Panikattacken beim Autofahren

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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violet
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Beitrag Mi., 29.10.2008, 16:49

Hallo Roxy24,

Du hast natürlich vollkommen recht.
Grübeln bringt recht wenig, weil es eigentlich keine Lösung gibt. Und immer gelingt es einem nicht, nicht drüber nachzudenken. Bei mir auch deshalb, weil ich halt gerne gefahren bin und es dann von Zeit zu Zeit nicht richtig akzeptieren kann.

Medizinisch formuliert habe ich einen sogenannten „phobischen Attackenschwankschwindel“. Das weiß ich deshalb so genau, weil ich diese Qualität des Schwindels schon vor Jahren in anderen Situationen hatte. Damals ist er von allein verschwunden – ohne, dass ich irgendetwas gemacht hätte.
Typisch für ihn ist, dass er durch eine belastende Situation seinen Ursprung hatte.
Das Problem ist nur das folgende:
So ein psychischer Schwindel kann auch als Folge einer organischen Erkrankung auftreten. Und dann bleibt er oft auch weiter bestehen, wenn die organische Erkrankung längst behoben ist.
Was ich damit sagen will: Ich habe z.B. Streß reduziert und bin angstfrei, nur in der Autofahrsituation hat er sich festgefressen, weil er dort auch erstmalig aufgetreten ist.
Daß er diesmal alleine verschwindet, glaube ich nicht, weil er situationsgebunden an bestimmte Sinnesreize gekoppelt ist (z.B. mehrere Spuren, lange Geraden etc. etc.).
Ich bin darauf konditioniert wie ein Pawlowscher Hund. Komme ich in die Situationen, dann wird das Schwindel-Angst Programm hochgefahren.
Wobei ich sagen muß, dass die Erwartungsangst mittlerweile nicht mehr so groß ist. Beim Fahren auf Autobahnen oder mehrspurigen Straßen bei höherem Tempo ist aber in der Situation selbst dann trotzdem meist ein Horrorerlebnis.

Leider steckt die Therapie diesbezüglich in den Kinderschuhen. Den die gängigen Möglichkeiten wie Verhaltenstherapie (Konfrontation), SSRI-Medikation und Sport sind bei mir und vielen Betroffenen völlig wirkungslos. Konfrontation verstärkt die Symptomatik teilweise sogar, weil sich der Reiz-Schwindel-Angst-Mechanismus dadurch immer besser “einspielt“.

Naja, wie auch immer –fahren tue ich halt so gut es geht.

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Meereszauber
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Beitrag Mi., 29.10.2008, 16:56

Hallo Roxi,

ich frage mal ganz "doof" :
hast Du mal einen ganz ausgiebigen Sehtest gemacht?
Mir ist das nämlich genauso gegangen und ich fahre seit 15 Jahren nicht mehr Auto. Zuerst dachte ich, das liegt an mir oder "in" mir.

Bis ich dann einen intensiven Sehtest gemacht habe, bei dem sich herausstellte, dass ich einen "Fehler" beim räumlichen Sehen habe.

Mir ist das nie bewusst gewesen -ich spüre keine Beeinträchtigung in meiner alltäglichen Lebensqualität...ausser eben im Auto.

Als ich dann meine Mutter mal drauf angesprochen habe, habe ich herausgefunden, dass sie auch diesen "Fehler" hat ("Fehler" ist ein unglückliches Wort, es ist halt so wie es ist).

Ich hatte nie ein "Schielauge" und meine Sehkraft selbst ist tiptop. Aber: ich habe wohl eine "Beschränkung" beim räumlichen Sehen, die keine Brille ausgleichen kann.
Von daher habe ich Schwierigkeiten, Geschwindigkeiten und Abstände richtig einzuschätzen und das hat mir wiederum hinterm Steuer und auch als Beifahrerin regelmässige Attacken beschert, wie Du sie hier beschreibst.

