absolute Verzweiflung nach der Therapiestunde
Ich wäre mir nicht sicher, ob eine Beendigung der Therapie so feststeht wie es sich momentan für dich anfühlt. Davon hat deine Therapeutin nach dem, was du erzählst, nichts gesagt.
Es ist doch so: es gibt diese Richtlinien der Krankenkassen, dass eine vorliegende Abhängigkeit eine Kontraindikation für eine kassenfinanzierte Therapie ist. In diesem Fall muss das Suchtproblem zuerst behandelt werden und die Therapie kann nur unter dieser Auflage fortgesetzt werden. Das hat den von anderen Userinnen dargelegten Hintergrund, dass Cannabiskonsum emotional betäubt, und unter diesen Umständen eine therapeutische Arbeit, die ja auf Emotionen ausgerichtet ist, nur eingeschränkt erfolgen kann. Manche Therapeut:innen sind da sehr streng. Ob deine Therapeutin dazu zählt, weiß hier niemand. Ihre von dir zitierte Aussage, dass euch das im Weg steht, könnte darauf hindeuten. Aber das muss nicht bedeuten, dass sie dich rausschmeißt, sondern dass du zuerst die Sucht überwinden musst und sie dich dabei sicher unterstützt.
Man kann das Ganze auch differenzierter sehen, und auch das tun manche Therapeut:innen. Wenn es um eine Tüte am Abend geht, kann man das durchaus als Selbstmedikation sehen, die nicht mehr und nicht weniger betäubt als so manche starken Medikamente, die andere Patient:innen nehmen. Cannabis ist eine der ältesten Heilpflanzen der Welt und kann medizinisch sehr vielfältig eingesetzt werden mit vergleichsweise wenig Nebenwirkungen. Der Unterschied zu Medikamenten ist nicht unbedingt inhaltlicher Natur, sondern liegt darin, dass Medikamente gesellschaftlich anerkannt sind, während Cannabis viele Jahrzehnte kriminalisiert und verteufelt wurde.
Das heißt aber nicht, dass Cannabis nicht unproblematisch ist. Denn es kommt darauf an. Baust du dir morgens als erstes eine Tüte oder rauchst du nur am Abend eine? Ist der Konsum dauerhaft, d.h. täglich, oder eher bedarfsorientiert? Machst du Konsumpausen von zumindest Tagen oder Wochen? Wie sehr stabilisiert der Konsum dich im Alltag und wie sehr wirkt er sich negativ auf diesen aus? Das musst du nicht beantworten, das sind nur alles Punkte, die nicht irrelevant sind, weshalb ich pauschale Urteile schwierig finde.
Nur, wie gesagt, niemand hier weiß, wie streng deine Therapeutin dabei ist, und es bringt dir vermutlich nicht viel, wenn ich dir sage, dass mein Therapeut meinen damals täglichen Konsum, der aus einer Tüte am Abend bestand, akzeptiert hat, und es eher interessant fand, dass ich mir, ähnlich wie vielleicht du, so sicher war, er würde mich deswegen rausschmeißen und das wäre jetzt das Ende.
Und natürlich ist es richtig blöd, dass deine Therapeutin ausgerechnet jetzt nicht erreichbar ist und so viel Zeit bis zum nächsten Termin vergeht. Kannst du irgendwie versuchen, dich von dem Gedanken zu lösen, dass das Ende der Therapie schon ausgemachte Sache ist? Denn ich glaube nicht, dass es das ist, nicht zwangsläufig. Hinter deinem Konsum steht eine riesengroße Not und wenn deine Therapeutin nicht blind ist, sieht sie diese und handelt entsprechend.
