Traumberuf oder Quälerei? Wer hat´s geschafft?

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ich_bin
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Beitrag Sa., 04.10.2008, 10:45

candle hat geschrieben:Redest Du nun vom Traumberuf? Oder dem Traumberufsumfeld? Das ist ja doch ein Unterschied.

candle
Da hast du völlig Recht. Hmm, für mich ist wichtig das ich mich in meinem Beruf wohl fühle. Also schon auch Traumberufsumfeld. Und doch merk ich auch in Zeiten wos auch mit der Chefin gut geht, dass ich da verblöde, krass gesagt. Es ist eine sehr monotone Arbeit, die ich früher niemals machen wollte.

Also könnte für mich schon ein Traumberufsumfeld gekoppelt mit einem Beruf in dem ich aufgehe mein Traumberuf sein. Also nicht nur ein spezieller, denn wie hier schon erwähnt wurde, wird er auch zu einem Alptraumberuf wenn das Umfeld nicht stimmt.
F43_1 hat geschrieben: worauf habe ich zu achten und welcher Beruf steht damit in Einklang. BeRUFUNG und EinKLANG besagen, dass es ein Ziel gibt. Das muss kein höheres Ziel sein. Es könnte der Wunsch sein, diese Welt mit seinem Handeln positiv zu gestalten.
Was ja wiederum voraussetzt, dass "man" seinen Fähigkeiten entsprechend arbeiten "sollte" um etwas in diese Richtung bewegen zu können!?!

Wenn ich durch meine Fähigkeiten was "geben" kann, dann erfüllt mich das, dann fühle ich mich frei und zeitlos, als Beispiel. Mal sehen, was ich damit gerade anfangen kann.

@Raziel
Die für das eigene Selbstwertgefühl wohl desaströsten Szenarien, die ich mir diesbezgl. vorstellen kann sind, wenn man nach langem Kampf endlich seinen Traumberuf bekommt und dann...
1. merkt, dass der vermeintliche Traumberuf nicht das ist, was man sich ursprünglich vorgestellt hat oder...
2. das berufliche Umfeld einem die Freude daran versaut.
Das 2. ist natürlich dann verherend. Doch auch da könnte man dann die Arbeitsstelle wechseln, oder es zumindest versuchen. Ich würde mich schrecklich fühlen, wenn ich meinen Traumberuf (hab da mittlerweile ein Gefühl doch scheint es mir noch unnahbar zu sein) arbeiten kann, und dann immer eine auf meine Finger bekomme, weil eine die schon länger da ist, nicht leiden kann das es noch jemand gut oder sogar besser kann als sie. So Revierkämpfe, mein ich.

@Gärtnerin
Trotzdem hätte ich keine dieser Arbeiten mein Leben lang machen wollen. Bei meinem Gärtnerberuf kann ich mir das jedoch sehr gut vorstellen. Von daher denke ich schon, dass es einen Traumberuf gibt.
Ich glaub das auch, aber auch das der Weg dahin sehr viel mit einem macht. Machen kann.

Danke an alle, und liebe Grüße
jennyfer_

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Annemarie
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Beitrag Do., 09.10.2008, 12:52

Liebe Jennyfer,

2 mal habe ich jetzt wieder alles gelöscht, weil ich viel zu viel geschrieben hatte. Dinge, die bestimmt nicht hierher gehören. Damit mag ich Dir sagen, es ist auch mein Thema

sooo .. ganz kurz *gg

Vor ca. 4 Jahren habe ich meinen Traumberuf gefunden. Er hat wirklich alles, was ich mir vorstellen kann, inklusive die Möglichkeit, mein Leben lang an ihm zu wachsen. Es gibt eine Menge Zusatzausbildungen und und und ...

Bis dahin war ich Verkäuferin. Was ich (wie Du?) auch immer unbedingt brauchte, war eine gute Atmosphäre. Ohne dieser gingen Teile von mir kaputt.
Die Arbeit selbst .. naja, ich habe gelernt, das Positive rauszupicken. Damit konnte ich leben, aber wirklich glücklich war ich nicht.