Seit ich aber weiss, woran es liegt, sind meine Beifahrer"aufschreie" verschwunden, weil ich immer im Hinterkopf habe, dass mein Mann (also der Fahrer) das anders wahrnimmt als ich.
Allerdings setze ich mich nicht mehr hinter's Steuer, ausser es findet sich eine Möglichkeit, mein 3-D-Sehen zu verbessern.
Herzliche Grüße
Meereszauber





Vergangenheit ist gegenwärtige Erinnerung.
Zukunft ist gegenwärtige Erwartung.
Gegenwart ist der Moment in dem die Vergangenheit in die Zukunft fließt.


Augustinus

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violet
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Beitrag Mi., 29.10.2008, 21:50

Also bei mir kann ich das ausschließen, obwohl ich als Kind sogar eine Schieloperation hatte.

Ich habe diese Probleme als Beifahrer überhaupt nicht - selbst wenn der Fahrer 200 fährt.

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Sönnchen
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Beitrag Do., 30.10.2008, 08:13

Auweia, ihr könnt einem ja Mut machen, von wegen Therapien sind bei den meisten sinnlos und so ...
Glaube ich aber irgendwie nicht so richtig, vermutlich ist das von Mensch zu Mensch unterschiedlich und kommt auch auf die innere Einstellung an.
Meine persönliche Erwartungshaltung ist momentan recht groß, da ich nun bei meiner Suche nach einem Therapeuten von vielen gehört habe, dass solche Ängste und damit verbundenen Panikattacken sehr gut behandelbar sind. Ich habe nun einen Termin in Aussicht und habe mir auch - wie von Nozi empfohlen - Bachblütentropfen besorgt.

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violet
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Beitrag Do., 30.10.2008, 17:48

Sorry, ich wollte Dir nicht den Mut nehmen - ich war einfach nur ehrlich.

Auf meine innere Einstellung war es aber mit Sicherheit nicht zurückzuführen, daß es nicht geklappt hat, denn ich hatte einmal dieselbe große Erwartungshaltung wie Du. Von der Methodik und vor allem von der nicht vorhandenen Wirkung war ich aber schwer entäuscht. Teilweise hatte ich sogar das Gefühl, daß ich vorher schon selbst mehr über mein Problem wußte als ich in der Therapie je erfahren habe.
Ich möchte hier nicht gegen Psychotherapie schreiben, nur kenne ich bis dato kaum jemand, der seine Angst damit los wurde. Damit umgehen lernen - ok, aber lösen, nein. Wobei man ersteres ja zwangsläufig bis zu einem gewissen Grad schon vorher lernt, weil einem schlicht und ergreifend nichts anderes übrig bleibt.

Ich würde die Erwartungshaltung etwas zurückschrauben - in dem Sinne, daß es klappen MUSS. Denn so wie es öffentlich oft dargestellt wird - "man geht in Therapie und danach ist man das Problem los" ist es vielfach leider nicht. Die Garantie wie bei einem Schmerzmittel gibt´s jedenfalls nicht.
Was nicht heißen soll, daß Du nicht die Lösung Deines Problems erwarten solltest - dieses Ziel würde ich sogar nie aus den Augen verlieren. Und hinterfragen - hinterfragen halte ich für ganz wichtig. Wenn man nicht ehrlich mit sich selbst ist, dann kommt man auch nicht weiter.

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Roxy24
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Beitrag Mi., 05.11.2008, 10:22

Hallo Meereszauber,

ich habe eine Brille. Einen Sehtest habe ich schon einige Male gemacht. An dem liegts nicht.
Leider ist es die Panikattacke, die im Straßenverkehr so stark da ist.

lg, roxy

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Nozi
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Beitrag Mi., 05.11.2008, 10:45

mir ist noch eingefallen, was mir sehr hilft, ist das navigationsgerät an der windschutzscheibe! erstens lenkt es vom tunnelblick ab,zweitens ist es fast wie ein "beifahrer", ab und zu sagt es was und man sieht immer sofort, wie weit/lang man noch hat auf der strecke. ich schalt es auf der autobahn immer ein, auch wenn ich den weg genau kenne. besser wirds auch, wenn man einfach auf der ganz rechten spur einen gemütlichen 70er oder 80er fährt, das nervt zwar die anderen, aber das "autobahnfeeling" ist dann fast weg. viele sachen klingen total blöd, aber irgendwie wirkts dann doch! ein gewisser persönlicher bezug zum auto hat mir auch geholfen, indem ich ihm einen namen gegeben hab und ihm versprochen hab, dass ich in ihm keine angst mehr haben werde. ist auch ein neues, sehr sicheres auto, aber das war gar nicht ausschlaggebend.
lg
nozi

