littlebuddha hat geschrieben:Falls das auch Männer lesen, auch gerne Kommentare bzw. Tipps. Sollte ich zB in ein Bordell gehen? Vielleicht würde das die Anspannung lockern und es mir einfacher machen? Ich hadere mit diesem Schritt. Moralisch habe ich nix dagegen, in anderen Ländern zwingen manche Väter ihre Söhne in den Puff zu gehen um lockerer zu werden, aber mit einer Fremden???
Ich habe meine Unschuld in der privaten Wohnung einer Prostituierten zurück gelassen. Sie war nicht traurig, weder dass ich sie bei so einer Frau dort gelassen habe, noch dass ich sie ausgerechnet bei dieser Dame abgegeben habe. Der Unschuld und mir hat es Spaß gemacht. Wir haben uns gegenseitig alles Gute gewünscht und beim Abschied gewunken.
Ich wollte auch immer auf die Richtige warten und das mit ihr erleben, ihr die erste Nacht schenken. Aber dann kam in mir die Frage auf, was wohl wäre, wenn ich morgen sterben würde und "es" noch nicht "erlebt" hätte. Diese Frage hat mich dazu gebracht, nach einer Dame Ausschau zu halten, mit der man das erleben kann. Die auch schon etwas erfahren ist (war mir nur bei einer "Professionellen" wichtig, bei einer Partnerin nicht).
"Gelernt" habe ich dabei zwei drei Stellungen und wie es grob funktioniert. Mehr hatte ich auch nicht "erwartet", Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Ich wollte jetzt auch nicht als perfekte Liebhaber wieder nach Hause fahren, sondern es einfach mal erleben. Spaß gemacht hat es mir, hatte allerdings keinen Orgasmus, falls Mann da gleich beim ersten Mal Wert drauf legt.
Mir hat diese Entscheidung sehr gut getan, ich bereue sie nicht. Was ich mir für's weitere Leben mitgenommen ist nicht der Akt selbst, sondern das "drumherum". Ich habe per E-Mail Kontakt zu der Frau aufgenommen. Das ist an sich nichts weltbewegendes, zumal man ja im anonymen Internet immer einen Rückzieher machen. Habe ich aber nicht. Punkt eins, auf den ich stolz sein kann. Dann habe ich mit ihr einen Termin ausgemacht, mit ihr alles weitere ausgemacht und bin dann an dem besagten Tag zu ihr hingefahren, hab mich vorher schick gemacht. Punkt zwei, auf den ich stolz bin. Keinen Rückzieher gemacht, sondern mich der Situation gestellt. Wir hatten ausgemacht, dass ich bei ihr anrufe, um die genaue Hausnummer und den Namen an der Klingel zu erfahren. Punkt drei, auf den ich stolz bin, das gemacht zu haben. An der Haustüre gab es das Problem, dass ich den Namen am Telefon falsch verstanden hatte und es zwei Namen gab, die ähnlich klangen. Erst überlegt, ob ich nochmal anrufen solle, hab dann aber einfach bei dem einen geklingelt. Und der war's auch. Punkt vier, auf den ich stolz bin. Ich habe mir auch keine Gedanken über das alles gemacht, was jetzt alles schief gehen könnte ... Dann wäre es sicher nicht so gut gelaufen. Ist ja schon die Frage was tun, wenn man jemandem im Treppenhaus trifft und der einen was fragt.
Also diese ganze drumherum hat mir viel mehr gegeben und gebracht, als der Sex. Meinem Selbstbewusstsein hat das sehr gut getan und ich habe jetzt immer eine Situation, an die ich denken kann und mir sagen kann "Du hast auch das geschafft, da schaffst du das jetzt erst recht." Das tut mir sehr gut. Und ich habe das nur geschafft, weil ich nicht über alles nachgedacht habe, was alles passieren könnte.
