Soll ich den Therapeuten wechseln?

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Stöpsel
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Beitrag Sa., 08.01.2011, 14:17

Hallo sunny girl,

kann mich da im wesentlichen müki anschließen.
Daß es wichtig ist, sich seine eigene Lösung zu erarbeiten und nichts konkretes vom Therapeuten zu hören, kann ich prinzipiell nachvollziehen. Denn wenn derjenige was sagt, was gar nicht zu einem paßt, ist es womöglich schwer, sich davon abzugrenzen. Aber in manchen Lebenssituationen braucht man konkrete Ratschläge, weil man sonst nicht weiterkommt/orientierungslos ist. Die Gefahr dabei ist eben, daß da auch Ratschläge dabei sein können, die nicht so passen. Ob nun ein Therapeut sinnvoller ist, der sich mehr zurückhält oder einer, der sich selbst mit seinen Ideen/Ratschägen einbringt, ist von daher meiner Meinung nach eine Frage der Lebenssituation und des Typs (und der Gelegenheit, welche Therapeuten man bekommen kann).
Wenn Du nun schon jemanden hattest (den Berater), der die konkretes sagte und das gut paßte und Du sonst bei ihm ein gutes Gefühl hattest, dann ist das für Dich wohl das passende. Von daher würde ich dochmal abklären, ob Du nicht zu dem damaligen Therapeuten/BErater gehen kannst. Würde Dir vermutlich mehr bringen, wenn es klappt als der jetzige Therapeut.

Viele Grüße

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autumnflower
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Beitrag Sa., 08.01.2011, 15:04

Hallo sunny girl,

was ist das denn für eine Therapieform? Ich hatte mich aus den oben genannten Gründen für eine Verhaltenstherapie entschieden. Wir kommen sehr schnell in ein Gespräch, kaum Schweigezeit, bei praktischen Problemen bekomme ich Lösungsvorschläge, die ich z.T. noch gar nicht bedacht hatte. Insgesamt ist es also eher ein Dialog, wir gehen allerdings nicht so in die Tiefe, sind in erster Linie mit meiner aktuellen Lebenssituation beschäftigt.
Sinngemäß meinte er, dass ich die Lösungen für mich entwickeln soll u. er mich dabei nur unterstützt u. dass er nicht wissen könne was mir gut tut- z.B. Lesen od. Radfahren, etc. Das ist sicher richtig, aber ich denke, wenn ich alles selbst erarbeiten muss, dann kann ich auch nichts Neues erfahren.
Das ist ein gutes Beispiel. Was mir gut tut, ist immer wieder Thema in meiner Therapie. Mein Therapeut nennt dann meist Dinge, die mir gut tun könnten.
Hast Du Deinem Therapeuten schon mitgeteilt, dass Du über einen Therapiewechsel nachdenkst? Das würde ich ansprechen, es geht ja nicht darum, seine Kompetenzen in Frage zu stellen, sondern um herauszufinden, ob es nicht bessere Therapieformen für Dich momentan gibt.

LG
autumnflower

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Ive
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Beitrag Sa., 08.01.2011, 16:55

Er passt einfach nicht für Dich, also wechseln:
Anmelden bei dem anderen sofort, und wenn der Platz dann frei ist - hin. Ich hätte da überhaupt kein schlechtes Gewissen. Er ist "Dienstleister", bekommt dafür eine Bezahlung, und insofern bist Du ihm keine Rechenschaft schuldig, wenn Du woanders hinwillst.

Es ist vielleicht ein hinkender Vergleich, aber ein Friseur, der Dir die Haare ständig anders schneidet, als Du Dir vorstellst - würdest Du immer wieder hingehen? Nein, Du würdest Dir einen suchen, der nach DEINEN Vorstellungen schneidet. Deshalb muss der erste ja nicht schlecht sein, er ist es aber für Dich, und das reicht als Grund völlig aus.

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Sunny girl
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Beitrag Sa., 08.01.2011, 18:45

Vielen Dank für eure schnellen Antworten!
autumnflower hat geschrieben:was ist das denn für eine Therapieform?
Es ist eine VT. Ich dachte diese Therapeuten sind aktiver, aber wohl nicht alle.... Wir kommen auch gleich ins Gespräch, es gibt keine längeren Pausen. Es ist jedoch so, dass ich meist Fragen beantworte. Ich vermute, dass er versucht die richtigen Fragen zu stellen u. dann soll ich quasi selbst auf die Lösung kommen. Ich vermute, dass dies sein Ziel ist. Das nennt man ein geleitetes Entdecken, glaube ich. Aber ich wünsche mir eher eine Beratung im buchstäblichen Sinne, wo der Thera sich mehr einbringt u. selbst neue Ideen bringt u. Beispiele gibt.

