Wie finden Frauen erwachsene männliche Jungfrauen?

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Affenzahn
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Beitrag Mo., 17.11.2008, 20:55

Wie man sieht, gibt es zu diesem Thema einige Vorurteile - aber auch Frauen, welchen es egal ist. Als 28-Jähriger habe ich selbst eine solche Frau kennengelernt - mit der ich dann mein erstes Mal Geschlechtsverkehr (und überhaupt den ersten erotischen Körperkontakt) hatte. Sie fand es erstaunlich, dass sie meine erste Sex-Partnerin war, aber es war kein Hindernis für ihre Lust auf mich.

Frauen mit den genannten Vorurteilen bin ich persönlich nicht begegnet (hatte aber auch, wie man erraten kann, kaum engeren Kontakt mit Frauen).

Was hat es mir gebracht? Ich bin eigentlich derselbe geblieben, immer noch ziemlich schüchtern - andererseits bin ich froh, dass es dieses Geheimnis für mich nicht mehr gibt. Das Geheimnis ist an sich keines, aber man malt es sich halt ein wenig so aus, wenn man es nicht gelüftet hat. Ausserdem bin ich erleichtert, weil mein Wert (die Erwünschtheit) als Sexpartner grundsätzlich bestätigt wurde.
littlebuddha hat geschrieben:Sollte ich zB in ein Bordell gehen? Vielleicht würde das die Anspannung lockern und es mir einfacher machen?
Ich glaube, das würde dir helfen, falls du wirklich einfach einmal den körperlichen Vorgang zusammen mit einer Frau erleben möchtest und sonst keine Erwartungen an einen Bordellbesuch knüpfst. Vielleicht ist ja dann deine Neugier gestillt. Ich halte es aber für möglich, dass du trotzdem bei einer nicht bezahlbaren Frau dann noch unsicher bist. Es sei denn, dir ist es das Geld wert und du gehst jede Woche einmal im Bordell "trainieren". Selbst habe ich noch nie den Dienst einer Sexarbeiterin beansprucht, muss ich zugeben.

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Teichrose
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Beitrag Di., 18.11.2008, 16:39

Ich würde es nicht schlimm finden, eine männliche Jungfrau bei mir im Bett zu haben Aber das liegt vielleicht auch daran, dass ich selbst noch Jungfrau bin
Sicher wird es Frauen geben, die sich einfach nicht vorstellen können mit einem Jungmann in dem Alter zu schlafen aber dann wird es sich wohl eher nicht um Liebe handeln, denn sonst finde ich, dass es doch seinen Reiz hat. Für mich zum Beispiel wäre das sogar sehr gut ist doch sehr schön, wenn man etwas so "einzigartiges" zusammen erleben kann.

Mein erstes Mal möchte ich auch nicht mit jemandem erleben, dem ich nichts bedeute und den ich nicht liebe... da muss schon sehr großes Vertrauen da sein. Ich erwarte deshalb keine Sonderstellung aber doch vielleicht ein bisschen mehr Einfühlungsvermögen.

Und wie man hier im Forum liest und ich jetzt auch schon gehört habe, ist es überhaupt nicht so selten, dass Leute jenseits der 20 noch nicht Sex hatten. Zum Glück weiß ich das jetzt auch!

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mxd
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Beitrag Di., 18.11.2008, 20:47

hallo!

ich war auch bis 25 jungfrau! bei meiner ersten beziehung hab ich aber das nicht erwähnt! ich liess es einfach auf mich zukommen! als ich es ihr dann mal erzählt habe, das sie meine erste war, hat sie gesagt es wäre ihr gar nicht in den sinn gekommen das ich noch jungfrau war!ich denke wenns so weit ist geht das alles von alleine! und patzter bzw nicht der perfekte liebhaber zu sein kann jeden mal passieren egal wie viel erfahren mann hat!!

