Erkennt der Therapeut die Übertragung?
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Aha, Du hast also auch abgebrochen weil der Psychotherapeut keinen guten Umgang mit den Übertragungen hatte.
So viel zu der Ansicht, Pat. sollte sich um das Thema Übertragungen nicht kümmern.
Es ist ja wohl zumindestens in unseren beiden Fällen so, wenn Pat. sich nicht kümmert, kümmerst sich keiner darum.
Und das wird nicht nur bei uns so sein.
So viel zu der Ansicht, Pat. sollte sich um das Thema Übertragungen nicht kümmern.
Es ist ja wohl zumindestens in unseren beiden Fällen so, wenn Pat. sich nicht kümmert, kümmerst sich keiner darum.
Und das wird nicht nur bei uns so sein.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
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Hallo Lockenkopf,
wie meinst du das:
Lieben Gruß
Fitte
wie meinst du das:
?Lockenkopf hat geschrieben: So viel zu der Ansicht, Pat. sollte sich um das Thema Übertragungen nicht kümmern.
Lieben Gruß
Fitte
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Meine Antwort bezieht sich auf diesen Text:
Meiner Meinung nach kann man sich nicht einfach auf den Psychotherapeuten verlassen, so nach dem Motto, der wirds schon richten.über Übertragung und Gegenübertragung solltest Du Dir keine Gedanken machen. Zu wissen was das ist, gehört zur Psychoedukation, damit Du Dich besser verstehst. Aber sich dessen bewusst zu sein, dass eine Übertragung stattfindet, ist Aufgabe des Therapeuten, damit er nicht unreflektiert in seiner Gegenübertragung reagiert. Mach Dir keine Gedanken, diese Funktionen sind Bestandteil der Psyche und der Beziehungsdynamiken von Menschen und sind nur für die therapeutische Arbeit enorm wichtig. Versuche Dich auf Deinen Therapeuten zu verlassen und konzentriere Dich auf die Arbeit an sich, die schon Kraft genug erfordert.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Na dann bin ich ja froh jetzt mal
nachgefragt zu haben.
Denn ich merke dass bei mir und
meiner thera auch was nicht mehr so stimmig
ist. Jetzt glaune ich dass es wirklich
an meiner Übertragung liegt
weil ich nicht damit klar komme.
Werde es ansprechen.
Glaube da ist klärungsbedarf.
nachgefragt zu haben.
Denn ich merke dass bei mir und
meiner thera auch was nicht mehr so stimmig
ist. Jetzt glaune ich dass es wirklich
an meiner Übertragung liegt
weil ich nicht damit klar komme.
Werde es ansprechen.
Glaube da ist klärungsbedarf.
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Doch, kann man. Ich glaube nämlich, dass man sich selber die Therapie zunichte machen kann, wenn man zu viel darüber nachdenkt, ob, was und in welcher Art der Therapeut machen darf, soll oder muss.Lockenkopf hat geschrieben: Meiner Meinung nach kann man sich nicht einfach auf den Psychotherapeuten verlassen, so nach dem Motto, der wirds schon richten.
Das führt letztendlich nämlich dazu, dass man sich vor lauter Spekulierei, Vergleicherei und angelesenem Halbwissen zu psychotherapeutischen Vorgehensweisen gar nicht mehr auf die Therapie einlassen kann. Ist so gesehen nichts anderes als eine geschickt getarnte Vermeidungsstrategie.
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Haha, weil der Therapeut automatisch alles richtig macht und hellsichtig das befinden seines Pat., z.B. in Bezug auf leiden unter Übertragungen erfasst und umsichtig darauf reagiert, genau deshalb haben Fitte und ich die Therapie abgebrochen.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
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Aus meiner Erfahrung heraus erkennt nicht jede/r Therapeut/in die Übertragung. Zumindest musste ich das (leider) in zwei Therapien schmerzlich erfahren.
Das hat für mich nichts mit eigenen Vermeidungsstrategien zu tun.
