Therapieerfolg annehmen

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Anastasia5
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Beitrag Mo., 01.12.2008, 06:54

Hallo, es ist schon wieder etwas Zeit vergangen und mein Therapeut hat es inzwischen zugegeben, dass er selber Schwierigkeiten damit hat, den gemeinsam erreichten Erfolg anzunehmen. Einerseits deshalb, weil er so eine dramatische Veränderung wohl noch nicht erlebt hat und auch, weil diese Therapie so etwas Besonderes für ihn war, wie er ja immer wieder betont hat und er auch Schwierigkeiten damit hat, mich gehen zu lassen.
Das ist jetzt ein wenig schwierig für mich, weil es mir schon wichtig ist, dass er den Erfolg jetzt auch wirklich anerkennt, und ich mich im Frieden von ihm verabschieden kann. Vielleicht kann mir jemand mit etwas mehr Abstand in dieser Lage weiterhelfen, was tut man in so einer Situation????
Liebe Grüsse, Anastasia

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merja
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Beitrag Di., 02.12.2008, 22:28

Hallo
er auch Schwierigkeiten damit hat, mich gehen zu lassen.
:roll:
Da liegt wohl der Hund begraben, wenn er dich nicht los lassen kann, wird es für dich auch schwierig, ich hab das Gefühl erlässt dich da ganz schön im Regen stehn.
Hast du jetzt das Gefühl du müsstest die Stärkere sein?
Ich denke, da sollte etwas mehr Hilfe und Klarheit und Lösungsvorschläge (im wahrsten Sinne des Wortes)von ihm kommen, wenn er damit wirklich nicht zurecht kommen würde wäre es wohl Zeit für eine Supervision für IHN!
Ich meine das überhaupt nicht abwertend!

Nur so meine Gedanken zu dem was du schreibst.

Liebe Grüße und pass auf dich auf!

Merja

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Anastasia5
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Beitrag Mi., 03.12.2008, 12:17

Hallo Merja, ja ich habe schon das Gefühl, dass ich jetzt die Stärkere sein muss, aber ich weiß auch nicht, wie ich mich jetzt am Besten verhalten soll.
Soll ich ihm etwa sagen, dass er eine Supervision braucht???
Es ist wirklich verdammt schwierig, weil ich ihn ja auch einerseits nicht verlieren will, aber therapiemäßig habe ich ja alles erreicht, was möglich ist!
lg, Anastasia

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merja
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Beitrag Do., 04.12.2008, 16:22

Hallo,

Tut mir leid für dich, dass das so läuft!
Kannst du dir nicht von kompetenter Stelle ev. Beratungsstelle, einmal anonym Rat und Untersützung holen?
Vielleicht bekommst du damit auch eine andere Perspektive.
Soll ich ihm etwa sagen, dass er eine Supervision braucht???
ich denke da sollte er schon selber drauf kommen!
sag macht dich das nicht auch ein wenig wütend?
weil ich ihn ja auch einerseits nicht verlieren will
was kannst/willst du noch gewinnen?



Lg Merja

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Anastasia5
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Beitrag Do., 04.12.2008, 16:41

Hallo Merja, doch es macht mich schon auch wütend. Andererseits fühle ich mich geschmeichelt, weil er mir das Gefühl vermittelt, dass ich wichtig für ihn bin und er mich nicht verlieren will.
In der Therapie kann ich sicherlich nichts mehr gewinnen, aber ich bin immer noch verliebt in meinen Therapeuten, noch nie war mir ein Mensch so nahe wie er und die Therapie hat meines Erachtens auch nur so gut funktioniert, weil wir so einen guten Draht zueinaner haben und viele gemeinsame Interessen.Ich hätte mich niemals so sehr auf diese Therapie einlassen können, wenn ich nicht das Gefühl gehabt hätte, dass alles so gut passt.
lg, Anastasia

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merja
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Beitrag So., 07.12.2008, 20:59

Hallo Anastasia!
Andererseits fühle ich mich geschmeichelt, weil er mir das Gefühl vermittelt, dass ich wichtig für ihn bin
Dagegen ist ja nichts zu sagen, davon lebt eine Therapie.