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chicheringrün
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Beitrag Do., 20.11.2008, 00:53

littlebuddha hat geschrieben:Falls das auch Männer lesen, auch gerne Kommentare bzw. Tipps. Sollte ich zB in ein Bordell gehen? Vielleicht würde das die Anspannung lockern und es mir einfacher machen? Ich hadere mit diesem Schritt. Moralisch habe ich nix dagegen, in anderen Ländern zwingen manche Väter ihre Söhne in den Puff zu gehen um lockerer zu werden, aber mit einer Fremden???
Ich habe meine Unschuld in der privaten Wohnung einer Prostituierten zurück gelassen. Sie war nicht traurig, weder dass ich sie bei so einer Frau dort gelassen habe, noch dass ich sie ausgerechnet bei dieser Dame abgegeben habe. Der Unschuld und mir hat es Spaß gemacht. Wir haben uns gegenseitig alles Gute gewünscht und beim Abschied gewunken.

Ich wollte auch immer auf die Richtige warten und das mit ihr erleben, ihr die erste Nacht schenken. Aber dann kam in mir die Frage auf, was wohl wäre, wenn ich morgen sterben würde und "es" noch nicht "erlebt" hätte. Diese Frage hat mich dazu gebracht, nach einer Dame Ausschau zu halten, mit der man das erleben kann. Die auch schon etwas erfahren ist (war mir nur bei einer "Professionellen" wichtig, bei einer Partnerin nicht).
"Gelernt" habe ich dabei zwei drei Stellungen und wie es grob funktioniert. Mehr hatte ich auch nicht "erwartet", Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Ich wollte jetzt auch nicht als perfekte Liebhaber wieder nach Hause fahren, sondern es einfach mal erleben. Spaß gemacht hat es mir, hatte allerdings keinen Orgasmus, falls Mann da gleich beim ersten Mal Wert drauf legt.

Mir hat diese Entscheidung sehr gut getan, ich bereue sie nicht. Was ich mir für's weitere Leben mitgenommen ist nicht der Akt selbst, sondern das "drumherum". Ich habe per E-Mail Kontakt zu der Frau aufgenommen. Das ist an sich nichts weltbewegendes, zumal man ja im anonymen Internet immer einen Rückzieher machen. Habe ich aber nicht. Punkt eins, auf den ich stolz sein kann. Dann habe ich mit ihr einen Termin ausgemacht, mit ihr alles weitere ausgemacht und bin dann an dem besagten Tag zu ihr hingefahren, hab mich vorher schick gemacht. Punkt zwei, auf den ich stolz bin. Keinen Rückzieher gemacht, sondern mich der Situation gestellt. Wir hatten ausgemacht, dass ich bei ihr anrufe, um die genaue Hausnummer und den Namen an der Klingel zu erfahren. Punkt drei, auf den ich stolz bin, das gemacht zu haben. An der Haustüre gab es das Problem, dass ich den Namen am Telefon falsch verstanden hatte und es zwei Namen gab, die ähnlich klangen. Erst überlegt, ob ich nochmal anrufen solle, hab dann aber einfach bei dem einen geklingelt. Und der war's auch. Punkt vier, auf den ich stolz bin. Ich habe mir auch keine Gedanken über das alles gemacht, was jetzt alles schief gehen könnte ... Dann wäre es sicher nicht so gut gelaufen. Ist ja schon die Frage was tun, wenn man jemandem im Treppenhaus trifft und der einen was fragt.
Also diese ganze drumherum hat mir viel mehr gegeben und gebracht, als der Sex. Meinem Selbstbewusstsein hat das sehr gut getan und ich habe jetzt immer eine Situation, an die ich denken kann und mir sagen kann "Du hast auch das geschafft, da schaffst du das jetzt erst recht." Das tut mir sehr gut. Und ich habe das nur geschafft, weil ich nicht über alles nachgedacht habe, was alles passieren könnte.

Viel wichtiger als Erfahrung finde ich die Einstellung zu Sex und dem ersten Mal im Besonderen. Du kannst mit einer Frau schlafen und zu ihr sagen "Jaaaaaaaaaaaaaa, wie funktioniert das denn?". Und wenn sie dir den Anfang zeigt "Hmmmmmmmmm, und jetzt? Wie weiter? Was muss ich jetzt machen?" Sowas fände ich abtörnend. Jeder hat doch bestimmt eine Vorstellung und spielt in seiner Phantasie manches durch. Warum das dann nicht einfach ausprobieren? Einfach machen? Seinem Trieb freien Lauf lassen? Das ist es doch, was einem zum Sex bewegt und dorthin treibt. Ich glaube die "Grundschritte" kann jeder. "Zusätzliche Schritte" und "zusätzliche Figuren" lernt man dann ganz von alleine. Deine Phantasie wird das bisherige weiterspinnen, du wirst es ausprobieren wollen und so landest du auf dem Weg zu einer erfüllten Sexualität, vor allem auf dem Weg DEINER Sexualität.