Wichtig ist meines erachtens, dass der Therapeut / die Therapeutin erkennt wann handelt es sich um eine Übertragung und wann stimmt wirklich etwas nicht in der therapeutischen Beziehung was konkret auch mit seinen/ihrem Verhalten im Zusammenhang stehen könnte.
Das hat für mich nichts mit eigenen Vermeidungsstrategien zu tun.
Wichtig ist meines erachtens, dass der Therapeut / die Therapeutin erkennt wann handelt es sich um eine Übertragung und wann stimmt wirklich etwas nicht in der therapeutischen Beziehung was konkret auch mit seinen/ihrem Verhalten im Zusammenhang stehen könnte.
Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren?
Vincent van Gogh
Vincent van Gogh
@ Alyssa: Man kann sich so, wie du es beschreibst, sicherlich die Therapie versauen. Ich habe mich über die Therapieform erkundigt und was dabei passiert, weil ich von meiner ehem. Thera nicht sehr umfangreich informiert wurde. Sie hat mir z.B. nie das Wort Übertragung oder Projektion erklärt. Meine jetzige hat mich gleich in der ersten Stunde darüber und alles, was mich betrifft aufgeklärt, damit ich verstehe, was und warum passiert. Das gibt mir Sicherheit, weil ich mich nicht mehr ausgeliefert fühlen muss. Es ist verstehbar geworden. Dass ich früher Dinge in der Therapie hinterfragt habe, mich informiert und mich selbst versucht habe, aufzuklären, habe u.a. aus diesem Grund gemacht, weil ich verstehen wollte. Ich hatte eine wildfremde Person vor mir, der ich einfach so vertrauen soll? Es tut mir leid, aber ich glaube nicht, dass es jedem nach bestimmtem Erfahrungen leicht fällt, einfach so einem Fremden zu vertrauen. Da mag Experte auf seiner Stirn stehen, da können Diplome und Urkunden an seiner Wand hängen, da mag der Mennsch noch so verständnisvoll und freundlich sein, aber für mich geht das nicht so einfach. Und ich hatte sogar von Anfang an das Gefühl, dass das die richtige Therapeutin ist, dass es einfach passt. (Auch wenn es widersprüchlich klingen mag, aber das war sie in der Zeit auch für bestimmte Themen.) Wenn man jedoch begreift, was für eine Macht/ Einfluss dieser Mensch über einen haben kann, wenn er will (ich habe mich nach einer der ersten Stunden gefühlt, als wäre mein Köper in tausend Stücke zerfetzt, als würden alle meine Einzelteile von mir wegschweben, als wäre ich nicht mehr eins, mir desssen bewusst, aber nicht mehr richtig lebendig) und einen manipulieren kann, wie er will (ich habe ihr mehrmals gesagt, dass ich bei bestimmten Themen nicht mehr erzählen möchte, als ich ihr bereits erzählt habe. Ich weiß nicht, wie sie es gemacht hat, aber irgendwie hat sie mich dazu gebracht, zu erzählen, was ich leider immer erst nach der Stunde begriffen habe. Es hat mich so wütend gemacht, mich so hilflos und ohnmächtig fühlen lassen. Das war fies und eklig!) Dass ich da anfange misstrauisch zu werden und anfange zu hinterfragen, finde ich nur nachvollziehbar.
@ Lockenkopf: Eine Übertragung ist sicherlich zu einem bestimmten Teil, Sache des Patienten, schließlich geschieht sie ja in ihm, bewirkt in ihm etwas und betrifft ihn daher. Insofern ich mir dessen, was in mir als Patientin geschieht, bewusst bin, kann und muss ich manchmal ich auch die Verantwortung dafür übernehmen. Wenn ich darüber nicht reden möchte oder kann, aus welchem Grund auch immer, entscheide ich mich dazu, eben dies nicht zu tun. Wenn ich es möchte, jedoch nicht weiß, wie, weil es in mir bestimmte Ängste weckt o.ä., sehe ich die Aufgabe des Therapeuten darin, mir dabei zu helfen, diese Ängste zu überwinden. Das setzt jedoch eine VErtrauensbasis voraus, dass ich mich trauen kann, mich mit meinem Therapeut meinen Ängsten zu stellen, ihm diese zu offenbaren und dass ich darauf vertrauen kann, dass ich jemanden an meiner Seite habe, der mir ein Stück Sicherheit und ggf. einen Halt geben kann. Wenn dem nicht so ist, dann komm ich eben nichtmal so weit, ihm von meiner Übertragung (die Gefühle, die ich in der Beziehung zu ihm empfinde) zu erzählen.