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Beitrag Mi., 05.11.2008, 12:13

Also, ein Navigationsgerät habe ich nicht, was mir allerdings in der Hinsicht, dass es ein klein wenig einen Beifahrer ersetzt, aber auch nichts bringen würde, da ich ja überhaupt keinen Beifahrer "ertragen" kann.
Mit dem Tempo von 70/80 km/h komme ich auch ganz gut zurecht, allerdings ist man dann ja wirklich eher ein Hindernis auf der Bahn und mitunter ist das auch nicht ungefährlich.
Ich habe festgestellt, wenn kein anderes Fahrzeug hinter mir ist, kann ich am entspanntesten Auto fahren und kann doch tatsächlich - wenn auch nur für kurze Zeit - auch mal an was anderes denken. Das hat sich mit der Zeit aber so entwickelt. Irgendwie haben sich meine Ängste in dem gesamten Zeitraum von ungefähr 4 Jahren verändert. Mal hatte ich Panik als Beifahrer, dann auch Angst mit dem Zug zu fahren und auch in einen Aufzug zu steigen, fiel mir recht schwer, was ich allerdings trotzdem gemacht habe. Ich habe mir immer mehr Situationen eingeredet, in denen ich Panik bekommen könnte.
Mittlerweile ist es "nur" noch wenn ich selber fahre (wie oben schon beschrieben). Alles andere habe ich ganz gut im Griff.
LG

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violet
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Beitrag Fr., 07.11.2008, 20:33

Könnt ihr alle mal versuchen, Eure Symptome möglichst genau zu beschreiben ?

Und dann würde mich noch interessieren, ob bei Euch die Symptomatik nachläßt (z.B. nach 20 Minuten), ob sie in etwa gleichbleibt oder ob sie mit der Fahrtdauer eher schlimmer wird ?

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Nozi
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Beitrag Fr., 07.11.2008, 22:05

gerne:
die ganz extremen vorfälle: zuerst ein kribbeln in den füßen, das sich schnell bis rauf zur hüfte ausbreitet, gleichzeitig in den händen, wird nach ein paar minuten zu einem taubheitsgefühl, so dass ich meine füße auf den pedalen und meine hände am lenkrad nicht mehr spüren könnte. hitzewallungen, herzrasen, tunnelblick, starkes unwirklichkeitsgefühl (wie besoffen). hören auch sehr eingeschränkt, nur mehr rauschen. wie kurz vorm kreislaufzusammenbruch halt, wobei sich eh nix großartig von einer herkömmlichen panikattacke unterscheidet.

heute noch manchmal: herzklopfen, mir wird heiß, nervosität. hektisch werden. radio lauter drehen, fenster auf. dann gehts meistens.

früher wurde es immer stärker und hat sich erst beruhigt, wenn ich abgefahren bin. heute geht es mit meinen persönlichen strategien (siehe frühere postings) eigentlich nach ein paar minuten wieder weg, wenn nicht, fahr ich ganz selten dann halt ab und den rest über die stadt heim. wobei ich sagen muss, dass ich seitdem keine langen autobahnfahrten mehr gemacht hab, also quer durch österreich, sondern nur über die stadtautobahn, die fährt man von einem zum anderen ende wiens normalerweise in maximal 35min durch, wobei es alle 5 minuten eine ausfahrt gibt. ist also sicher eine ganz andere situation, als wenn ich von wien nach salzburg fahren würde, keine ahnung, ob das besser oder schlechter funktionieren würde. ich hab aber irgendwie auch gar keine lust, das auszuprobieren, wenn, dann fährt mein freund oder ich fahr mit dem zug!

lg
nozi

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violet
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Beitrag So., 09.11.2008, 20:58

Ich habe deshalb gefragt, weil ich in den vergangenen Wochen eine erstaunliche Erfahrung gemacht habe.