Nicht ganz verstehen kann ich, dass man eine Jungfrau (egal ob Männlein oder Weiblein) einfach ohne Grund ablehnt. Mit ohne Grund meine ich wirklich ohne Grund! Calisstra hat einen Grund. Gothika hat auch einen Grund. Das macht auf mich den Eindruck, dass man einen fertigen Partner oder Menschen oder was man auch immer im anderen sehen will haben möchte. Das finde ich arm. Schade, dass es noch keine fertigen Menschen im Supermarkt gibt. Dann könnten alle, die sowas brauchen, sich dort bedienen und die Jungfrauen müssten kein "schlechtes Gewissen" mehr und Angst vor Ablehnung durch solche Menschen haben.
Der Beitrag von Gothika zeigt auch gut, wie man "es" am besten falsch macht.
Calisstra hat geschrieben:Ich kann jetzt nur von mir persönlich ausgehen, und das ist jetzt sicher nichts gegen dich: aber ich würde es nicht als reizvoll empfinden einen mann quasi in die sexualität einzuführen.. da ich von grund auf eher devot veranlagt bin, wäre das denke ich nichts für mich.
Und wenn der Mann dominant ist und noch Jungfrau? Er einfach noch warten wollte oder es andere Gründe gibt? Dann würdet ihr doch erstmal gut zusammenpassen. Der eine devot, der andere dominant.
Gothika hat geschrieben:Ich würds nicht nur nicht reizvoll finden, sogar abstoßend. Denn aus irgendeinem Grund scheine ich solche männlichen Jungfrauen manchmal anzuziehen, und ich hatte es schon mehrmals, und sag mir von daher: "Nie wieder."
Ist es für dich zur Routine geworden und sagst du deshalb "Nie wieder."?
Außer deinem Negativ-Beispiel spricht doch an sich nichts gegen eine Jungfrau, oder?
Gothika hat geschrieben: Ich konnte super Gespräche mit ihm führen und er war damals im Umfeld einer der Wenigen, der nicht ständig den Weibern hinterherschaute oder ständig über Sex sprach oder Sex-Witze riss. Das fand ich so sympathisch, dass ich mich ein wenig in ihn verschaute. Ich schnappte ihn mir, es kam auch gleich zum Petting, und das war richtig gut. Wäre nie auf die Idee gekommen, dass er noch Jungfrau sei!
(...)
Das mal als eindeutiges Negativ-Beispiel, wie es nicht laufen soll. Ich muss aber sagen, wenn er einfach die Klappe gehalten hätte- er hat sich ja so recht gut angestellt - dann wär's einfach passiert und fertig. Anderseits, wenn er es ganz vorher gesagt hätte, dann wäre ich nie mit ihm zusammen gekommen. So aber fühlte ich mich durch und durch verarscht. Ich hatte ihn ja gemocht, weil Sex ihm offenbar nicht so wichtig sei... haha!
Na du hast ihn dir doch aber ausgesucht ... Was regst du dich denn da auf? Hättest du das verlieben und den Sex trennen können bzw. wollen? Also dich nur in ihn verlieben, aber keinen Sex mit ihm? Ich versteh das gerade nicht. Außerdem, wenn ihr gleich Petting macht. Bin etwas verwirrt.
Warum wärst du nie mit ihm zusammengekommen, wenn du es vorher erfahren hättest?
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littlebuddha
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Beitrag Do., 20.11.2008, 17:59

Vielen Dank für eure zahlreichen ehrlichen Antworten von Frau und Mann. Ich denke einiges neues gelernt zu haben. Und nun irgendwie etwas lockerer sein zu können. Ich bin halt irgendwie schon verklemmt, komme aber glaube ich recht locker rüber - wenn es dann ernst wird bin ich ganz "enttäuschend", wie es einige formulieren würden. Ich kann nicht wirklich was dafür, ich hätte mit 17 schon Sex haben können es gab eine Gelegenheit auf einer Party, aber aus gewissen Gründen habe ich es nicht riskiert, ich war auch mit 17 nicht bereit, ich war noch ein kleiner Junge, und auch wegen der Verklemmtheit. Das ist heute mein größtes Hindernis. Ich bin bereit aber durch die Verklemmung schaffe ich es nicht, Gelegenheiten beim Schopf zu packen. Darum "bewundere" ich heimlich Leute, die da so locker sind. Natürlich auf der anderen Seite sollte man auch nicht zu freizügig sein.