D.h. der Therapeut hat eine gewisse Verantwortung für die Vertrauensbasis. Prescht er z.B. zu schnell vor oder ist er zu grob, kann es sein, dass die Basis Löcher bekommt, bevor sie zu Ende gestaltet ist. Etwas Stabiles lässt sich darauf dann nicht mehr wirklich gut aufbauen. So würde ich meine Situation beschreiben, die mit der Konfrontation durch die Thera ihr Topping fand.
Ein Therapeut hat m.E. aber vor allem dann Verantwortung für die Übertragung eines Patienten, wenn er diese gezielt für den therapeutischen Prozess nutzt und diese beeinflusst. Da ich eine TfP bei der ehem. Thera gemacht habe, gehe ich davon aus, dass sie die Übertragung genutzt hat und ich hatte auch den Eindruck, dass sie diese (gezielt) beeinflusst. Wenn ich als Patientin mich jedoch dazu entscheide, die Übertragung nicht anzusprechen und kein Wort ihr gegenüber verliere, signalisiere ich damit m.E. (wenn auch unausgesprochen) eine Grenze. (Unausgesprochen vielleicht auch daher, weil ich bereits vorher bei anderen Themen verbal meine Grenze ausgesprochen habe, diese jedoch von ihr umgangen wurde (siehe oben). Dadurch ist der Eindruck geblieben, dass es nichts bringt, wenn ich ihr verbal mitteile: "Hier ist meine Grenze!". Also sage ich lieber gar nichts und deute nichtmal ansatzweise an, was in mir in Bezug auf sie vorgeht, geschweige denn, dass ich ein Thema anschneide, welches diese Thema berühren könnte. Der Therapeut sollte es dann akzeptieren, aushalten und ggf. warten, bis der Patient es selbst anspricht (es sei denn, dass es Gründe gibt, bei denen es therapeutisch sinnvoll ist, das anzusprechen.)
Lieben Gruß
Fitte
@ Lockenkopf: Eine Übertragung ist sicherlich zu einem bestimmten Teil, Sache des Patienten, schließlich geschieht sie ja in ihm, bewirkt in ihm etwas und betrifft ihn daher. Insofern ich mir dessen, was in mir als Patientin geschieht, bewusst bin, kann und muss ich manchmal ich auch die Verantwortung dafür übernehmen. Wenn ich darüber nicht reden möchte oder kann, aus welchem Grund auch immer, entscheide ich mich dazu, eben dies nicht zu tun. Wenn ich es möchte, jedoch nicht weiß, wie, weil es in mir bestimmte Ängste weckt o.ä., sehe ich die Aufgabe des Therapeuten darin, mir dabei zu helfen, diese Ängste zu überwinden. Das setzt jedoch eine VErtrauensbasis voraus, dass ich mich trauen kann, mich mit meinem Therapeut meinen Ängsten zu stellen, ihm diese zu offenbaren und dass ich darauf vertrauen kann, dass ich jemanden an meiner Seite habe, der mir ein Stück Sicherheit und ggf. einen Halt geben kann. Wenn dem nicht so ist, dann komm ich eben nichtmal so weit, ihm von meiner Übertragung (die Gefühle, die ich in der Beziehung zu ihm empfinde) zu erzählen.
