Er rechnet alles auf

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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Gast
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Beitrag Mi., 24.09.2008, 19:11

Georgine hat geschrieben:auch könnten außenstehende denken, dass vielleicht "der ärmer" part des paares nur wegen des geldes mit dem anderen zusammen ist, bzw., dass der "reichere" den ärmeren eventuell nur deshalb so lange "halten" konnte etc. ...
Die Außenstehenden könnten aber bei zwei Armen auch denken, die sind bloß zusammen, weil sie keinen Reichen abgekriegt haben. Also wie man sieht, wie man es auch macht, macht man es falsch.

Gruß
A.

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candle
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Beitrag Mi., 24.09.2008, 19:27

Hallo nochmal!

Wie war denn überhaupt die Urlaubsplanung? HEUTE würde ich sagen, ich wäre ohne Geld bzw. in dem Wissen, dass ich kaum etwas zur Verfügung habe, in den Urlaub gefahren, wenn ich schon weiß, dass ich mir bei ihm was leihen müßte. Hattet Ihr darüber schon gesprochen?

Liebe ist das eine, aber man muß auch wie Du schon beschrieben hast schauen, ob man mit manchen Dingen, die einem mißfallen oder nicht zu einem passen auf Dauer leben kann. Einfach mal die Gedanken kreisen lassen und Dir so die Zeit mit ihm vorstellen... Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass sich solche Dinge niemals ändern werden. Das passiert wohl eher ganz selten.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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Elfchen
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Beitrag Mi., 24.09.2008, 19:28

LIttleone hat geschrieben:In der Tat regen sich momentan viele Zweifel in mir, wenn es um unsere gemeinsame Zukunft geht und diese Sache von heute ist eben ein Punkt davon.
Hör Dir mal selber zu....
Littleone hat geschrieben:Ich bin mir auch einfach unsicher, ob ich meine verschiedenen Zweifel ernster nehmen oder mich mehr von ihnen distanzieren sollte.
Zweifel musst Du immer ernst nehmen. Das heisst nicht, dass sie nicht aufgelöst werden können. Aber hier geht es um mehr als einen Kinobesuch. Es geht um Deine Lebensgestaltung. Da ist jeder Zweifel an- und ernst zu nehmen!

Lg
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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Affenzahn
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Beitrag Mi., 24.09.2008, 19:55

Nozi hat geschrieben:er hat angst - teils ganz bewusst, teils unbewusst - dass ich ihn irgendwie nur wegen dem geld will, dass das also eine zu große motivation für mich ist, mit ihm zusammen zu sein. DIESE angst musste ich ihm erst mal nehmen!
Das kann ich gut nachvollziehen. Ich würde LittleOne auch empfehlen, mit dem Mann darüber zu reden, aber nicht mit der Hoffnung, viel an seinem Verhalten (in Bezug auf das Geld) zu ändern, sondern nur um ihn zu verstehen. Vielleicht genügt das ja schon, um ihre Zweifel zu zerstreuen.

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Affenzahn
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Beitrag Mi., 24.09.2008, 20:29

LittleOne hat geschrieben:Ich möchte nochmal betonen, dass es mir nicht um diese 70 oder 85 Eus geht, sondern um eine persönliche Einstellung, die uns offensichtlich stark unterscheidet und die möglicherweise später einmal größeres Konfliktpotenzial aufwerfen könnte.
Oder sollte ich es einfach so ruhen lassen und mir erst Gedanken machen, wenn es wirklich ans Zusammenziehen geht?
Worum geht es dir eigentlich hauptsächlich? Um Bedenken über den Geldfluss in einer ferneren Zukunft? Oder um die Unterschiedlichkeit der persönlichen Einstellungen? Darüber solltest du dir klar werden, bevor du dich an ein solches Gespräch wagst - sonst wird dein Freund erst recht misstrauisch.

