Homosexualität-Neurose?

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Poseidon
Helferlein
Helferlein
männlich/male, 21
Beiträge: 45

Beitrag Mo., 10.11.2008, 15:21

Hallo Windowsill
Und das mit mit deinem Klassenkameraden hört sich doch schon mal ganz vielversprechend an! Weißt du, ob er auf Jungs steht?
Das weiß ich nicht. Ich beobachte ihn ziemlich genau, und es könnte schon sein. Könnte aber auch einfach Spaß sein, keine Ahnung. Ich bin nämlich ziemlich schüchtern, was das äußern von Gefühlen und Bedürfnissen anbelangt, daher wirke ich nach außen eher steinern und distanziert, obwohl ich innerlich bersten könnte. Doch ich traue mich einfach nicht, Gefühle spontan zu zeigen, weil ich Angst habe, dafür bewertet und ausgeschlossen zu werden (also generell). Und das dürfte ihn auch auf Distanz halten, weil er vielleicht denkt, bei mir gibt es eh nix zu holen, dabei würde ich mich am liebsten auf ihn stürzen
Nur teile ich mit ihm keine gemeinsamen Interessen und er ist so im allgemeinen eher wortkarg, also für meine Bedürfnisse. Ich kann ja stundenlang über alles mögliche reden.
Was ich an ihm jedoch mag, ist eben seine (körperliche) Ausstrahlung und seine realistische und ruhige Art.
Aber ob mir das auf die Dauer genug ist? Ich weiß nicht....

Jedenfalls will ich mich sowieso noch nicht so festlegen, einfach so ein lockeres zusammensein wäre mir lieber, wo man sich sehr nahe kommt und aufeinander eingeht, ohne sich jedoch gleich aneinanderzuketten
Also ein absolut tendenziöser Artikel, der im Übrigen auch nicht dem heutigen Stand der Forschung entspricht.
Denke ich mitlerweile auch

LG Poseidon

Benutzeravatar

kalura
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
männlich/male, 28
Beiträge: 2

Beitrag Mi., 19.11.2008, 22:27

ich finde, dass der artikel, den poseidon im ersten posting zitiert hat, doch etwas für sich hat.
da geht es ja um definition von männlichkeit, "dazugehören" und ähnliche dinge.
ich möchte lebensformen nicht verurteilen/abwerten; ich finde es aber richtig, wenn mehrere meinungen eingeholt werden.

natürlich muss jeder seinen weg finden, um glücklich zu werden. aber man sollte, denke ich, mit seinen gefühlen vorsichtig umgehen.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Poseidon
Helferlein
Helferlein
männlich/male, 21
Beiträge: 45

Beitrag Do., 20.11.2008, 14:40

Hallo Kalura
ich möchte lebensformen nicht verurteilen/abwerten; ich finde es aber richtig, wenn mehrere meinungen eingeholt werden.
*lol* Bald werden mir die Meinungen aber zu viel, und ich bin noch verwirrter wie sonst Aber man will halt wissen, wie's aussieht.
natürlich muss jeder seinen weg finden, um glücklich zu werden. aber man sollte, denke ich, mit seinen gefühlen vorsichtig umgehen.
Wie meinst du das in diesem Zusammenhang? Man sollte meine Gefühle nicht in eine Schublade stecken oder sie nicht zu etwas drängen?

LG Poseidon

Benutzeravatar

kalura
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
männlich/male, 28
Beiträge: 2

Beitrag Do., 20.11.2008, 19:00

wenn man mit sich selbst im reinen ist, geht vieles automatisch.
das klingt zwar nicht sehr konkret und spektakulär, trifft aber, so denke ich, den kern der sache.
und gilt für jede art von beziehungen und freundschaften.