D.h. der Therapeut hat eine gewisse Verantwortung für die Vertrauensbasis. Prescht er z.B. zu schnell vor oder ist er zu grob, kann es sein, dass die Basis Löcher bekommt, bevor sie zu Ende gestaltet ist. Etwas Stabiles lässt sich darauf dann nicht mehr wirklich gut aufbauen. So würde ich meine Situation beschreiben, die mit der Konfrontation durch die Thera ihr Topping fand.
Ein Therapeut hat m.E. aber vor allem dann Verantwortung für die Übertragung eines Patienten, wenn er diese gezielt für den therapeutischen Prozess nutzt und diese beeinflusst. Da ich eine TfP bei der ehem. Thera gemacht habe, gehe ich davon aus, dass sie die Übertragung genutzt hat und ich hatte auch den Eindruck, dass sie diese (gezielt) beeinflusst. Wenn ich als Patientin mich jedoch dazu entscheide, die Übertragung nicht anzusprechen und kein Wort ihr gegenüber verliere, signalisiere ich damit m.E. (wenn auch unausgesprochen) eine Grenze. (Unausgesprochen vielleicht auch daher, weil ich bereits vorher bei anderen Themen verbal meine Grenze ausgesprochen habe, diese jedoch von ihr umgangen wurde (siehe oben). Dadurch ist der Eindruck geblieben, dass es nichts bringt, wenn ich ihr verbal mitteile: "Hier ist meine Grenze!". Also sage ich lieber gar nichts und deute nichtmal ansatzweise an, was in mir in Bezug auf sie vorgeht, geschweige denn, dass ich ein Thema anschneide, welches diese Thema berühren könnte. Der Therapeut sollte es dann akzeptieren, aushalten und ggf. warten, bis der Patient es selbst anspricht (es sei denn, dass es Gründe gibt, bei denen es therapeutisch sinnvoll ist, das anzusprechen.)
Lieben Gruß
Fitte
Aber wie erkenn ich dass es eine Übertragung ist?
Was überträgt man da?
Mutterersatz? Aber ich sag ja nicht Mama zu ihr.
Wie fühlt sich das denn an?
Zum Beispiel hab ich sehr grosse probleme,
wenn sie mir sagt ,dass sie mir glaubt.
Mich verwirrt es und kann es ihr nicht abnehmen.
Selbst nach den vielen Jahren die ich bei ihr bin.
Mir hat noch nie jemand geglaubt.
Ist das übertragung?
Sie weiß dass ich mich schwer tue , ihr das
abzukaufen wenn sie sagt sie glaubt mir.
Was überträgt man da?
Mutterersatz? Aber ich sag ja nicht Mama zu ihr.
Wie fühlt sich das denn an?
Zum Beispiel hab ich sehr grosse probleme,
wenn sie mir sagt ,dass sie mir glaubt.
Mich verwirrt es und kann es ihr nicht abnehmen.
Selbst nach den vielen Jahren die ich bei ihr bin.
Mir hat noch nie jemand geglaubt.
Ist das übertragung?
Sie weiß dass ich mich schwer tue , ihr das
abzukaufen wenn sie sagt sie glaubt mir.
Ps: wie ist das in Traumatherapie?
Meine therapeutin ist auf trauma spezialisiert.
Meine therapeutin ist auf trauma spezialisiert.
Liebe elfi,
eine Übertragung kannst du meines Wissens nach am besten erkennen, wenn du mit deiner Thera über die Gedanken und Gefühle, die du in der Beziehung zu ihr denkst/ empfindest besprichst. Dann kann sie dir sagen, ob es eine Übertragung ist.
Bei einer Übertragung überträgt man Gefühle, Gedanken, Erwartungen, Wünsche etc. auf einen anderen Menschen. Es sind Gefühle, die früher nicht richtig gelebt werden konnten und daher "stecken"/ unverarbeitet geblieben, verdrängt worden sind und sich bemekbar machen in Situationen, ähnlich der, in denen sie stecken/ unverarbeitet geblieben sind.
Du sagtst, dass du misstrauisch bist, bzw. lese ich auch, Eine Übertragung lässt sich meines Wissens nach am besten erkennen, wenn du mit deiner Thera über die Gedanken und Gefühle die du in der Beziehung zu ihr denkst/ empfindest mit ihr besprichst. Dann kann sie dir sagen, ob es eine Übertragung ist.
