Allein glücklich sein...

Liebeskummer und Liebessorgen aller Art, sowie Eifersucht und Trennungen sind die zentralen Themen in diesem Forumsbereich (Beitrags-Haltedauer: 1 Jahr).
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chrysokoll
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Beitrag Do., 05.09.2024, 12:10

Sekhmet hat geschrieben: Do., 05.09.2024, 09:37 Aber wieso soll man sich streiten, wenn es doch keinen Grund gibt?
Nein, natürlich sollte man sich nicht streiten ohne Grund, das wäre ja total daneben.
Aber für deinen Ex-Partner gab es offenbar Dinge, die nicht stimmten, es gab Gründe für ihn.

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Sekhmet
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Beitrag Do., 05.09.2024, 12:36

chrysokoll hat geschrieben: Do., 05.09.2024, 12:06
Sekhmet hat geschrieben: Mi., 04.09.2024, 13:40 Nachdenken abgewöhnen, ich lach mich gleich tot, dann muss ich mich wohl unter Drogen setzen und das will ich nicht. ........
Nun, es gibt Techniken zum Gedankenstopp, die man durchaus lernen und anwenden kann. Aber das muss man wollen und üben und nicht verächtlich abtun.
.........
Ja, mag sein, dass es Techniken gibt, ich sage manchmal laut "Stop!" und reiße die Augen auf, manchmal funktioniert das sogar...

Nein, wir haben nicht mehr gesprochen, er wollte sich auf kein Gespräch einlassen, konnte mir nicht mal mehr ins Gesicht, geschweige denn in die Augen sehen.
Zuletzt geändert von Pauline am Fr., 06.09.2024, 04:29, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Komplettzitat entfernt. Bitte lies die Netiquette. Danke

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Sekhmet
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Beitrag Do., 05.09.2024, 12:40

chrysokoll hat geschrieben: Do., 05.09.2024, 12:10
Sekhmet hat geschrieben: Do., 05.09.2024, 09:37 Aber wieso soll man sich streiten, wenn es doch keinen Grund gibt?
Nein, natürlich sollte man sich nicht streiten ohne Grund, das wäre ja total daneben.
Aber für deinen Ex-Partner gab es offenbar Dinge, die nicht stimmten, es gab Gründe für ihn.
Er meinte am Ende, er würde sich eingesperrt fühlen, hat dergleichen aber in all den Jahren davor nie geäußert. Und er war immer der Typ, der nie raus wollte, man hat ihn kaum vom Sofa bekommen, während ich gerne was unternehme. Ich bin durchaus jemand, mit dem man reden und Kompromisse schließen kann, er hat aber nie gesagt, das ihm irgendwas nicht gefällt - im Gegenteil, er hatte immer gesagt, wie zufrieden er sei! Woher sollte ich das denn wissen, wenn er nie was gesagt hat?! Er war halt schon immer sehr wortkarg, während ich ständig am Blubbern bin.

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Beitrag Do., 05.09.2024, 20:15

Sekhmet hat geschrieben: Do., 05.09.2024, 07:56 Wir waren über 10 Jahre zusammen, die Trennung ist 8 Monate her und ich fühle mich meistens richtig schrecklich. Wie eine Pflanze aus der Erde gerissen und zum Sterben weggeworfen. Ich habe so gut wie alles verloren, was mir wichtig war, das hinterlässt ein riesengroßes Loch.
Dann ist es doch noch ganz frisch. Also erst mal: Du musst nicht immer funktionieren und es muss dir damit auch nicht gut gehen.

Ja, noch schwerer ist es ja für dich, weil er ja für sich vorher alles allein geklärt hat. Ohne dich. Er hat sich ja innerlich wahrscheinlich schon weit vor der eigentlichen Trennung gelöst uns getrennt. Innerlich. Er war vorbereitet, hat wichtige Dinge schon länger mit sich allein ausgemacht.
Und so warst du völlig schockiert und unvorbereitet. Und er lässt dich ratlos zurück.
Also eine funktionierende Beziehung war es dann ja nicht. Da versucht man ja an der Beziehung zu arbeiten. Scheinbar war ihm die Beziehung aus welchen Gründen auch immer gar nicht mehr wichtig.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf

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Sekhmet
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Beitrag Fr., 06.09.2024, 06:28

Oh doch, ich muss immer funktionieren! Schließlich habe ich kein Backup mehr und muss mich allein um alles kümmern und alles finanzieren...

