(Ex)-Freund ist dorgenabhängig !

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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Tante Käthe
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Sa., 06.09.2008, 06:06

Hi Sonnewasser, Hi pipilotta,

nun hab ich mich durch den Thread gelesen.

Es wird sicher am Ende nicht viel etwas anderes werden, denke ich, als sich vom Freund zu distanzieren. Anarchistin hat da schon eine sehr gute Einstellung.

PS: Kiffen ist für mich genauso gefährlich wie andere Sachen/Drogen. Es kommt auf das Konsummuster und die individuelle Persönlichkeit an. Ich seh es immer wieder an meinem Sohn, er hat sich "gerichtet" mit Kiffen und Amphetaminen (diese aber, denke ich, nicht so extrem wie das Kiffen, wie waren die letzten Monate vielleicht weg ). Das Ergebnis des Kiffens: keine Ausbildung mehr, keine Wohnung mehr, Führerschein weg etc. Wenn ich Freundin wär, würde ich die Beine in die Hand nehmen und nicht mehr dulden, es gibt sicher noch einen anderen Partner fürs Leben, irgendwann, irgendwo.
Es ist sehr schwer, ich bin in einer anderen Rolle - Mutter, auch das ist schwer, und ich bin ein Mensch der sehr viel Kraft hat, woher sie kommt, weiß ich nicht. Ob sich der Aufwand lohnt, weiß ich nicht, die Zukunft wirds bringen, aber es ist verdammt schwer, Erfolg? mmh keine Ahnung.

Tatsächlich ists auch so, dass man denkt, es gibt viele Menschen unter Drogen, sicher sind es viele, dennoch stellen sie die Minderheit dar, aber wenn man sich mit dieser Materie beschäftigt, dann sieht es eben erst einmal anders aus, man wird sensibler und hellhöriger, wenn es um das Thema Drogen geht, auch wenn man diese nicht selbst konsumiert.
sonnewasser hat geschrieben:Ich weiß auch dass ICH nichts ändern kann und genau das macht ja so hilflos! Bleibt denn im Grunde wirklich nur noch Trennung? Ich glaube auch nicht dass unsere Partner aufhören mit Drogen wenn wir weg wären, eher würden sie es wahrscheinlich ne Zeit lang erst recht übertreiben, um den Frust zu verdrängen. Und wir? Wir machen das mit uns selbst aus. Andererseits haben wir dann die Möglichkeit daran zu wachsen und stärker zu werden und unsere Freunde verdrängen und werden irgendwann wieder an den gleichen Punkt kommen, mit der neuen Freundin, die irgendwann an ihrer Seite ist
Das hört sich sehr nach SElbstmitleid an, tu Dir das nicht an. Wenn die Trennung tatsächlich kommt, dann lass sie kommen, Du kannst Deinen Freund nicht durch Deine Anwesenheit vorm Abgrund bewahren, entweder er bekommt die Kurve oder muss wohl dort hin, um dann wieder aufzustehen.
Im Gegenteil, Du als Angehörige bist oftmals eher unten als der Jenige selbst, das ist das Schlimme, es ist ein Fass ohne Boden.
Anarchistin hat sich mit ihren Argumenten genau in diese Richtung bewegt, denke ich. Sie hat recht...

Denkt an Euch. Viel viel Kraft und Mut dabei, denkt einmal daran:

Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende.

Liebe Grüße Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
(Albert Einstein)

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sonnewasser
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Beitrag Sa., 06.09.2008, 11:42

Hallo Tane Käthe,

danke für deine Antwort.
Bevor ich meinen Freund kennenlernte, dachte ich immer, dass kiffen wirklich nicht so schlimm sei wie manch andere Drogen. Aber im Grunde ist eine Sucht eine Sucht und das ist nichts gutes. Es steckt immer etwas dahinter, egal mit welcher Drogen man verdrängt. Nur dass sich vielleicht bei manchen Drogen der Entzug leichter gestaltet könnte (wenn man wollen würde), als bei anderen. Aber diese psychische Abhängigkeit ist nicht zu unterschätzen.