Alle Beiträge habe ich mit gerne gelesen. Ihr habt mir schon sehr weitergeholfen. Auch dass viele schrieben, selbst erst spät eingeführt zu werden oder selbst Spätzünder als Bekannte zu haben. Muss ich mich also nicht so einsam fühlen.

Eventl. gehe ich einfach zu einer sog. Sexarbeiterin, wenn es halt in den kommenden Monaten nicht passiert. Ich glaube schon dass das eine Verklemmung lösen könnte. Darum fand ich auch den Beitrag von chicheringrün sehr interessant. Klar ist es nicht sonderlich romantisch einer möglichen späteren festn Partnerin sagen zu müssen, eine Professionelle hat einen entjungfert; aber sonst wäre man ja evtl. auch weiter verklemmt geblieben und hätte die Partnerin nie so kennen gelernt. Klar, ich weiß, dass ein Mal Sex nicht gleich die Verklemmung aufhebt, aber vielleicht lockert es.

Ich bin einer, der immer sehr viel Kontrolle will. Das mit dem Sex ist für mich (ich übertreibe jetzt nicht) wie Achterbahnfahren. Ich bin noch nie in solch einem Karussel gewesen, weil ich mich davor fürchte. Einsteigen und durchgerüttelt werden bis man kotzt. Sex ist für mich eine von der Emotion ähnliche Angelegenheit: So unvorhersehbar, so existentiell, aufgeladen mit so viel Spannung. Und da hat Gothika Recht, das hindert natürlich. Nicht umsonst sagt man ja, Sex sei die natürlichste Sache der Welt. Daher ist es ja auch so leicht, fremdzugehen. Aber durch eure netten Posts habe ich auch gelernt, dass Sex nicht so schwer ist. Ich hatte immer Angst, dass die Frau gleich merkt dass ich noch nie hatte. Vom Petting her weiß ich, dass sie nix merken wird, das kann ich, jawohl (meine kurzeit-Freundin und heutige Ex kam dabei irgendwie oft zu so einer Art weiblichen Vor-Sex Orgasmus, den ich nie verstanden habe; kann mich da eine Frau aufklären?)
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
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Katzenmama
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Beitrag Do., 20.11.2008, 18:16

littlebuddha hat geschrieben:meine kurzeit-Freundin und heutige Ex kam dabei irgendwie oft zu so einer Art weiblichen Vor-Sex Orgasmus, den ich nie verstanden habe; kann mich da eine Frau aufklären?)
na dann kannst du ja nicht so unbegabt sein! das kann schon passieren, ist für viele frauen auch wünschenswert, weil es beim verkehr selber bei vielen nicht klappt.

eine wichtige sache noch: man darf "das erste mal" - und auch spätere "erste mals" in späteren beziehungen - nicht überbewerten. es ist nie perfekt, schließlich hat man noch keine übung bzw. kennt den anderen ja noch nicht. man ist gehemmt, nervös, versucht besonders toll zu sein, und dadurch verkrampft man sich. also nicht zu wichtig nehmen!
[center]Wie hoch auch deine Sehnsucht reicht, ich lasse dich ihr folgen.
Neigt dein Herz sich einem anderen zu, so will ich deine Liebe teilen;
strebt meines nach einem anderen,
so will ich doch niemals dich aus meinem Herzen verbannen.[/center]