Dann fand ich diese Chance, mein Leben doch noch mal in eine andere berufliche Richtung zu lenken. Ich eine Richtung, von der ich schon mit 14 angefangen habe, zu träumen, aber nie den Mut hatte, sie mal wirklich einzuschlagen. Natürlich wußte ich damals noch nicht so richtig, was das genau für ein Beruf sein sollte. Aber die Richtung, die stimmte schon ...


Jennyfer, vielleicht hast Du mal Lust, Dir von Institutionen wie WIFI, BFI, etc. Unterlagen zu holen, um einfach mal "hineinzuschnuppern" was es noch so an Möglichkeiten geben würde ... vielleicht auch eine Berufsberatung beim AMS?
Ich weiß noch, wenn ich total frustriert war, hat mir die Auseinandersetzung mit möglichen Veränderungen alleine schon geholfen. Und schließlich ist es ja ganz gut möglich, dass auch Du auf diese Art zu Deinem Traumberuf findest ...

Ich wünsch´Dir das ganz herzlich

Liebe Grüße,
Annemarie

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Traumberuf
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Beitrag Do., 09.10.2008, 21:46

Hallo und Guten Tag

Ich hatte eigentlich nach Tips zu Stimmungsschwankungen gesucht und bin dadurch in diesem Forum gelandet, aber als ich diese Fragestellung hier las, dachte ich, ich trage mal etwas zu diesem Thema bei als erstes, denn ich arbeite seit Jahren in meinem Traumberuf.
Es hat aber auch einige Zeit gedauert, bis ich das verwirklichen konnte, vor allem, da mir immer mehr klar wurde, daß ich für angestellte Arbeit nicht geeignet bin. Ich muß selbständig sein, meine eigene Chefin sein, Ärger mit dummen Kollegen und vor allem mit dummen Chefs macht mich wirklich und wahrhaftig krank. Wenn ich keine Entscheidungen treffen kann, aber für die Entscheidungen anderer verantwortlich gemacht werde, das finde ich so ungerecht, daß ich mich darüber furchtbar aufregen kann. Das ist gar nicht gut für die Psyche.
Jedenfalls muß man ja nach vernünftigen Kriterien vorgehen, also mußte ich jahrelang warten, bis ich endlich meine eigene Firma gründen konnte, denn vorher hatte ich kein Konzept gefunden, mit dem ich genug Geld für meinen Lebensunterhalt hätte verdienen können.
Ich kündigte also meinen sehr gut bezahlten (und nicht mit übermäßig viel Arbeit verbundenen - das war auch ein Punkt: Wenn ich zu wenig Arbeit habe, werde ich krank, Unterforderung macht mich fertig) Job und es hat sich gelohnt. Ich wußte zwar nicht, ob ich genügend Geld damit verdienen würde, aber es hat dann gereicht.
Nun mache ich das schon einige Jahre, und selbstverständlich hat so ein Traumberuf nicht nur Sonnenseiten, sondern auch Schattenseiten. Erstens ist man selbst für alles verantwortlich, man ist ja sein eigener Chef, zweitens weiß man nie genau, was man verdient, einen Monat läuft es besser, den anderen schlechter, Renten-, Kranken- oder Arbeitslosenversicherung hat man auch nicht und Urlaub oder Wochenende oder Feierabend kann man vergessen. Das hat kaum ein Selbständiger, das ist wirklich ein Luxus, den sich nur Angestellte leisten können.
Aber trotz des großen Risikos, das ich eingegangen bin, denke ich, ich hätte nichts Besseres machen können. Ich weiß nicht, wie es sich in den nächsten Jahren entwickelt, aber ich denke, es wird schon gehen.
Dennoch - obwohl ich in meinem Traumberuf arbeite - habe ich wie gesagt Stimmungsschwankungen. Also der Traumberuf ist keine Garantie dafür, daß man sich immer wohlfühlt.
Und eine Schattenseite ist auch: Wenn man sein Hobby zum Beruf macht, verliert man manchmal den Spaß, den man am Hobby hatte, aber man muß weitermachen, weil es ja nun der Beruf ist, mit dem man sein Geld verdient.
Aber meistens geht es mir wirklich gut in meinem Traumberuf, und wieder als Angestellte zu arbeiten, könnte ich mir nicht vorstellen. Das wäre der Horror für mich. Ich glaube, dann könnte ich mich gleich in die Psychiatrie einliefern lassen.
Aber zur Überschrift "Traumberuf oder Quälerei?" muß ich sagen: Auch der Traumberuf kann manchmal eine Quälerei sein, man sollte das nicht durch die rosarote Brille betrachten. Deshalb sollte man trotzdem nicht auf ihn verzichten, denn das gleicht sich durch andere Dinge wieder aus. Und allein schon das Risiko eingegangen zu sein und zu sehen, daß man so etwas kann, ist es wert.


