Das will ich auch keinesfalls abstreiten - natürlich freut sich ein Junkie genauso über ein Kind. Ich meinte nur, dass man eben unter Zwang steht seine Gewohnheiten zu ändern - und das bedeuted natürlich Druck. So wars gemeint.Aber ein Baby zu erwarten ist auch für einen"Junkie" (und das bitte nicht misszuverstehen) auch das schönste auf der Welt.
Du schreibst es zwar in Klammer, aber mich interessierts - was sagt dein Freund dazu?(ich zeige auch jeden Dealer an)
Hat er das auch gemacht?Die Sprechstundenhilfe gab ihm aber eine Telefonnummer, damit er sich direkt bei der Entgiftungsstation anmelden und vormerken lassen kann.
Wie gut hast du das ganze eigentlich "unter Kontrolle", sofern man das so sagen kann? Willst du es überhaupt unter Kontrolle haben, was er tut, oder hältst du dich da eigentlich raus?
Die Frage hat sich wohl beantwortet ....Die Nacht hat er mit Hilfe einer Heizdecke für die Knochenschmerzen halbwegs gut rum bekommen. Gleich fährt er noch zum Hausarzt wegen seiner "Blessuren". Ich hoffe er kommt wieder, weil ich ihn nicht begleiten will. Ich will ihn nicht bemuttern und letztendlich muss er entscheiden, auch wenn ich in der Zeit 56 Zigaretten rauche und 27 Kaffeebecher leer trinke.
Welche Blessuren? Heizdecke? Hab ich etwas falsch verstanden? Entzieht er gerade?
Das mit den Zigaretten kenne ich nur zu gut - hab auch des öfteren Packungen leer geraucht, weil ich einfach Angst hatte, dass er weg ist oder einfach nicht wieder kommt. Schrecklich.
Das ist ja das Problem an der ganzen Sache und der Grund warum ich so mißtrauisch schreibe.Wenn er bereit ist zu kämpfen, bin ich es auch.
Aber leider hatten wir das schon einige Male und ich bin einfach nicht bereit, etwas mit Drogen zu tun haben zu müssen, egal in welcher Weise.
Man weiß ja im Prinzip nie, wann der Süchtige es nun wirklich ernst meint und wann nicht. Ich glaube in diesem Forum findet man von mir an die 50 ganz ernste Ansagen, jetzt aufhören zu wollen. Und erst jetzt, nach diesen vielen malen, habe ich wirklich etwas getan - mich substituieren lassen, für einen Entzug und für die Therapie angemeldet. Ich könnte mich zwar locker zu Hause runterkrachen - aber das hilft ja nicht. Ich weiß, dass man den Knackpunkt in der Psyche finden muss.
Du schreibst du willst nichts damit zu tun haben. Ich kann mir euren tagesablauf so schwer vorstellen, weil das Thema ja eigentlich sehr offensichtlich ist. Also wenn er jetzt auf Benzos zu dir kommt - muss er dann wieder gehen? Wie läuft das bei euch ab?
Was ich auch noch nicht ganz durschaut habe: Ist er auf Heroin oder ist er substituiert?
Wie kämst du damit zurecht, wenn er seine Sucht erstmal mittels Substitution stabilisieren würde? Das könnte quasi ein erster Schritt sein, wenn er sich so schwer tut mit dem aufhören. Am Substitut hängt man zwar schlimmer - ich bin bei Gott keine Freundin von Substitution, weil es quasi ein legales, hochpotentes abhängig machen ist - aber in seinem Fall wäre es eventuell eine Möglichkeit das ganze erstmal zu stabilisieren. Durch die monatlichen Urintests könnte er auch nicht beikonsumieren.
Ich wurde heute ins Substitutionsprogramm aufgenommen. Ich habe aber auch schon einen Therapieplatz. Das ganze dient lediglich dem Zweck, nicht weiter abzurutschen sondern meinen Konsum stabil zu halten. Das macht in meinem Fall schon Sinn, weil ich sonst immer eine andere Dosis genommen habe. Und man hat als substituierte Person auch leichter zugang zu einem Therapieplatz.
lg
sensi