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chicheringrün
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Beitrag Do., 20.11.2008, 18:29

littlebuddha hat geschrieben:Klar ist es nicht sonderlich romantisch einer möglichen späteren festn Partnerin sagen zu müssen, eine Professionelle hat einen entjungfert; aber sonst wäre man ja evtl. auch weiter verklemmt geblieben und hätte die Partnerin nie so kennen gelernt.
Ich würde so etwas meiner Zukünftigen NIE erzählen. Das geht sie nichts an, das ist mein Geheimnis. Ich fände es sehr "riskant", das zu erzählen. Da kannst du auch Topf schlagen im Minenfeld. Ich hätte Angst mich rechtfertigen zu "müssen" und gegen Vorurteile anzukämpfen, die man nicht besiegen kann. Außerdem erzählt dir deine Freundin doch auch nicht alles. Muss sie auch gar nicht.
littlebuddha hat geschrieben:Ich bin einer, der immer sehr viel Kontrolle will. Das mit dem Sex ist für mich (ich übertreibe jetzt nicht) wie Achterbahnfahren. Ich bin noch nie in solch einem Karussel gewesen, weil ich mich davor fürchte. Einsteigen und durchgerüttelt werden bis man kotzt. Sex ist für mich eine von der Emotion ähnliche Angelegenheit: So unvorhersehbar, so existentiell, aufgeladen mit so viel Spannung.
Die Angst, dass mir schlecht wird, hatte ich auch, wenn ich mir vor Jahren vorgestellt habe Sex zu haben. Diese Aufregung und Erregung ... Mir ist beispielsweise beim Computerspielen manchmal schlecht geworden, wenn ich zu lange gespielt habe oder ich zu sehr gefordert wurde. Ich fing dann an zu zittern und mir wurde schlecht. Beim Sex war das dann überhaupt nicht der Fall. Gut, dass du das erwähnst. Das fällt mir erst jetzt auf.
Lass deinem Trieb freien Lauf.
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audrey
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Beitrag Do., 20.11.2008, 18:42

Meiner Meinung nach, ist es für den Akt an sich schlicht egal, ob der Mann bereits Vorerfahrung hat, oder nicht. Man(n) erlernt nämlich sehr schnell wie man(n) mit seinen Geschlechtsteilen umzugehen hat. Ein wenig Anschauungsmaterial , ein wenig Lektüre zum Thema, ein wenig Praxis, ein wenig Einfühlungsvermögen und nach 3 Mal ist der nicht ganz perfekte, aber durchaus wünschenswerte Liebhaber gebacken.

Was man(n) allerdings nicht in dieser Weise und in diesem Tempo lernt, ist der Umgang mit den Frauen welche man(n) sexuell anziehend findet.
Dabei ist das das A und O für das Gelingen des gemeinsam Erlebten. Ob es sich dabei um das erste Kennenlernen, um eine Beziehung, oder um Aktivitäten zwischen den Laken handelt.
Ich bin bereit aber durch die Verklemmung schaffe ich es nicht, Gelegenheiten beim Schopf zu packen.
Das z.B. muss ein Mann können. Wenn ein Mann sich nicht traut auf die Signale der Frau einzugehen, oder sogar selbst ohne vorangegangene Einladung die Initiative zu ergreifen, verliert sie in Lichtgeschwindigkeit das (sexuelle) Interesse an ihm.
Ganz fair ist das nicht, aber es entspricht zu 99% der Realität, da das männliche und weibliche Rollenverhalten einfach nicht auslöschbar ist. Auch durch sämtliche Emanzipationsbewegungen nicht.
Ein Mann muss immer noch ein Mann sein. Das bedeutet er muss fähig sein aktiv zu werden. In der zwischenmenschlichen sozialen Beziehung sowie im Bett. Ob ihm dabei Fehler unterlaufen ist nebensächlich. Das Wichtigste ist, dass er handelt! Verstecke dich also nicht hinter Fehlern die du eventuell machen könntest, um dich gar nicht erst zum Handeln aufraffen zu müssen.
Eventl. gehe ich einfach zu einer sog. Sexarbeiterin, wenn es halt in den kommenden Monaten nicht passiert. Ich glaube schon dass das eine Verklemmung lösen könnte.
Genau das meine ich. "Wenn es halt in den kommenden Monaten nicht passiert". Es wird nicht "passieren" es sei denn du handelst aktiv, damit es passiert. Und mit Aktivität meine ich nicht das Zücken deiner Geldbörse. Weiterbringen im Umgang mit Frauen wird dich eine Prostituierte (oder wie auch immer) nämlich nicht. Beim nächsten Mal wenn du eine attraktive Frau siehst, wirst du wieder den Rückzug antreten, da du dich nicht darin geübt hast mit diesen Situationen angemessen umzugehen. Du hast also die wichtigste Aufgabe auf dem Weg zu einem erfüllten Sexualleben nicht bewältigt.
Abgesehen davon: im Moment hast du Angst einer Frau zu sagen dass du noch Jungmann bist. Und nach deinem Besuch bei der Prostituierten? M.M.n. werden dich dann die gleichen Angstgefühle, nämlich die Angst vor Ablehnung, plagen wenn das Thema 1. Mal auf den Tisch kommt.
Ehrlich gesagt, hätte ich grösserere Probleme mit einem Mann zu schlafen welcher sein 1. mal bei einer Professionellen "hinter sich gebracht" hat, als mit einem Jungmann, der sich wenigstens traut die sache offensiv und ohne doppelten Boden anzugehen. Ersterem würde ich nämlich (no offense) Schlaffi-Verhalten unterstellen. Siehe oben: Der Umgang mit den Geschlechtsteilen ist leicht zu erlernen. Der Umgang mit den frauen nicht. Unfairerweise kommt es auf letzteres an.
(meine kurzeit-Freundin und heutige Ex kam dabei irgendwie oft zu so einer Art weiblichen Vor-Sex Orgasmus, den ich nie verstanden habe; kann mich da eine Frau aufklären?)
Ein Orgasmus ist ein Orgasmus. Egal ob er beim Sex, beim Petting, beim Knutschen oder beim Wäschewaschen zustande kommt. Es gibt keine ganzen und halben Orgasmen genau sowenig wie es bessere und schlechtere Orgasmen gibt. Herrn Freuds Theorien zu dem Thema sind glücklicherweise längst überholt.

