also erst mal möchte ich dir schreiben, dass ich dein Problem nachvollziehen kann. Was bei mir bisher ähnlich verlief, war, dass ich ebenso ganz lange Kind geblieben bin. Rein optisch ja irgendwann nicht mehr, aber innerlich schon und mit den sexuellen Erfahrungen der Gleichaltrigen wollte ich nix zu tun haben. Genau genommen fühle ich mich auch heute in der Hinsicht nicht "erwachsen". Als Kind wollte ich gern ein Junge sein, mittlerweile weiß ich aber ganz genau, auf keinen Fall ein Mann sein zu wollen. Dann lieber eher geschlechtslos.
Ja, das trifft es bei mir auch.Ich war dann immer in der neutralen Position des "noch" Kindes, das sich für solche Dinge eben nicht interessiert
So wie du das beschreibst, kann ich es schon nachfühlen, nur hatte ich darüber bisher noch nie nachgedacht, mich nie damit auseinandergesetzt. Bisher empfand ich es als Belastung für mich, in Bezug auf die Wünsche der Männer und auch deswegen führe ich keine partnerschaftliche Beziehung. Allerdings habe ich kein Problem damit, mich selbst zu berühren. Tampons und Frauenarzt allerdings ausgenommen.Findet nicht noch jemand, dass dies ein gravierender Nachteil / eine große Ungerechtigkeit zwischen Mann und Frau ist?
Ich hoffe dass das eigentlich jeder so sieht,
Zu deiner Gips-Geschichte: Ich denke, man kann als Kind auch mit Worten extrem beschämt/verletzt werden (auch gerade in der sexuellen Hinsicht) und so etwas gab es schon immer. Ich meine, wenn man bedenkt, dass du während dieser Zeit fast ständig unter Aufsicht warst und es evtl. zu keinem körperlichen Missbrauch kam.
Bei mir kam noch hinzu, dass meine Mutter mir eine denkbar schlechte Frauenrolle vorgelebt hat, bei der ich eine richtiggehende Abneigung gegen das Frausein entwickelt habe. Welches Verhältnis hast du mittlerweile zu deiner Mutter und inwieweit hat sich die Hetze deines Vaters darauf ausgewirkt? Ist vielleicht auch ähnlich bei dir, so lese ich das zumindest raus.
Für mich ist das auch ein "Eingriff", den ich zumindest bisher nicht annehmen konnte/wollte. Die Thematik selbst habe ich weitestgehend aus meinem Leben ausgeschlossen und wenn ich doch mal damit konfrontiert werde, fühlt sich das für mich wie "außerhalb der Welt" an. Allerdings hatte ich als Kind auch mit sexuellen Übergriffen zu tun, aber ich denke, das ist es nicht allein.ich freue mich auch für alle Frauen die damit ihren Frieden machen können, weil für sie ein Eingriff in ihre sexuelle Selbstbestimmtheit keine so große Belastung wie für mich, die ich selbst meinen eigenen Körper nicht berühren, nicht annehmen kann, darstellt
Kannst du dir vorstellen, das mal dort zum Thema zu machen?Ich mache nämlich schon seit 2005 Therapie aber so etwas haben wir da nie besprochen.