Drogen und Politik - *kotz*

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anarchistin
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Beitrag So., 05.10.2008, 12:17

aber man muss doch was machen können um die politiker wach zu kriegen, oder???
gibts da denn gar nix???
die süchtigen haben leider oft keine kraft und zeit (zu sehr gefangen im beschaffungskreislauf) um dagegen zu protestieren...
also: was kann ICH tun?
Der Weg der Extreme führt zum Palast der Weisheit!

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triple
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Beitrag So., 05.10.2008, 18:57

Natürlich kannst Du was tun,

Du könntest Dich um Beispiel an das Bundesministerium für Gesundheit, Familie und Jugend wenden http://www.bmgfj.gv.at/ und dort mal gezielt nachfragen. Natürlich erhältst Du wahrscheinlich erstmal handgeschnitzte Textbausteine als Antwort, aber bei ausreichender Hartnäckigkeit solltest Du eigentlich Antworten bekommen.

In der EU ist Drogenpolitik Thema, da kann sich ein Ministerium nicht so einfach 'rausmogeln.

LG,

triple

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Tante Käthe
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Beitrag Mo., 06.10.2008, 05:58

Hi Sensi,
Sensitive hat geschrieben:Auf Deutsch heißt das, dass ich eigentlich noch nicht ganz abgestürzt bin, aber eigentlich darauf zusteuere nur weil ich auf einen Therapieplatz bis zu 6 Monate warten muss!!!!! Das kann doch nicht angehen - dann sollte die Politik eine kleine Finanzspritze an die zuständigen Stellen abgeben. Mann sollte so einiges ändern ...
Nur steuerst Du darauf zu, weil Du es Dir so ausgesucht hast, so wie mein Sohn es auch tat. Du suchst die Schuld bei Anderen, sorry, das ist nicht richtig.

So wie man sich bettet, so schläft man - ist ein altes Sprichwort, was einfach wahr ist.

Ich finde es auch schrecklich, davon ganz abgesehen, wenn jemand aus dem Sumpf heraus will, dass er solange warten muss. Eigentlich müsste das super schnell gehen. Allerdings gibt ja ein Therapieplatz auch keine 100%ige Drogenfreiheitsgarantie im Anschluss. DAs alles kann man sich nur selbst geben...... ein Kreislauf eben....

Nun habe ich Dich bestimmt im Mark getroffen, liebe Sensi, oder Dich verärgert, aber das ist nicht meine Absicht gewesen, es musste nur raus und sieh es mal so: Es betraf nicht Dich, weil Du Sensi bist, sondern diese Aussage.

Eines steht fest: präventiv müsste viel viel mehr passieren.....

Ich sehe ja auch, wie schwer mein Sohn es hat, sich wieder aufzurichten, das kostet KRaft und breite Schultern, den Rechtsvorschriften zum Trotz. Auch da fehlt es an Einigem ganz gewaltig.
Und ob es von Dauer ist (bei meinem Sohn) das kann man nicht wissen, aber hoffen.

LG Käthe
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anarchistin
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Beitrag Di., 07.10.2008, 08:35

hm, irgendwie hast du recht t.käthe. es stimmt schon was du sagst.
NUR was ich bemängle ist: wenn jemand schon kommt und sagt:
ok, ich will aufhören!
dann sollte man denjenigen gleich packen und in eine entzugseirnichtung bringen können- ohne "nein geht grad nicht" , "keine zeit, kein platz", "bist du denn willens", "zuerst musst du clean sein" (ja auch das kriegt man zu hören was ja eigtl. total abgedreht ist),...

das ist das schlimme dran. hab auch schon an ein paar stellen geschrieben und dort meine kritik losgelassen und- oh wunder...mir wurde sogar retour geschrieben

leider das typische blabla von wegen: wenn wer nen platz will, kriegt er ihn auch oder
man muss halt vorher prüfen ob derjenige wirklich entzugswillig ist...blablablaaaaaaaaaaaaaaaa

man muss einen süchtigen SOFORT aus seiner umgebung nehmen und den entzug starten denn es kann sein das derjenige sich dann denkt:
oooch, so schlimm drauf bin ich ja nicht
meine freunde will ich doch nciht verlassen
mir hilft ja eh keiner
es ist eh schon alles egal
....

und das sollte doch nicht passieren....

oder?
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Tante Käthe
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Beitrag Di., 07.10.2008, 15:23

Hi Anarchistin,

auch ich muss Dir recht geben, das ist die Kehrseite der Medaille. Bei uns din Deutschland ist es so, dass man zumindest ziemlich schnell in die Entgiftung kann und dort dann für die Entwöhnung die Sachen in die WEge geleitet werden, ohne Entgiftung läuft vorab nichts. Mit der Entwöhnung kanns dann schwer werden - ich bin zum Glück nur Theoretikerin und rede schlau daher . Das sind die Aussagen und ERfahrungen, die ich mit meinem Sohn gemacht habe. Allerdings gibts da wohl auch Übergangslösungen (Einrichtungen).
Mein Sohn ging letztes Jahr innerhalb eines Tages in die Entgiftung. Also vom Willen (Montag ABend) gings Dienstag früh zum Arzt und Dienstag Mittag war er in der Klinik, die ca. 100 km entfernt war. Naja, er hat ja nur 1,5 Tage durchgehalten.