lg
Zuletzt geändert von audrey am Do., 20.11.2008, 21:51, insgesamt 1-mal geändert.

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debussy
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Beitrag Do., 20.11.2008, 19:36

hallo forumsfreunde,

ich würde gern, um der diskussion ein wenig speed zu verleihen, eine kleine anregung geben:

was jemand fragt und was er leztendlich wissen will, sind oft zwei verschieden paar schuhe.

die frage von buddha lautet: Wie finden Frauen erwachsene männliche Jungfrauen?


wissen allerdings will er was ganz anderes. schreibt er auch im ersten satz des eröffnungspostings:
bin 27 und hatte noch nie sex!

einfach mal so eine vermutung.

lg
deb

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Teichrose
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Beitrag Do., 20.11.2008, 19:50

@audrey: Der Beitrag ist echt genial!! Schon eine Zeit lang nichts mehr gelesen, dass mich sprachlich wie inhaltlich so fasziniert hat! *kompliment*

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Pitt
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Beitrag Do., 20.11.2008, 20:05

audrey hat geschrieben: Ein Mann muss immer noch ein Mann sein. Das bedeutet er muss fähig sein aktiv zu werden. In der zwischenmenschlichen sozialen Beziehung sowie im Bett. Ob ihm dabei Fehler unterlaufen ist nebensächlich. Das Wichtigste ist, dass er handelt!
So schön und differenziert ich Deinen Beitrag auch finde.
Irgendwie gibst Du hier den Ratschlägen der Aufreissratgeber für Pickup-artisten recht.
Hoffentlich handelt sich Littlebuddha jetzt nicht seine erste Ohrfeige ein...
Hi Littlebuddha,
Audrey hat nur für eine Teilmenge der Damenwelt recht. Die andere gibt Dir durchaus zu verstehen, dass sie an Dir interessiert ist. Und möglicherweise ist die Frau, die unmissverständlich Dich will, die bessere Wahl. Eine bessere Wahl als die, die Du erst aufwändig mit komplexem männlichen Balzverhalten (zumeist erfolglos) umwerben musst.
Lg
Pitt

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littlebuddha
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Beitrag Do., 20.11.2008, 20:08

