Konsiliarbericht

[stern]

Der Konsiliarbericht meiner Hausärztin bestand aus drei Symptomen und der Diagnose des Therapeuten.
War innerhalb von 3 Minuten erledigt und enthielt nicht einen vollständigen Satz.

Und die Diagnose hast du dem Hausarzt mitgeteilt (und die Symptome)... und der Arzt hat das dann quasi übernommen?

Im Moment bin ich latent "paranoid", was Ärzte angeht (nicht diagnostisch gemeint ).

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[Madja]

Was hat den der Arzt alles gefragt, was den psychischen Befunde angeht, wenn ich fragen darf?

Er fragte, warum ich die Therapie machen möchte. Ich sagte ihm: "aufgrund der Störung der Sexualpräferenzen". Er: "mit dem Begriff kann ich nichts anfangen, da müssen sie mir was genaues erzählen". Ich habe dann etwas gestottert und er schrieb in dem Bericht: Verdacht auf sexueller Missbrauch in der Kindheit (was meine Therapeutin richtig wütend gemacht hat)

Das höre ich zum ersten Mal, dass bei Verlängerung ein neuer Konsilarbericht zu erstellen ist. Warum das? Gibt es spezielle Gründe?

Keine Ahnung... Ich kann nur vermutten... Meine Therapeutin erwähnte in dem Antrag (für eine PA), dass ich ab und zu mal einen Joint rauche. Dadurch habe ich erst nur 25 Stunden bewilligt bekommen, mit der Auflage, dass ich jetzt regelmäßig zu Drogenkontrolle muss. Ich gehe davon aus, dass der Gutachter wissen will, ob ich nur psychisch kaputt bin oder auch körperlich (ja in dem ersten Konsiliarbericht kein Wort davon stand)

[kaja]

@stern
Genau, sie hat nach der Diagnose des Therapeuten gefragt und dazu dann noch drei Stichwörter notiert. Das war es dann schon.

[chaosfee]

Bei mir stand überhaupt keine Diagnose im Konsiliarbericht. Wäre ja auch irgendwie Blödsinn, schließlich bestimmt nicht der Hausarzt (Gynäkologe, Proktologe, ...), auf Grund welcher Diagnose der Antrag auf Therapie gestellt wird, sondern der Therapeut.

Der Arzt hat nur ausgefüllt, dass körperlich alles i.O. ist und einer Therapie nichts im Wege steht.

Und wenn der Arzt neugierig ist und fragt, würde ich einfach sagen, dass ich nicht darüber reden möchte, sondern mir deshalb einen Therapeuten gesucht habe. Es gibt ja wohl keine Pflicht, dem Arzt irgendwelche Diagnosen zu berichten. Dafür ist ja gerade die Schweigepflicht da, und genau dafür kann man der Berichterstattung an den Hausarzt widersprechen.

Ich möchte einfach nicht, dass außer meinem Therapeuten irgendjemand Details aus meiner psychologischen Behandlung erfährt. Das ist mein Recht, und davon mache ich Gebrauch.

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[stern]

Er fragte, warum ich die Therapie machen möchte. Ich sagte ihm: "aufgrund der Störung der Sexualpräferenzen". Er: "mit dem Begriff kann ich nichts anfangen, da müssen sie mir was genaues erzählen". Ich habe dann etwas gestottert und er schrieb in dem Bericht: Verdacht auf sexueller Missbrauch in der Kindheit (was meine Therapeutin richtig wütend gemacht hat)

Genau einen solchen Mist will ich vermeiden, dass sich jemand iin einem 5 Min. Gespräch etwas zusammenreimt. Einen Sachverhalt hatte meine Thera auch mal mit den Worten "ich glaube der Behandler weiß selbst nicht, was er da geschrieben hat" kommentiert.

Und zu dem anderen: O.k... hm, kann was dran sein. Ich höre es zum ersten Mal, dass auch zwischenzeitlich Konsiliaruntersuchungen zu veranlassen sind. In der Klinik habe ich mitbekommen, dass manche Leute sich auch regelmäßigen Kontrollen unterziehen mussten.

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Na ja, ich werde das beizeiten eh mit der Thera kurz besprechen...

Trotzdem nochmals @ all: Mit welchen Fragen des Konsiliarztes ist den zu rechen?

Ich verspüre jedenfalls (aus verschiedenen Gründen) einen Widerwille, auch noch bei Ärzten, die mich vielmehr körperlich untersuchen sollen, viele psychisch sensible Details auszubreiten. Die Thera schreibt beizeiten eh einen Bericht, der den psychischen Befund thematisiert.

Bin derzeit echt latent "paranoid"... help.

Noch nicht alles gelesen.

[stern]

Ich möchte einfach nicht, dass außer meinem Therapeuten irgendjemand Details aus meiner psychologischen Behandlung erfährt. Das ist mein Recht, und davon mache ich Gebrauch.

Genau auf dem Standpunkt bin ich mittlerweile auch.

Die Idee, so zu reagieren, ist gut. Danke. Offiziell ist aber, glaube ich, auch der psychische Befund in den Koniliarbericht aufzunehmen... wenn sich das vermeiden lässt und ich nur körperlich begutachtet werde (dafür gehe ich schließlich zu einem Arzt), dann wäre das in meinem Sinne.

[chaosfee]

Hast du das Formular für den Bericht vorliegen? Ich erinnere mich nicht mehr genau, ob da wirklich eine Diagnose eingetragen werden musste. Im schlimmsten Fall sagst du halt Anpassungsstörung oder so etwas, das ist ja immer die Verlegenheitsdiagnose, mit der man nichts verkehrt machen kann.