Es ist doch so: es gibt diese Richtlinien der Krankenkassen, dass eine vorliegende Abhängigkeit eine Kontraindikation für eine kassenfinanzierte Therapie ist. In diesem Fall muss das Suchtproblem zuerst behandelt werden und die Therapie kann nur unter dieser Auflage fortgesetzt werden. Das hat den von anderen Userinnen dargelegten Hintergrund, dass Cannabiskonsum emotional betäubt, und unter diesen Umständen eine therapeutische Arbeit, die ja auf Emotionen ausgerichtet ist, nur eingeschränkt erfolgen kann. Manche Therapeut:innen sind da sehr streng. Ob deine Therapeutin dazu zählt, weiß hier niemand. Ihre von dir zitierte Aussage, dass euch das im Weg steht, könnte darauf hindeuten. Aber das muss nicht bedeuten, dass sie dich rausschmeißt, sondern dass du zuerst die Sucht überwinden musst und sie dich dabei sicher unterstützt.
Man kann das Ganze auch differenzierter sehen, und auch das tun manche Therapeut:innen. Wenn es um eine Tüte am Abend geht, kann man das durchaus als Selbstmedikation sehen, die nicht mehr und nicht weniger betäubt als so manche starken Medikamente, die andere Patient:innen nehmen. Cannabis ist eine der ältesten Heilpflanzen der Welt und kann medizinisch sehr vielfältig eingesetzt werden mit vergleichsweise wenig Nebenwirkungen. Der Unterschied zu Medikamenten ist nicht unbedingt inhaltlicher Natur, sondern liegt darin, dass Medikamente gesellschaftlich anerkannt sind, während Cannabis viele Jahrzehnte kriminalisiert und verteufelt wurde.
Das heißt aber nicht, dass Cannabis nicht unproblematisch ist. Denn es kommt darauf an. Baust du dir morgens als erstes eine Tüte oder rauchst du nur am Abend eine? Ist der Konsum dauerhaft, d.h. täglich, oder eher bedarfsorientiert? Machst du Konsumpausen von zumindest Tagen oder Wochen? Wie sehr stabilisiert der Konsum dich im Alltag und wie sehr wirkt er sich negativ auf diesen aus? Das musst du nicht beantworten, das sind nur alles Punkte, die nicht irrelevant sind, weshalb ich pauschale Urteile schwierig finde.
Nur, wie gesagt, niemand hier weiß, wie streng deine Therapeutin dabei ist, und es bringt dir vermutlich nicht viel, wenn ich dir sage, dass mein Therapeut meinen damals täglichen Konsum, der aus einer Tüte am Abend bestand, akzeptiert hat, und es eher interessant fand, dass ich mir, ähnlich wie vielleicht du, so sicher war, er würde mich deswegen rausschmeißen und das wäre jetzt das Ende.
Und natürlich ist es richtig blöd, dass deine Therapeutin ausgerechnet jetzt nicht erreichbar ist und so viel Zeit bis zum nächsten Termin vergeht. Kannst du irgendwie versuchen, dich von dem Gedanken zu lösen, dass das Ende der Therapie schon ausgemachte Sache ist? Denn ich glaube nicht, dass es das ist, nicht zwangsläufig. Hinter deinem Konsum steht eine riesengroße Not und wenn deine Therapeutin nicht blind ist, sieht sie diese und handelt entsprechend.
silence like a cancer grows.
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„Sie wird mich wegschicken.“
Wieso? Sie ist doch Psychiaterin. Sie weiß doch, was Selbstregulationsversuche sind.
Ich seh das anders als die Kommentare hier. Warum soll man nicht ambulant Therapie machen können?
Verena Königs Podcast zur kreativen Transformation gefällt mir ganz gut, da geht es viel um Entwicklungstrauma.
Ich wünsche dir ein ruhiges Herz.
Liebe Grüsse
Wieso? Sie ist doch Psychiaterin. Sie weiß doch, was Selbstregulationsversuche sind.
Ich seh das anders als die Kommentare hier. Warum soll man nicht ambulant Therapie machen können?
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Ich wünsche dir ein ruhiges Herz.