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Georgine
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Beitrag Mi., 24.09.2008, 20:47

wenn einer nur ein bruchteil des anderen verdient und letzterer auf genaues auseinanderdividieren besteht, wird es natürlich sehr schwierig mit den unternehmungen/anschaffungen etc.
vielleicht lebt der "reichere" auf größerem fuß oder muss zumindest nie über das sparen nachdenken. da kann dann der "ärmere" kaum mehr mithalten.
es könnte aber auch sein, dass "der reichere" sich anpasst und somit dann ein vermögen anhäuft.
wenn man dann noch kinder hat, welchen standard werden die dann finanziell haben?

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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 24.09.2008, 21:28

LittleOne hat geschrieben: In der Tat regen sich momentan viele Zweifel in mir, wenn es um unsere gemeinsame Zukunft geht und diese Sache von heute ist eben ein Punkt davon..

Was konkret sind die anderen Punkte die es da noch gibt wo Du zweifelst?

Also ganz klar finanziell ausgenutzt werden würde ich auch nicht wollen. Und einen "Blutsauger" würde ich mir auch nicht gefallen lassen.
Aber wenn ich mit jemandem was mache und ich weiß der hat erheblich weniger als ich käme ich mir schon verdammt schäbig vor wenn ich dann wegen 10 Euro anfangen würde zu rechnen... Das ist doch peinlich...

Liebe Grüsse,

Petra

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comus
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Beitrag Do., 25.09.2008, 07:43

Ein Mensch der (unnötig) finanziell geizt, geizt auch oft in anderen (zwischenmenschlichen) Bereichen.

Für mich bedeutet sowas "Du bist mir nichts wert", da werden die Vorzüge der Zweisamkeit genossen aber "kosten" darf es nichts, der Partner soll ja nicht zum "Nachteil" werden. Obwohl gratis Putzfrau, gratis Sex,........das gehört schon dazu.........

"Geiz ist geil"

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Thread-EröffnerIn
LittleOne
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Beitrag Do., 25.09.2008, 10:53

Vielen lieben Dank für alle weiteren Kommentare und Anregungen!
Es sind inzwischen doch ein paar verschiedene Ansätze zusammen gekommen.
Einserseits viele, die ein solches Verhalten stark kritisieren, aber auch ein paar, die mehr auf mögliche Hintergründe und Ursachen eingehen.
Ich möchte diese auch nicht außen vor lassen und bin auf jeden Fall offen für mögliche Erklärungen von seiner Seite.
Vielleicht hat er wirklich irgendwelche Ängste oder schlechte Erfahrungen gemacht, das kann ich nur von ihm erfahren.

Ich werde mal versuchen, auf eure Fragen einzugehen.

Wie war denn überhaupt die Urlaubsplanung?
Für den Aufenthalt am Urlaubsort hatte ich, nachdem ich von meinem Verdienst durch den Semesterferienjob den Pauschalbetrag bezahlt hatte, noch so etwa 100-200 Eus übrig.
Kurz vor Urlaubsantritt fragte ich meinen Freund, wie er es einschätzt, was wir vor Ort noch brauchen werden.
Und da sagte er nur: "Viel."
Ich meinte dann eben, dass ich nur soundsoviel zur Verfügung habe.
Und er sagte dann, er könne mir dann etwas auslegen.
Okay, dann also im Urlaub gewesen, jeder hat mal was gezahlt und irgendwann war mein Geld halt weg und ich hatte nur noch so viel, wie ich brauchen würde, um den restlichen Monat hinzukommen.
Somit hat er dann an den letzten Urlaubstagen mehr für uns beide ausgegeben.
Und nun kam er gestern per diese Mail eben mit der Frage nach meinen Ausgaben im Urlaub usw.

Eine genaue Planung gab es da also nicht, aber ich denke, er ist wohl von vornherein davon ausgegangen, dass jeder im Endeffekt die Hälfte erbringen muss.