Unter Übertragung verstehe ich Gefühle, die früher nicht richtig gelebt werden konnten und daher "stecken"/ unverarbeitet geblieben sind und sich bemekbar machen in Situationen, ähnlich der, in denen sie stecken/ unverarbeitet geblieben sind.
Du sagtst, dass du misstrauisch bist, bzw. lese ich auch, dass du die Befürchtung hast, dass dir nicht geglaubt wird und dass du vielleicht nicht richtig wahrgenommen (gesehen, gehört) wirst. Als du klein warst und du noch total abhängig von deiner Mutter warst, hast du ihr sehr wahrschenlich blind vertraut. irgendwann hast du möglicherweise festgestellt, dass du ihr nicht mehr glaubst/ vertraust, weil sie dir nicht glaubt und scheinbar nicht vertraut hat und hast das möglicherweise mit dem Gefühl verbunden, welches neben anderen Gefühlen in sehr engen (eigentlich vertrauensvollen) Beziehungen, wie der früheren Beziehung zu deiner Mutter, besteht. Da du nun auch mit deiner Thera ähnlich vertraut bist, wie früher mit deiner Mutter, du ähnliche Gefühle in den Sitzungen erlebst, wie früher als Baby/ Kleinkind deiner Mutter gegenüber und mit diesem Beziehungserleben eben auch das Misstrauen bzw. die o.g. Befürchtung, verbunden ist, welches du unbewusst mit den anderen Beziehungsgefühlen verknüpft hast, kommen damit jetzt eben auch die Gefühle Misstrauen und Befürchtung in der Beziehung zu deiner Thera auf. Du überträgst quasi das Gefühl Misstrauen, in der befürchteten Erwartung, dass deine Thrapeutin sich genauso verhalten wird, wie deine Mutter früher (dass sie dir nicht glaubt, dich nicht richtig wahrnimmt) , auf deine Therapeutin. Das Misstrauen ist ein Indiz für die Vergangenen Erfahrungen. Wenn du selbst feststellt, dass es eigentlich keinen Grund gibt, misstrauisch zu sein oder zu befürchten, nicht richtig wahrgenommen (gesehen, gehört) zu werden, da deine Thera sich nie so verhalten hat, kann es möglicherweise eine Übetragung sein. Das ist nur eine beispielhafte Erklärung und muss nicht dem entsprechen, wie es bei dir ist. Für mich fühlt sich eine Übetragung wie ein vertrautes gefühl an. Ich habe mich früher oft gefragt, warum mir im zwischenmenschlichen immer wieder das gleiche passieren muss und stellte fest, dass ich immer wieder in gleiche Situationen mit gleichen Gefühlen geriet, wie z.B. bei meiner Thera. Wenn sich etwas im Zwischenmenschlichen gefühlsmäßig häufig wiederholt, kann es sein, dass es eine Übertragung ist.
Ich versuch(t)e mir als Stütze immer vorzustellen, wie es wäre, wenn ich meine Thera in Gedanken z.B. durch eine andere mir vertraute Person, der ich evtl. selbst auch viel anvertraue oder nicht, ersetze und ob meine Gefühle gleich bleiben würden. (weiß leider nicht, ob das wirklich Sinn macht, aber mir hat es geholfen besser differenzieren zu können, da die Thera nicht persönlich kenne und aber z.B. Beziehungserwartungen/-gefühle hatte, wie ich sie normalerweise bei vertrauten Personen habe, die ich wirklich sehr gut kenne und bei denen es angemessen wäre. )
Ich mach leider noch nicht so lange Traumtherapie, kann daher noch nicht viel dazu sagen.
Lieben Gruß Fitte
eine Übertragung kannst du meines Wissens nach am besten erkennen, wenn du mit deiner Thera über die Gedanken und Gefühle, die du in der Beziehung zu ihr denkst/ empfindest besprichst. Dann kann sie dir sagen, ob es eine Übertragung ist.