Ist sicher auch nicht leicht für dich dass dein Sohn sich damit so kaputt macht. Dein Sohn ist sogar noch ein extremeres Beispiel, weil er Arbeit, Führerschein und Wohnung dadurch verloren hat.
Mein Freund hat einen guten Job, hat eine Wohnung (die ihm eigentlich sein Vater geschenkt hat) und einen Führerschein. Dem ersten Anschein nach könnte man sagen, das kiffen würde bei ihm kein Problem darstellen.
Aber dennoch merke ich dass er einfach träge ist. Nach der Arbeit sein Joint um abzuschalten, nichts wird zuende gedacht, schwere Phasen werden nicht durchlebt, sondern weggeschoben. Im Gegensatz zu materiellen Dingen hat mein Freund schon mehrere Beziehungen gehabt, die mit daran gescheitert sind. Das kam vor kurzem raus. Er ändert so oft seine Meinung und seine Einstellungen, kommt mir manchmal etwas schizophren vor. Zwar ist er ehrlich zu mir, aber das was er ehrlich meint, kann sich innerhalb der nächsten 5 Minuten schon wieder ändern.
Er geht zwar jeden Tag in die Arbeit, aber es gibt nichts was ihm außerhalb Spaß macht außer das kiffen. Die Treffen mit seinen "Freunden" bestehen auch nur daraus (wobei ER immer behauptet es gehe da nicht ums kiffen..., trotzdem machen sie ohne kaum etwas).

Seine Wahrnehmung ist oft recht seltsam. Ich kann manchmal nicht glauben wie er bestimmte Sachen einschätzt, obwohl sie doch offensichtlich ganz anderes sind.

Es macht mich teilweise kaputt, einfach zuzusehen.
Im Gegenteil, Du als Angehörige bist oftmals eher unten als der Jenige selbst, das ist das Schlimme, es ist ein Fass ohne Boden.
Das stimmt! ER ist eigentlich gar nicht unten, weil sich für ihn kein Problem darstellt. Naja, er wollte ja aufhören... und meinte ohne meinen Druck würde ihm das leichter fallen. Gestern war er bei seinen KUmpels und hat wieder gekifft (ich hatte keinen Druck gemacht), er hat sich sogar davor schon vorgenommen was zu rauchen.

Ich sehe dass er sich etwas vormacht. Vor 3 Wochen sagte er noch, er will es in griff bekommen und dazu müsse er ein paar Monate ganz ohne durchhalten. Vor 2 Wochen sagte er dass ihm ohne kiffen die Wochenenden keinen Spaß mehr machen. Er war deprimiert, weil er nicht kiffen "darf" und redete sich ein, er könne es auch in Griff bekommen, wenn er jetzt schon wieder ab und zu nur was raucht.
Tja gestern war es wieder so weit. Das eine mal würde mich nicht stören, wenn ich nicht wüsste dass es Schritt für Schritt wieder mehr werden wird.

Ja, irgendwie bin ich schon selbstmitleidig geworden. Ich tu mir grad auch ziemlich leid, weil ich mir doch eigentlich wichtig bin, aber mir so etwas antue.

Du hast recht, wenn die Trennung kommt, dann muss ich sie kommen lassen...

lg
sonnewasser

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Pipilotta
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Beitrag Sa., 06.09.2008, 17:11

Hallo ihr lieben,

ich danke euch erstmal für all eure Antworten und Tipps.
Bei mir sieht es im Moment so aus, dass wir getrennt sind und ich ihm zwar antworte wenn er schreibt oder so, ich ihm aber auch gesagt habe, dass er gar nicht erst mit seinem "Small Talk" ankommen braucht, sondern sich wirklich nur melden soll wenn ihm etwas wichtiges auf der Seele brennt.

Er will auch versuchen nichts mehr zu nehmen, erstmal hat er sich vorgenommen gestern und heute nichts zu nehmen und dann will er sich das so Schritt für Schritt an jedem Tag vornehmen, denn er meint er will seine Ziele erstmal immer klein halten, damit diese auch zu erreichen sind.

Aber selbst wenn er das alles in den Griff bekommen würde, denke ich würde eine Beziehung nicht mehr wirklich gut funktionieren, aber ich werde jetzt einfach mal die Füße still halten und sehen was die Zeit bring...

Nun ja, mir geht es irgenwie auch schon ein wenig besser.

Vielleicht auch, weil ich für mich selber erkannt habe, dass nicht nur die Drogen ein Problem darstellen, sondern einfach die Gesamtsituation und um die zu ändern muss schon einiges passieren.