Liebe Grüsse
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du bist immer so extrem und bringt irgendwelche Einzelbeispiele, ich finde das wirklich sinnfrei.münchnerkindl hat geschrieben: ↑Fr., 14.06.2024, 18:54 Es werden genug Leute von Ärzten mit Psychopharmaka
Und Alk ist legal und eine der schlimmeren Drogen
Und ja klar ist auch Akohol bei Missbrauch eine schlimme Droge. Alkohol hat u.a. den gravierenden Unterschied dass er sich sehr schnell abbaut, MAL ein Glas Wein am Abend also keine Therapie behindert. Und auch legal käuflich ist, also mit den üblichen Anforderungen.
Alkoholabhängigkeit ist ebenso normalerweise ein Ausschlusskriterium für Therapie und natürlich bringt es auch nichts betrunken zur Therapiestunde aufzulaufen
Wenn der Konsum wie hier dazu dient, überhaupt im Alltag stabil zu sein, dann ist das ganz klar eine Form der Selbstmedikation und kein Problem das vordergründig behandelt werden muss. Im Gegenteil. Manche Patienten lernen als erstes in der Therapie, sich von Flashbacks so weit zu distanzieren, dass sie überhaupt erst therapiefähig werden. Hier wurde eine Lösung dafür selbst gefunden. Und die wird, wenn sie durch passende Therapie überflüssig geworden ist, auch wieder beendet werden können. Bis dahin ist sie sinnvoll. Das was jetzt funktioniert auf Teufel komm raus durch etwas anderes ersetzen zu wollen (also z.B. Psychopharmaka) sehe ich nicht als sinnvoll an.
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So wie ich das lese lässt dich vor allem die reale Zurückweisung durch deine Therapeutin verzweifeln als du auf ihre Frage hin sagtest es geht dir sehr schlecht und sie nicht darauf reagiert hat.
Außerdem hast du versucht einen Extra- oder Notfall-? Termin zu bekommen und wurdest auf die kommende Woche vertröstet.
Das hätte mich wohl auch erstmal aus der Bahn geworfen.
Wenn ich richtig liege, kann ich es gut nachvollziehen. Mir ging es auch schon ähnlich und gerade wenn die Therapeutin dann länger nicht da ist, schleppt man dieses Gefühl mit sich und es wird nicht besser. Aber halte durch, die Zeit ist ja absehbar und dann sprichst du es an wie du dich gefühlt hast.
Ich wünsche dir viel Kraft.
Außerdem hast du versucht einen Extra- oder Notfall-? Termin zu bekommen und wurdest auf die kommende Woche vertröstet.
Das hätte mich wohl auch erstmal aus der Bahn geworfen.
Wenn ich richtig liege, kann ich es gut nachvollziehen. Mir ging es auch schon ähnlich und gerade wenn die Therapeutin dann länger nicht da ist, schleppt man dieses Gefühl mit sich und es wird nicht besser. Aber halte durch, die Zeit ist ja absehbar und dann sprichst du es an wie du dich gefühlt hast.
Ich wünsche dir viel Kraft.
Ich denke auch, es geht hier in erster Linie um das, was du als Zurückweisung, als Ablehnung interpretierst und das geht
auf ganz frühe Erfahrungen zurück, die du gemacht hast.
Ich kenn das sehr gut und habe erst in der Therapie gelernt, dass nicht alles, was für mich wie Ablehnung aussieht, auch eine ist.
Das geht aber nur, wenn man das immer wieder anspricht und zum Thema macht und genau wie du habe ich lange gedacht,
ich halte das nicht aus, wenn ich das nicht sofort klären kann, selbst eine Woche kam mir schon viel zu lang vor.
auf ganz frühe Erfahrungen zurück, die du gemacht hast.
Ich kenn das sehr gut und habe erst in der Therapie gelernt, dass nicht alles, was für mich wie Ablehnung aussieht, auch eine ist.
Das geht aber nur, wenn man das immer wieder anspricht und zum Thema macht und genau wie du habe ich lange gedacht,
ich halte das nicht aus, wenn ich das nicht sofort klären kann, selbst eine Woche kam mir schon viel zu lang vor.
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Hallo!
Abgesehen von allem, was die anderen schon geschrieben haben, würde ich für die Zukunft vorsorgen:
Schwierige Themen nur dann eröffnen, wenn klar ist, dass die Therapeutin danach auch greifbar ist. Und evtl. keine Doppelstunden, weil das auch zu viel sein kann.