Die Kehrseite: Die schnelle Unterstützung - sprich Einweisung z. B. in die Entgiftung ist da und dann kommt die Aussage: da gehör ich nicht hin, ich will hier raus und man kommt da raus und ist weg, aber die Zeit /der Platz wurde - grass gesehen - einem anderen Willigen genommen. Was ist nun richtig. Oder wär es hilfreich, dem der den Willen anfänglich hat, sein Leben zu ändern, dort "hinein" zu lassen mit dem eindringlichen Hinweis, dass es vorerst kein zurück gibt, da wir ja nicht bei Wünsch Dir was sind. Das wäre Zwang, vielleicht manchmal angebracht, aber letztlich dem Grunde nach menschenunwürdig.
Es ist eine ganz schwere Sache, finde ich, man muss beide Seiten verstehen oder? Es ist ein Endlosthema und die Krankheit, die im Kopf/Inneren eines Menschen mit der Psyche zusammen hängt, scheint mir die Schwerste zu sein, da es hier auf die bedingungslose Zusammenarbeit mit diesem in Form von Einsicht bzw. eigenem Willen ankommt. Eine schreckliche Krankheit, die man nicht sehen kann, wie z. B. einen gebrochenen Arm. Macht es die Sache deshalb so schwer? ICh vermute ja.

Fakt ist, der Süchtige muss!!! sofort und beständig aus seiner Umgebung.

Prävention, richtige Prävention die ist einfach zu wenig, sie würde nicht aufheben, aber weiter sensibilisieren und vielleicht auch etwas einschränken.

Liebe Grüße Käthe
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anarchistin
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Beitrag Mi., 08.10.2008, 07:02

Mein Sohn ging letztes Jahr innerhalb eines Tages in die Entgiftung.
wow- das ist in österreich nicht möglich so sollte das sein- ja, u hast scghon recht: weils so schnell geht kommt der süchtige dann erst im entzug wieder "zu sich" und denkt: nein- das mag ich jetzt aber doch nicht...
aber andererseits: je länger man nen süchtigen "draussen" lässt desto eher kippt er wieder in der stimmung und ist plötzlich anti entzug oder gar tot...
in der szene passiert innerh.kürzester zeit irre viel...
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Tante Käthe
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Beitrag Mi., 08.10.2008, 09:11

anarchistin hat geschrieben:je länger man nen süchtigen "draussen" lässt desto eher kippt er wieder in der stimmung und ist plötzlich anti entzug oder gar tot...
...und man ist wieder am Anfang, ein Kreislauf ... Aber wie schon gesagt, ist er "drinnen" und will wieder raus, kann er wieder gehen und dann?

Ich denke, es ist mithin ein sehr sehr schwieriges Thema und man kann kaum zu einem zufriedenstellenden Ergebnis kommen, da es immer wieder Ecken und Kanten gibt. Allerdings ist der/die Süchtige Dreh- und Angelpunkt. Mit ihm/ihr und der Einstellung/des Willens und der Kraft steht und fällt alles.

LG Käthe
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Beitrag Mi., 08.10.2008, 10:20

mhm, stimmt....
trotzdem: nebenher versuche ich nach wie vor an unsere politiker zu apellieren- wer weiss...vielleicht bringts ja was...
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yasae
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Beitrag Mi., 08.10.2008, 10:39

anarchistin hat geschrieben: wow- das ist in österreich nicht möglich
Aber Notaufnahmen habt ihr schon? Oder muss man sich mit nem offenen Bruch auch erst nen Termin geben lassen?

Ich kann das garnicht glauben...

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Beitrag Mi., 08.10.2008, 11:27

ja, notaufnahmen gibts

aber das mit der drogenpolitik klappt einfach nicht. in eutschland scheint das viel besser zu klappen. eine freundin versucht schon seit MONATEN (!) nen platz zu kriegen. NIX! was sie bisher bekommen hat: die hand und mehrere versprechungen
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Tara
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Beitrag Mi., 08.10.2008, 11:33

und wenn Srache/Haider tatsächlich in eine Machtposition kommen sollten- dann könnt ihr euch drauf einstellen- dass zukünftige Therapieplätze in Strafanstalten verlagert werden.
"Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können." (Einstein)

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Tante Käthe
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Beitrag Mi., 08.10.2008, 11:38

Dann kann man dem/der Süchtigen in Österreich nur raten, wenn der Punkt erreicht ist, in einer Klinik den Eindruck rüber zu bringen, dass Gefahr für Leib und Leben besteht, um so zumindest den Fuss in die Klinik zu bekommen, Sarkasmus aber wohl dann die reellste Möglichkeit, oder Es ist wirklich grass, wie es bei Euch zu sein scheint.
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Beitrag Mi., 08.10.2008, 12:38

was haltet ihr von dieser page?
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Tante Käthe
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Beitrag Do., 09.10.2008, 05:47

... sieht recht gut aus, hab nur mal kurz drauf geschaut.

Aus meiner Sicht kann Prävention fast nur von ehemals Süchtigen geschehen. Solche Leute wie z. B. auch ich labern doch nur theoretischen Kram.

Der Süchtige könnte mit Präventionsarbeit seine eigene Vergangenheit auch super aufarbeiten oder?

Käthe
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Beitrag Do., 09.10.2008, 06:50

hey t.käthe- ja genauso seh ich das auch denn alle andren die sich hinstelln und über drogen reden habn ja eigtl. null ahnung...das ist was ganz andres als erlebtes wissen! komisch eigtl. das sich so "studierte" anmassen da mitreden zu dürfen
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