Viel wichtiger als Erfahrung finde ich die Einstellung zu Sex und dem ersten Mal im Besonderen. Du kannst mit einer Frau schlafen und zu ihr sagen "Jaaaaaaaaaaaaaa, wie funktioniert das denn?". Und wenn sie dir den Anfang zeigt "Hmmmmmmmmm, und jetzt? Wie weiter? Was muss ich jetzt machen?" Sowas fände ich abtörnend. Jeder hat doch bestimmt eine Vorstellung und spielt in seiner Phantasie manches durch. Warum das dann nicht einfach ausprobieren? Einfach machen? Seinem Trieb freien Lauf lassen? Das ist es doch, was einem zum Sex bewegt und dorthin treibt. Ich glaube die "Grundschritte" kann jeder. "Zusätzliche Schritte" und "zusätzliche Figuren" lernt man dann ganz von alleine. Deine Phantasie wird das bisherige weiterspinnen, du wirst es ausprobieren wollen und so landest du auf dem Weg zu einer erfüllten Sexualität, vor allem auf dem Weg DEINER Sexualität.
Nicht ganz verstehen kann ich, dass man eine Jungfrau (egal ob Männlein oder Weiblein) einfach ohne Grund ablehnt. Mit ohne Grund meine ich wirklich ohne Grund! Calisstra hat einen Grund. Gothika hat auch einen Grund. Das macht auf mich den Eindruck, dass man einen fertigen Partner oder Menschen oder was man auch immer im anderen sehen will haben möchte. Das finde ich arm. Schade, dass es noch keine fertigen Menschen im Supermarkt gibt. Dann könnten alle, die sowas brauchen, sich dort bedienen und die Jungfrauen müssten kein "schlechtes Gewissen" mehr und Angst vor Ablehnung durch solche Menschen haben.
Der Beitrag von Gothika zeigt auch gut, wie man "es" am besten falsch macht.
Calisstra hat geschrieben:Ich kann jetzt nur von mir persönlich ausgehen, und das ist jetzt sicher nichts gegen dich: aber ich würde es nicht als reizvoll empfinden einen mann quasi in die sexualität einzuführen.. da ich von grund auf eher devot veranlagt bin, wäre das denke ich nichts für mich.
Und wenn der Mann dominant ist und noch Jungfrau? Er einfach noch warten wollte oder es andere Gründe gibt? Dann würdet ihr doch erstmal gut zusammenpassen. Der eine devot, der andere dominant.
Gothika hat geschrieben:Ich würds nicht nur nicht reizvoll finden, sogar abstoßend. Denn aus irgendeinem Grund scheine ich solche männlichen Jungfrauen manchmal anzuziehen, und ich hatte es schon mehrmals, und sag mir von daher: "Nie wieder."
Ist es für dich zur Routine geworden und sagst du deshalb "Nie wieder."?
Außer deinem Negativ-Beispiel spricht doch an sich nichts gegen eine Jungfrau, oder?
Gothika hat geschrieben:
Ich konnte super Gespräche mit ihm führen und er war damals im Umfeld einer der Wenigen, der nicht ständig den Weibern hinterherschaute oder ständig über Sex sprach oder Sex-Witze riss. Das fand ich so sympathisch, dass ich mich ein wenig in ihn verschaute. Ich schnappte ihn mir, es kam auch gleich zum Petting, und das war richtig gut. Wäre nie auf die Idee gekommen, dass er noch Jungfrau sei!
(...)
Das mal als eindeutiges Negativ-Beispiel, wie es nicht laufen soll. Ich muss aber sagen, wenn er einfach die Klappe gehalten hätte- er hat sich ja so recht gut angestellt - dann wär's einfach passiert und fertig. Anderseits, wenn er es ganz vorher gesagt hätte, dann wäre ich nie mit ihm zusammen gekommen. So aber fühlte ich mich durch und durch verarscht. Ich hatte ihn ja gemocht, weil Sex ihm offenbar nicht so wichtig sei... haha!
Na du hast ihn dir doch aber ausgesucht ... Was regst du dich denn da auf? Hättest du das verlieben und den Sex trennen können bzw. wollen? Also dich nur in ihn verlieben, aber keinen Sex mit ihm? Ich versteh das gerade nicht. Außerdem, wenn ihr gleich Petting macht. Bin etwas verwirrt.
Warum wärst du nie mit ihm zusammengekommen, wenn du es vorher erfahren hättest?