Falsche Antwort bei Psychotherapie
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Keine Ahnung !??? Als ich bei der cleeringstelle anrief, fragte sie mich ob was sich handelt. Und dann war klar eine traumatherapie aber wie und was genau weiß ich nicht. bei der stunde fragte mich der therapeut ob ich schonmal eine therapie gemacht habe, habe ich aber nicht. er sagte nur, dass es anfangs sein kann , dass es mir schlechter gehen würde. einmal die woche für 50 min bin dort.
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welche therapieform das ist weiß ich nicht, laut cleeringstelle eine traumatherapie. beim ersten termin fragte mich der therapeut ob ich schonmal eine therapie gemacht habe, habe ich aber nicht. einmal die woche für 50 min bin ich dort. habe im internet schon von therapiemethoden gelesen, die mir echt angst machen. bis jetzt war es immer nur ein lockeres gespräch...... wie ich es sehe......wie er es sieht usw. lg
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Ich hatte jetzt meine 8. Stunde (aufarbeitung der kindheit und aktuelle probleme in der familie) und zweifle eigentlich immer mehr daran. Liegt vielleicht auch daran, dass mein man so gar nichts hält davon. Es waren nur so lockere Gespräche, einiges sehe ich anderes als der therapeut, zb. sagte ich, dass die Lehrstellensuche mit meinem Sohn für mich ganz selbstverständlich war, sagte er darauf, das ist nicht selbstverständlich, andere bekommen nichtmal einen pullover !!!???? Ganz ehrlich, bei solchen Aussagen frage ich mich für was ich meine Freizeit opfere !!!! Keine Ahnung ob das schon der Start der Therapie war oder nicht. lg Andrea
Aber das ist doch eine Einladung, so ein Thema wie die Lehrstellensuche. An so einem Beispiel kannst du dir anschauen, wie du über solche Themen denkst im Vergleich zu deinen eigenen Eltern. Woher kommt deine Einstellung, warum findest du es selbstverständlich usw. (Ich finde Hilfe bei der Lehrstellensuche übrigens nicht nur nicht selbstverständlich, sondern sogar kontraproduktiv. Daher auch meine Überlegung, dass das ein wirklich interessantes Thema ist das vielleicht sehr, sehr viel mit dir zu tun hat.)
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Ich möchte dir diesen Leitfaden nochmal ans Herz legen, falls du ihn nicht gelesen hast bisher.R.L.Fellner hat geschrieben: ↑Di., 03.12.2024, 15:00
Augenzwinkernd möchte ich Ihnen noch den kleinen "Leitfaden zum Scheitern einer Psychotherapie" empfehlen, vielleicht können Sie beim Lesen etwas schmunzeln und dieses Schmunzeln in die nächste Sitzung mitnehmen.
Herzliche Grüße,
R.L.Fellner
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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Ich habe jetzt nachgefragt und seine erklärung - es ist nicht selbstverständlich, denn es gibt jugendliche die fremdbetreut werden da machen das auch nicht die eltern, dann gibts eltern die das nicht intressiert usw. für mich sollte das in alle familien selbstverständlich sein, alles andere finde ich nicht normal. seine antwort ergibt für mich null sinn !!! das wär das gleiche wenn ich sagen würde - ich trinke keinen alkohol nicht wenn ich mit dem auto unterwegs bin, aber das ist nicht automatisch selbstverständlich, denn es gibt genug leute die alkoholisiert fahren !!! lgMontana hat geschrieben: ↑Di., 17.12.2024, 21:22 Aber das ist doch eine Einladung, so ein Thema wie die Lehrstellensuche. An so einem Beispiel kannst du dir anschauen, wie du über solche Themen denkst im Vergleich zu deinen eigenen Eltern. Woher kommt deine Einstellung, warum findest du es selbstverständlich usw. (Ich finde Hilfe bei der Lehrstellensuche übrigens nicht nur nicht selbstverständlich, sondern sogar kontraproduktiv. Daher auch meine Überlegung, dass das ein wirklich interessantes Thema ist das vielleicht sehr, sehr viel mit dir zu tun hat.)
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Danke ich habs schon gelesen, und der Leitfaden ist sehr amüsant, ich habe auch nicht vor den therapeute zu manipulieren etc. nur das eigenständige danken möchte ich trotzdem nicht ablegen. lgCandykills hat geschrieben: ↑Di., 17.12.2024, 21:29Ich möchte dir diesen Leitfaden nochmal ans Herz legen, falls du ihn nicht gelesen hast bisher.R.L.Fellner hat geschrieben: ↑Di., 03.12.2024, 15:00
Augenzwinkernd möchte ich Ihnen noch den kleinen "Leitfaden zum Scheitern einer Psychotherapie" empfehlen, vielleicht können Sie beim Lesen etwas schmunzeln und dieses Schmunzeln in die nächste Sitzung mitnehmen.