So - und jetzt mache ich mich schick und gehe heute Abend mit meiner Freundin einen drauf machen

Viele liebe Grüße !

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anarchistin
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Beitrag Sa., 06.09.2008, 20:53

bravo...
...vorerst...
Der Weg der Extreme führt zum Palast der Weisheit!

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Otherwise
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Beitrag So., 07.09.2008, 22:01

Hallo Sonnewasser,

ich wusste nicht, dass es wirklich so schlimm ist. Ich bin auch für mich draufgekommen, dass ich wohl eine ganz schlechte Ratgeberin bin, was die Kifferei anbelangt.

Bei mir ist es nämlich so, dass ich nach der Arbeit oft mal erst was rauche um von dem stressigen Tagesalltag wieder ein wenig runterzukommen. Gras hat mir auch schon oft "geholfen" nicht härteres zu nehmen.
Ist ganz klar nur eine Verlagerung der Sucht - aber in meinem Fall sicher besser als Kokain.

Da ich Gras für mich positiv nutzen kann, bis heute noch nie körperlich oder psychisch abhängig geworden bin trotz extremen Suchtpotential, vertrete ich da natürlich einen ganz anderen Standpunkt als viele von euch.
Für mich hat Gras als einzige Droge von ganz vielen, eine außerordentlich inspirierende Wirkung. Ich schreibe ja sehr gerne - und auf Gras habe ich die besten Ideen. Es hilft mir abzuschalten und macht mich frei im Kopf.
Ich kann mehrere Tage konsumieren ohne das es mir auch nur einen Tag lang abgehen würde, wenn es nicht mehr da ist. Ich gebe auch nicht soviel Geld dafür aus, wie etwa für andere Substanzen.

Wieso auch immer, bisher hatte ich das große Glück, diese eine Droge kontrollieren zu können - ich glaube, weil die Sucht eine ganz andere ist (für mein Empfinden einfach ganz gering - kein Suchtdruck wenn nix da ist usw...).

Dein Freund empfindet diese Sucht anscheinend anders bzw. hat ihn diese Sucht anders im Griff, wenn er das Zeug bereits braucht. Dann ist es ganz anders als in meinem Fall und meine Meinung spielt dann keine Rolle mehr.

Braucht er es eigentlich schon in der Früh, zum Aufstehen? Und kiffst du manchmal auch mit, oder tut er das nur alleine?

lg
sensi

Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!

Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!


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sonnewasser
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Beitrag Mo., 08.09.2008, 10:46

Hallo Sensitive,

dass er gleich nach dem aufstehen gekifft hat, solche Zeiten gab es bei ihm auch, aber die hab ich Gott sei Dank nicht mehr mitbekommen. Er hing noch tiefer drin als die Zeit in der ich ihn kennenlernte. Trotzdem kann er nicht behaupten er wäre nicht süchtig. Ich habe ihn ja immer erlebt...
Er verdrängt auf jeden Fall etwas damit. Als er sich vornahm aufzuhören merkte man das am besten. Er wirkte depressiv, nichts machte ihm Spaß, er war unzufrieden, innerlich aggressiv und angespannt...

naja, mal sehen wie es weitergeht. Er hat am Freitag was geraucht und den Rest des Wochenendes hat er mit mir verbracht ohne kiffen. Wenn das so bleiben würde, dann wäre ja auch alles in Ordnung für mich. Ich muss abwarten was die Zeit bringt... nur ist für mich klar: Sollte es wieder mehr werden bzw so viel wie vorher, dann bin ich weg! Ich bin auch nur ein mensch und kann nicht alles ertragen.

Ach ja, mitgeraucht hab ich fast nie mit ihm. Ich hab es 3 oder 4 mal gemacht, um mich in ihn hineinversetzen zu können. Ich kann nicht behaupten dass es mir nicht gefallen hätte, aber wenn ich ihn vor Augen habe dann weiß ich dass ich nie so weit kommen will und deshalb hab ich es dann auch gelassen.

lg
sonnewasser

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sonnewasser
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Beitrag Fr., 26.09.2008, 10:24

So jetzt ist es soweit: Trennung steht an!
Ich sehe ganz deutlich, dass es an seiner Sucht liegt! Zu der Kifferei kommen auch noch Pornos dazu. Hängt bei ihm irgendwie zusammen.
Er sieht das nicht. Für ihn ist es einfach so, dass das zusammen wohnen halt doch nicht so klappt und halt Alltag eingekehrt ist...
Aber dass es einfach nicht mehr klappt weil er durch seine Sucht mit seiner Gefühlswelt nicht mehr klar kommt, das zieht er nicht in Erwägung!

