vielleicht eine Ausnahme, magst du sagen, dir geht es womöglich eher um das alltägliche Hübsch/Hässlich.

Ich finde die gelinkten Untersuchungen interessant. Da finde ich persönlich wirklich nicht SO viel Unterschied zwischen den hübschen und nicht gutaussehenden Gesichtern. Das heisst es gibt offenbar doch zum Glück unterschiedliche Geschmäcker. Das beruhigt dann.

Sicher gibts Menschen, die fast alle als "Hübsch" bezeichnen - und die, die eher als "nicht gutaussehend" durchgehen. Und sicher gibts auch Ausstrahlung. Und eben Umgänglichkeit. Und eben zueinanderpassen.

Ich hatte zweimal eine Affaire, wo ich mich selber gefragt hab: meine Güte, was will der von MIR???? Einer Schauspieler, der andere Musiker, beide modelten auch. Ich erwähn das jetzt mal wegen dem Thread, mir war das damals egal - das Modeln - Ersterer war ziemlich eingebildet und es regte mich auf wie ihm alles in den Schoß fiel (heut immer noch), was mich definitiv davon überzeugte, dass es schöne Menschen leichter haben. Zunächst. ABER auch sie, sie müssen all den positiven Vorurteilen, die ihnen entgegengebracht werden auch erst mal stand halten! Und gescheitert ist es absolut nicht wegen deren gutem Aussehen. Typ eins und ich hatten uns nichts mehr zu erzählen und Typ zwei hat selber erschreckend wenig Selbstbewusstsein und eine Menge anderer Probleme. Am traurigsten war für mich von ihm aber zu hören, dass ihn meine permanente Frustration über meine Haare erschöpft hat. Ich weiss auch wirklich nicht wohin mit der eigenen Traurigkeit - weil das einem Partner mitzuteilen, das ist glaub ich etwas ganz fatales. Einerseits ist fishing for compliments einfach gräßlich und zugleich stellt es dann auch noch die Wahl deines Gegenübers aufs Ärgste und Fatalste in Frage: "Wieso war der so blind sich ausgerechnet DICH auszugucken???" Sich das Denken abzugewöhnen ist Schwerstarbeit. Ich bin da noch immer dran.

Ich kann jetzt auch nicht dienen mit der Story "aber dann kam ein Durchschnitts/weniger gut aussehender Typ und alles ward gut"
Und bitte, ich schreib jetzt hier vordergründig zum Thema Optik, darum gehts ja hier - ich bitte schonmal prophylaktisch drum mir nix Gegenteiliges vorzuwerfen.


(Teil 2 folgt)
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Miss_Understood
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Beitrag Mi., 10.12.2008, 03:21

(Teil 2)

Also: meine längste und bisher glücklichste Beziehung war mit einem Typ, der zunächst gar nicht mein Typ war. Das führe ich mir immer vor Augen. Und lenke mich ab. Auch wenn ich nicht weiss, ob das dauerhaft die beste Lösung ist, wo ich ja eigentlich glaube, dass es besser wäre zu verstehen. Aber wo nix zu verstehen ist, muss man akzeptieren. Und das was man ändern kann, ändern. Gewicht und Figur zb - kann man in der Regel mit mehr oder weniger Aufwand selber gestalten. Kleidung. Lächeln. Okay, Zähne ggf. auch. Ich denke gerade an Paul Potts - optisch sicherlich nicht zu den gemeinhin "schönen" zählend - aber gestylt schon um einiges besser - und wenn er den Mund aufmacht, dann fliegen ihm die Herzen zu - oder Jürgen Vogel - wenn der den Mund aufmacht kann man doch nur mit ihm schnoddrig grinsen, oder? oder schau mal Angela Merkel früher und heute an - Soviel zur Promi-Schönheits-Runde, ja, die haben dann irgendwas anderes großartiges geleistet und können was ganz besonderes besonders gut oder haben Geld oder was auch immer.

Ich könnte jetzt noch viel dazu schreiben, gerne später mehr, ich merke ich werd müde und unstrukturiert. Deshalb - Gute Nacht. Die Miss.