Mag sein, dass es so ist wie du schreibst, aber ich frage mich, wenn er kein Interesse mehr an der Beziehung hatte, warum hat er bis zum Schluss sich genauso verhalten wie immer? Süße Nachrichten geschickt, gesagt, dass ich das Wichtigste bin für ihn, mir Sachen mitgebracht etc.? Macht man das so, wenn man vorhat Schluss zu machen? Ich raffs einfach nicht... Auch ich habe schon Beziehungen beendet, aber während ich mich mit der Trennung beschäftigte, war ich distanziert zum damaligen Partner, sagte nicht mehr die berühmten drei Worte, machte keine Geschenke mehr etc.

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chrysokoll
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Beitrag Fr., 06.09.2024, 09:40

es bringt dich nicht weiter wenn du um immer dieselben Fragen kreist, auf die es keine Antworten gibt.
Der, der die Antworten geben könnte will das nicht.
Er hat sich getrennt, das ist ein Fakt. Der ist sehr sehr schwer auszuhalten. Du kannst dir Hilfe dabei suchen das zu aktzeptieren, eine Kurzzeittherapie z.B. oder auch eine Selbsthilfegruppe.
So hart es klingt, du kannst nur für dich sorgen, für dein Leben. Du kannst die Vergangenheit nicht ändern und du wirst keine Antworten kriegen. Wobei da auch die Frage ist was das helfen soll? Er hat sich getrennt, aus für dich heiterem Himmel. Und ja, vermutlich war er feige, auch das hilft dir aber nicht weiter.

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Sekhmet
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Beitrag Mo., 09.09.2024, 07:24

Das mag ja alles sein! Therapie mache ich ganz sicher nicht, ich hab für sowas keine Zeit und die Wartezeiten sind irre lang hier. Aber ich fände es wirklich hilfreich, wenn ich den wahren Grund kennen würde! Oder wenn es schon länger gekriselt hätte, wir immer nur gestritten hätten etc., dann wäre auch ein handfester Grund vorhanden, weil dauernder Streit einfach nervt.

Ja, man liest immer wieder, dass man für sich selbst und für sein Leben sorgen soll. Aber, wer will das schon? Soll die Menschheit wirklich aus einem Heer von Einzelkämpfern und Egoisten bestehen, in dem sich jeder selbst der Nächste ist? Wünscht sich nicht so gut wie Jede*r eine*n Partner*in an der Seite, der einen unterstützt, einem hilft, einen aufbaut, wenns im Leben mal nicht so gut läuft?! Es kann doch nicht der Sinn des Lebens sein, sich stundenlang vor den Spiegel zu stellen und zu sich selbst zu sagen "du bist die Schönste, die Beste, die Geilste, die Schlauste......" Das soll einem die gleiche Bestätigung und Anerkennung geben, die man vorher tagtäglich von außen bekommen hat?! Kann mir nicht vorstellen, dass das wirklich funktioniert. Ich habe mir schon immer gesagt, dass ich toll bin und dass ich stolz auf mich sein kann, ABER ich habe diese Bestätigung auch von außen bekommen und mich nicht nur selbst beweihräuchert...

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chrysokoll
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Beitrag Mo., 09.09.2024, 15:17

Dein Partner hat sich von dir getrennt und dir keine Gründe genannt. Ja, das ist sehr hart.
Vielleicht kannst du in einiger Zeit mit ihm sprechen, vielleicht nennt er dir Gründe. Vielleicht auch nicht. Die Trennung und auch die Verweigerung eines Gesprächs ist etwas das du leider schlicht akzeptieren musst. Ich verstehe dass du die Gründe gernen kennen würdest, aber wenn er sie dir nicht nennt hilft es dir nicht dich ewig damit aufzuhalten.

Deine geradezu schnippische Abwertung von Therapie und Selbstfürsorge finde ich merkwürdig.
Was hast du dir gedacht was dir die Inhalte in einem Psychotherapieforum sind? Für Therapie "keine Zeit" zu haben ist einfach eine Ausrede.
Schwer eine zu finden - ja nun. Woher willst du das wissen wenn du es nicht probierst? Du könntest dich auch an eine Beratungsstelle wenden oder an eine Selbsthilfegruppe.