Benutzeravatar

GorShock
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 35
Beiträge: 16

Beitrag Mo., 26.01.2009, 23:06

Ich danke dir dass du mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht hast.
Jeder muss für sich wießen was er ist und was er will. Ich hab sehr viel aus dem Artikel und später aus dem Buch für mich in meinem Kampf gegen diese verdammte NEUROSE gewonnen.Für diejenigen die die Hoffnung nicht aufgeben wollen rate ich das Buch zu lesen .Es ist genial!!!
Danke

Benutzeravatar

luftikus
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 50
Beiträge: 1923

Beitrag Di., 27.01.2009, 09:03

GorShock hat geschrieben:Ich danke dir dass du mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht hast.
Jeder muss für sich wießen was er ist und was er will. Ich hab sehr viel aus dem Artikel und später aus dem Buch für mich in meinem Kampf gegen diese verdammte NEUROSE gewonnen.Für diejenigen die die Hoffnung nicht aufgeben wollen rate ich das Buch zu lesen .Es ist genial!!!
Danke
Ich versteh nicht ganz... Welche Neurosen meinst Du?

Aber es stimmt schon, wenn man als Homosexueller ständig von seiner Umwelt Ablehnung und Hass erfährt, dann können daraus durchaus Neurosen entstehen...

Benutzeravatar

GorShock
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 35
Beiträge: 16

Beitrag Mi., 28.01.2009, 11:37

Ja ja du hast schon richtig verstanden...Homo zu sein ist eine Neurose und nicht anders rum, dass Homosexualität eine Neurose hervorrufen kann.
Man solle nur sich selber ganz realistisch analysieren...seine Vergangenheit, Erziehung etc... aber auch seine gegenwärtige Situation...und es liegt dann auf der Hand...Neurose , die bekämpft werden kann, wenn man es wircklich will. Man denke auch an Moral und Glaube.
Du magst eine andere Meinung haben, aber ich sehe es so.Und bin ein betroffener, der kämpf.

Benutzeravatar

luftikus
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 50
Beiträge: 1923

Beitrag Mi., 28.01.2009, 13:39

GorShock hat geschrieben:Ja ja du hast schon richtig verstanden...Homo zu sein ist eine Neurose und nicht anders rum, dass Homosexualität eine Neurose hervorrufen kann.
Du magst eine andere Meinung haben, aber ich sehe es so.Und bin ein betroffener, der kämpf.
Nein, Homosexualität ist keine Neurose. Aber aus Deinem letzten Satz schließend kann ich wohl schon einigermaßen nachvollziehen, was in Dir vorgehen mag. Ich habe früher auch mal so ähnlich gedacht...

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Poseidon
Helferlein
Helferlein
männlich/male, 21
Beiträge: 45

Beitrag Mi., 28.01.2009, 17:43

Hallo
Ja ja du hast schon richtig verstanden...Homo zu sein ist eine Neurose und nicht anders rum, dass Homosexualität eine Neurose hervorrufen kann.
Man solle nur sich selber ganz realistisch analysieren...seine Vergangenheit, Erziehung etc... aber auch seine gegenwärtige Situation...und es liegt dann auf der Hand...Neurose , die bekämpft werden kann, wenn man es wircklich will. Man denke auch an Moral und Glaube.
Du magst eine andere Meinung haben, aber ich sehe es so.Und bin ein betroffener, der kämpf.
Kann schon sein, dass das stimmt, ich glaube es aber nicht wirklich. Mein Bezug zum Vater war wie ich ein Kind war auch nicht der beste, er war die oberste Autorität, obwohl ich genau seine innere Schwäche gespürt habe. Er hatte es jedoch in seiner Kindheit auch nicht einfach, sein Vater ist früh gestorben und er musste sich mit seiner Mutter und seinem Bruder durchschlagen. Das hinterlässt tiefe Wunden, das sehe ich schon ein, nur deswegen finde ich trotzdem, dass sich mein Vater das mal eingestehen könnte und das mal zum Abschluss bringen sollte, und mal echte Autorität entwickeln, die aus Zentriertheit und Weisheit entsteht.
Mitlerweile, weil ich größer bin, haben wir ein besseres Verhältnis zueinander, nur trotzdem ist es sehr distanziert, weil nie über Gefühle oder dergleichen gesprochen wird. Übringens auch mit meiner Mutter nicht, Gefühle sind bei uns so Dinge, über die man eigentlich nicht redet....



Aus dem Artikel geht hervor, das der Homosexuelle im Grunde ein Leidender ist, der aus dem Selbstmitleid immer wieder den gleichgeschlechtlichen Partner sucht, sich aber nie ganz wohl fühlt, egal wie toll der andere ist. Dazu muss ich sagen, das mir das auch mit Mädchen so geht. Ich war schon ein paar Mal in Mädchen verliebt, und sobald sich aber daraus etwas entwickeln könnte und es enger wurde, bin ich geflohen und war desillusioniert, fand sie nicht mehr so toll und ganz langweilig usw. Also ich hatte noch nie eine Beziehung.