Ja,
das stimmt, Audreys Beitrag bringt mich (in der Theorie) viel weiter!
Danke dafür. Ich weiß ja, dass ich die Zeichen deuten und ergreifen muss... ich verspreche es, das nächste Mal daran zu denken! Ist halt unmännlich, dieses Zögern. ich sagte immer: Bei mir muss die Frau nicht nur mit dem sprichwörtlichen Zaunpfahl winken, sie muss mich damit geradzu schlagen. Das muss sich ändern. Ich habe sogar das Gefühl, dass mich einige meiner Bekanntinnen für schwul halten
Ich meine, Frau ist es vielleicht gewöhnt nach einiger Bekanntschaft von Mann angemacht zu werden - ich tu das so gut wie nie, und wenn auf meine schüchterne Art, so von wegen "ich mag dich blabla". Ich finde das ja selbst schwul. Früher habe ich sogar darüber nachgedacht ob ich vielleicht schwul bin, aber 1. finde ich Männer absolut nicht anziehend und Frauen schon und 2. hätte ich auch als Schwuler das gleiche Problem.

Debussy's Anliegen habe ich ehrlich gesagt gar nicht verstanden
Was meinst du, sei mein Anliegen? Zu wissen wie ich eine Frau rumkriege? Ich denke, dass die Diskussion das doch ganz gut beschreibt, vor allem schreiben ja auch Frauen was sie gut finden und was ein Mann nicht tun sollte. Halt so eine 10min Anleitung gibt es ja nicht. Aber ich habe ja bisher immer alles falsch gemacht... Frauen dürfen halt abwartend, passiv sein, bei Männern ist das ("unfairerweise") abtörnend und kontraproduktiv.
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
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audrey
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Beitrag Do., 20.11.2008, 21:40

@debussy:
die frage von buddha lautet: Wie finden Frauen erwachsene männliche Jungfrauen?


wissen allerdings will er was ganz anderes. schreibt er auch im ersten satz des eröffnungspostings:
bin 27 und hatte noch nie sex!
Klingt für mich wie das Gleiche in grün.

@ Teichrose:
Dankeschön

@ Pitt:
Irgendwie gibst Du hier den Ratschlägen der Aufreissratgeber für Pickup-artisten recht.
Falsch. Ich muss ihnen in vielen Punkten rechtgeben, auch wenn mir das, besonders als Frau, schwerfiel.
Hoffentlich handelt sich Littlebuddha jetzt nicht seine erste Ohrfeige ein...
Audrey hat nur für eine Teilmenge der Damenwelt recht. Die andere gibt Dir durchaus zu verstehen, dass sie an Dir interessiert ist. Und möglicherweise ist die Frau, die unmissverständlich Dich will, die bessere Wahl. Eine bessere Wahl als die, die Du erst aufwändig mit komplexem männlichen Balzverhalten (zumeist erfolglos) umwerben musst.
Ich glaube du hast mich missverstanden. Ich versuche meinen Ansatz anhand von littlebuddhas letztem Post noch einmal klarer zu formulieren:
Ist halt unmännlich, dieses Zögern. ich sagte immer: Bei mir muss die Frau nicht nur mit dem sprichwörtlichen Zaunpfahl winken, sie muss mich damit geradzu schlagen. Das muss sich ändern. Ich habe sogar das Gefühl, dass mich einige meiner Bekanntinnen für schwul halten
Ich meine, Frau ist es vielleicht gewöhnt nach einiger Bekanntschaft von Mann angemacht zu werden - ich tu das so gut wie nie, und wenn auf meine schüchterne Art, so von wegen "ich mag dich blabla". Ich finde das ja selbst schwul. Früher habe ich sogar darüber nachgedacht ob ich vielleicht schwul bin, aber 1. finde ich Männer absolut nicht anziehend und Frauen schon und 2. hätte ich auch als Schwuler das gleiche Problem.
Es geht nicht darum, auf mehr oder minder "künstlerische Weise" alles anzugraben und flachzulegen was nicht bei 3 auf den Bäumen ist. Es geht auch nicht darum, auf-oder zudringlich zu werden und sich damit wohlverdiente Ohrfeigen einzuhandeln.
Natürlich gibt es Frauen, die ihr Interesse an einem Mann bekunden. Die meisten Frauen handeln sogar so, insofern sie nicht von der ganz schüchternen Sorte sind. Unmissverständlich sind diese Zeichen von Interesse jedoch in den wenigsten aller Fälle. Mir persönlich ist keine Frau bekannt, die einen Mann anspricht, für ihn dann die Alleinunterhalterin spielt, den 1. Kuss selbst einleitet um ihn anschliessend nach Hause in ihr Bett zu schleppen. Und das alles ohne sein Zutun.
Die Frauen erwarten eine Reaktion des Mannes auf ihre winzigen Zeichen. Und da die Männer diese oft übersehen (was auch nicht weiter verwunderlich ist) rate ich eher dazu, eine Frau einmal zuviel als einmal zuwenig anzusprechen. Durch ein freundliches "hallo" hat meines Erachtens noch nie jemand eine Ohrfeige kassiert. Wohl aber steigert es das Selbstwertgefühl desjenigen, der sich getraut hat aktiv zu handeln, selbst wenn er eine Abfuhr erhalten sollte.
Fakt ist einfach dass die Frauen meist nicht mit dem Zaunpfahl winken wollen, sondern sie erwarten von einem Mann dass er die Initiative ergreift. Schritt für Schritt. Vom Ansprechen über die ersten flüchtigen Berührungen ( an Stellen die nicht ohrfeigenrelevant sind), über den 1. Kuss, usw.
Die Frau setzt kleine Zeichen, der Mann agiert, die Frau zieht mit, oder auch nicht. Hier gilt es ihre Reaktionen genau zu beobachten. Wenn sie sich also bereits bei einer flüchtigen Berührung an der Schulter abwendet, heisst das für den Mann STOPP. Denn wie gesagt, es geht dabei nicht darum, auf- oder zudringlich zu werden.