Worum geht es dir eigentlich hauptsächlich? Um Bedenken über den Geldfluss in einer ferneren Zukunft? Oder um die Unterschiedlichkeit der persönlichen Einstellungen? Darüber solltest du dir klar werden, bevor du dich an ein solches Gespräch wagst - sonst wird dein Freund erst recht misstrauisch.
Mir geht es um die unterschiedlichen Einstellungen zu dem Thema und natürlich auch um die daraus resultierenden Problemen, die sich daraus ergeben (werden).
Eine Einstellung ist ja die eine Sache, aber in dem Moment, wo das Handeln aus einer Einstellung heraus einen anderen Menschen betrifft, der eine völlig andere Einstellung hat, kommt es eben zwangsläufig zum Konflikt.
Es ist einfach auch eine ideelle Sache bei mir, denn Partnerschaft ist für mich mehr als eine Zweckgemeinschaft und ich möchte mich auch hinsichtlich späterer Familiengründung darauf verlassen können, dass Geld kein Machtmittel darstellt.

Was konkret sind die anderen Punkte die es da noch gibt wo Du zweifelst?
Er verfolgt sehr exzessiv ein bestimmtes Hobby (Rollenspiele).
Diese kann man am PC spielen (nein, nicht WoW) oder mit anderen am Tisch und es es gibt auch noch "Live-Rollenspiele", wo man meist über ein Wochenende in der freien Natur irgendeine Fantasy-Figur spielt und Rätsel löst, so in der Art..
Er macht eben alle diese Formen und dafür geht ein Großteil seiner Freizeit drauf.
Schon jetzt ist die gemeinsame Zeit knapp bemessen, aber wenn wir zusammen sind, machen wir auf jeden Fall irgendetwas gemeinsames.
Meine Sorge nun: Wenn wir zusammen leben werden, wird sich die private und die gemeinsame Zeit vermutlich vermischen und ich werde eher die Lücken füllen.
Im Alltag wird er viel Zeit am PC, mit seinen 2 Spielegruppen und an diversen Wochenenden beim Live-Rollenspiel zubringen.
Das Hobby teilen, kann ich leider nicht, habe es versucht, aber es begeistert mich nicht.
Für ihn ist dieses Hobby sehr wichtig und er redet auch gerne darüber.
Da ist dann meine Sorge, ob ich irgendwann denken werde: Verdammt, ich will das nicht mehr hören, will ihn nicht mehr stundenlang vorm PC hocken sehen usw.
Jetzt kriege ich es ja eher nur so am Rande mit, aber dann wird es ein ständig präsentes Thema sein.

Naja, ich habe mir nun auf jeden Fall vorgenommen, mit ihm über meine verschiedenen Ängste und Sorgen zu sprechen.
Die Grundfrage wird dann etwa sein, wie wichtig ihm eigentlich die Beziehung ist, bzw. ich ihm in seinem Leben bin.

Ist das der richtige Schritt? Ich hoffe...
Auch ist das vielleicht nicht eigentlich Liebe,
wenn ich sage, dass du mir das Liebste bist;
Liebe ist, dass du mir das Messer bist, mit dem ich in mir wühle.
(Franz Kafka, Briefe)

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Nozi
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Beitrag Do., 25.09.2008, 11:45

hi nochmal!
also bei uns wird das mittlerweile folgendermaßen gehandhabt: da er rund 3x soviel verdient wie ich, bin ich bei gemeinsamen aktivitäten wie urlaub zu 1/3 beteiligt. er hat einen recht aufwändigen lebensstil, der zwar recht nett ist, aber, auch wenn´s blöd klingt, so toll find ich das gar nicht immer, denn ich fühl mich zb in einer kuscheligen familiär geführten pension oder auf nem bauernhof wohler als im klotzigen 4* oder 5*-hotel. wenn er das aber will, muss ihm klar sein, dass das SEINE idee war, die ich ja gar nicht für mich allein umgesetzt hätte und mir nie leisten würde, weil ich es unnötig finde. das sind dann meistens die events, wo er mich einlädt. im gegenzug kümmer ich mich dann halt um die kleinen dinge, die ich mir leisten kann - kino, essen, günstigere urlaube und ihm gefällt das auch, weil er die vorteile erkannt hat, das teuerste muss nicht immer das beste sein, man kann es sich auch um weniger geld schön machen.

wir wohnen jetzt seit einem jahr zusammen und ich geb ihm 200euro miete und kümmer mich darum, dass der kühlschrank immer voll ist. er zahlt den rest für die wohnung, betriebskosten und so und wenn wir essen gehen, zahlt auch er. ich finde das im großen und ganzen absolut fair, aber es waren einige gespräche nötig bis dahin.

lg
nozi

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Schneekugel
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Beitrag Do., 25.09.2008, 11:58

Ich hoffe mal ich bekomme jetzt nicht die A...-karte, nur seh ich das ganze irgendwie nicht so schlimm.