Raziel
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Beitrag Fr., 10.10.2008, 05:26

Moin, Traumberuf
Ich hatte eigentlich nach Tips zu Stimmungsschwankungen gesucht und bin dadurch in diesem Forum gelandet, aber als ich diese Fragestellung hier las, dachte ich, ich trage mal etwas zu diesem Thema bei als erstes, denn ich arbeite seit Jahren in meinem Traumberuf.
Und das mit 10 Jahren? Soweit sind wir schon gekommen?!

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minds
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Beitrag Fr., 10.10.2008, 06:39

Im Internet gibt es eine Seite, auf der viele Links stehen bzgl. Jobsuche und es gibt auch Links zu verschiedenen Berufseignungstests: Europäisches Jugendportal.

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Traumberuf
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Beitrag Fr., 10.10.2008, 07:55

Raziel hat geschrieben:Und das mit 10 Jahren? Soweit sind wir schon gekommen?!
Natürlich bin ich keine 10. Ich wollte das Feld leer lassen, aber das System meinte, ich müßte mindestens eine 10 eingeben, deshalb steht da jetzt 10. Ich bin schon so alt, daß ich mein Alter lieber nicht verrate.
minds hat geschrieben:Im Internet gibt es eine Seite, auf der viele Links stehen bzgl. Jobsuche und es gibt auch Links zu verschiedenen Berufseignungstests: Europäisches Jugendportal.
Wie gesagt: Ich suche keinen Job, ich habe bereits meinen Traumjob, und angestellt will ich sowieso nie wieder arbeiten. Also wenn ich etwas suchen würde, dann höchstens eine Firma, die ich übernehmen oder neu gründen kann.
Und für welche Berufe ich geeignet bin, das weiß ich auch schon seit ein paar Jahren. Als ich gerade von der Schule kam, hätte mir so ein Test vielleicht geholfen, aber heute kann ich da nach meinen Erfahrungen gehen. Ich bin gut in Computer, in Menschenführung, in Unternehmensführung, in Kommunikation und im Schreiben. (Und auch noch ein paar andere Sachen, aber man kann ja nicht alles machen. )

Lieben Gruß
Traumberuf

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luftikus
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Beitrag Fr., 10.10.2008, 08:54

Das Problem mit der vermutlich vergeblichen Suche nach einem Traumberuf habe ich seitdem ich berufstätig bin.

Früher dachte ich, ich wüsste zumindest einigermaßen, wie mein Traumberuf aussehen müsste, auch wenn ich ihn noch nicht gefunden hätte. Inzwischen befürchte ich fast, dass es so einen Beruf zumindest für mich nicht gibt, da ich anscheinend etwas eigen bin was Arbeit betrifft. Dazu kommt, dass manche vermeintlich traumhaften Arbeitspätze auch ihre Schattenseiten haben, die man als Aussenstehender nur nicht so sehen kann. Beispielsweise war es immer ein Traum, an einem großen Theater zu arbeiten. Als ich dann die Gelegenheit hatte, per Nebenjob da hineinzuschnuppern, stellte ich fest, dass die meisten der dortigen Angestellten ziemlich unzufrieden waren (geringes Gehalt, schlechte Arbeitsbedingungen, Pöstchenschacherei per Vitamin B, strenge Hierarchiestrukturen, usw.)

