Weihnachten - mögt ihr es? Wie empfindet ihr es?

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(V)
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Beitrag Di., 02.12.2008, 11:11

Mir macht das Weihnachtsthema ein wenig Angst. Als Heidin war ich noch nie so der Weihnachtsfan, erst seit ich eine süße Tochter habe habe ich da eine andere Seite in mir entdeckt. Aber dieses Jahr ist alles anders. Das erste Weihnachten ohne den Mann und vorher vermutlich noch einigen an Stress wann und ob er das Kind zu Weihnachten besucht. Ich hab noch keine Ahnung, wie ich dazu stehe. Sowohl was die eigene Weihnacht betrifft als auch irgendwelche Umgangsregelungen. Aber spurlos an mir vorbeiziehen wird es sicherlich nicht. Ich versuche nicht daran zu denken, aber wird sich langfristig nicht vermeiden lassen. Am liebsten würde ich Weihnachten dieses Jahr komplett ausfallen lassen und stattdessen das Kind nehmen und mit ihm verreisen. Aber das ist natürlich nicht drin...

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Gärtnerin
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Beitrag Di., 02.12.2008, 16:36

Xanny hat geschrieben: Da ich dieses Jahr in einer Klinik bin, wird mein Fest wohl auch ein ganz eigenes werden. Ob es für mich ein Schönes wird, sei nochmal dahingestellt.
Ich war auch einmal über Weihnachten in einer Klinik. Das war bisher mein schönstes und intensivstes Weihnachtsfest überhaupt.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.

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Xanny
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Beitrag Di., 02.12.2008, 20:15

Hallo Gärtnerin,

für mich ist es das zweite Jahr in Folge. Und das, wo ich drei Kinder zu versorgen habe, die nun Weihnachten bei Freunden verbringen. Und das macht mir sehr zu schaffen. Ich kann zwar dort mit denen feiern, aber es ist nicht das gleiche wie zu Hause, ich bin dort ja auch nur zu Gast...

Xanny
*Ein Freund ist jemand, der Deine Vergangenheit versteht, an Deine Zukunft glaubt und Dich so akzeptiert, wie Du bist*

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*AufdemWeg*
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Beitrag Do., 04.12.2008, 18:41

Meine Mutter sah ich nicht jedes Jahr zu Weihnachten,
mit meinem Vater verbrachte ich in meinen Leben bisher ein einziges Weihnachten.
Mein Kind starb 2001 in der Vorweihnachtszeit.
Ich bin in dieser Zeit oft traurig, so wie die letzten Tage besonders.
Jeden, der sich in dieser Zeit alleine und traurig fühlt, jedem, der verzweifelt an seinen Mitmenschen, Schicksalen, dem Leben, an sich selbst und auch den anderen, für die sich die Adventszeit und Weihnachten warm anfühlt, euch möchte ich das schenken.
Ich schaue mir das oft an, wenn ich mich sehr traurig und alleine fühle, wenn mir kalt ist.
Vielen dürfte es bekannt sein;
Ich finde es schön.
Ich wünsche euch trotz allem oder gerade trotzdem eine bewusste Zeit und dass die vierte uns niemals abhanden kommt.

Alles Gute für euch
*AufdemWeg*

Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.



Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

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Xanny
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Beitrag Do., 04.12.2008, 19:00

Hallo AufdemWeg,

oh wie schön. Das hat mich wirklich tief berührt. Und was Du erleben musstest, tut mir unendlich leid. Ich wünsche Dir trotz allem viel Kraft und eine schöne Adventszeit. Und pass auf, dass Dir die vierte Kerze nicht erlischt.

Xanny
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Elfchen
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Beitrag Do., 04.12.2008, 19:28

Liebe AufdemWeg

Ich danke Dir sehr herzlich für das Geschenk, das auch mir sehr gut getan hat.

Ich habe Dein Schicksal schon in Deinem Thread mitgelesen.
Was Du erleben musst ist etwas vom Schlimmsten, das einem Menschen widerfahren kann.

Ich wünsche Dir so sehr, dass Dich die Kraft niemals verlässt und Du immer Menschen um Dich hast, die Dich verstehen und Dir tragen helfen!

Alles, alles Liebe für Dich!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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Anne1997
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Beitrag So., 07.12.2008, 09:17