Abgesehen von allem, was die anderen schon geschrieben haben, würde ich für die Zukunft vorsorgen:
Schwierige Themen nur dann eröffnen, wenn klar ist, dass die Therapeutin danach auch greifbar ist. Und evtl. keine Doppelstunden, weil das auch zu viel sein kann.
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.
Nochmal danke an alle!
Im Nachhinein sehe ich auch wie schlecht der Zeitpunkt wohl war. Meine Therapeutin hatte das so vorgeschlagen. Ist wohl einfach blöd gelaufen.
Ich konsumiere täglich aber hauptsächlich abends/nachts wegen dem Schlafen. Nicht nur eine Tüte dann..schon mehr.
Aber was Kumato und Frances2 schreiben, ist was mich so unendlich quält gerade.
Sie kennt mich ja schon länger und wenn ich das schon so sage, dass ich mich sehr schlecht und völlig aufgewühlt fühle dann muss da schon was sein. Sie weiß, dass ich immer wieder mit Suizidgedanken zu tun habe die mal leiser mal lauter sind. Und in dem Moment war ich ihr wohl völlig egal. Das muss dann wohl an dem angesprochenen Thema liegen. Kann ich mir nicht anders erklären.
Oder wie kann ich das nicht als Ablehnung verstehen??
Ich dachte ein paar Nächte drüber "schlafen" würde helfen aber ich verliere mich nur weiter im Grübelchaos darüber.
Inzwischen habe ich richtig Angst vor dem Termin und will den eigl garnicht erleben. Ich hab so ein Gefühl von einfach einbuddeln wollen.
Ihre Reaktion bzw nicht Reaktion deutet für mich einfach an was in der nächsten Stunde passieren wird und ich wäre ja nicht die erste die plötzlich hört man muss die Therapie abbrechen.
Im Nachhinein sehe ich auch wie schlecht der Zeitpunkt wohl war. Meine Therapeutin hatte das so vorgeschlagen. Ist wohl einfach blöd gelaufen.
Ich konsumiere täglich aber hauptsächlich abends/nachts wegen dem Schlafen. Nicht nur eine Tüte dann..schon mehr.
Aber was Kumato und Frances2 schreiben, ist was mich so unendlich quält gerade.
Sie kennt mich ja schon länger und wenn ich das schon so sage, dass ich mich sehr schlecht und völlig aufgewühlt fühle dann muss da schon was sein. Sie weiß, dass ich immer wieder mit Suizidgedanken zu tun habe die mal leiser mal lauter sind. Und in dem Moment war ich ihr wohl völlig egal. Das muss dann wohl an dem angesprochenen Thema liegen. Kann ich mir nicht anders erklären.
Oder wie kann ich das nicht als Ablehnung verstehen??
Ich dachte ein paar Nächte drüber "schlafen" würde helfen aber ich verliere mich nur weiter im Grübelchaos darüber.
Inzwischen habe ich richtig Angst vor dem Termin und will den eigl garnicht erleben. Ich hab so ein Gefühl von einfach einbuddeln wollen.
Ihre Reaktion bzw nicht Reaktion deutet für mich einfach an was in der nächsten Stunde passieren wird und ich wäre ja nicht die erste die plötzlich hört man muss die Therapie abbrechen.
Äh… das ist aber mal voll dein! negatives Kopfkino.Daliah hat geschrieben: ↑Mi., 19.06.2024, 15:43
Sie kennt mich ja schon länger und wenn ich das schon so sage, dass ich mich sehr schlecht und völlig aufgewühlt fühle dann muss da schon was sein. Sie weiß, dass ich immer wieder mit Suizidgedanken zu tun habe die mal leiser mal lauter sind. Und in dem Moment war ich ihr wohl völlig egal. Das muss dann wohl an dem angesprochenen Thema liegen. Kann ich mir nicht anders erklären.
Oder wie kann ich das nicht als Ablehnung verstehen??