Leider passe ich mit meiner etwas ungünstigen Persönlichkeitsstruktur nur schwer in normale Arbeitsverhältnisse. Denn ich kann mich nur schwer unterordnen und ich bin auch in meinen Neigungen und Interessen etwas wankelmütig und sprunghaft. Unmöglich kann ich mir vorstellen, mein ganzes Arbeitsleben in einem einzigen Beruf zu verbringen; mir wird immer nach einiger Zeit langweilig. Am liebsten hätte ich zwei halbe Berufe, die relativ komplementär zueinander sind. Abwechslung und thematische Vielfalt sind mir sehr wichtig, doch genau da hapert es in den meisten Jobs.

Da ich bisher meinen Traumjob nicht gefunden habe und ihn wohl auch nie finden werde dominiert leider nach wie vor ein Gefühl der Langeweile mein Arbeitsleben...

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Traumberuf
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Beitrag Fr., 10.10.2008, 09:21

Alles, was Du beschreibst, luftikus, kenne ich sehr gut, und ich denke, auch für Dich kommt deshalb nur eine Selbständigkeit in Frage. Ich hatte im Grunde genommen dieselben Probleme wie Du. Seit ich selbständig bin, mir meinen Tag selbst einteilen kann, keinen Chef mehr über mir habe, bin ich wesentlich glücklicher. Allerdings darf man nicht faul sein, das läßt sich mit einer Selbständigkeit (zumindest am Anfang) nicht vereinbaren. Man muß sehr viel arbeiten, kein Feierabend, kein Wochenende, kein Urlaub, und wenn man krank ist, arbeitet man auch, weil man ja kein Geld verdient, wenn man nicht arbeitet. Das ist eben bei Selbständigen so. Aber nach ein paar Jahren, wenn es sich eingespielt hat, entspannt sich das meistens auch - oder man muß sich eine andere Branche suchen.

Ein ähnliches Erlebnis wie Du am Theater hatte ich mit meinem damaligen (ich war 21) "Traumberuf" Journalistin. Ich habe dann eine Weile bei einer Zeitung gearbeitet und festgestellt, daß mir das Schreiben und Recherchieren zwar Spaß macht, aber der ganze Rest nicht. Die Leute waren ungeheuer spießig, die Strukturen wie am Theater festgefahrene Hierarchien, kein Platz für Kreativität oder neue Ideen. Da habe ich auf den Beruf dann doch lieber verzichtet.

Und ich habe in meinem Leben jetzt schon mindestens fünfmal den Beruf gewechselt. Also das ganze Leben lang denselben Beruf zu machen, könnte ich mir auch nicht vorstellen. Ich mache auch jetzt zwei Berufe gleichzeitig, die ziemlich verschieden sind. Wenn mir das eine zum Hals raushängt, mache ich das andere, sonst langweile ich mich zu Tode.

Mach Dich selbständig, das ist das einzige, was ich Dir raten kann. Du bist ähnlich wie ich anscheinend von der Persönlichkeitsstruktur her, und wenn ich in meinem Angestelltenjob geblieben wäre bis heute, wäre ich wahrscheinlich verrückt geworden oder ständig krank. Es ging zum Schluß schon in diese Richtung. Als ich dann gekündigt und meine eigene Firma aufgemacht habe, war das für mich eine enorme Erleichterung, obwohl ich nicht wußte, ob ich davon würde leben können. Aber ich arbeite halt für mich selbst. Wenn das Wetter schön ist, kann ich auch mal tagsüber ins Schwimmbad gehen, daran hindert mich keiner. Dafür muß ich dann bis spät in die Nacht arbeiten, aber auch das bestimme ich selbst. Natürlich muß man manchmal arbeiten, einfach um Geld zu verdienen (ins Schwimmbad zu gehen habe ich selten Zeit), aber wenn man selbständig ist, hat man ein ganz anderes Gefühl.