Natürlich gibt es auch die Frauen der anderen Sorte. Die die alles selbst in die Hand nehmen. Fragt sich nur ob littlebuddha warten möchte, bis ihm ein solch seltenes Exemplar über den Weg läuft und ob er überhaupt mit einer solchen Frau glücklich werden würde. In sämtlichen Belangen.

@ littlebuddha:
Audreys Beitrag bringt mich (in der Theorie) viel weiter!
In der Praxis bedeutet es einfach nur: trau dich!
Auch die hübschen Frauen kochen nur mit Wasser. Rede einfach mit ihnen. Sei es mit der Angestellten in der Bäckerei, mit deiner Steuerberaterin, mit deiner Kollegin. Zeige einfach Interesse für sie als Person, für das was sie tun, rede mit ihnen über Dinge die die Situation grad hergibt, usw. und verstecke dich nicht. Sie werden dich sicher nicht beissen und du kannst nachher stolz auf dich sein. Langsam aber sicher wirst du so im Umgang mit Frauen, ungeachtet ihrer optischen Erscheinung, ( und damit auch in bezug auf Sex mit einer Frau) sicherer werden.

Wenn du dich zu einer bestimmten Frau dann wirklich hingezogen fühlen solltest, scherze mit ihr, lache mit ihr, unterhalte dich mit ihr, habe einfach Spass mit ihr, unternimm etwas mit ihr, berühre sie zufällig, schau wie sie reagiert...das Prinzip der kleinen Schritte. Siehe oben.
lg
Zuletzt geändert von audrey am Do., 20.11.2008, 22:09, insgesamt 1-mal geändert.

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L.Redlich
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Beitrag Do., 20.11.2008, 22:08

Ich würde nie mit einem Mann heimgehen, der mich umschwirrt und mit blöden Anmachsprüchen nervt. Ich such mir meine Sexualpartner selber aus und würde jeder Frau raten, Überredungsversuchen nie nachzugeben.
Lieber einen Jungmann als einen egomanischen, sich in Siegeshymnen ergießenden Macho.

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Affenzahn
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Beitrag Do., 20.11.2008, 22:26

So extrem selten sind sie gar nicht, die Frauen, die gerne sagen, was sie wollen. Wenn es sie nicht gäbe, wäre ich vielleicht immer noch unberührt. Eine (andere) nette Frau hat es mir - glaubwürdig und ohne Überheblichkeit - mal auf den Kopf zu gesagt, dass sie gar nicht schüchtern sei und wenn sie etwas wolle, dann sage sie das auch. Ich habe in meinem Leben nicht viele Frauen kennengelernt ... Aber klar ist, dass man sich vor ihnen auch nicht verstecken darf, wenn man sich für sie interessiert.

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