Wie dem auch sei, wir haben gestern besprochen dass ich mir ne eigene Wohnung suchen werde. Er will trotzdem mit mir zusammen bleiben, ich sehe keinen Sinn darin, weil die Sucht ja trotzdem noch besteht. Für ihn ist das Problem nur die gemeinsame Wohnung (angeblich)...
Mein Therapeut hat mir auch gesagt dass er als süchtiger niemals erkennen wird dass es an ihm liegt, dass er das gar nicht kann. Aber solange er das nicht erkennt, haben wir keine Chance auf eine Zukunft zusammen!

Er lässt mich auch quasi einfach so gehen. Hat weder gekämpft noch vorgeschlagen etwas zu ändern. Meint einfach, getrennte Wohnung wären die Lösung.

lg
sonnewasser

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Otherwise
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Beitrag Sa., 27.09.2008, 15:09

Liebe sonnewasser,

auch wenn es jetzt noch nicht so siehst, es ist vielleicht sogar, das beste, was dir passieren konnte.

Wohnt er erstmal alleine hat er viel mehr Zeit über sich nachzudenken. Er wird merken, dass er dich vermisst. Und vielleicht denkt er sogar über Dinge nach, die du ihm gesagt hast, und erkennt seine Sucht.
Natürlich kann es auch anders kommen. Er gammelt erstmal nur rum und ist glücklich das ihn niemand nervt. Lädt Kumpels ein und merkt wie sehr er dieses Leben vorzieht.

Dann ist es aber auch besser so, weil du dieses Leben dann nicht mehr mitleben musst. Oder willst du das?

Es ist traurig wenn Beziehungen daran zerbrechen, weil eine Sucht stärker ist. Aber Sucht ist leider etwas unglaublich starkes und wenn man nicht daran arbeitet hat sie auch noch Zeit zu wachsen ... Da kannst du nichts machen. Du kannst nur für dich schauen, dass es dir gut geht - denn du musst dir selbst die Wichtigste bleiben! Egal wie sehr er abstumpft.

tut mir wirklich leid für dich ...
ich würde dir sogar raten, sofort auszuziehen, zu einer Freundin oder so, denn ihm dabei zusehen wie er seiner Sucht jetzt freien Lauf lässt, weil du eh bald weg bist, wird dich sehr unglücklich machen.

trotzdem liebe grüße,
ich wünsch dir alles liebe,
sensi

Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!

Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!


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sonnewasser
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Beitrag So., 28.09.2008, 11:54

Hallo sensitive,

danke für deine Worte.
Ich bin jetzt auch ausgezogen. nachdem ich ihm nochmal deutlich sagte worin ich die Probleme sehe, griff er mich mit worten an und wurde verletzend. Stellte es so hin als würde er die Pornos aus Ausgleich für unser fades Sexleben nehmen, obwohl unser Sexleben nur so fad ist weil er jedes mal nach 20 sekunden schon gekommen ist.
Er stellt es so hin als wäre alles in ordnung gewesen bevor ich ihn auf das kiffen u die pornos angesprochen habe. Als wäre ich schuld.
Nachdem was er von sich lies, packte ich über nacht einen Großteil meiner Sachen. Jetzt bin ich weg und lasse ihn alleine.
Ich werde mir eine eigene Wohnung suchen u bis dahin bei meinen Eltern wohnen auch wenn das nicht schön ist für mich.

ich hoffe ich komme drüber hinweg u wünsche ihm dass er irgendwann so ein paar dinge erkennt, und es bei seiner nächsten Beziehung anders machen kann.
lg
sonnewasser

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Pipilotta
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Beitrag Mo., 06.10.2008, 18:49

Hallo ihr Lieben,

bei mir ist es ja nun schon ein Weilchen her, dass ich geschrieben habe,
also will ich euch nun mal den jetzigen Stand der Dinge berichten.

Es gab noch viel hin und her,
aber wirklich gebracht hat es letztendlich nichts aus Schmerz.