Ihr seid erst seit 1,5 Jahren zusammen, führt keinen gemeinsamen Haushalt dementsprechend gibt es auch keine Veranlassung für gemeinsame Haushaltsführung, habt vorher gemeinsam vereinbart, dass er dir für den Urlaub Geld leiht und entsprechend eurer Vereinbarung fragt er jetzt nach? Ich mein einerseits pochen wir immer auf Gleichberechtigung, andererseits verlangen wir vollkommen selbstverständlich, dass unser Freund uns für eine nicht wirklich geringe Summe von 70 EUR einlädt, und das soll er dann auch noch riechen, weil es zuvor ja anders vereinbart wurde?

Wenn ich dich vielleicht damit trösten kann, Rollenspieler sind treue Seelen, meiner steht mir seit 9 Jahren bei.

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Affenzahn
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Beitrag Do., 25.09.2008, 13:04

LittleOne hat geschrieben:ich möchte mich auch hinsichtlich späterer Familiengründung darauf verlassen können, dass Geld kein Machtmittel darstellt.
Wie kann das Geld (für ihn) zum Machtmittel werden, wenn er gar keines bezahlt? Es ist ja gerade umgekehrt. Er verzichtet sozusagen auf die Macht seines Geldes.

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Restposten
Helferlein
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Beitrag Do., 25.09.2008, 13:35

Affenzahn hat geschrieben:Er verzichtet sozusagen auf die Macht seines Geldes.
Und damit das auch so bleibt würde ich ihm sogar die vollen 85Eur zurückzahlen. Getreu dem Motto: Strenge Rechnung - Gute Freunde.

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Affenzahn
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Beitrag Do., 25.09.2008, 13:43

@ Restposten:
Wieso? Denkst du, er würde plötzlich die Macht des Geldes doch noch - auf unangenehme Weise - ausschöpfen?

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 25.09.2008, 13:50

LittleOne hat geschrieben: Für den Aufenthalt am Urlaubsort hatte ich, nachdem ich von meinem Verdienst durch den Semesterferienjob den Pauschalbetrag bezahlt hatte, noch so etwa 100-200 Eus übrig.
Kurz vor Urlaubsantritt fragte ich meinen Freund, wie er es einschätzt, was wir vor Ort noch brauchen werden.
Und da sagte er nur: "Viel." .
Na supertoll, die Urlaubsplanung wurde also von ihm finanziell auf sein Budget zugeschnitten und Du musstest dann aber alles selbst zahlen, und zwar von dem was Du Dir neben dem vermutlich mal Dich völlig auslastenden Studiums erjobbt hast . Na das nenn ich doch echt toll .
Also ich finde dann sollte sich die Urlaubsplanung nach DEINEN finanziellen Möglichkeiten richten. Sagen wir mal Campingurlaub in Südfrankreich, mit interessanten Besichtigungen etc wäre zB ein günstiger und interessanter Urlaub, der wenn das Wetter halbwegs mitmacht Spass machen würde. Man kann durchaus auch preisgünstig einen netten Urlaub verbringen.

Und dann das mit seinem Hobby, Du bist also der Lückenfüller wenn sein Spielen ihm gerade mal Zeit lässt. Wenn Du Dir also auch noch ein Hobby suchen würdest das Dich zeitlich einspannt dann siehst Du ihn überhaupt nicht mehr. Und zu erzählen hat er ausser dem Spielzeugs auch nicht viel. Ne, bedaure, auf Dauer wäre das nix für mich.

Irgendwann ist die Verliebtheit zu Ende und dann wird es nicht mehr schön für Dich sein nur die Garnitur auf dem Teller seines Lebens zu sein...

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