Aber eine zurückhaltende Vorgehensweise hat andererseits den Vorteil, dass der Thera (zumindest meiner) einem nicht zu nahe treten kann und ich von ihm nichts unangenehmes od. gar verletzendes hören kann (er hält sich ja zurück).

Ich habe für mich eigentlich schon längst entschieden, dass ich die Therapie bei dem anderen machen will. Aber jetzt mache ich mir wohl zu viele Gedanken was die anderen von mir denken würden (ist ein Muster von mir). Ich hatte wie schon erwähnt prob. Sitzungen bei mehreren Theras u. habe ung. 5-6 abgelehnt. Bei anderen habe ich erst gar keinen Termin gemacht, weil sie schon am Telefon anangenehm waren. Soweit ich weiß, finden die anderen viel schneller einen geeigneten. Deshalb weiß ich nicht, ob ich mich vlt. nur so anstelle, vlt. sollte ich mit diesem Thera "arbeiten" können. Ich finde ihn nicht unangenehm u. wir reden nicht Blabla in der Sitzung. Ich denke, er bemüht sich mir zu helfen, aber eben auf seine Weise u. sie sagt mir nicht wirklich zu. Trotzdem ist er viel besser als die anderen, bei denen ich prob. Sitzungen gemacht habe; er war der einzige bei dem ich es mir vorstellen konnte die Therapie zu machen.

Ich weiß aber nicht was mein ehemaliger Berater denken würde, wenn er erfährt, dass ich auch mit diesem Thera nicht klar komme. Er weiß nämlich wie viele ich schon abgelehnt habe u. findet es möglicherweise gar nicht gut, dass ich immer einfach weggehe u. mich nicht bemühe das Problem zu lösen. Aber ich denke, es würde nichts bringen mit dem jetztigen Thera wieder zu spr. Sein Arbeitsstil ist so, er ist einfach so und das wird sich nicht ändern. Außerdem kann man nicht einfach sagen, reden Sie bitte mehr. Man könnte nur zu bestimmten Fragen weitere Erklärung verlangen, aber ich weiß auch nicht was ich genau fragen soll. Der damalige Berater hat es mir leichter gemacht und hat von sich aus erklärt und ich fühlte mich dadurch ermutigt mehr zu erzählen.

Manchmal denke ich, dass ich übertrieben sensibel bin. Vlt. sollte ich zu dem Thera einfach so gehen wie zu einem anderen Dienstleister auch u. meine Fragen stellen. Wie gesagt, er ist nicht unangenehm, sondern nur sehr zurückhaltend. Ich muss auch sagen, dass ich bei dem früheren auch deswegen ein besseres Gefühl hatte, weil er mich etwas entusiastischer begrüßt hat u. mich öfter angelächelt hat . Ich habe mich angenommen gefühlt u. deswegen gleich etwas besser. Aber so etwas sollte vlt. bei der Einschätzung der eigentlichen "Arbeit" außer Betracht bleiben. Vlt. sollte ich mich mehr auf meine Prob. konzentrieren, sie vortragen u. nicht so sehr auf den Thera achten? Und mein jetziger Thera macht keine komischen Bemerkungen od. so. Er ist nur sehr sehr reserviert.

Was meint ihr?

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 08.01.2011, 19:13

Sunny girl hat geschrieben: Ich weiß aber nicht was mein ehemaliger Berater denken würde, wenn er erfährt, dass ich auch mit diesem Thera nicht klar komme. Er weiß nämlich wie viele ich schon abgelehnt habe u. findet es möglicherweise gar nicht gut, dass ich immer einfach weggehe u. mich nicht bemühe das Problem zu lösen.

Manchmal denke ich, dass ich übertrieben sensibel bin. Vlt. sollte ich zu dem Thera einfach so gehen wie zu einem anderen Dienstleister auch u. meine Fragen stellen. Wie gesagt, er ist nicht unangenehm, sondern nur sehr zurückhaltend. Ich muss auch sagen, dass ich bei dem früheren auch deswegen ein besseres Gefühl hatte, weil er mich etwas entusiastischer begrüßt hat u. mich öfter angelächelt hat . Ich habe mich angenommen gefühlt u. deswegen gleich etwas besser. Aber so etwas sollte vlt. bei der Einschätzung der eigentlichen "Arbeit" außer Betracht bleiben. Vlt. sollte ich mich mehr auf meine Prob. konzentrieren, sie vortragen u. nicht so sehr auf den Thera achten? Und mein jetziger Thera macht keine komischen Bemerkungen od. so. Er ist nur sehr sehr reserviert.
Ich meine, daß was andere über dich denken könnten wenn du xy tust ein Gedankengang ist den du baldmöglichst entrümpeln solltest.... Es ist letztich wurst was andere Leute denken, es geht hier um dich und dein Wohlergehen. Wenn du dazu Unterstützung benötigst hör dir dies an

[video][/video]

Übertrieben sensibel? Naja, kommt drauf an im Bezug auf was. Sensibel darauf achten was einem gut tut und was nicht ist was anderes wie "Prinzessin auf der Erbse".

