Probleme mit Vermieterin

[theweirdeffekt]

Tut mir mir leid, dass deine Wohnsituation derzeit so belastend ist. Hast du denn ev. Hobbies, Ressourcen, die dir gut tun? Du wirkst durch deine Beiträge hier zumindest auf mich, sehr reflektiert, einfühlsam und lösungsorientiert. Sowas könntest du nennen bei einem WG-Vorstellungsgespräch. Nicht überall ist Arbeit / Job wichtig. Das sagt ja grundsätzlich nur aus, dass man fit genug ist, um im Leistungsrad mitzulaufen. Aber gar nichts über die Persönlichkeit etc.

Ich würde schauen, dort so schnell, wie möglich wegzukommen. Deine Wunsch-WG hast du doch jetzt schon nicht. Du bist entweder alleine oder durch sie belastet. Vielleicht findest du auch eine kleine Garconnaire. Hast dann zwar keine WG aber vl nette Nachbarn. Oder baust durch Vereine / Hobbies dein Sozialnetz aus. Und dadurch ergibt sich wieder was neues, eine WG etc.

Alles Gute für dich

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[Nili]

Danke dir. Ich schreibe gern und viel. Poetry Slam Texte, Geschichten, Lieder usw., spiele gern aber nicht gut Brettspiele, lese gern. Also alles ruhig und nicht spektakulär. Ob ich mitfühlend bin weiß ich nicht. Menschen die mich mögen, wie mein einziger Freund quasi, sagen das. Er liebt mich sehr, was ich verrückt finde und auch oft hoffe er hört damit auch. Über ihn sagt meine Vermieterin und manchmal Mitbewohnerin halt auch, dass er sicherlich nur ein Helfersyndrom hat und das Ding ist, das denke ich auch oft. Ich fühl mich unglaublich wertlos die meiste Zeit und eigentlich auch böse. Und auch als hätte ich eh nicht verdient, dass es mir gut geht. Anderen helfen tu ich gern. Ich mag Menschen. Aber mich mag ich für gewöhnlich nicht. Nur manchmal wenn ich mir Mühe gebe und gezielt imaginiere. Aber wirklich verdient hab ich halt ein gutes Leben auch echt nicht..

[theweirdeffekt]

Warum denkst du, dass du es nicht verdient hast?

Der Leidensdruck ist groß. Darum ist es gut, wenn du einen Therapieplatz findest. Vielleicht gibt es die Möglichkeit über schreiben, Schreibwettbewerbe, Poetry-Slams etc. neue Kontakte zu knüpfen. Eventuell auch als Freiwillige im Seniorenheim mit Brettspielen etc. Ressourcen bzw. Hobbies dürfen auch unspektakulär sein.

Das ist jetzt nur laut gedacht, passt vielleicht auch gar nicht für dich. Aber raus unter Menschen ist vielleicht der Schlüssel. Um dir die Möglichkeit positiver Erfahrungen mit anderen zu schenken. Die werden zumeist leider nicht mit Lieferservice geliefert. Ich glaub, dass du ansonsten der Welt einen liebenswürdigen Menschen vorenthältst. Das wäre schade.

Alles Gute für dich.

[theweirdeffekt]

Ps: warum sagt deine Teilzeit-Mitbewohnerin sowas? Explizit auf dich bezogen oder generell auf ihn?

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[Nili]

Danke dir. Ich versuch schon so viel ich kann. Geh zu Spieletagen und sowas. Treff wildfremde über ne Feubdschaftsapp. Geh ins Kulturzentrum zu kostenlosen Kursen. Hab versucht mich ehrenamtlich fürs Klima zu engagieren. Aber es ist generell anstrengend für mich. Ich hab Angst vor Ablehnung. Wirke wohl auch oft komisch. Und ich schaffe es daher halt nicht oft genug vielleicht. Ein Termin und dann brauch ich ne Woche Pause erstmal. Das war in meiner Zeit in der großen WG anders. Da ging Gemeinschaft automatisch total gut, einfach weil sie eh schon da war und alle Gemeinschaft als Ziel hatten und lieb und achtsam zueinander waren.

Sie sagt das, weil sie ernsthaft meint, das wäre nicht wirklich mein Freund, denn man könnte nicht aus gesunden Gründen mit mir Freunde sein. Und das Schlimme ist, ich denk das auch oft. Ganz viel was sie so denkt, denk ich innerlich. Auch, dass ich doch arbeiten könnte und nur faul bin. Dass ich ständig die Opferkarte zieh und und und. Sie meint sie tut mir einen Gefallen, wenn sie mir klarmachen wie ich so bin. Nur dann kann ich mich entwickeln. Sie hält wirklich nicht viel von mir. So wie ich halt selbst. Das ist mit ein Problem.

[Nili]

Achso, ich denk, dass ich es nicht verdient hab, weil mir das früher so gesagt wurde u.a.
Soweit weiß ich das. Es sitzt sehr tief und ich kriegs noch nicht ausreichend aufgelöst leider. Ja, dafür wär Therapie wichtig u.a.

[theweirdeffekt]

Das liest sich, als solltest su schnellstmöglich von der Person weg. Wie soll eine Bäumchen wachsen können, wenn es durch das Umfeld nur zusammengestutzt wird?

Angst vor Ablehnung lässt einen die Welt auch gerne ablehnend sehen. Oft ist ja jeder so in seinem Rad drinnen, dass es gar nicht so sehr um andere geht.

Vielleicht gibt es auch eine Selbsthilfegruppe für deine Erkrankung. Da haben dann vermutlich alle mit ähnlichem zu kämpfen. Diese gefühlte „ich stelle mich an / bin nur faul“ - Gedanken, kennen ganz viele chronisch Kranke. Dabei schaffen sie oft täglich mehr, als jemand unbelasteter hinbekommt. Einfach weil durch die div. Erlebnisse, Nervensystem / Regulation etc. ganz anders funktioniert, als bei einem „Gesunden“.

Alles Gute

[Nili]

Danke dir und danke an alle die mir geantwortet haben. Das hat mir geholfen. Eventuell können wir gern über pn in Kontakt bleiben. Ich habe eben um Löschung meines Beitrags gebeten, weil ich gemerkt hab, dass ich so viele Details geschrieben habe, dass mir der sofort zugeordnet werden kann. Aber es hat mir echt sehr geholfen einfach mal verschiedene Antworten zu kriegen. Danke!

[Pauline]

Anm. mod.: ich sperre das Thema, werde es jedoch nicht löschen.
Ich bitte die TE erst zu überlegen und dann zu schreiben. Zudem sind ja keine realen Namen usw. auszumachen.
So steht es auch in der Netiquette.

Pauline

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