Dann Freitag vor einer Woche :

Er wollte mich abholen und wir wollten uns ein schönes WE machen.
Natürlich kam es wieder zu einem Streit, denn er fing wieder an mit mir über diese Drogensache diskutieren zu wollen. Er meinte er will halt die Freiheit haben auch was zu nehmen wenn er Lust dazu hat...

Hallo ? Gehts noch ?

Naja gut, habe dann gesagt, dass ich dann keinen Sinn mehr sehe,
denn ich werde das nicht akzeptieren (können) und er meinte nur,
dass er das bestimmt irgendwann bereuen wird, wozu ich nur sagte,
dass ich das hoffe und ich hoffe, dass es dann zu spät ist.

Dazu sagte er nur : "Es ist ja jetzt schon zu spät"
Ich habe ihm nur noch gesagt, dass ich hoffe, dass es ihm nie so gehen wird wie mir, ich wäre immer für ihn da gewesen, aber er schmeisst das alles einfach so weg... und dann bin ich ausgestiegen und gegangen.

Einige Minuten später kam noch eine SMS von ihm,
was drin stand kann ich nicht mehr so genau wiedergeben,
aber war jetzt auch nichts Weltbewegendes, unteranderem, dass es ihm auch nicht leicht fällt zu sehen wie schlecht es mir bei all dem geht.

Nun ja, ich war total wütend und habe alles was mich an ihn erinnert weggeschafft... seine Handynr. gelöscht, StudiVZ die Freundschaft beendet, alle Fotos etc. gelöscht.

Zwei Tage später am Sonntag kam dann ne Nachricht per StudiVZ, warum ich ihn aus meiner Freundesliste gelöscht hätte und er schickte mir ne neue Freundschaftseinladung.

Darauf habe ich erst mal nicht reagiert, denn ich wollte mir genauere Gedanken machen wie ich agieren soll.

Am nächsten Morgen habe ich mich dann entschieden die Einladung abzulehnen und nicht weiter zurückzuschreiben. Gesagt, getan...

Später im Büro bekam ich dann eine E-Mail,
wo er fragte warum ich jetzt auch im StudiVZ ablehne.

Darauf schrieb ich, das ich auch alles andere von ihm weggeschafft habe um nicht ständig an ihn erinnert zu werden, denn er will ja keine Beziehung (hat sich ja ofensichtlich für die Drogen entschieden anstatt für mich) und einen auf gut Freund werde ich nicht machen.

Außerdem habe ich noch geschrieben, dass dies jetzt das letzte Mal ist, dass er was von mir hört und das auch nur, weil er schon das 2te mal fragt.

Von ihm kam dann zurück, dass es ja nicht ganz stimmt, dass er keine Beziehung will, aber wir uns ja eh immer nur in die Haare bekommen und es vielleicht ja sogar ganz gut wäre wenn ich ihn jetzt so negativ sehe, da ich dann vielleicht besser klar komme.

Obwohl es mich extrem in den Fingern gejuckt hat, habe ich nicht zurückgeschrieben, denn das hatte ich ja vorher schon zu ihm gesagt.

Nachmittags habe ich dann nochmal in sein Profil geschaut, und sein Beziehungsstatus war direkt auf "solo".

Außerdem ist er in so tolle Gruppen eingetreten wie:

- Drogen sind böse, Sex ist verwerflich und die Welt ist eine Scheibe
- Egal was Drogen mit dir machen, ich schaffe das mit meiner Zunge
- Ja ich bin Single und JA du darfst mich anschreiben

Und jetzt meine Lieblingsgruppe:

- Liebe ne geile Affäre als ne scheiss Beziehung

Nun gut, ich war total aufgewühlt, aber habe mich trotzdem nicht bei ihm gemeldet... darauf bin ich sehr stolz, denn ich habe es jetzt schon eine ganze Woche durchgezogen, obwohl es mir sehr weh tut und schwer fällt.

Fortsetzung weiter unten...

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Pipilotta
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Beitrag Mo., 06.10.2008, 18:50

Letzten Donnerstag war ich auch bei der Drogenberatung, den Termin hatte ich schon lange ausgemacht und auch wenn jetzt mehr oder weniger endgültig schluss ist, bin ich hingegangen, einfach nur in der Hoffnung, einige Ratschläge zu bekommen wie ich besser damit umgehen kann oder vielleicht auch um einige Dinge besser zu verstehen, z.B. warum er in manchen Situation so handelt wie er es tut. Das hat mir schon sehr geholfen jetzt ein paar Dinge besser zu verstehen.