[quote]Am schrecklichsten finde ich an Weihnachten eigentlich, dass man sich ihm ausliefern muss.[/quote]
Glaube immer weniger, dass man sich Weihnachten ausliefern muss, sondern man selbst derjenige ist, der sich ausliefert (bzw. sich glaubt ausliefern zu müssen). Auch gerade mit (oder trotz) Kindern (dies leben mir mein Bruder und viele Freunde vor, die über sich bestimmen und neue Wege finden und dies klar ansagen). Sind Angehörige dann beleidigt, ist ihr Umgang damit gefragt und wie man das innerhalb der Familie "ver-kommuniziert". (Bin da aber auch noch immer am Dazulernen .)
Den Druck, dies und jenes tun zu müssen, macht man (ich mir) meistens selbst. Natürlich gibt es Dinge, die getan werden "müssen", dann ist aber die Art und Weise und die Disziplin entscheidend, wie ich diese Dinge und Situationen angehe, und dass ich am Morgen und am Abend ein paar Minuten für mich habe, um den Tag für mich zu beginnen bzw. abzuschließen. Und man darf auch mal einfach k.o. sein, nichts und niemanden mehr sehen wollen - das "geht" auch ohne Weihachten.... - und ins Bett fallen.
Ich selbst habe in den letzten drei Jahren zweimal Heiligabend mit mir "allein" (das stimmt nicht so ganz, da ich ebenfalls Kirchenmusikerin bin) gefeiert und die Weihnachtsfeiertage mit Familie und / oder Freunden. Hier haben wir das "Einladeschema" geändert, was uns allen Erleichterung brachte. Ich habe einfach gesagt, dass ich lieber so Weihnachten feiern will und es "ging".
Mir gefällt, dass ich an Weihnachten auch arbeite und sehr vielen Menschen begegne, mit ihnen singe, egal ob gläubig oder nicht. Die Weihnachtsbotschaft hat für mich eine andere Bedeutung bekommen. Krippe, Baum etc. sind für mich nicht wichtig.
Dieses Jahr musiziere ich mit zwei Chören und einem Orchester, in denen über's Jahr viel Leid geschehen ist: Tod von Sängern, Gemeindemitgliedern, Suizid von Angehörigen, unheilbare Krankheiten, Veränderungen aller Art. Und gerade an Weihnachten vereint uns das irgendwie und wir (im Alter von 10 - 85) musizieren "ohne Worte". Das ist immer wieder auf's Neue unbeschreiblich.
Darauf freue ich mich, ebenso wie auf meine Patenkinder. Insgesamt habe ich jetzt gerade mal wieder einen viel positiveren Zugang zum Fest, da ich es selbstbestimmter angehe.
Gut finde ich es, dass in den umliegenden Kleinstädten teilweise Livebands spielen, Lokale offen haben, wo viel Lebendigkeit zu spüren ist oder dass es ruhige, meditative Gottesdienste als Alternative zum Weihnachtsliedersingen gibt. Manche Familien laden Alleinstehende aus dem Haus, dem Dorf etc. ein oder beschenken ärmere Familien, auch das sind tolle Wege. Viele gehen zur Bahnhofsmission und verschenken dort ihre Süßigkeiten, backen Kuchen usw. - So vieles ist möglich, da es so viele spannende Menschen gibt.

Herzliche Grüße und einen schönen zweiten Advent,
Anne

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Maria
sporadischer Gast
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Beitrag So., 07.12.2008, 21:13

hallo zusammen

GloriaSupi schrieb:Aber warum setzen sich die Schreiber dieses Frustes eigentlich dem aus?

ich glaube, dass man als Kind an Weihnachten etwas kennenlernt, was sonst im ganzen Jahr nicht vorkommt. Was es im einzelnen ist, wer weiß ? Es ist vielleicht eine Mischung aus allen möglichen Gefühlen (die einige vielleicht auch an ihren Geburtstagen erfahren können).

Später hat man vielleicht Vorstellungen von Weihnachten aus Kindertagen im Kopf, die es nur als Kind geben kann. Ähnlich wie wenn man als Erwachsene auf einen Spielplatz kommt, auf dem man als Kind gespielt hat. Die Geräte waren doch damals viiieel größer als heute? Man ist erstaunt u. ein bißchen ent-täuscht, weil man sich als viel kühner in Erinnerung hat(te) - auf diesen Stangen ist man sich so toll vorgekommen ?

Wenn man dann erwachsen ist, kann man es kaum noch finden, dieses Gefühl. Vielleicht, wenn man Glück hat, mit seinen Kindern, in besagten Kinderaugen, (leider) nur in den ersten Jahren. Je größer die Kinder werden, desto mehr verliert sich das (vielleicht ging es unseren Eltern auch so?).

Früher habe ich auch versucht, mit viel Einsatz ein super schönes Weihnachtsfest zu gestalten. Bis es mir erstens zu viel wurde, und zweitens ich den Eindruck hatte, dass es einerseits niemand interessierte u. andererseits bestimmten Erwartungen trotzdem immer noch nicht entsprach!
Daraufhin habe ich im folgenden Jahr alles drastisch reduziert: backen, Essen, schmücken, Geschenke. So hatten wir die Chance festzustellen, was wir vermissen u. was wir wirklich haben möchten um ein schönes Fest zu haben.
Auf entsprechende Rückfragen habe ich geantwortet, dass jede-r gerne mehr machen könnte , wenn er/sie es möchte. Ich würde mich sehr darüber freuen.
Seit dem haben wir ein viel entspannteres Fest, ohne viel Aufwand.

Ich persönlich hätte gerne ein 'gefühlvolleres' Fest. Hier bei uns gibt es viele Weihnachtslieder in Mundart, die ich gerne höre. Leider mögen meine Söhne das nicht so, aber Weihnachten müssen sie diese aushalten , darür brauchen sie nicht mehr unterm Baum singen , so haben wir für uns eine Version gefunden, die allen weitestgehend gefällt - und das ist doch schon was

adventliche Grüße

Maria
Allen Leuten recht getan ist eine Kunst, die niemand kann

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Desire
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Beitrag Sa., 17.01.2009, 02:23

Ich hasse Weihnachten und die Zeit davor. Stress, Lärm, Hektik.