P.S. - zu dem Thema gibts nen süssen Song: "Du musst bekloppt sein (wenn du mich liebst)"https://www.mp3.de/musik/genre/band/120704/296588/1
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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(V)
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Beitrag Mi., 10.12.2008, 08:29

@MissUnderstood

Hmm. Das tut mir Leid für Dich. Bin aber weiterhin der Meinung, dass es dann wohl eher die "bessere Ausstrahlung" war mit dem Haarteil, dass man öfters angelächelt wird statt das Haarteil per se. Ja, ich bin davon wirklich überzeugt. Denn mein optisches Selbstbewußtsein schwankt ja auch von "total häßlich" bis "hübsch" , ohne dass man es an irgendwas festmachen könnte außer der eigenen Stimmung. Es gibt Tage, da kann ich mich noch so "aufstylen" (für meine Verhältnisse) und ich bin total unsichtbar. An anderen Tagen laufe ich rum wie sonstwas, und mir fliegen die Blicke und das Lächeln nur so zu! Ich stellte fest, dass ich auch niemals negative Blicke ernte, außer in der Kombination: Sich häßlich fühlen und auffällig anziehen. Aber dann bin ich selbst dran schuld, wenn ich quasi noch wie eine Neonreklame an so einem bescheidenen Tag auf mich aufmerksam mache.

Möchte zum Thema Subjektivität in Äußeren auch noch eine Geschichte anfügen.

Klein-Gothika geht mit einen gutem Freund essen, und hat ihr absolutes langweiliges Alltagsoutfit an. Nicht mal geschminkt, was sonst ein absolutes Muss ist. Aus einer Laune heraus gehen wir auf dem Heimweg in eine Gothic-Disco. Und da ist Styling erst mal wichtig!!! Unter normalen Umständen hätte ich mich nicht mal getraut zwei Straßen weiter vorbei zu laufen, man könnt mich ja erkennen usw. Aber dem Tag waren wir so gut drauf, dass es mir egal war. Und ich meine wirklich egal. Weil mein nicht vorhandenes Outfit ja auch nicht mal nach "versucht und nicht gekonnt" aussah, sondern eindeutig ein: "Ist mir egal."
Zwei Minuten nach dem Eintritt dachte ich mir: "Oh mein Gott, ich sollte mich in Boden schämen!" Aber mein lieber Bekannte lächelte mich so an, und ich dachte mir: "Nein, ich lass mir den Abend dadurch jetzt nicht versauen." Und nun kam es zu einer ziemlich verwirrenden Situation: Dieser Abend war der Tag in meinem Leben, wo ich am allermeisten angeflirtet wurde. Nach 2 Stunden hatte ich sozusagen 5 Telefonnummer. (genauer: 2 Nummer, eine rausgegeben, eine Einladung auf ein Kaffee und eine Einladung ob ich noch um die Häuser ziehe).
Das interessante ist jetzt: Als ich nach Hause kam, war ich völlig fertig mit den Nerven und weinte bitterlich. Damals mußte ich sogar noch aufpassen nicht autoaggressiv zu werden. Ich fühlte mich nur noch häßlich und widerlich, für etwa 5 Tage. Versteh einer die Welt??! Die Lösung ist ganz einfach: Weil so viele mit mir flirteten, kam ich für mich zu dem Schluss, dass sie mich NUR angegraben haben weil ich unter all den superschlanken, blutjungen DarkQueens so häßlich war. Weil sich vermutlich alle gedacht haben: Bei der können wir es versuchen, die kriegt eh keinen ab. Wieso hätten sie mich sonst ansprechen sollen?! Davon war ich zumindest damals überzeugt, und es ging mir ziemlich schlecht.
Mein Umfeld schüttelte nur den Kopf. Ob ich so noch alle hätte? Welche Mädchen heult schon rum, weil sie ZU VIEL angeflirtet wurde? Na ja, ich brauchte ein paar Wochen um es wirklich zu verinnerlichen. Wochen, in denen ich alle Männer mit meinen Fragen nervte... bis ich irgendwann doch langsam aber sicher dazu kam, dass es wohl meine selbstbewußte, offene und natürliche Art gewesen war, die an diesem Abend die Männer beeindruckte.
So ganz sicher bin ich mir aber bis heute noch nicht ))
Tendiere irgendwie immer noch dazu, irgendwo eine Abwertung dahinter zu riechen, wenn ich angeflirtet werde. Weil ich mich nicht für hübsch halte, und es immer zu den "ungünstigsten Momenten" kommt, so dass ich es nie für mich selbst werten kann.