Und in einer Therapie ist die "therapeutische Beziehung" die halbe Miete. Wenn irgendwas verbalisieren alleine bei psychischen Problemen helfen würde könntest du den kram kostenlos einem Baum im Wald erzählen. Von daher, ja, solche Kleinigkeiten wie eine herzliche Ausstrahlung des Therapeuten das ein Gefühl des Angenommenseins vermittelt ist enorm wichtig in dem Prozess

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Sunny girl
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Beitrag Mo., 10.01.2011, 12:32

@münchnerkindl

danke dir für den Link, es ist echt lehrreich sich den Song anzuhören.

Ich habe heute bei dem Beratungsinstitut angerufen. Sie haben meine Daten aufgenommen, konnten mir aber nicht sagen, ob ich bei dem gewünschten Berater einen Platz bekomme.

Es wäre echt schwierig, wenn sie mir einen Platz bei einem anderen anbieten. Soweit ich weiß kann man nicht neben einer laufenden Therapie noch prob. Sitzungen bei einem anderen Thera machen, oder?

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autumnflower
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Beitrag Mo., 10.01.2011, 21:23

Hallo Sunny girl
Soweit ich weiß kann man nicht neben einer laufenden Therapie noch prob. Sitzungen bei einem anderen Thera machen, oder?
Das weiss ich auch nicht so genau, aber ich würde sagen, dass eine KK nicht bereit ist, zusätzliche probatorische Sitzungen zu bezahlen, wenn sie die Therapie bereits bewilligt hat und die Kosten trägt. Im Zweifel würde ich das aber mit der KK besprechen, vielleicht gibt es in diesem Fall eine Regelung.
Wo würdest Du die probatorischen Sitzungen denn machen wollen - bei einem anderen Berater (falls Dein Berater keinen freien Platz mehr hat) oder bei einem anderen Therapeuten?

LG
autumnflower

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Stöpsel
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Beitrag Di., 11.01.2011, 23:12

Hallo sunny girl,
Soweit ich weiß kann man nicht neben einer laufenden Therapie noch prob. Sitzungen bei einem anderen Thera machen, oder?
Doch, das kannst Du (hab es auch schon gemacht). Die werden ja auch unterschiedlich abgerechnet. DAs eine muß genehmigt werden (Therapie), das andere kannst Du ohne Genehmigung machen, wenn Du Deine Karte vorlegst (und Praxisgebühr bzw. Überweisung). Kannst auch bei mehreren Leuten probatorische Sitzungen machen.

Viele Grüße

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6Lavie1
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Beitrag Do., 16.02.2012, 09:53

Mir ist heute folgendes passiert:

Ich hatte für heute 10 Uhr einen Termin bei meiner Psychotherapeuten. Da mein Mann unerwartet heute früh das auto für die Fahrt zur Arbeit benötigte (Zug fuhr nicht), habe ich bei meiner PT angrufen und gesagt, dass ich leider nicht kommen kann, da mein Mann das Auto hat. Sie sagte mir dann, dass ich das Ausfallhonorar zahlen müsse, weil nur als Entschuldigung Krankheit gelte. Das versteh ich ja noch.

Dann wollten wir einen anderen Termin ausmachen - in zwei Wochen. Doch da ich immer einen Tag zu meinen Eltern fahre, 11 Std. arbeite, konnte ich noch nicht zusagen, ob dieser Termin passt, weil auch noch evtl. ein Abendtermin dazu kommt und ich dann nicht weiß, an welchem Tag ich zu meinen Eltern fahre.

Dann meinte sie, wenn ich da so Terminschwierigkeiten hätte, müsse ich mir überlegen, ob ich die Therpie überhaupt weitermachen wolle. Sie kann mit mir wegen der Termine nicht so rumtun. Es stehen viele auf der Warteliste. Ich solle ihr Bescheid geben, wie ich mich entschieden habe. Da war ich schon etwas vor den Kopf gestoßen.

