Vielen lieben Dank für alle weiteren Kommentare und Anregungen!
Es sind inzwischen doch ein paar verschiedene Ansätze zusammen gekommen.
Einserseits viele, die ein solches Verhalten stark kritisieren, aber auch ein paar, die mehr auf mögliche Hintergründe und Ursachen eingehen.
Ich möchte diese auch nicht außen vor lassen und bin auf jeden Fall offen für mögliche Erklärungen von seiner Seite.
Vielleicht hat er wirklich irgendwelche Ängste oder schlechte Erfahrungen gemacht, das kann ich nur von ihm erfahren.
Ich werde mal versuchen, auf eure Fragen einzugehen.
Wie war denn überhaupt die Urlaubsplanung?
Für den Aufenthalt am Urlaubsort hatte ich, nachdem ich von meinem Verdienst durch den Semesterferienjob den Pauschalbetrag bezahlt hatte, noch so etwa 100-200 Eus übrig.
Kurz vor Urlaubsantritt fragte ich meinen Freund, wie er es einschätzt, was wir vor Ort noch brauchen werden.
Und da sagte er nur: "Viel."
Ich meinte dann eben, dass ich nur soundsoviel zur Verfügung habe.
Und er sagte dann, er könne mir dann etwas auslegen.
Okay, dann also im Urlaub gewesen, jeder hat mal was gezahlt und irgendwann war mein Geld halt weg und ich hatte nur noch so viel, wie ich brauchen würde, um den restlichen Monat hinzukommen.
Somit hat er dann an den letzten Urlaubstagen mehr für uns beide ausgegeben.
Und nun kam er gestern per diese Mail eben mit der Frage nach meinen Ausgaben im Urlaub usw.
Eine genaue Planung gab es da also nicht, aber ich denke, er ist wohl von vornherein davon ausgegangen, dass jeder im Endeffekt die Hälfte erbringen muss.
Worum geht es dir eigentlich hauptsächlich? Um Bedenken über den Geldfluss in einer ferneren Zukunft? Oder um die Unterschiedlichkeit der persönlichen Einstellungen? Darüber solltest du dir klar werden, bevor du dich an ein solches Gespräch wagst - sonst wird dein Freund erst recht misstrauisch.
Mir geht es um die unterschiedlichen Einstellungen zu dem Thema und natürlich auch um die daraus resultierenden Problemen, die sich daraus ergeben (werden).
Eine Einstellung ist ja die eine Sache, aber in dem Moment, wo das Handeln aus einer Einstellung heraus einen anderen Menschen betrifft, der eine völlig andere Einstellung hat, kommt es eben zwangsläufig zum Konflikt.
Es ist einfach auch eine ideelle Sache bei mir, denn Partnerschaft ist für mich mehr als eine Zweckgemeinschaft und ich möchte mich auch hinsichtlich späterer Familiengründung darauf verlassen können, dass Geld kein Machtmittel darstellt.
Was konkret sind die anderen Punkte die es da noch gibt wo Du zweifelst?
Er verfolgt sehr exzessiv ein bestimmtes Hobby (Rollenspiele).
Diese kann man am PC spielen (nein, nicht WoW) oder mit anderen am Tisch und es es gibt auch noch "Live-Rollenspiele", wo man meist über ein Wochenende in der freien Natur irgendeine Fantasy-Figur spielt und Rätsel löst, so in der Art..
Er macht eben alle diese Formen und dafür geht ein Großteil seiner Freizeit drauf.
Schon jetzt ist die gemeinsame Zeit knapp bemessen, aber wenn wir zusammen sind, machen wir auf jeden Fall irgendetwas gemeinsames.
Meine Sorge nun: Wenn wir zusammen leben werden, wird sich die private und die gemeinsame Zeit vermutlich vermischen und ich werde eher die Lücken füllen.
Im Alltag wird er viel Zeit am PC, mit seinen 2 Spielegruppen und an diversen Wochenenden beim Live-Rollenspiel zubringen.
Das Hobby teilen, kann ich leider nicht, habe es versucht, aber es begeistert mich nicht.
Für ihn ist dieses Hobby sehr wichtig und er redet auch gerne darüber.
Da ist dann meine Sorge, ob ich irgendwann denken werde: Verdammt, ich will das nicht mehr hören, will ihn nicht mehr stundenlang vorm PC hocken sehen usw.
Jetzt kriege ich es ja eher nur so am Rande mit, aber dann wird es ein ständig präsentes Thema sein.
Naja, ich habe mir nun auf jeden Fall vorgenommen, mit ihm über meine verschiedenen Ängste und Sorgen zu sprechen.
Die Grundfrage wird dann etwa sein, wie wichtig ihm eigentlich die Beziehung ist, bzw. ich ihm in seinem Leben bin.
Ist das der richtige Schritt? Ich hoffe...