Herzliche Grüße,
R.L.Fellner
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Eine Therapie ist immer eine Auseinandersetzung mit sich selbst und meist auch mit der Beziehung zum nächsten Umfeld. MIt den eigenen Einstellungen und Reaktionen. Mit "das ist normal und zwar ausschliesslich und immer so" kommst du nicht weiter. Es geht auch darum Dinge anders zu betrachten, zu hinterfragen.
Das muss man jetzt nicht an dem kleinen Beispiel aufhängen, aber eine Therapie erfordert deine Mitarbeit und deine Aktivität. Und zwar auch unabhängig davon was z.B. dein Mann davon hält. Das ist nicht seine Entscheidung!
Ganz wichtig finde ich dass du nun auch fragst welche Therapierichtung das ist, wie weiter gearbeitet wird.
Denn natürlich hat die Therapie schon angefangen, das ist nicht das "Vorspiel"
Das muss man jetzt nicht an dem kleinen Beispiel aufhängen, aber eine Therapie erfordert deine Mitarbeit und deine Aktivität. Und zwar auch unabhängig davon was z.B. dein Mann davon hält. Das ist nicht seine Entscheidung!
Ganz wichtig finde ich dass du nun auch fragst welche Therapierichtung das ist, wie weiter gearbeitet wird.
Denn natürlich hat die Therapie schon angefangen, das ist nicht das "Vorspiel"
Es gibt verschiedene Arten von "normal". Dein Therapeut bezieht sich auf "statistisch normal", und da hat er schlicht und ergreifend Recht. Dann gibt es noch "gesund normal", und da bewegt sich das, was ich persönlich für richtig halte: junge Menschen wachsen an ihren Aufgaben, und das können sie nicht, wenn man sie nicht loslässt um ihre eigenen Erfahrungen zu machen. Ich kenne Firmen, da werden Bewerber sofort abgelehnt, wenn erkennbar wird, dass die Mutter geholfen hat. Solche Leute sind ungeeignet für den Beruf. Ich selbst habe keine Ausbildung gemacht, sondern studiert. Wer bei der Einschreibung in Begleitung der Mutter kam (ich habe welche gesehen), ist meist gleich im ersten Semester gescheitert. So, und eine weitere Art von "normal" ist dein persönliches "normal". Das, was du aus irgendwelchen Gründen (eigene Beobachtungen oder Wünsche) für normal hältst.Andrea_vonhier hat geschrieben: ↑So., 22.12.2024, 18:15 für mich sollte das in alle familien selbstverständlich sein, alles andere finde ich nicht normal. seine antwort ergibt für mich null sinn !!!
Gut erklären kann man das auch am Körpergewicht. Das "gesund normale" Gewicht wäre da niedriger als das "statistisch normale" Gewicht (weil einfach viele Menschen Übergewicht haben, so dass Übergewicht sozusagen normal ist). Das persönlich normale Gewicht kann aber alles sein von Untergewicht bis zu massivem Übergewicht, wenn es eben das ist, was man im Prinzip sein ganzes Leben schon hat.
Du lässt leider ziemlich viele Zusammenhänge aus.Andrea_vonhier hat geschrieben: ↑Di., 17.12.2024, 16:26 Ich hatte jetzt meine 8. Stunde (aufarbeitung der kindheit und aktuelle probleme in der familie)
[...]
Es waren nur so lockere Gespräche, einiges sehe ich anderes als der therapeut, zb. sagte ich, dass die Lehrstellensuche mit meinem Sohn für mich ganz selbstverständlich war, sagte er darauf, das ist nicht selbstverständlich...
Aber für mich liest sich das so, dass das Lehrstellenthema im Kontext von "aktuelle Probleme in der Familie" war? Aber genau da macht die Intervention deines Therapeuten ziemlich viel Sinn, zb wenn du dich zu dem Thema über irgendwas aufregst. Dein Therapeut signalisiert dir, dass es auch andere Wege gibt, dass du vielleicht auch mal deine Haltung in der Sache überdenken könntest, was "normal" überhaupt bedeutet. Wie und warum kommst du überhaupt zu der Haltung "das ist normal"? Und welchen Nutzen ziehst du ganz persönlich aus dieser Haltung (den hast du ganz sicher...)
Wenn sich was ändern soll, dann musst du bei dir selbst anfangen, eben indem man genau solche inneren Glaubensgrundsätze mal hinterfragst. Das ist natürlich eine recht zarte Andeutung, die da vom Therapeuten kam, möglicherweise kommt das gar nicht bei dir an? Gleichzeitig kann ich mir vorstellen, dass er bei dir gar nicht direkter werden darf, weil du sonst sofort auf den Barrikaden bist.