Meine Therapeutin hat auch öfters mal auf wichtiges gar nicht reagiert und mir hinterher erklärt, das sie grad einfach auch etwas überfordert war und unsicher was jetzt gut wäre zu sagen und ist dann halt aber in der nächsten Dtunde darauf eingegangen.
Ich denke Konsum macht einfach eine andere Dimension auf wo auch beim Therapeuten zig Räder ineinander greifen und plötzlich Dinge sich erklären wo vorher unklar zb war warum Methoden nicht so greifen wie erwartet.
Das bedeutet erstmal nichts anderes, das auch deine Therapeutin nun diese Info mit einbeziehen muss in die Planung der Therapieschritte und das in der Schnelle mal nicht eben überblickt. Und auch keinen Schnellschuss machen möchte den sie sich nicht überlegt hat.
Es wird ja auch einen Grund geben , warum du es nicht zu Beginn der Stunde angesprochen hast, sondern kurz vor Ende , quasi zwischen Tür und Angel. Das baut ja auch Druck auf das Gegenüber auf jetzt mal schnell die „erwünschte“ Reaktion zu liefern.
Und sie tut das halt nicht. Und das du ihr Verhalten nicht kontrollieren kannst, sie nicht zu einer bestimmten Reaktion „nötigen“ verunsichert dich. Also lieber Flucht nach vorne: sie schmeißt mich raus denken.
Dann hast du nämlich gefühlt wieder Kontrolle über die Situation.
Da sowas immer mal wieder geschrieben wird, möchte ich etwas dazu sagen. Wenn ich etwas am Ende der Stunde erst sage, dann hat das tatsächlich einen Grund, aber einen ganz, ganz anderen. Der Grund ist dann, dass ich die ganze Stunde als Anlauf brauchte. Mit der Zeit wird dann der Druck und die Not immer größer, weil ich die Uhr als Gegner habe. Das ist alles. Mit ein Grund dafür ist, dass ich nicht vor der Stunde gedanklich vorbereiten kann, etwas schweres zu sagen. In meiner ersten Therapie ist es so unfassbar oft vorgekommen, dass mir abgesagt wurde, wenn ich gerade aus dem Haus gehen wollte, und einmal sogar erst vor der Tür des Therapeuten. Ich rechne immer noch damit, dass eine Stunde doch nicht stattfindet und bin nicht mehr bereit, vorher ganz viel aufzureißen. Gleiches in Kliniken, wo der Therapeut zum Termin einfach nicht erscheint usw. Und daher: ich persönlich glaube nicht daran, wenn in den Raum geworfen wird, jemand würde bestimmt "mit Absicht" (aber das natürlich unbewusst) mit dem Ansprechen eines Themas bis zum Ende warten. Das mag es geben, klar, aber hundert andere Gründe sind nicht weniger wahrscheinlich.
Wo habe ich denn jetzt Kontrolle?
Das die Therapeutin da selbst erstmal drüber nachdenken muss, kann ich ja noch nachvollziehen.
Das sie kurz selbst überfordert ist oder so ähnlich leuchtet mir ein.
Aber ich sie zu einer bestimmten Reaktion nötigen, das bin ich nicht.
Wenn ich etwas spät anspreche, dann weil ich mich nicht traue und in dem Fall weil es davor um andere Dinge ging und diese führten mich ja dann zu dem Thema kiffen hin und da war es eben dann leider kurz vor Schluss.
Das die Therapeutin da selbst erstmal drüber nachdenken muss, kann ich ja noch nachvollziehen.
Das sie kurz selbst überfordert ist oder so ähnlich leuchtet mir ein.
Aber ich sie zu einer bestimmten Reaktion nötigen, das bin ich nicht.
Wenn ich etwas spät anspreche, dann weil ich mich nicht traue und in dem Fall weil es davor um andere Dinge ging und diese führten mich ja dann zu dem Thema kiffen hin und da war es eben dann leider kurz vor Schluss.