So, das zur "Vorgeschichte"... und nun bekomme ich heute diese Nachricht von ihm :

Ohne dich ist's auch scheisse :-/
Irgendwie geht mit nicht und ohne auch nicht :(


... hää? Was soll ich denn jetzt bitte schön davon halten ???

Das macht mich jetzt schon wieder total kirre, ich mag ihn ja immer noch, aber ich will auch nicht, dass er einfach weiter macht wie bisher

sonnewasser hat geschrieben: Er lässt mich auch quasi einfach so gehen. Hat weder gekämpft noch vorgeschlagen etwas zu ändern.
Das kenne ich sehr gut, war bei meinem genauso, irgendwie war ich die einzige die gekämpft hat wie ne blöde, obwohl er derjenige hätte sein müssen. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, ihn interessiert das alles mit der Trennung etc. gar nicht.

Es geht ja nun nicht mal mehr "nur noch" um die Drogen,
es ist eher ne Mischung zwischen Beziehungsdrama und Drogenproblem

Aber eines weiss ich ganz genau, er muss einsehen,
dass es mit den Drogen nicht so weitergehen kann !

Soll ich ihm überhaupt zurückschreiben oder weiterhin keinen Kontakt haben?
Kann ihm das vielleicht noch dazu verhelfen zu merken, dass er die Finger von den Drogen lassen muss und sich in der Beziehung ändern muss ?

Einerseits denke ich, dass wenn ich ihm jetzt zurückschreibe, er sich denkt er hätte wieder "leichtes Spiel", aber andererseits habe ich auch Angst, wenn ich ihm nicht schreibe, dass er sozusagen "entmutigt" wird überhaupt noch zu versuchen etwas zu ändern !?

Was sagt ihr denn nun dazu ?
Habt ihr einen guten Tipp für mich ?

Liebe Grüße,
Piplotta

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sonnewasser
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Beitrag Mo., 06.10.2008, 22:21

Hallo Pippilotta,

deine Geschichte erinnert mich fast exakt an meine.
Mein Freund und ich waren auch im Internet über so ein forum "befreundet". Auch ich habe diese Freundschaft dort beendet und alles weggeschafft was mit ihm zu tun hat. auch er hat sofort nachdem ich bei ihm ausgezogen bin in dem Forum seinen Status auf "single" gemacht und angefangen andere Frauen dort zu suchen.

Ich sag dir eines: Brich den Kontakt endgültig ab! Ich habe das jetzt auch getan.
nachdem es mir ne woche schlecht ging kam eine nachricht von ihm, dass ihm vieles bewusst geworden ist. Ich bin nochmal zu ihm um mir das anzuhören. Und dann sagte er mir doch glatt, ihm sei bewusst geworden dass er mich nie richtig geliebt hätte.

Da hab ich aber sofort nen Abgang gemacht! ich hab ihm gesagt dass er sich das nur einredet damit er genauso weiterleben kann wie bisher und nicht über sich selbst nachdenken muss. Ich habe ihm gesagt dass wenn er so weitermacht und keine Therapie anfängt er keine Frau mehr finden wird die es länger mit ihm aushält als ich! Ich habe ihm gesagt, dass er ein armes Schwein ist, er machen soll was er will, aber ohne mich! Auf seine Aussagen wir könnten doch freunde bleiben reagiert ich gar nicht mehr.
Ich knallte die Tür zu und weg war ich!

Wir können nichts tun außer den Kontakt zu diesen Kerlen abzubrechen. Die sind so gefangen in ihrer Scheinwelt, die Drogen kreist wie ein Dämon um sie, sie versuchen andere und uns zu manipulieren was das Zeug hält. und wir dürfen nicht zulassen dass diese masche immer wieder zieht.

Ich habs geschafft! Was die Liebe angeht und die Hoffnung unsere Beziehung zu retten habe ich abgeschlossen! Endgültig! Soller er flirten mit wem er will, soll er sich eine suchen die auch drogen nimmt, soller doch. Aber glücklich wird er nicht werden. ich bin diesen Kerl los, der einfach nur ein Abhängiger ist, der selber nicht aus seiner Haut kann.
Im grunde können uns "unsere" Männer nur leid tun. Ich finde nichts mehr an meinem Exfreund. Er ist so jämmerlich, macht sich selbst was vor. ich hab´s endlich eingesehen und versuche nun alleine zu leben!

lg
sonnewasser

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EX-H
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Beiträge: 305

Beitrag Di., 07.10.2008, 06:19

Pipilotta hat geschrieben: Ohne dich ist's auch sch*** :-/
ähh - das heißt wenn ich den Umkehrschluss mache, ist es laut ihm mit dir sch***?

Naja - dann hat sich eh alles erledigt oder?

mfg
EX
Krebs = Krank!
Aids = Krank!
Schizophrenie = Krank!
Sucht = willenloser Versager?

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anarchistin
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Beiträge: 1902

Beitrag Di., 07.10.2008, 08:27

und jetzt? was wirst du weiter machen?
Der Weg der Extreme führt zum Palast der Weisheit!

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Pipilotta
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Beiträge: 22

Beitrag Di., 07.10.2008, 10:24

Hallo zusammen und hallo liebe Sonnenwasser,

ich bewundere sehr, dass du so stark durchgreifen konntest und es letztendlich durchgezogen hast, leider weiß ich nicht, ob ich dazu auch stark genug bin aber es macht mir viel Mut zu lesen, dass ich nicht alleine bin mit meinen Problemen und andere Menschen die Drogen nehmen sich auch so „wunderlich“ verhalten wie mein Ex-Freund.

Bis jetzt habe ich den Kontakt ja auch noch komplett angebrochen (von meiner Seite aus) und das schon seit mehr als einer Woche, darauf bin ich sehr stolz.

Ich denke schon, dass du Recht hast, aber ich habe Angst, dass ich nicht die Kraft aufbringen kann so „hart“ zu ihm zu sein, falls da noch mehr von ihm rüber kommen sollte als diese Nachricht von gestern.

Schließlich waren wir insgesamt 4,5 Jahre zusammen und ich weiß, dass er eigentlich ganz anders ist, als wie er sich in der letzten Zeit verhält. Und genau dieses Wissen ist sozusagen das schlimme, denn dadurch fällt es mir ja auch so schwer alles hinter mir zu lassen.

Aber was ich mir auf jeden Fall merken will, ist dein Argument mit der Ausrede gegenüber sich selbst um so weiter zu machen wie bisher und nicht den Arsch zu bewegen und was verändern zu müssen - das finde ich eigentlich sehr treffend und habe sowas in der Richtung auch schon oft gedacht.
EX-H hat geschrieben:
ähh - das heißt wenn ich den Umkehrschluss mache, ist es laut ihm mit dir sch***?

Naja - dann hat sich eh alles erledigt oder?
Ich weiß auch nicht genau was ich davon halten soll, ich denke nicht, dass er unsere Beziehung wirklich so scheisse fand, aber ich glaube in letzter Zeit war ich dann halt so was wie ein Störfaktor, da ich ja dagegen war, dass er Drogen nimmt und er es dann nicht „in Ruhe ausleben“ konnte.

Selbst bevor er mir das alles „gebeichtet“ hat, habe ich ihn ja schon öfter darauf angesprochen, ob er was nimmt, aber er hat es immer verneint.

Ich kann mir schon gut vorstellen, dass so was sehr nervig sein kann, für die Person die Drogen nimmt.Das es dadurch jede Menge Streit gab muss ich jawohl nicht weiter erwähnen oder ?
anarchistin hat geschrieben:und jetzt? was wirst du weiter machen?
Tja, das ist die große Frage, ich weiß es wirklich nicht.

Ich habe erst mal nicht auf die Nachricht geantwortet, aber wie schon gesagt, einerseits denke ich, dass wenn ich ihm jetzt zurück schreibe, er sich denkt er hätte "leichtes Spiel" und könnte so weiter machen wie bisher + weiterhin Kontakt mit mir, aber andererseits habe ich auch Angst, wenn ich ihm nicht schreibe, dass er sozusagen "entmutigt" wird überhaupt noch zu versuchen etwas zu ändern !

Lieben Gruß,
Pipilotta

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