Bei mir ist ja so einer Art Schwindel im Vordergrund - der in einer Angst mündet, die Kontrolle zu verlieren, obwohl das natürlich weder je passiert ist noch real ist.

Ich habe nun zufälligerweise Muskel/Krafttraining gemacht und nachher festgestellt, daß die Symptomatik gut und gerne um 70% geringer war.

Erklären kann ich mir das nicht wirklich, außer damit, daß das ganze möglicherweise mit einer Verspannung und/oder Muskelverkürzung zu tun hat. Das stört das Körpergefühl nämlich auch massiv und man merkt aber diesen Daueranspannungszustand gar nicht mehr.

Und ich habe subjektiv auch das Gefühl, daß die "Zustände" auch immer mit einer Anspannung der Muskeln beginnen und dann alles eskaliert. Und wenn es einmal eskaliert, kann ich mich nicht mehr richtig entspannen.
Nach dem Training bin jedenfalls schwer bis gar nicht in den Angstzustand gekommen (gott sei dank), weil ich viel entspannter war und mein Körper nicht so sensibel reagiert hat.

Dieser Effekt hält jetzt schon gut eine Woche an und ich werde weiter in die Richtung arbeiten.

Bei mir habe ich eigentlich auch nie an eine Panikattacke in dem Sinne gedacht. Weil die müßte man nur aushalten und dann wäre die Angst irgendwann vorbei.
Bei mir war es aber so, daß die Zustände auch über Stunden konstant geblieben sind. Deshalb habe Euch auch gefragt, wie bei Euch die Symptomatik ist.

Irgendwie glaube ich also, daß es zumindest bei mir auch eine körperliche Komponente wenn nicht sogar Ursache hat, auf die ich halt quasi auch mit der Psyche reagiere. Da macht es natürlich wenig Sinn, NUR auf der psychischen Ebene zu arbeiten, wenn man körperlich nichts ändert.

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Sönnchen
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Beitrag Mo., 10.11.2008, 12:16

So extrem schlimm ist meine Panikattacke nicht. Bei mir handelt es sich lediglich um Sekunden, ín denen sie sich im Körper ausbreitet und zum Ausbruch kommt, allerdings bin ich die ganze Fahrt über völlig angespannt und habe das Gefühl, verrückt zu werden und keinen Meter weiter fahren zu können.
Sport, insbesondere Kraft- oder Muskeltraining bringt mir persönlich gar nichts, aber ich finde es toll, wenn du auf diese Art und Weise eine Lösung bzw. eine Linderung deiner Angst gefunden hast. Ich drücke dir die Daumen, dass es so bleibt.
Ich hatte übrigens mein erstes Gespräch beim Therapeuten. Er ist sehr nett und versteht mich, allerdings muss ich mich nach diesem einen Gespräch schon entscheiden, ob ich mich auf eine Therapie einlassen möchte, obwohl ich doch eigentlich erst die 5 probatorischen Sitzungen in Anspruch nehmen wollte. Er sagt, er würde die 5 probatorischen Sitzungen ablehnen, da die Kasse ihm für eine Stunde nur 7,50 zahlen würde.
Einerseits kann ich ihn ja verstehen, allerdings leiden darunter wieder die Patienten. Wie soll ich denn nach einem Gespräch wissen, ob ich mich ihm total anvertrauen kann und ob wir uns wirklich gut verstehen?

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Wolfi
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Beitrag Mo., 10.11.2008, 12:55

Hallo zusammen!

Ich bin zwar relativ neu hier hab aber sehr gute Erfahrungen im Umgang mit PA-Angstzustände... Ich hatte so bis vor 2,5 Jahren Angst und Panikattacken! Eines möchte ich kurz vorweg nehmen! Aus Erfahrung weiß ich das Ängste einer der besten Lehrer sind fürs Leben! Jetzt gilt es nur zu unterscheiden ist er gut oder schlecht! Was ich auch damit sagen will ist dass ich manche Dinge im Leben einfach akzeptieren lernen muss. Ich werde meine Ängste nie komplett vertreiben oder loswerden können, ich kann sie nur annehmen und mit Ihnen Leben. Dann geschehen Wunder! Kämpft bitte nie gegen eure Angst gegen die hast du keine Chance! Kämpft für die Freiheit wieder ein normales Leben zu führen....