Überleg's Dir! Ich kann es nur empfehlen, gerade für Leute wie "uns".
P.S.: Eine "ungünstige Persönlichkeitsstruktur" gibt es eigentlich nicht. Man muß nur das richtige Umfeld finden. Meine (und wahrscheinlich auch Deine) Persönlichkeitsstruktur paßt nur nicht in das Angestelltensystem, was eigentlich eher für als gegen uns spricht. Ich habe die perfekte "günstige" Persönlichkeitsstruktur für eine Unternehmerin, aber für eine Angestellte eben nicht.

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luftikus
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Beitrag Fr., 10.10.2008, 09:39

@Traumberuf: darf ich fragen, wie Dein Beruf genau aussieht und was Du machst?

Selbstständigkeit könnte eine Lösung sein, aber auch hier muss ich erst an mir arbeiten, da ich beim Thema Durchhaltevermögen eine meiner Schwächen sehe. Es würde jedenfalls nur dann funktionieren, wenn mich das Themengebiet des Berufs WIRKLICH interessiert. Dann, aber nur dann, erwacht die Leidenschaft in mir und ich beschäftige mich intensiv mit den zugehörigen Aufgaben.

Würde ich aber nur irgendeine beliebige Tätigkeit in selbstständiger Form ausüben wäre ich wohl zum Scheitern verurteilt, da dann mein Widerwille gegen die Aufgaben viel zu groß wäre. Obwohl ich beruflich derzeit mit EDV zu tun habe wäre es falsch, wenn ich mich nun im IT-Bereich selbstständig machen würde, da mich eigentlich die EDV viel zu wenig interessiert. Die Motivation wäre zu gering, ich würde zu wenig arbeiten und hätte keinen Erfolg.

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ich_bin
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Beitrag Fr., 10.10.2008, 10:45

Liebe Annemarie
Annemarie hat geschrieben:sooo .. ganz kurz *gg
Ich versuchs auch mal ganz kurz *gg
Bis dahin war ich Verkäuferin. Was ich (wie Du?) auch immer unbedingt brauchte, war eine gute Atmosphäre. Ohne dieser gingen Teile von mir kaputt.
Oh ja, ich brauch eine gesunde Atmosphäre. Ich mein damit ich kann auch mit Kritik leben (war nicht immer so, war eine Entwicklung wärend dem ausgesetzt sein) aber möchte mich auch gesehen wissen. Also nicht einfach weggedrückt werden, wenn ich auch was zu einer Situation sagen möchte. Unfaire Strategieen machen mich kaputt. Machen mich kleiner, als ich eigentlich bin, weil sich da in mir was tut.
Dann fand ich diese Chance, mein Leben doch noch mal in eine andere berufliche Richtung zu lenken. Ich eine Richtung, von der ich schon mit 14 angefangen habe, zu träumen, aber nie den Mut hatte, sie mal wirklich einzuschlagen.
Ich hatte mit 15 einen Traum. Ich wollte ihn umsetzen, und hätte auch die Möglichkeit dazu gehabt, und mir selber eine Stelle durch "schnuppern" und mich beweisen können besorgt. Ich scheiterte daran, weil mein voraussichtilich zukünftiger Chef sich mit meiner Mutter treffen wollte, um zu besprechen, was wir machen, da dieser Beruf erst mit 18 ausgeübt werden durfte. Sie sagte zu mir "ich treff mich nicht mit einem Fremden" un d die Geschichte war erledigt. Liegt vllt dain meine Angst mir nicht mehr zu vertrauen? Was meine Wünsche betreffen könnte? *nachdenk*


Mir geht es jetzt nicht darum, dass sie schuld sein soll. Ich hätte ja auch mit 16 zu ihr sagen können, dass ich meine Lehre dann unterbreche, um das dann einfach zu machen, ob sie das möchte oder nicht. Ich war da schon ausgezogen. Mir gehts jetzt darum das diese von mir gewählte Richtung schon meine gewesen wäre. (Weil ich mich ja seit Jahren orientierungslos fühle)


Jennyfer, vielleicht hast Du mal Lust, Dir von Institutionen wie WIFI, BFI, etc. Unterlagen zu holen, um einfach mal "hineinzuschnuppern" was es noch so an Möglichkeiten geben würde ... vielleicht auch eine Berufsberatung beim AMS?
Anfang dieses Jahres bestellte ich mir einen Wifi Katalog, und meldete mich für einen Informationsabend für eine bestimmte Ausbildung an. Hatte dann aber so große Zweifelan mir, ob ich das schaffen kann, dass ich mich wieder abgemeldet hatte.