Notfalls kannst du mit dem Konsiliarbericht ja einfach zum nächsten Arzt gehen, theoretisch kann das jeder Arzt ausfüllen, ob er dich nun kennt oder nicht.

Untersucht worden bin ich übrigens nicht. Die Ärzte haben mich jeweils nur gefragt, ob ich körperliche Beschwerden habe, mehr nicht. Das habe ich verneint und gut war's.

[stern]

Hast du das Formular für den Bericht vorliegen? Ich erinnere mich nicht mehr genau, ob da wirklich eine Diagnose eingetragen werden musste. Im schlimmsten Fall sagst du halt Anpassungsstörung oder so etwas, das ist ja immer die Verlegenheitsdiagnose, mit der man nichts verkehrt machen kann.

lt. Mustern wir auch der psychische Befund angegeben. Inwieweit sich das geändert haben könnte, weiß ich nicht. Auch nicht, inwieweit darauf bestanden wird.

Dass es von der Diagnose der Thera abweicht, will ich vermeiden... aber das werde ich noch mit ihr bereden. Ich weiß auch nicht, wie sie die Diagnose bzw. evtl. Diagnosen nach ein paar Jahren stellen wird... aber sie ist insofern recht transparant.

Untersucht worden bin ich übrigens nicht. Die Ärzte haben mich jeweils nur gefragt, ob ich körperliche Beschwerden habe, mehr nicht. Das habe ich verneint und gut war's.

Ich habe auch keine nennenwerten körperlichen Erkrankungen (zumindest nicht, soweit ich weiß)... und ich kann mir auch nicht so wirklich vorstellen, dass ein Arzt gesteigerte Energie in eine Formular steckt, wenn es nicht sonderlich vergütet wird.

Meine noch-jetziger HA regte sich das letzte Mal auf, weil er die Arbeit mit dem Konsiliarbericht hat (nur ein I-Tüpfelchen, das aber auch dazu beiträgt, dass ich wechseln werde). Meine Güte, ich denke mir die Vorschriften ja nicht aus.

Aber da ich mich eh mal wieder impfen lassen sollte *hüstel*, kann ich ja schon vorher mal hin... dann ich dann auch nicht ganz unbekannt bei einem neuen Arzt.

[kaja]

Also auf meinem Formular sollte eine Diagnose angegeben werden.
Da ich kein Dauergast beim Arzt bin gab es da eh nicht viel zu sagen. Wenn es hoch kommt bin ich 2x im Jahr beim Hausarzt und über psychische Probleme spreche eh nicht mit Fremden. Der Psychiater bekam von mir die Symptome und mehr nicht. Bin da nicht sonderlich kommunikativ.

[Harmonia]

Hallo zusammen,
Reicht in Deutschland, wenn der Hausarzt den Antrag ausfüllt?
Wann ist eine psychiatrische Abklärung erforderlich? Immer? In bestimmten Fällen? Nach Gutdünken?

Danke vorab

[candle.]

Was denn für ein Antrag Harmonia?

candle

[Krümmelmonster]

@Harmonia,
Ja,es reicht wenn der Konsiliarbericht von Hausarzt ausfüllt wird.

[mio]

Wie Krümmelmonster schon sagt, es reicht wenn Dein Hausarzt das macht. Meine hat mir damals gesagt, dass sie erst mal ankreuzt, dass eine psychiatrische Behandlung nicht notwendig ist, dh. die haben da schon Einfluss, aber ich denke nicht, dass da was unnötiges empfohlen wird.

[Lockenkopf]

Reicht in Deutschland, wenn der Hausarzt den Antrag ausfüllt?

Der Antrag auf Kostenübernahme für die Psychotherapie wird vom Psychotherapeuten ausgefüllt und von Dir unterschrieben.

Der Konsiliarbericht muss von einem Arzt, ganz gleich welcher Fachrichtung, ausgefüllt und unterschrieben werden.

[Shadowheart]

Hallo,
ich hoffe, dass sich jemand damit hier auskennt. Uns zwar beginnt schon bald meine Therapie, allerdings bevor sie starten kann, hat meine Therapeuten mir ein Konsiliarbericht ausgehändigt, womit ich zum Arzt gehen soll, damit er mir das Formular für die Krankenkassen, ausfüllen kann. Gesagt getan.
Ich hatte mein Arzttermin gehabt. Ich habe ihn den Konsiliarbericht gezeigt und dachte, nun würde es mit einem Gespräch und mit einer Blutabnahme, schnell schon wieder erledigt sein. Doch plötzlich, sorgte der Arzt für Verwirrung. Auf einmal sagte er, er könne den Bericht nicht ausfüllen, da ihn einige Informationen fehlen, die die Therapeutin nicht angegeben hat. Außerdem sagte er, er bräuchte einen Stempel von der Praxis wo ich demnächst bald in Behandlung bin, da er ein Teil des Berichts da behalten muss.
Ich sagte, dass die Dame mir das so in die Hand gedrückt habe, und er meinte, dass meine Therapeutin dann wohl ein Fehler gemacht hat. Ich habe nun versucht meine Therapeutin per SMS zu erreichen. Da sie nun meinte, sie wäre zu den Ostertagen nicht erreichbar, habe ich etwas abgewartet. Doch nun sind zwei Wochen vergangen und ich habe ihr eine weitere SMS geschickt, immer noch keine Antwort. Kann mir vielleicht jemand helfen und sagen, ob der Arzt wirklich so welche Informationen benötigt, damit er den Konsiliarbericht ausfüllen kann? Ich bin nun wirklich verwirrt, da meine Therapeutin mir in dieser Hinsicht nichts gesagt hat.

Ich hoffe das mir jemand weiterhelfen kann.

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