Sönnchen: Vielleicht hilft dir das ein bisschen weiter!! Ich Habe immer 3 Steine eingepackt wenn ich im Auto saß auf der Autobahn, und ich bekam PA`s habe ich einen davon in die Hand genommen und die Lösung herbeigeführt! Kurz zur Info wie das funktioniert: Die schlimmsten 3 Zustände waren für mich Herzrasen ich werde Ohnmächtig, Mir wird übel ich kann nicht mehr aus, und das ich Verrückt werde. Jeder Stein steht ausschließlich für eine Lösung barat. Herzrasen= Bewegen im Auto Finger reiben, linke Hand schütteln-rechte Hand schütteln, dann die Zehen bewegen und wenn nötig aussteigen und eine Runde gehen! Wenn du längere Strecken angehst solltest du dir vielleicht Teilziele nehmen! Bsp. Linz nach Wien ca. 250km 1. Ziel Amstetten sind ca 30 km, nächstes St.Pölten 40km usw. das hat mir auch sehr geholfen zu wissen es ist im ganzen viel zu fahren aber in kleinen Abschnitten nicht mehr all zu lang!! Ich kenne keinen der den Mount Everest ohne Pause Marschiert ist! Belohn dich auch dafür ich habe eine Zigarette geraucht pro Ziel! Und Training, Training und nochmals Training.. Einfach fahren bis es immer weiniger und weniger wird!!

in diesem Sinne alles alles Gute!!

Wolfi

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violet
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Beitrag Do., 13.11.2008, 01:39

Sönnchen hat geschrieben: So extrem schlimm ist meine Panikattacke nicht. Bei mir handelt es sich lediglich um Sekunden, ín denen sie sich im Körper ausbreitet und zum Ausbruch kommt, allerdings bin ich die ganze Fahrt über völlig angespannt und habe das Gefühl, verrückt zu werden und keinen Meter weiter fahren zu können.
Klingt irgendwie ähnlich wie bei mir, weil attackenartig - mit ängstlicher Grundhaltung (die eine logische Folge davon ist).
Panikattacke in dem Sinn ist das m.M. nach keine, weil die steigt langsam auf, erreicht einen Höhepunkt und verschwindet wieder.
So wie ich es verstehe, klingt das für mich auch eher nach phobischem Schwindel.
Ich hatte immer so attackenartige Adrenalinschübe mit dem Gefühl für Sekunden, jetzt keine Kontrolle mehr über das Auto zu haben. Das ist auf Dauer natürlich höchst nervig.
Sönnchen hat geschrieben: Sport, insbesondere Kraft- oder Muskeltraining bringt mir persönlich gar nichts, aber ich finde es toll, wenn du auf diese Art und Weise eine Lösung bzw. eine Linderung deiner Angst gefunden hast. Ich drücke dir die Daumen, dass es so bleibt.
Ausdauertraining hat bei mir auch nicht viel gebracht.
Und nur um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: Unter Muskeltraining verstehe ich keine progressive Muskelrelaxation wie oft in PTs empfohlen (weil die bringt mir auch genau gar nichts), sondern Training an Fitness-Geräten, bis die Muskeln richtig ausgepowert und müde sind.
Du schreibst nämlich - Du bis während dem Autofahren angespannt. Wenn Du schon eine Grundanspannung drinnen bist, dann kommst Du auch leichter in die Angst rein. Bzw. kannst Dich weniger leicht oder gar nicht mehr entspannen - was übrigens ein grundlegendes Problem bei Angstpatienten ist.
Als Angstpatient merkt man aber diese Grundanspannung gar nicht mehr, weil sie schon ein Dauerzustand ist. Man empfindet sie als "normal".
Wie gesagt, bei mir bin ich mir mittlerweile auch sicher, daß die Angst bei mir zu einem großen Anteil durch meine Anspannung ausgelöst wird. Weil das signalisiert dem restlichen Körper auch, daß jetzt gleich Gefahr droht, obwohl gar keine reale da ist.
Sönnchen hat geschrieben: Ich hatte übrigens mein erstes Gespräch beim Therapeuten. Er ist sehr nett und versteht mich, allerdings muss ich mich nach diesem einen Gespräch schon entscheiden, ob ich mich auf eine Therapie einlassen möchte, obwohl ich doch eigentlich erst die 5 probatorischen Sitzungen in Anspruch nehmen wollte. Er sagt, er würde die 5 probatorischen Sitzungen ablehnen, da die Kasse ihm für eine Stunde nur 7,50 zahlen würde.
Einerseits kann ich ihn ja verstehen, allerdings leiden darunter wieder die Patienten. Wie soll ich denn nach einem Gespräch wissen, ob ich mich ihm total anvertrauen kann und ob wir uns wirklich gut verstehen?
Ich möchte nicht schon wieder miesmachen, allerdings brennt es mir aus Erfahrung unter den Fingern:
Wenn ein Therapeut nett und verständnisvoll ist, so ist das zwar eine gute Basis - das wichtigste ist allerdings, daß er eine funktionierende Methode zur Verfügung hat, Dir zu helfen.
Weil nur mit "darüber reden" wirst Du mit höchster Wahrscheinlichkeit keinen Erfolg erreichen.