Meine ehemalige Thera riet mir auch mich beim AMS beraten zu lassen. Ich erzählte ihr auch, dass ich dann einfach keine Antworten finden kann. Wenn sie mich fragen würden, was ich mir vorstellen würde. Oder für was ich geeignet wäre

Ich wollte es dann versuchen, aber konnte es nicht umsetzen. Zu groß war meine Angst, wie ein Depp dazusitzen, auch noch dafür zu behahlen, und nicht zu wissen, was ich möchte. (da es da schon mehr um Alltagsberufe geht, denke ich mir) Gott, ich bin immer noch so ein Schisser .

Danke, liebe Annemarie für deinen Beitrag. Könnte ich doch nur mein Wirrwarr zähmen das zur Zeit in meinem Kopf herrscht .

Lg. jennyfer_

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Annemarie
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Beitrag Fr., 10.10.2008, 11:22

Liebe Jennyfer,

wenn ich Deinen Beitrag so lese, bekomme ich den Eindruck, Du möchtest mit einem Schritt vom Tal auf die Bergspitze kommen ... kann das stimmen?


Ich hoffe, ich gehe nicht zu weit, wenn ich meine Eindrücke mal einfach frei weg von der Leber schreibe ... ich denke, wir sind beide nicht nur nicht gesehen, sondern auch erfolgreich blockiert worden .. in der Zeit, in der andere durch Probieren gelernt haben, was für sie paßt. Nicht nur auf beruflicher, sondern auf allen Ebenen.
Ich glaube auch, es ist wichtig, das irgendwann nachzuholen. Sich zu erlauben, nicht immer gleich den "perfekten" Weg zu gehen, sondern auch mal ein wenig herumtappsen auf der Suche nach dem, was sich richtig anfühlt.

Warum also solltest Du nicht in einem Kurs sitzen, der vorher Dein Interesse aus irgend einem Grund geweckt hat? Vielleicht ist es nicht die Tätigkeit, die Du Dir für Dein restliches Leben vorgestellt hättest ... aber wie willst Du das wissen, wenn Du es nicht zumindest versucht hast? Was kann Dir mehr passieren, als dass Du hinterher eine Erfahrung reicher bin? Nur so als Beispiel ...

Als Letztes möchte ich noch gerne meine Neugierde anmelden ... wie siehts aus mit Deinem Traum von früher? Gibt´s da noch Interesse von Dir und Möglichkeiten in diese Richtung?

Liebe Grüße,
Annemarie

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ich_bin
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Beitrag Fr., 10.10.2008, 13:14

Annemarie hat geschrieben: wenn ich Deinen Beitrag so lese, bekomme ich den Eindruck, Du möchtest mit einem Schritt vom Tal auf die Bergspitze kommen ... kann das stimmen?
Hmm, ich würde gerne wissen, was ich überhaupt genau will, und auch umsetzen kann. Erst gerade jetzt erkenn ich das ich mir da zu viel vornehme. So "schwubbs" und da und wissen für was ich mit Freude und Interesse lerne, das wär schön was . Da hast du mich gerade wo runtergeholt, in dem Du mich mit der Realität berührt hast, grad eben.