Und eigentlich wollen Menschen erst einmal für sich selbst und für ihr Leben sorgen. Was denn sonst?
Deine Vorurteile dass sich jemand da "stundenlang" vor einen Spiegel stellt etc. finde ich gelinde gesagt ärgerlich. Was bringt dir diese Abwertung?

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Beitrag Mo., 09.09.2024, 20:15

Sekhmet hat geschrieben: Mo., 09.09.2024, 07:24

Ja, man liest immer wieder, dass man für sich selbst und für sein Leben sorgen soll. Aber, wer will das schon? (...) Es kann doch nicht der Sinn des Lebens sein, sich stundenlang vor den Spiegel zu stellen und zu sich selbst zu sagen "du bist die Schönste, die Beste, die Geilste, die Schlauste......" (...). Ich habe mir schon immer gesagt, dass ich toll bin und dass ich stolz auf mich sein kann, ABER ich habe diese Bestätigung auch von außen bekommen und mich nicht nur selbst beweihräuchert...
Ich glaube, das hast du ein bisschen falsch verstanden. Es geht darum, dass man nicht absolut und vollständig abhängig ist von der Bestätigung durch andere. Weil das eben die Lebenszufriedenheit senken kann aus vielen verschiedenen Gründen. Zum Beispiel weil man dann Gefahr läuft das man sich verbiegt. Es gibt sogar Menschen, die geben sich in Beziehungen fast selbst auf.
Es gibt halt Menschen, die mögen sich nicht oder hassen sich sogar selbst. Und dann gerät man in ungute Abhängikeiten von anderen Menschen.

Deshalb sollte man sich selbst im Reinen sein, sich ok finden, gerät man ja gar nicht in diese Abhängikeit. Und natürlich brauchen die meisten Menschen Austausch mit anderen etc. pp.

Aber ich glaube, es war auch eher gemeint, dass jeder eben sein Leben muss und die Verantwortung zu 100% ganz allein trägt.
Für viele Menschen ist eine Beziehung dann eben zusätzlixh wichtig.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf

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Entknoten
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Beitrag Di., 10.09.2024, 07:52

Der Sinn des Lebens ist es aber ganz sicher auch nicht, die gesamte Verantwortung für das eigene Glück einem Partner aufzubürden.

Mir scheint, dass Du vielleicht zuviel von einer Partnerschaft erwartest. Es stimmt schon, dass der Mensch grundsätzlich nach Bindung strebt, aber diese kann man auch in anderen, freundschaftlichen Beziehungen finden.

Dass Dein Partner gegangen ist, ist traurig. Dass Du keine Antworten erhälst, auch. Aber Deine Wut sollte sich nicht gegen Dich, sondern gegen ihn wenden.
So lange Du Deinen Selbstwert von einem anderen Menschen abhängig machst, so lange bleibst Du bedürftig.

Es geht nicht darum, stundenlang vor dem Spiegel zu stehen und sich irgendeinen Quatsch einzureden.
Es geht darum, zu lernen, sich anzunehmen und zu verinnerlichen, dass man auch ohne Partnerschaft liebenswert ist.

Du boykottierst Dich gerade. Im Grunde redest Du Dir ein, dass ER für Dein Glück, aber auch Dein Unglück verantwortlich ist.
Damit hat er die "Schuld". Und Du kannst ja nichts dafür.

Aber das ist zuviel für andere. Man kann nicht zusätzlich dauerhaft Verantwortung für andere tragen. Das löst permanenten Druck aus. Es nimmt einem die Luft zum atmen.

Doch, wenn man eine gute Partnerschaft hat, dann kann das schön sein. Aber es ist nur "nice to have", kein "must have".

Mit dem richtigen Mindset (und Du hast hier viele gute Vorschläge bekommen) ist man quasi eine Einladung für den anderen, bleiben zu können. Aber er "muss" eben nicht. Er darf bleiben, er muss es aber nicht.

Wer alleine nicht glücklich ist, der ist es auch nicht in Beziehungen.
Vielleicht darfst Du das jetzt lernen. Jeder Situation kann auch die Möglichkeiten sein, sich weiter zu entwickeln, weil es manchmal die eigenen Schatten aufdeckt.

Du bist dem Leben oft nicht hilflos ausgeliefert. Die Frage nach dem WARUM wird sich so schnell nicht klären, vielleicht nie. Was hilft, ist radikale Akzeptanz des "Jetzt".
Dum spiro spero. Dum spero amo. Dum amo vivo.
Cicero

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