Mitlerweile kann ich akzeptieren, dass ich eben auch auf das eigene Geschlecht reagiere. Ich mag aber auch keine "richtigen" Kerle, die Bier trinken, sich besaufen und groß ihr Ego auftischen, die finde ich nur lächerlich. Ich finde körperlich Männer attraktiver, geistig und seelisch aber Frauen. Na und das unter einen Hut zu bringen, das soll man mal schaffen . Also wenn, dann wäre ich gerne mit einem Jungen zusammen, der denkt und fühlt wie eine Frau, aber sich gleichzeitig nicht wie eine verhält, sondern ganz normal, also nicht so verweiblicht, sondern schon eher "normal" und individuell, also in seinem Stil.

Kann aber auch nur momentan so sein, kann sich auch wieder ändern, ich weiß es einfach nicht. Ich bin jedenfalls zum Entschluss gekommen, dass man nicht schlauer wird, wenn man seine Gefühle dauernd zerhackstückt und einordnet, sondern wenn man sie einfach mal lässt, wie sie nunmal sind, dann lebt es sich besser.

Ich finde nur schade, das man auf Homosexualität so (scheinbar) angewiedert reagiert. Doch die, die am lautersten Schreien, haben eigentlich das größte Bedürfniss danach. Ich würde so gerne mit einem aus meiner Klasse mal ganz locker sein, auf ihn zugehen und mich im nähern, ein wenig flirten usw. Denn manchmal habe ich das Gefühl, meine Gefühle brennen und lodern und fressen mich von Innen heraus auf, doch ich darf sie nicht zeigen. Außerdem will ich mich ja nicht festlegen, auf wen oder was ich genau stehe, doch das würde ich tun, wenn ich meine Gefühle nach außen hin ihm gegenüber zeigen würde. Aber ich würde sie trotzdem oft gerne mal zeigen und herauslassen, ihn berühren und ihm auch körperlich nahe sein, doch ich fühle mich so abgekapselt und fern von jedem und allem. Ich könnte jedesmal dahinschmelzen, wenn ich seine Augen sehe oder sein Lächeln, ich würde am liebsten nur in seinen Armen liegen, das wäre mir mehr Wert, als jeder Lottogewinn *seufz*

LG Poseidon

Benutzeravatar

Harry-Potter
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
männlich/male, 18
Beiträge: 4

Beitrag Do., 29.01.2009, 05:58

Hey Poseidon,

also ich hab mir die komplette Seite mal durchgelesen finde es interessant welch Theorie es so gibt, aber meiner Meinung nach ist das der Größte scheiß den ich jemals gehört hab. Da fänd ich es ja noch logischer wenn mann schwul wird weil man als Kind zulange bei Mama im Bett geschlafen hat^^

Ich bin selbst schwul und bin genau so ein Mann wie jeder andere auch ich bin weder tuntig noch sieht merkt man das ich schwul bin. Ich saufe genau so gern, ich prügel mich genau so wie alle andern auch usw.

Ich hab seit 2 Jahren ein Freund und ich könnte nicht glücklicher sein. Ichh ab meine VOLLE Erfüllung.
Der Sex ist vollkommen, die Liebe alles einfach. Und ich war bestimmt nie jemand der sich selbst bemitleidet hat.

Also ich find das dummes Gelaber der Typ soll lieber mal noch ein Paar Jahre Studieren gehn!

Benutzeravatar

GorShock
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 35
Beiträge: 16

Beitrag Do., 29.01.2009, 10:30

Hi Poseidon!
Und wie ich dich verstehe ! Ich empfinde das ganze genauso wie du und das schon sehr lange.Nun ich hatte immer schon ein Gefühl damit was amorales,ja was falsches und unnormales zu begehen. Du bist noch sehr jung und brauchst Erfahrungen. Wenn du dich dazu enschließt schwul zu sein...ist es auch OK. Falls du jedoch irgendwann merkst, dass du dich damit unwohl fühlst rate ich dir das Buch zu lesen, sich gedanken zu machen.Bin auch nicht sicher ob du jetzt in deinem Alter schon fähig bist sich selbst zu analysierien. Aber falls...dann...
Und noch was...Jeder entscheidet für sich.Diejenigen ,die mit schwulsein zufrieden sind sind in Ordnung.Ich bin es nicht und arbeite an mir um normal zu werden.
Ich höre bereits die Schreie "Was ist hier normal???!!!"