Ich überleg mir gerade warum ich kein "dazwischen" ertragen kann. Oder ist es "darum" weil ich mich einfach nicht trau?!? Äm, bis gerade eben erkannte ich nicht mal wirklich das da ein "dazwischen" also ein Weg liegen "muss" *schäm* Bei mir bin ich sehr oft blind, und wenn ich den Faden für einer innere Auseinandersetzung gefunden habe, dann läuft alles fast von alleine *riesenglühbirnebesserwär* Mensch, jetzt komm ich endlich dahinter, wie das bei mir abläuft *dichdrückwennichdarf* weisst Du, wie lange ich mich hinterfragt habe, warum bei mir manchmal alles so rasendschnell weitergeht? Das ich bei meiner Verarbeitung oft richtig rase? Und mir schon manchmal schlecht dabei vor kam, weil ich nicht wusste, ob das wirklich noch real sein kann? Ach, ich dank dir von Herzen...(da wars mein Bauch mit Kopf ging da nicht wirklich was, oder nur wenig)
ich denke, wir sind beide nicht nur nicht gesehen, sondern auch erfolgreich blockiert worden .in der Zeit, in der andere durch Probieren gelernt haben, was für sie paßt. Nicht nur auf beruflicher, sondern auf allen Ebenen.
Ja, leider auf allen Ebenen. Du hast so recht. Und ich vergesse das so oft wieder welch große Kreise das ziehen kann. Ich glaube jetzt gerade auch, dass dieses "bolkiert werden" meine blinden Stellen verursacht hat. Jetzt beginnt es wieder richtig zu "rädeln" in meinem Bauch. Ich wurde schon so Kopflastig, was eigentlich gar nicht so meins ist *hundertmaldankesag*

... aber wie willst Du das wissen, wenn Du es nicht zumindest versucht hast? Was kann Dir mehr passieren, als dass Du hinterher eine Erfahrung reicher bin? Nur so als Beispiel ...
Da schreckte mich auch das Finanzielle ab. Da ging es uns noch nicht so gut, und ich hatte Zweifel, falls ichs dann nicht schaffe, Geld verplempert zu haben, da der Kurs sehr teuer gewesen wäre und über drei Jahre gedauert hätte
Als Letztes möchte ich noch gerne meine Neugierde anmelden ... wie siehts aus mit Deinem Traum von früher? Gibt´s da noch Interesse von Dir und Möglichkeiten in diese Richtung?
Jetzt steht alles irgendwie wieder offen. Genau das selbe würde nicht gehen. Doch in diese Richtung wäre schon sehr schön

Danke, und liebe Grüße
jennyfer_

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nacht01
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Beitrag Fr., 10.10.2008, 13:23

hallo!

Ich habe zum Teil für dieses Jahr meinen absoluten Traumberuf gefunden. Leider denke ich aber auch, dass ich bei dem beruf nicht nur aufgehe, sondern auch untergehe, da ich zu viel Energie in den Beruf hineinstecke und Arbeit als Ablenkung für Probleme sehe... .

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Hiob
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Beitrag Fr., 10.10.2008, 21:27

vom Traumberuf:
Ich bin gut in Computer, in Menschenführung, in Unternehmensführung, in Kommunikation und im Schreiben. (Und auch noch ein paar andere Sachen, aber man kann ja nicht alles machen
Einen PC bedienen zu können, ein paar Bücher über Psychologie, ein paar Kurse über das Antreiben und Ausnutzen von Menschen, drei Buchungssätze drauf haben...selbstbewusst sein und anspruchsvoll sein. Das sind die Qualifikationen, die man heute schätzt, die man trainiert...mitunter sind es die EINZIGEN Qualifikationen...ich denke schon, dass man damit gute Chancen für die meisten Posten hat. Möglicherweise ist man damit gar geeignet, eine Bank zu führen...wie man jetzt bemerkt.

Hiob

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Nalani
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Beitrag Fr., 10.10.2008, 22:22

Hallo,

den Traumberuf gibt es denk ich nur dann wenn man
darin die Freiheit bekommt sich selber zu entfalten.
Ehrgeiz eine gute Arbeit zu machen obwohl es tausend andere gäben würde die das
auch erfüllen könnten.

Für mich ist es sehr wichtig in einem passendem menschlichen Umfeld zu sein,
sonst kann ich nicht arbeiten und bin blockiert Dinge zumachen die mir sonst eigentlich
leicht von der Hand gehen.

lg

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