Bei einer Übertragung überträgt man Gefühle, Gedanken, Erwartungen, Wünsche etc. auf einen anderen Menschen. Es sind Gefühle, die früher nicht richtig gelebt werden konnten und daher "stecken"/ unverarbeitet geblieben, verdrängt worden sind und sich bemekbar machen in Situationen, ähnlich der, in denen sie stecken/ unverarbeitet geblieben sind.
Du sagtst, dass du misstrauisch bist, bzw. lese ich auch, Eine Übertragung lässt sich meines Wissens nach am besten erkennen, wenn du mit deiner Thera über die Gedanken und Gefühle die du in der Beziehung zu ihr denkst/ empfindest mit ihr besprichst. Dann kann sie dir sagen, ob es eine Übertragung ist.
Unter Übertragung verstehe ich Gefühle, die früher nicht richtig gelebt werden konnten und daher "stecken"/ unverarbeitet geblieben sind und sich bemekbar machen in Situationen, ähnlich der, in denen sie stecken/ unverarbeitet geblieben sind.
Du sagtst, dass du misstrauisch bist, bzw. lese ich auch, dass du die Befürchtung hast, dass dir nicht geglaubt wird und dass du vielleicht nicht richtig wahrgenommen (gesehen, gehört) wirst. Als du klein warst und du noch total abhängig von deiner Mutter warst, hast du ihr sehr wahrschenlich blind vertraut. irgendwann hast du möglicherweise festgestellt, dass du ihr nicht mehr glaubst/ vertraust, weil sie dir nicht glaubt und scheinbar nicht vertraut hat und hast das möglicherweise mit dem Gefühl verbunden, welches neben anderen Gefühlen in sehr engen (eigentlich vertrauensvollen) Beziehungen, wie der früheren Beziehung zu deiner Mutter, besteht. Da du nun auch mit deiner Thera ähnlich vertraut bist, wie früher mit deiner Mutter, du ähnliche Gefühle in den Sitzungen erlebst, wie früher als Baby/ Kleinkind deiner Mutter gegenüber und mit diesem Beziehungserleben eben auch das Misstrauen bzw. die o.g. Befürchtung, verbunden ist, welches du unbewusst mit den anderen Beziehungsgefühlen verknüpft hast, kommen damit jetzt eben auch die Gefühle Misstrauen und Befürchtung in der Beziehung zu deiner Thera auf. Du überträgst quasi das Gefühl Misstrauen, in der befürchteten Erwartung, dass deine Thrapeutin sich genauso verhalten wird, wie deine Mutter früher (dass sie dir nicht glaubt, dich nicht richtig wahrnimmt) , auf deine Therapeutin. Das Misstrauen ist ein Indiz für die Vergangenen Erfahrungen. Wenn du selbst feststellt, dass es eigentlich keinen Grund gibt, misstrauisch zu sein oder zu befürchten, nicht richtig wahrgenommen (gesehen, gehört) zu werden, da deine Thera sich nie so verhalten hat, kann es möglicherweise eine Übetragung sein. Das ist nur eine beispielhafte Erklärung und muss nicht dem entsprechen, wie es bei dir ist. Für mich fühlt sich eine Übetragung wie ein vertrautes gefühl an. Ich habe mich früher oft gefragt, warum mir im zwischenmenschlichen immer wieder das gleiche passieren muss und stellte fest, dass ich immer wieder in gleiche Situationen mit gleichen Gefühlen geriet, wie z.B. bei meiner Thera. Wenn sich etwas im Zwischenmenschlichen gefühlsmäßig häufig wiederholt, kann es sein, dass es eine Übertragung ist.