Ich hasse die vorgespielte Harmonie in den Familien.

Und ich finde Weihnachten und die ganzen medial verbreiteten Kitschorgien mit leuchtenden Kinderäuglein als pure Quälerei für einsame Menschen. Reiner Sadismus.

Daher fliege ich über Weihnachten immer weit weit weg, dorthin wo es kein Weihnachten gibt.


Silent*
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Beitrag Mi., 01.07.2009, 21:12

erdrückend emfinde ich es ...
alle tun so auf heile schöne Familie/Welt ...

vllt. wird es ja in den kommenden Jahren anders, mit meiner eigenen kleinen Familie

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Tanja87
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Beiträge: 62

Beitrag Mi., 01.07.2009, 21:18

Seit ich kein Kind mehr bin, hat dieses Fest ein wenig seinen Zauber auf mich verloren. Das gehört wohl irgendwo dazu. Zumindest bei den Menschen, die ich kenne, hat Weihnachten den Zauber immer mehr verloren, je älter sie geworden sind. Aber ein bisschen ist schon geblieben. So die vorweihnachtliche Stimmung (wenn sie denn richtig raus kommt), die ist schon da und die genieße ich auch immer. Aber ich könnte auch ohne Weihnachten leben mittlerweile.
You are not alone
I am here with you
Though we're far apart
You're always in my heart
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"50 Years ago, a Superstar was born - 50 years later, a Legend is gone"

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Dornröschen Dorn
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Beitrag Do., 02.07.2009, 10:50

@Desire: Genauso sehe ich das auch! Freude und gespielte gute Laune auf Knopfdruck! Ich kann keine gute Schaupspilerin sein. Na gut, Lebkuchen mag ich dafür sehr gern ^^ , aber weil hier sich dann allle wieder in ihre Ecke begeben ab dem 2. Weihnachtstag und alles so ist wie vorher, trist und einsam, hasse ich dieses herumheucheln von geliebter Familie und tollen Tagen, wenn es nicht für längere Zeit sein kann..

Aber meist spiele ich dann mit, nur um nicht in der Einsamkeit zu versinken! Schlimm, aber so ist es. Ich stelle dann einfach meinen Kopf aus irgendwie.

Ja. Vlt ändert sich das auch (hoffentlich) wenn ich liebe Freunde um mich habe oder selbst ne Familie um mich habe, die mich lieben und ich sie..


Und ich find auch schrecklich, dieses das draussen ÜBERALL sich alles um Weihnachten dreht. Am besten man igelt sich die Tage ein oder verbringt ihn unter der Bettdecke mit Büchern und Musik ^^. Weil Radio, Tv und überall Weihnachten herrscht. ÜBERALL! Da kannst hingehen wo du willst, du siehst und hörst nix anderes...Grässlich.

Ich hab hier in DE noch keinen Platz gefunden wo KEIN Weihnachten ist. Wo es nur drei normale Tage sind wo vlt mal keine Geschäfte aufhaben, aber man --ohne Weihnachten-- die Tage verbingen kann.. Falls den jemand gefunden hat, dann bitte mir sagen!?!

LHG
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..



Lieben Gruss und bis bald!

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hawi
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Beitrag Do., 02.07.2009, 16:41

Weihnachtsdiskussion im Juli?
Sollte ich da morgen mal nachsehen, obs auch schon Lebkuchen, Stollen, u.ä. zu kaufen gibt?
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell

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Dornröschen Dorn
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Beiträge: 2323

Beitrag Fr., 03.07.2009, 09:31

hawi hat geschrieben:Sollte ich da morgen mal nachsehen, obs auch schon Lebkuchen, Stollen, u.ä. zu kaufen gibt?
Ja, das stimmt allerdings.
LG
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..



Lieben Gruss und bis bald!

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Juline
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Beiträge: 181

Beitrag Do., 17.12.2009, 22:54

Hallo!

Dachte, ich greife den Thread wieder auf, da es bei mir (und wie auch vermutlich bei vielen anderen) gerade sehr aktuell ist.

Mir wird kotz übel, wenn ich daran denke, dass nächste Woche "der schönste Tag des Jahres" ist. Meine ganze Familie brach in den letzten Jahren auseinander. Wir verbringen im kleinsten Kreise den heiligen Abend und es wird wohl entweder geheult oder - was ich eher vermute - alles mit einem aufgesetzten Lächeln überspielt -> die Atmosphäre eine Katastrophe und kaum auszuhalten.
Ebenso stehen furchtbar viele Verwandtenbesuche an - bereits die Gedanken daran lösen eine Lawine an Panik, Überforderung und riesengroßes Unwohlsein aus.

Ich würd mir einfach nur so sehr wünschen, dieses Fest ausfallen lassen zu können.

Hat jemand Strategien entwickelt, um diese Tage durchzustehen ? Wäre um Tipps sehr dankbar!

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