Was ist denn deine Idee, was in einer Therapie passieren sollte? Du hast ja vermutlich ganz konkrete Probleme, die dich in die Therapie geführt haben. Was ist deine Idee, wie diese Problematik verschwinden wird?
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
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Meine aktuellen probleme bzw die aufarbeitung meiner kindheit ist nötig weil ich oft albträume habe. Mein Vater war ein gewalttätiger narzisst und mein exmann sein clon. Als ich dieser hölle entkam, wollte mein exmann unsere gemeinsamen kinder auf seine seite ziehen und mich immer wieder schlecht machen. Mein Erzeuger tat das gleiche. Meine Tochter machte sich ihr eigenes bild und brach mit 17 jahren das erste mal den kontakt zu ihrem vater ab, Mein Sohn mit 30j leider zu mir. und ich erzählte meinen therapeuten , dass meinem exmann die kinder egal waren. ihm intressierte nichts was die kinder betraf, keine schule , fußball, tanzen, musikschule.....einfach nichts. ich fuhr meinem sohn zu vorstellungsgespräche, eignungstests usw und als er seinen ersten lohn bekam brachte er mir einen blumenstrauß und bedankte sich für die bemühungen, und da sagte ich, dass das sowieso selbstverständlich für mich ist !!!!!!!! ich freute mich natürlich über den blumenstrauß, aber wie gesagt, ich sehe das so, dass das für eltern sowieso selbstverständlich sein sollte !!!! ich habe keine ahnung wie die probleme verschwinden sollen, aber ich wüßte jetzt nicht, warum ich diesbezüglich meine meinung ändern sollte.
Und was sind das jetzt für Probleme, wenn deine Kinder schon so erwachsen sind?
candle
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Now I know how the bunny runs!
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ich finde es sehr schade, dass mein sohn den kontakt zu mir bzw uns abgebrochen hat. lg
Deshalb bist du in Therapie?Andrea_vonhier hat geschrieben: ↑So., 22.12.2024, 23:26 ich finde es sehr schade, dass mein sohn den kontakt zu mir bzw uns abgebrochen hat. lg
Du hast ja auch schon ein "langes" bewegtes Leben hinter dir und da finde ich es schwierig mit der Therapie die eigene Geschichte mit der Ursprungsfamilie mit deiner neugegründeten Familie zu vermischen. Das scheint mir hier auch viel durcheinander zu kommen.
Ich finde es auch traurig, dass dein Sohn den Kontakt abgebrochen hat. Meinst du es ist endgültig?
candle
Now I know how the bunny runs!
Es geht nicht darum, dass du deine Meinung ändern sollst, sondern es geht ums Hinschauen. Und darum, was das über eure Beziehung sagt. Probleme verschwinden nicht, indem man an Problemen arbeitet, sondern indem man die Dynamiken in Beziehungen versteht und verändert.Andrea_vonhier hat geschrieben: ↑So., 22.12.2024, 22:40 und als er seinen ersten lohn bekam brachte er mir einen blumenstrauß und bedankte sich für die bemühungen, und da sagte ich, dass das sowieso selbstverständlich für mich ist !!!!!!!! ich freute mich natürlich über den blumenstrauß, aber wie gesagt, ich sehe das so, dass das für eltern sowieso selbstverständlich sein sollte !!!! ich habe keine ahnung wie die probleme verschwinden sollen, aber ich wüßte jetzt nicht, warum ich diesbezüglich meine meinung ändern sollte.
Dein Sohn hat ja offensichtlich erkannt, dass du etwas gemacht hast, was nicht selbstverständlich ist. Er wusste das mit Sicherheit sehr genau, weil er Kumpels zum Austausch hatte. Und er hat dir gegenüber seine Dankbarkeit zum Ausdruck gebracht. Das war wirklich lieb von ihm. Und du hast ihn vor den Kopf gestoßen mit deiner Reaktion, obwohl(!!!) du dich über seine Geste gefreut hast. Warum nur? Hattest du tief innen das Gefühl, der Dank sei nicht verdient, weil du "nur deine Pflicht getan hast"? Kannst du nachvollziehen was ich meine? Um dich damit besser zu fühlen hast du seine Dankbarkeit abgewertet. Du als Mutter, in einer ganz besonderen Position, einem noch sehr jungen Mann gegenüber, der das nicht richtig einordnen konnte. Es geht da nicht darum, was du in einer Familie gut und richtig findest (was eher einem übergeordneten Prinzip entspricht), sondern um so ganz kleinteiligen Kram wie deine Worte in einer ganz konkreten Situation. Die sind nämlich das, was eure Beziehung formt. Scheinbar siehst du genau das bisher nicht. Und daher steckt da Potential um in den für dich wichtigen Dingen Veränderungen zu bewirken.
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