Beispielsweise saß ich mal sehr angetrunken nachts auf den Treppen unseres Doms, weil ich mich nicht mehr aufraffen konnte heim zu laufen. Mitten in der Stadt, laufen genug "Jugendliche" / "Studenten" rum. In den 30 min wo ich da saß, wollten mich 4 Kerle mitnehmen! Da denke ich mir auch nur: "Ja, weil ich klein und wehrlos aussehe, angetrunken, kurz: wie ne billige Gelegenheit zum Schuss zu kommen. Forget it!" Fühl mich dann eher beleidigt.

Ach, ich weiß nicht. Das ist ganz komisch mit mir. Wenn ich mit Freunden (m und/ oder w) unterwegs bin, scheine ich unsichtbar zu sein. Bin selten alleine unterwegs, aber wenn - plötzlich kommen die Herren in Scharen - und ich denke mir: "Hey? Was soll jetzt das?!" . Trauen sich Männer etwa nur, wenn die Frau klein, nicht allzu hübsch im üblichen Sinne und alleine ist? Halten sie mich dann für "bedürftig" und "leicht zu kriegen"? So ein Mann brauch mir gar net erst ankommen. Wie oberflächlich ist die Welt denn?

Führte zu solchen Exzessen, dass ich ab und an mal absichtlich mit häßlicher Strickjacke und Pseudo-Brille weg bin getreu dem Motto: "Bitte bloß nicht ansprechen!!!!"

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luftikus
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Beitrag Mi., 10.12.2008, 08:45

Ich möchte noch hinzufügen, dass meine langjährigen Beobachtungen gezeigt haben, dass gutaussehende Menschen keineswegs einen Garantieschein für glückliche Beziehungen besitzen. Ich habe mehrere Bekannte, die ich als recht attraktiv bezeichnen würde, und die dennoch meistens Single sind oder von einer gescheiterten Beziehung in die nächste schliddern.

Mal ein Abstecher zu mir selbst und meinem eigenen Aussehen: früher empfand ich mich als sehr unattraktiv. Frühzeitiger Haarausfall, relativ starke Körperbehaarung, kleine Körpergröße und Übergewicht ließen mich zeitweise richtig depressiv werden. Ich suchte kein Schwimmbad mehr auf und wagte mich nicht mehr unter die Menschen, um niemanden mit meinem Aussehen zu belästigen. Ich weiß, wie es ist, mit abschätzigen Blicken angeschaut zu werden.

Irgendwann habe ich damit begonnen, meine vermeintlich negativen optischen Merkmale umzugestalten und umzuwidmen. Der Kopf wurde abrasiert - eine modische Beinaheglatze entstand. Durch regelmäßiges Fitnesstraining wandelte ich die molligen Rundungen um zu einer kräftig-muskulösen Statur, und auch die Körperbehaarung sieht gar nicht so schlecht aus, wenn man sie ordentlich stutzt und trimmt.

Ich sehe zwar immer noch nicht wie ein Traummann aus, aber einigen gefällts, und das reicht mir völlig aus... Jedenfalls fühle ich mich nun endlich wohl in meiner Haut.

Damit will ich sagen, dass man viele vermeintliche Schwächen des eigenen Aussehens mit etwas Geschick, einer neuen Frisur (falls Haare vorhanden), Kleidung, Brille, einem freundlichen Lächeln, sportlichen Aktivitäten, etc. deutlich aufwerten kann. Ich habe z.B. herausgefunden, dass bei mir blaue Kleidung im Auge des Betrachters meine graublauen Augen zum Leuchten bringt. Das ist eigentlich eine optische Täuschung, aber sie funktioniert.

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Pitt
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Beitrag Mi., 10.12.2008, 12:34

Ein Gedanke:
Ich finde es interessant, dass hier viele Poster sich über ihre eigene Attraktivität Gedanken machen (damit hadern), aber kaum Gedanken über ihre Attraktivitätansprüche an den Partner.
Ich denke vielmehr über Letzteres nach.
Weswegen wünsche ich mir eine attraktive Partnerin?
Warum will ich mich freuen (können), wenn ich sie sehe?
Inwiefern wird mein Ego dadurch befriedigt?
Nur so Gedanken
Pitt

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