Ich will nochmals einfügen, was du vorher geschrieben hast:
.
...mein Therapeut hat es inzwischen zugegeben, dass er selber Schwierigkeiten damit hat, den gemeinsam erreichten Erfolg anzunehmen. Einerseits deshalb, weil er so eine dramatische Veränderung wohl noch nicht erlebt hat und auch, weil diese Therapie so etwas Besonderes für ihn war, wie er ja immer wieder betont hat und er auch Schwierigkeiten damit hat, mich gehen zu lassen.....
Aber eine vorsichtige Frage, - interpretierst du, aufgrund unklarer aussagen des Th. etwas hinein, was so vielleicht von ihm nicht so gedacht war?
....dramatische Veränderung, was ist damit gemeint?

Ich könnte das von dir schriftlich Wiedergegeben auch so interpretieren, dass ihm zu schnell gegangen ist und er dich noch unter Beobachtung haben möchte um sicher zu sein, dass du auch wirklich kein Hilfe mehr brauchst.
..er auch Schwierigkeiten damit hat, mich gehen zu lassen.
Ich hau nicht gerne auf jemanden drauf, wenn ich zu wenig weiß, aber
wäre es nicht grob fahrlässig, dich mit dem Problem zu belasten, das eigentlich seins ist.

Ich denke, du musst Klartext reden über diese Situation die jetzt entstanden ist, damit nicht alles was erreicht wurde, wieder zunichte gemacht wird.

Auf jeden Fall kann es nicht sein, dass du weitermachst, um ihm nicht weh zu tun!!!
Ich will dir meinen Rat nicht aufdrängen, weiß auch sicher zu wenig über diese Sache, aber aus meiner Sicht wäre, wenn noch kein endgültiger Abschied möglich ist, ein größerer zeitlicher Abstand ganz dringend erforderlich.

Weiß nicht, ob ich dir damit helfen konnte, - möchte es zu gerne,
wünsch dir aber das beste!!!

LG Merja

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Anastasia5
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Beitrag Mi., 10.12.2008, 17:02

Hallo Merja, es wäre sicherlich nicht richtig, wenn mein Therapeut mich mit diesem Problem belasten würde, wenn es wirklich nur seines wäre. Leider weiß ich als Laie auf dem Gebiet der Psychotherapie auch zu wenig, um beurteilen zu können, ob seine Bedenken bezüglich eines eventuellen Rückfalles nun angemessen sind oder nicht.
Mein Empfinden ist es momentan, das es mir gut geht, ich keine Therapie mehr brauche und das ich den erreichten Erfolg auf jeden Fall behalten möchte.
Das habe ich meinem Therapeuten auch schon gesagt, und er sagt dazu er freut sich, dass er mir so gut helfen konnte, aber auch, je größer der Erfolg ist, desto größer ist auch die Angst vor dem Unbekannten.
Dazu muß ich aber auch sagen, dass das eigentliche Ziel der Therapie schon vor einem Jahr erreicht war und danach noch eine Nachbetreuung bis heute in vier wöchentlichen Abständen stattgefunden hat. Also, ich hatte meiner Ansicht nach schon recht viel Zeit, mich an das Neue zu gewöhnen.
Liebe Grüsse, Anastasia

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merja
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Beitrag Do., 11.12.2008, 22:10

Hallo Anastasia!
Laie auf dem Gebiet der Psychotherapie
versus:
Dazu muß ich aber auch sagen, dass das eigentliche Ziel der Therapie schon vor einem Jahr erreicht war und danach noch eine Nachbetreuung bis heute in vier wöchentlichen Abständen stattgefunden hat. Also, ich hatte meiner Ansicht nach schon recht viel Zeit, mich an das Neue zu gewöhnen.
Du musst nicht Fachfrau für PT sein, ausschlaggebend ist, dass du Experte deines Lebens bist und den Eindruck machst du ganz bestimmt, deswegen höre auf diesen Experten und auch wenn der Abschied schmerzhaft ist!
Nun will ich dich aber nicht mehr länger bedrängen!
Ich bin mir ganz sicher, dass du es schaffst, die Entscheidung hast du
ja schon längst getroffen!
Lg

Merja

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