Den Therapeuten würde ich persönlich aber sowieso ablehnen, denn wenn er mir brühwarm erzählt, wie wichtig ihm die Kohle ist, dann kann ich mir umgefähr vorstellen, wieviel Ehrgeiz er hat, mir weiterzuhelfen.

Meiner Ansicht nach hast Du mit Deinem Gefühl, mindestens 5 probatorische Sitzungen zu machen, völlig recht. Danach sollte man sich schon ein Bild machen können, ob a) das Klima passt und es b) eventuell weiterhelfen könnte.
Wenn er sich auf das nicht einläßt, soll das nicht Dein Problem sein - es gibt ja genug andere Therapeuten.

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violet
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Beitrag Do., 13.11.2008, 01:46

Wolfi hat geschrieben: Wenn du längere Strecken angehst solltest du dir vielleicht Teilziele nehmen! Bsp. Linz nach Wien ca. 250km 1. Ziel Amstetten sind ca 30 km, nächstes St.Pölten 40km usw. das hat mir auch sehr geholfen zu wissen es ist im ganzen viel zu fahren aber in kleinen Abschnitten nicht mehr all zu lang!! Ich kenne keinen der den Mount Everest ohne Pause Marschiert ist! Belohn dich auch dafür ich habe eine Zigarette geraucht pro Ziel! Und Training, Training und nochmals Training.. Einfach fahren bis es immer weiniger und weniger wird!!

in diesem Sinne alles alles Gute!!

Wolfi
Das mit dem schrittweisen herantasten kann ich grundsätzlich auch empfehlen.

Wobei es bei mir allein nicht geholfen hat - es war mal besser und mal schlechter. Ich hatte aber das Gefühl, daß ich mit einer halbwegs regelmäßigen Konfrontation zumindest öfter eine Verschlimmerung erspart habe.

Wie gesagt, jetzt mit dem Muskeltraining geht es viel besser. Jetzt tue ich mir auch mit der Konfrontation wieder etwas leichter. Und irgendwie hoffe ich, daß sich daraus wieder ein positiver Kreislauf schließt (so wie ich ehemals eben in den negativen reingekommen bin).

Ich hatte auch schon länger das Gefühl, daß ich psychisch ganz gut mit dem Problem umgehen konnte, nur verschwunden war es dadurch nicht.
Bei mir ist es wohl auch so, daß ich meinen Körper zu sehr vernachlässigt habe - was ja heute bei vielen vorkommt (Büro, wenig Bewegung, Computerarbeit etc.)

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