stern hat geschrieben: ↑Di., 02.07.2024, 17:37
Ich mach beides, zuerst Crosstrainer mit so einem Abnahmeprogramm, Dauer 28 Minuten. Danach Krafttraining, 4-5 Geräte Armee (eine Woche Schulter, die andere Woche Rücken) und 1-2 Geräte Beine, je drei Sätze. Zum Abschluss ein paar Dehnübungen. In der Regel trainiere ich insgesamt anderthalb bis zwei Stunden. Ich fürchte, im Moment geht auch nicht mehr.
Nein, ich wurde nicht wegen dem Gewicht gekündigt. Angeblich hat es mit den Kollegen nicht mehr gepasst. Und ich behaupte, die Schuld war nicht bei mir. Ich konnte mich lediglich nicht durchsetzen. Passiert. Ich habe eh lange ausgehalten. Fast alle, die vor mir waren, und fast alle, die nach mir kamen, sind oder wurden gegangen. So hat es halt auch mich einmal erwischt.
Natürlich war mein Übergewicht stets ein Thema in der Arbeit, und ich wurde gemobbt - weniger direkt als vielmehr hinterrücks, viel Gerede, Getratsche und so, meine Leistung nicht anerkannt, die Dicken seien dumm und faul (so über andere Kollegen, die aber wirklich okay waren; wahrscheinlich ebenso über mich, wenn ich nicht dabei war), etc.
Ich war sehr motiviert, eine neue Arbeit zu finden. In der letzten Woche machte ich sieben Bewerbungen. Einer ist ein offizieller Arbeitgeber, und der wollte diese medizinische Tauglichkeitsuntersuchung. Die psychologische vorige Woche war okay. Und dank dieser medizinische Tauglichkeitsuntersuchung bin ich nun etwas zerstört, und demotiviert. Ich wünschte, ich hätte sie nicht gemacht. Nicht nur wegen dem BMI-Index von 42; davor dachte ich, ich hätte vielleicht an die 38. Sondern auch, oder vor allem, wegen der Körpergröße. Das nagt. Ich weiß nicht, ob das eine Manie ist, aber es nagt sehr. Ich schaffe es nicht, mich mit dieser Größe zu identifizieren. Ich versuche es, rede mir ein, dass es Stars gebe, die sind genauso groß oder sogar kleiner als ich; aber im Moment geht es schwer, mich damit zu identifizieren.
Und warum muss ich stets im unteren Durchschnitt sein? Ich bemühe mich, gebe alles von mir, mehr als viele andere, und trotzdem reicht es nicht. Ich weiß, es gibt viel schlimmere Schicksale als meins; mir geht es eigentlich sehr, sehr gut. Aber ich habe wohl eine Persönlichkeitsstörung, und Persönlichkeitsstörungen sind nicht logisch.
Jetzt steht alles im Schatten der Körpergröße, obwohl ich als primäres Ziel hatte, einen neuen Job zu finden; zumal mein Thera gemeint hat, er gibt mir Freistunden, bis ich eine neue Arbeit habe, er ließe mich jetzt nicht hängen.