Benutzeravatar

münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 9792

Beitrag Do., 29.01.2009, 11:07

GorShock hat geschrieben:.Nun ich hatte immer schon ein Gefühl damit was amorales,ja was falsches und unnormales zu begehen.
Das liegt aber nicht am Schwulsein sondern daran wie du von den Eltern, Kirche, Gesellschaft über das Schwulsein indoktriniert worden bist. Ist natürlich fatal wenn jemand der eine homophobe Gesinnung eingeimpft bekommen hat dann feststellt daß er selbst schwul ist
GorShock hat geschrieben:Ich bin es nicht und arbeite an mir um normal zu werden.
Hahaha... Kannst du vergessen. An der sexuellen Präferenz kannst du genausowenig ändern wie an deiner Schuhgrösse.

Aber an deinen homophoben Einstellung kannst du was machen. Die ist veränderbar.

Benutzeravatar

luftikus
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 50
Beiträge: 1923

Beitrag Do., 29.01.2009, 11:29

GorShock hat geschrieben:Und noch was...Jeder entscheidet für sich.Diejenigen ,die mit schwulsein zufrieden sind sind in Ordnung.Ich bin es nicht und arbeite an mir um normal zu werden.
Soweit ich weiß, gelingt das aber in der Regel nicht, seine sexuelle Orientierung dauerhaft zu verändern. So wie man ist, so ist man eben.

Darf ich fragen, von welchen "Umerziehungsmethoden" Du Dir Erfolg erhoffst? Wie gehst Du vor? Ich persönlich kann mir keine Methode vorstellen, die bei mir helfen würde.

Ich frage aber nur aus Neugier, für mich persönlich wärs nichts, denn ich habe schon eine andere "Umerziehung" hinter mir, die mir letzlich nur Frustrationen und zusätzliche Probleme verschafft hat: ich wurde als Kind vom Links- zum Rechtshänder umerzogen, und die Folgen machen mir bis heute zu schaffen. Eine missglückte Umerziehung reicht mir...

Seitdem lebe ich eher nach dem Motto "Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist..."

Benutzeravatar

GorShock
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 35
Beiträge: 16

Beitrag Do., 29.01.2009, 12:49

Liebe Leut! Egal wie es bei mir ist, und warum, und was ich vorhabe...Ich habe einen starcken Willen...ja ich bin bereit jeden Versuch auszuprobieren um meine Neigungen in Griff zu bekommen. Ich sag nicht schwul zu sein wäre für alle was abartiges, but for me. Bin sicher es gibt außer mir( wenn auch nur ein paar ) diejenigen , die sich damit auch nicht abfinden wollen (sei das ihrer Ehe oder den Kindern zuliebe). Denen empfähle ich das Buch.
Schaut in eure vergangenheit, erinnert euch an Anfänge, zerlegt jeden Gedanken in warum und weschalb, seid stark und hartnäckig.
DAS GEHT!!!

Benutzeravatar

münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 9792

Beitrag Do., 29.01.2009, 12:54

GorShock hat geschrieben:...Ich habe einen starcken Willen...
DAS GEHT!!!
Das hat nix mit Willenskraft zu tun, sich zu verlieben und sexuelles Interesse zu haben... Wenn du (Mann) nicht von Natur aus hetero bist wirst du dich nie in Frauen verlieben oder dich sexuell zu ihen hingezogen fühlen. Weil du kannst dir nicht mit Willenskraft, und auch nicht mit Suggestion dazu zwingen sexuelles Interesse an Frauen zu haben.


So wie ich, weiblich, hetero, auch wenn ich es wollte nie lesbisch werden anstatt mich zu Männern hingezogen fühlen könnte.

Aber es könnte natürlich sein daß du ohnehin nicht homo- sondern bisexuell bist, dich zu beiden hingezogen fühlst und einfach deine Homoseite nicht leben magst?

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag