Die österreichische Seele

[comus]

Gussenbauer

Der Mann heißt Gusenbauer.

Österreich steuert auf den nächsten Krieg zu (weil immer mehr Leute durchdrehen)

Ach so, und welches Land werden wir erstürmen? Oder wird es ein Bürgerkrieg?

Ich muss hier weg, doch ich fühle mich gefangen, weil ich nicht weiß, wo es mir besser gehen könnte.

Na ja, wenn es hier so schlimm ist, wäre doch jede Ortsveränderung eine Verbesserung, oder?
Mit dem Nachtzug nach Amsterdam und dann mal weiterschauen, so würde ich das machen.

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[Eleven]

comus

eleven hat NICHT Gussenbauer geschrieben.

Oder wird es ein Bürgerkrieg?

Es wird ein Bürgerkrieg.

Mit dem Nachtzug nach Amsterdam und dann mal weiterschauen, so würde ich das machen.

Ich führe mein Leben nicht planlos so wie Österreich's Politiker ihr Geschäft. (Auch du kannst es lassen)

[gompert]

Mit dem Nachtzug nach Amsterdam und dann mal weiterschauen, so würde ich das machen.

Ich hol' dich ab vom Bahnhof, comus!

[MinaM]

Hallo,

weil du vom nächsten Bürgerkrieg sprichtst, auf den Österreich zusteuert:
Wann war der letzte?
Das ist nicht sarkastisch gemeint. Ernst gemeinte Frage!!!! Ich weiß es schlichtweg nicht.
Ich habe noch nie mitbekommen, dass Österreicht nach der KuK Monarchie in außen- oder innenpolitische Kriege verwickelt war (den 2. WK mal vielleicht abgesehen).

lg
MinaM

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[comus]

Ich hol' dich ab vom Bahnhof, comus!

Danke, und dann geht es ab in den Coffeeshop.

[gompert]

Danke, und dann geht es ab in den Coffeeshop.

Mit mir nich, comus! Aber der Grüne Veltliner, der steht kalt!

[Eleven]

Das ist nicht sarkastisch gemeint.

Natürlich nicht! Nochmal: du kannst es lassen!

Wie an diesen Thema wunderschön ersichtlich geworden ist, kann man die Österreicher, aber ganz speziell die Wiener als einen wütenden Mob betrachten, der am liebsten auf etwas eintritt, das schon am Boden liegt (und sich dann noch für besonders taff, originell und witzig hält). Sie werden sich eines Tages gegenseitig die Köpfe einschlagen. Es kommt nicht von ungefähr, dass wir Wiener den Ruf haben einen schwarzen Humor zu haben und zudem als besonders unfreundlich gelten - das ist das Gift von dem ich gesprochen habe. Na gut, genauso wie Gusenbauer (ich wusste gar nicht, daß in diesem Forum selbsternannte Deutschprofessoren unterwegs sind) in seiner 1.Mai Rede über Fritzl soetwas wie:"wir lassen unser Land nicht in Geißelhaft eines einzelnen Verbrechers nehmen" (wer hat mehr Schaden angerichtet? Fritzl oder er?) und während seiner Machtzeit von "bösen, pessimistischen Querulanten" (wohl eher nüchternen Realisten) gesprochen hat, so ist er nur genauso blind wie die meisten Österreicher auch, welche die Zeichen der Zeit nicht erkennen und nichts unternehmen, wenn alles den Bach runtergeht. Hier wurde erwähnt, dass ich mich nicht klar ausgedrückt habe, worum es mir geht. Ich möchte es anhand einer Frage formulieren. Wir stellen uns einen 66-jährigen Pensionisten vor, der Zeit seines Lebens als Sonderling gegolten hat (ich sage: ein Sonderling ist nur ein Sonderling, weil er dazu gemacht wird und man ihm das Gefühl gibt so einer zu sein, was sicher kein schönes Gefühl ist). (Man möge sich bitte nochmal die überaus intelligente Aussage seiner ehemaligen Nachbarin vor Augen führen, die einst zu ihrem Sohn gesagt hat:"Laß' den nicht in unser Haus - der sieht ja aus wie ein Mafiosi" (Wiener Schmäh? Amstettner Idiotie? Beides kommt aus dergleichen Ecke!) Dieser Sonderling wird in eine finanzielle Ecke gedrängt - von Leuten, die es absolut nicht nötig haben und kann sich nach einem Delogierungsverfahren auf der Straße sehen. Jetzt meine Frage: hat jemand wirklich gedacht, dass sich dieser Mann denken soll: "Juhuu, ich stehe am Lebensabend und auch auf der Straße. Meine (wohlhabenden) Verwandten haben mich dazu geführt. Ich liebe sie. Meine Frage an euch lautet: bin ich der Einzige, für den es logisch ist, dass dieser Mann die verantwortlichen Verwandten killt? Was hätte er sich denken sollen? Österreich's Bürger, genausowenig wie die Justiz bringt tatsächlich Menschen um, aber sie führen Menschen, aber ganz besonders Schwache in Situationen, welche nicht mehr lebenswert sind...das ist mein Statement und hoffe, dass sich noch jemand an dieser Diskussion beteiligt. Vielleicht gibt es kein besseres Land als Österreich, aber wer sagt, dass Österreich noch gut ist, hat den dunklen, öligen Fluß, der unter der Scheinmoral fließt, noch nicht erkannt.

[anarchistin]

tja- eigentlich hat jeder nur "verstehen" wollen hier bis du angefangen hast auf alle los zu gehen. in jedem land gibts dinge die nicht gut sind. die besser laufen könntn - sei es politik, soziales oä. ich denk das war so die kernaussage aller hier mitschreibenden. und ja- die wiener granteln gern, haben nen schwarzen humor und sind oft unfreundlich - aber nicht alle oder? überleg mal: solche vorurteile gibts doch für fast jedes land.
man sagt
engländern sind eingebildet
amis sind total oberflächlich
südländer sind aggressiv und kommen gleich mit "meinem Bruta unt meina schwesta"
finnen sind reserviert
deutsche sind perfektionisten....

man kann eben nie alle über einen kamm scheren und wenn du so ne aversion hast gg. wien: dann ab in ein land das dir mehr zusagt. was hält dich dann noch? du willst hier doch wohl keine liste von ländern haben mitsamt einwohnerzahl oder der nummer der sozialdienststelle?
nur- wie gesagt: wenn man persönliche probleme hat hilft es nicht in das dünn besiedeltste, weit entfernteste, schönste, reichste, netteste...land zu ziehen. denn das problem ist IN EINEM SELBST....

[grün]

der typische wiener sudert gern. doch ändern will er nichts, könnte ja sein, dass er dann nichts mehr hat, auf das er schimpfen kann.

[Georgine]

gompert schrieb:

Ich bin überhaupt kein leidenschaftlicher Patriot

trotzdem scheint dir dein land aber doch am besten zu gefallen .
was fand ich den schlechter in amsterdam:?: hm... also das schwimmbad und das krankenhaus....sonst war eigentlich alles besser...

ich find´s auch lässig, aber als deutscher stelle ich es mir nicht "totaal" einfach vor, dort zu leben. also einmal die woche wird man bestimmt von bekannten oder einfach auch nur auf der straße, wenn man den mund aufmacht, angemacht, weil man deutscher ist (auch wenn es nur zum spaß ist) oder man wird etwas zum 2. weltkrieg oder dem holocaust gefragt. das ist in anderen ländern schon lange nicht mehr so.

eleven schrieb

Die Niederlande sind das Land erster Wahl

es wurde ja schon geschrieben, dass du unterschiedliche themen hier ansprichst.
wenn man deine frage jetzt mal wörtlich nimmt und davon ausgeht, dass du tatsächlich mit österreich als land haderst und eine auswanderung in ein anderes land als lösung oder als anfang für das lösen deiner probleme ansiehst, dann fang doch tatsächlich mal mit den niederlanden an. warum schreibst du, dass die niederlande das land erster wahl wären? was reizt dich an den niederlanden? warst du schonmal dort?
ich habe deutschland auch immer gehasst (dachte ich zumindest), bis ich dann selbst mal eine zeitlang im ausland lebte und merkte, was mir plötzlich alles fehlte.

am wenigsten konnte ich mich plötzlich damit anfreunden, nun für immer (wäre ich dort geblieben) deutsche sein zu "müssen".
im ernst, heute, als österreicher, bist du du selbst und denkst nicht permanent darüber nach, dass du nicht NUR du selbst, sondern auch noch österreicher bist.
lebst du im ausland bist du plötzlich die ganze zeit österreicher. jeden tag wirst du daran erinnert, dass du österreicher bist. jeden tag musst du dich damit auseinandersetzen, was es bedeutet, österreicher zu sein. selbst wenn du 20 jahre lang im ausland lebst wirst du immernoch "der österreicher" sein, oft auf dein österreicher-sein reduziert werden. wenn du jetzt schon nichts mehr von deinem land wissen willst...es wird dich verfolgen, glaube mir.
erst als ich im ausland lebte, merkte ich, wie deutsch ich doch eigentlich war und welche skurrilen eigenschaften an mir typisch deutsch waren, wo ich doch zuvor geglaubt hatte, dass sie ganz individuelle charakteristika von mir waren.

[anarchistin]

jeden tag musst du dich damit auseinandersetzen, was es bedeutet, österreicher zu sein. selbst wenn du 20 jahre lang im ausland lebst wirst du immernoch "der österreicher" sein,

das ist super ausgedrückt!!! es stimmt- wenn die leute österreich (austria) hören fragen sie entweder nach den känguruhs oder sie fragen nach den nazis

[gompert]

gompert schrieb:

Ich bin überhaupt kein leidenschaftlicher Patriot

trotzdem scheint dir dein land aber doch am besten zu gefallen

Dieser Schein trügt dann, Georgine. Heirate mich, dann ziehe ich sofort zu dir nach Deutschland. Ich finde meine plumpen Landsleute unhöflich, phantasielos, geizig, geschmacklos, und vieles mehr. Ich schäme mich kaputt für die holländische Drogenpolitik. Dass wir immer den ollen Krieg aufs Tapet bringen muss ich auch zugeben, noch ein Minuspunkt. Ich habe unheimlich gerne(3x) jahrelang im Ausland gewohnt, werde es auch eines Tages bestimmt wieder tun. Nur: in Amsterdam leben nun mal viele Engländer, Amerikaner und immer mehr Deutsche, denen es sehr zu gefallen scheint.


Ideal ist natürlich wenn man sich überall wohl fühlen kann. Und das ist eine schwer zu erreichende Geisteshaltung. Meine Französischlehrerin sagte mal: "Frankreich ist ein herrliches Land voller Kunst, Literatur, Architektur, Musik, ich schwärme für dieses Land." Als wir dann fragten warum sie dann nicht in Frankreich wohnt, antwortete sie: "Weil dort leider ziemlich viele Franzosen wohnen..."

[Georgine]

einmal saßen wir in holland in einer kneipe und ich zerkleinerte gedankenverloren einen bierdeckel während des gesprächs zwischen den händen. da sagte ein holländer vom nachbartisch zu mir: "so sind die deutschen: kommen hier her und schon machen sie gleich wieder alles kaputt!" das war zwar lustig aber auf dauer stelle ich es mir dann doch eher vor.

[gompert]

Auf http://www.Forum.stirpes.net vom 6.Mai 2007 steht:

In den vergangen 10 Jahren hat sich die Meinung von 32 Prozent der Niederländer über Deutschland in positivem Sinne geändert. Niederländer geben Deutschland die Note 6,8 und finden Deutsche vor allem freundliche und stolze, tüchtige Arbeiter. Das geht aus einer Umfrage von Intomart GfK unter 500 Holländern hervor. Auffallend ist dass jeder dritte negativer über Franzosen und das eigene Niederländische Volk denkt als zuvor. Immerhin geben sie sichselbst dieselbe Note 7,2 als den Belgiern. Sie schreiben sich in groβen Linien dieselben Charakterzüge zu als den Deutschen. Franzosen gelten als arrogant und bekommen ein 6,1 und Engländer die gleiche Note wie die Deutschen. Für 73 Prozent der Niederländer sind Deutsche willkommen bei Gedenkfeiern des 2.WK, allerdings ist diese Gastfreundschaft geringer bei den älteren Unterfragten.

Ich weiss aber wovon du sprichst, Georgine. Mein erstes mal in Frankreich habe ich das Geld zögernd gezählt, da entbrennte der Bäcker in Wut und schrie „WEG, WEG!!“. Auf Deutsch, wohlgemerkt. Und in Skandinavien trempend hatte ich das „I am Dutch“ schnell durch „I am from Holland“ ersetzt.

[Georgine]

wie soll ich denn bloß meinen lieblingskartoffelauflauf ohne tomaten zubereiten

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