Die Therapie wird von der Krankenkasse bezahlt (25 Std. sind genehmigt - 11 Std. sind bereits vorbei). jetzt bin ich ehrlich gesagt etwas verunsichert, was ich tun soll.

Wie seht ihr das?

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Mirjam
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Beitrag Do., 16.02.2012, 10:01

Naja, ich kann das von ihrer Seite her schon verstehen, ehrlich gesagt. Wenn sie 20 Klienten hat, kann sie nicht mit jedem drei Mal telefonieren wegen des nächsten Termins und alles offen halten, das wär mir auch zu mühsam.

Ein Fixtermin ginge für Dich nicht? Ändern sich Deine Arbeitszeiten dauernd? Und wie wichtig ist Dir Dein Therapietermin (bist Du Dir - aber das führt wohl zu weit *g*)?

lg
Mirjam
Sieh dich nicht um.
Schnür deinen Schuh.
Jag die Hunde zurück.
Wirf die Fische ins Meer.
Lösch die Lupinen!
Es kommen härtere Tage.

(I.Bachmann)

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 16.02.2012, 10:19

Mirjam hat geschrieben: Und wie wichtig ist Dir Dein Therapietermin (bist Du Dir - aber das führt wohl zu weit *g*)?
Ja, das führt zu weit.

Das hat damit nichts zu tun. Bei einem Arbeitsvertrag handelt es sich immerhin um einen Vertrag wo man unterschreiben hat daß man zu den Arbeitszeiten auch anwesend zu sein hat, ausser man ist zu krank. Dann kann man sich krankschreiben lassen. Es gibt kein Anrecht auf ein Entgegenkommen bei den Arbeitszeiten um zum Therapeuten zu gehen und es dürfte häufig ziemlich unklug (oder auch nutzlos) sein um Extrawürste zu bitten oder gar offenkundig zu machen daß man eine PT benötigt.

Also was dann? Wegen 14 Therapiesitzungen den Job kündigen? Jedes Mal einen auf PMS machen und krank schreiben lassen?

Mirjam hat geschrieben:Naja, ich kann das von ihrer Seite her schon verstehen, ehrlich gesagt. Wenn sie 20 Klienten hat, kann sie nicht mit jedem drei Mal telefonieren wegen des nächsten Termins und alles offen halten, das wär mir auch zu mühsam.

Kann ich auch, weil sie vermutlich einfach terminlich ziemlich voll ist und mal so aus dem Stehgreif keine freien Termine hat. Trotzdem ist die Frage ob sie weiter kommen WOLLE schon einigermassen dreist.



Haben die 11 Stunden denn viel gebracht? Meinst du daß noch mal 14 Stunden bei ihr dein Problem lösen werden?


Und warum hast du nicht generell feste Termine oder die Stunden zumindest schon längerfristig vorher geplant, sondern machst immer von Termin zu Termin neue Stunden aus? Und warum gehst du nur alle 2 Wochen hin, wenn man ernsthaftere Probleme hat ist das doch ziemlich wenig.

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6Lavie1
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Beitrag Fr., 17.02.2012, 09:25

@Mirjam: Danke für deine Antwort. Meine Arbeitszeiten wechseln schon immer. Es bleiben schon genug Freiräume, doch da ich einmal in der Woche Nachmittags zu meinen Eltern fahre und bis zum nächsten Tag nachmittags bleibe, sind diese etwas eingeschränkt. Bisher hat dies immer mit den Terminen geklappt. Doch dieses Mal war halt Abends auch noch ein Termin, der noch nicht genau feststand und deshalb war ich etwas schwankend.

@münchnerkindl: Ich habe das Gefühl, die Therapie bringt schon etwas, weil ich schon immer aufgebaut werde und auch Tipps bekomme. Die Termine sind meistens wöchentlich, manchmal zweiwöchentlich. Die Termine mache ich immer von einer Stunde zur anderen aus.

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Sunny girl
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Beitrag Fr., 17.02.2012, 10:30

6Lavie1 hat geschrieben:Dann meinte sie, wenn ich da so Terminschwierigkeiten hätte, müsse ich mir überlegen, ob ich die Therpie überhaupt weitermachen wolle.
Aus deinem Beitrag geht nicht hervor, dass ihr schon oft solche Terminschwierigkeiten hattet, also gehe ich davon aus, dass es auch nicht der Fall war.
Wenn du also zum ersten Mal nicht sicher sagen konntest, ob du einen Termin wahrnemen kannst, finde ich es recht frech von der Therapeutin, wenn sie gleich die gesamte Therapie in Frage stellt.