Ich versuch(t)e mir als Stütze immer vorzustellen, wie es wäre, wenn ich meine Thera in Gedanken z.B. durch eine andere mir vertraute Person, der ich evtl. selbst auch viel anvertraue oder nicht, ersetze und ob meine Gefühle gleich bleiben würden. (weiß leider nicht, ob das wirklich Sinn macht, aber mir hat es geholfen besser differenzieren zu können, da die Thera nicht persönlich kenne und aber z.B. Beziehungserwartungen/-gefühle hatte, wie ich sie normalerweise bei vertrauten Personen habe, die ich wirklich sehr gut kenne und bei denen es angemessen wäre. )
Ich mach leider noch nicht so lange Traumtherapie, kann daher noch nicht viel dazu sagen.
Lieben Gruß Fitte
Hallo Elfi,
Individuell wird denke ich immer "abgewogen" werden zwischen dem (aufdeckenden, verändernden) Nutzen, den solche Übertragungen darstellen und der Gefahr einer Retraumatisierung.
Hast Du Angst ihr Unrecht zu tun, wenn Du sie darauf ansprichst, weil es "nur" Deine Übertragung ist? Falls ja, das musst Du nicht. Und manchmal hilft es schon weiter, etwas auszusprechen, was einem schwer fällt auszusprechen.
Lieben Gruss,
mio
so wie ich es verstehe ist eine Traumatherapie (zB. im Vergleich zu einer "normalen" Analyse) eher dahingehend ausgerichtet, dass solche Übertragungen nicht auch noch forciert oder unterstützt werden, zB. indem Deine Thera auf Deinen starken Wunsch nach Bemutterung zu sehr eingeht bzw. er unkommentiert im Raum stehen gelassen wird, sondern dass eher versucht wird die Übertragungen frühzeitig aufzulösen um das Risiko einer Retraumatisierung auszuschließen.elfi07 hat geschrieben:wie ist das in Traumatherapie?
Individuell wird denke ich immer "abgewogen" werden zwischen dem (aufdeckenden, verändernden) Nutzen, den solche Übertragungen darstellen und der Gefahr einer Retraumatisierung.
Hast Du Angst ihr Unrecht zu tun, wenn Du sie darauf ansprichst, weil es "nur" Deine Übertragung ist? Falls ja, das musst Du nicht. Und manchmal hilft es schon weiter, etwas auszusprechen, was einem schwer fällt auszusprechen.
Lieben Gruss,
mio
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Kommt drauf an, welche Therapieform du machst. Ein VTler arbeitet nicht damit, wird es also eher nicht ansprechen. Ein TfPler arbeitet damit, spricht es aber eher auch nicht an, außer es nimmt zu krankhafte Züge an. Ein Analytiker spricht es relativ sicher an, weil sein Hauptaugenmerk auf der Übertragung liegt.
Vorkommen kann die Übertragung allerdings in jeder Therapieform, wobei das bei VT seltener ist. Ich hab bei keinem meiner VT Therapeuten bisher übertragen (außer das, was man sowieso für gewöhnlich in Beziehungen "überträgt").
Vorkommen kann die Übertragung allerdings in jeder Therapieform, wobei das bei VT seltener ist. Ich hab bei keinem meiner VT Therapeuten bisher übertragen (außer das, was man sowieso für gewöhnlich in Beziehungen "überträgt").
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
Das stimmt nicht Candy, meine Thera ist TfPlerin und spricht sowas pronto an, sobald sie da auch nur einen leisen Verdacht hat. Lieber einmal zuviel, als einmal zuwenig. Und ich denke mal dass das was mit ihrer Traumatherpeutischen Herangehensweise bzw. Ausrichtung zu tun hat.Candykills hat geschrieben:Ein TfPler arbeitet damit, spricht es aber eher auch nicht an, außer es nimmt zu krankhafte Züge an.
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- Beiträge: 5056
OK, ich kann da nur von meiner ausgehen und sie hat das nie angesprochen. DAs Wort Übertragung nahm sie auch erst in den Mund, als ich aus den gröbsten Übertragungszügen raus war. Gearbeitet hat sie damit immer.
Will heißen: ich würde mich bei einem TfPler nicht darauf verlassen, dass er es anspricht.
Will heißen: ich würde mich bei einem TfPler nicht darauf verlassen, dass er es anspricht.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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