Vlt. wäre es eine Lösung, dass ihr die Woche in der du nicht kannst, ausfallen lässt und einfach einen späteren Termin macht, z.B. in einem Monat oder so. Und danach wieder regelmäßige Termine macht.

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Emela
Helferlein
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Beitrag Fr., 17.02.2012, 22:32

hey,
ich bin mir sicher, deine therapeutin hat aus ihrer sicht einen guten grund dich zu einer entscheidung zu drängen. vielleicht kannst du diesen grund erfahren.
gleichwohl ist es aus meiner perspektive schade, dass deine therapeutin dich so in entscheidungszwang versetzt und dir nicht die möglichkeit gibt aus dir selbst heraus zu erfahren, welche termine wann wie wo wichtig sind. und dir nicht zugesteht selbst zu entscheiden was gerade dir hilfreich für dich erscheint.
ich selbst haben mit genau gegenteiligem therapeutinnen verhalten eine vertrauensschaffende erfahrungen gemacht.
ich hatte das eine zeitlang auch , dass ich hin und her geschwankt bin, termine (rechtzeitig)abgesagt habe, mal drei wochen im urlaub war usw. ! und meine therapeutin hat das immer mitgemacht und mitgetragen. und irgendwann kam aus mir selbst herraus der wunsch zur regelmäßigkeit. und auch da war sie da und hat das mitgetragen und nun ist es regelmäßig.

(lange, lange, lange zeit später haben wir dann mal die gründe dafür beleuchtet. aber erst als ICH soweit war)
lg emela


leberblümchen
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Beitrag Sa., 18.02.2012, 09:18

Ich kann das schon ein bisschen verstehen, dass die Therapeutin da Druck macht. Ich war mal in einer ähnlichen Situation mit einem Kindergartenkind, das naturgemäß oft krank war. Die Babysitterfrage war nicht bis ins kleinste Detail geklärt. Schon während der probatorischen Sitzungen wurde klar, dass das nichts wird, weil meine organisatorischen Schwierigkeiten auf die Dauer einer erfolgreichen Therapie total im Weg gestanden hätten.

Von meiner Seite wäre mir das gar nicht so schnell aufgefallen, und ich war auch gekränkt, dass die Therapeutin mir recht schnell klarmachte, dass sie auch nicht bereit war, mir da entgegenzukommen. Und ich hatte auch nicht das Geld, jede ausgefallene Stunde zu zahlen.

Rückblickend kann ich nur sagen: Es war damals die richtige Entscheidung, die Therapie nicht zu beginnen, auch wenn die Therapeutin mir hart vorkam. Ich war innerlich gar nicht bereit und hätte vermutlich ständig irgendwelche Gründe gefunden, die ein Erscheinen verhinderten.

Man muss sich wirklich überlegen, ob man so eine Therapie durchziehen möchte und KANN. Manchmal kann man ja nichts dafür, dass man nicht erscheinen kann. Aber in der Summe sind die Ausfälle dann so gravierend, dass ein erfolgreiches Arbeiten nicht gewährleistet ist. Zumal man ja auch innerlich nicht anwesend ist, wenn die Gedanken ständig darum kreisen, ob und wie der nächste Termin eingehalten werden kann.

Auch jetzt ist das für mich nicht immer einfach, aber die Voraussetzungen sind viel günstiger als damals und ich habe es so geplant, dass die Therapie im Moment einfach sehr wichtig sein DARF. Das ist zum Teil auch eine bewusste Entscheidung, zum Teil kann man die Umstände natürlich nicht beeinflussen.

Wenn ich also weiß, dass ich einen Job habe, der eine Therapie schwierig macht, dann MUSS man sich wohl entscheiden, ob und wie man das geregelt bekommt. Vielleicht könnte man den Job tatsächlich wechseln? Auch, weil es der seelischen Gesundheit sicher nicht zuträglich ist, wenn es nicht möglich ist, nach der Arbeit regelmäßige private Termine zu haben (ob das nun eine Therapie oder ein Kegelverein ist).

Ob die Eltern nun wichtiger sind als die Therapie? Oder ob man das mit dem Auto nicht anders klären könnte (öffentliche Verkehrsmittel? Taxi? Kann der Mann auf das Auto verzichten, hätte er dich vorher bei der Thera vorbeifahren können oder kann ein Bekannter dich fahren?)? Ggf. sucht man einen Therapeuten, der flexiblere Zeiten anbietet - am sehr frühen Morgen, am sehr späten Abend oder gar am Samstag?

Ich meine, solche Fragen MUSS man vorher klären, sodass die ausfallenden Stunden wirklich Ausnahmen bleiben.

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