Finde ich etwas hart was Shukria zum Schluss schreibt. Ich hoffe du lässt dich davon nun nicht noch zusätzlich runterziehen. Vlt hat sie eigene Erfahrungen gemacht, die sie da hineininterpretiert. Jedenfalls scheint es mir etwas zu oberflächlich betrachtet bzw. könnte das garkeiner hier beurteilen.
Der Einwand, dass die Therapeutin jedoch auch erstmal darüber nachdenkt oder evtl selbst kurz überfordert war, könnte allerdings zumindest eine Erklärung sein..so meine Gedanken dazu.
Der Einwand, dass die Therapeutin jedoch auch erstmal darüber nachdenkt oder evtl selbst kurz überfordert war, könnte allerdings zumindest eine Erklärung sein..so meine Gedanken dazu.
Kann es sein, dass das was du als Zurückweisung der Therapeutin erlebst, deine Enttäuschung ist, dass sie anders reagiert hat als du es dir gewünscht hättest? Ich kenne es von mir, dass ich mir nach solchen "Geständnissen" oder wenn ich in irgendeiner Hinsicht die Katze aus dem Sack gelassen habe vom anderen wünsche, dass sie mir vermitteln, dass alles gut ist, dass sie mich vielleicht auch trösten, mir versichern, dass ich nix falsch gemacht habe usw. Das ist zwar irgendwie nachvollziehbar, aber damit ist man auf einer sehr kindlichen Ebene unterwegs: Das Kind, das der Mutter ein Geständnis macht und die Mutter nimmt das Kind in den Arm und sagt "halb so wild, alles ist gut, wir kriegen das schon hin..."
Habt ihr denn mal über einen Krisen/Notfallplan gesprochen, gerade wenn Suizidalität ein Dauerthema für dich ist? Was du tun kannst, wenn du alleine das Gleichgewicht nicht mehr halten kannst? Über Ablenkung, Freunde kontaktieren, Krisendienst bis hin zur psychiatrischen Akutstation kann man da verschiedene Eskalationsstufen einbauen.
Was ich vom Verhalten deiner Therapeutin her schwierig finde, sind eher die Rahmenbedingungen, dass sie den Prozess überhaupt nicht gut steuert. Eine Doppelstunde mit schwierigen Themen (das war ja so geplant) direkt vor ihrem Urlaub/Abwesenheit? Ist ein No-Go, sollte man so nicht machen. Am Ende einer schwierigen Stunde zu fragen wie es geht ist auch etwas unbeholfen - besser wäre es, mit dir gemeinsam zu überlegen, was du dir jetzt Gutes tun kannst, wie du gut für dich sorgen kannst, was du machen kannst, wenn schwierige Gedanken im Nachgang durch deinen Kopf rollen. Aber von solchen Dingen scheint sie wenig Ahnung zu haben. Hat sie denn eine traumatherapeutische Qualifikation?
Das nach so einer schwierigen Stunde die Gedanken und Gefühle Amok laufen ist übrigens auch ziemlich "normal". Du bist aus deiner Komfortzone raus, und zwar mehrere große Schritte - damit hat dein Pendel ganz weit ausgeholt - und dann schwingt es in die entgegengesetzte Richtung, die innere Unruhe wächst, die kritischen Stimmen werden laut, du machst dich selbst fertig usw. Das ist wirklich fast wie ein physikalisches Gesetz. Das Gute ist: Die Energie des Pendelschwungs wird auch wieder abebben, die Ausschläge werden kleiner und hören irgendwann ganz auf. Steuern kann man das Ganze, indem man bewusst versucht, kleinere Schritte zu machen, gerade bei schwierigen Themen. Das ist auch traumaspezifisches Wissen... Vielleicht wärst du mittel- und längerfristig bei einer Traumatherpeutin besser aufgehoben?
Das ist dein Film aus der Vergangenheit. Habt ihr in den vier Jahren, die du bei ihr bist, denn überhaupt mal über solche Dinge gesprochen, was zB Übertragung ist, in was für schräge Filme man da reinrutschen kann? Aber auch: Wie du selbst aktiv dafür sorgen kannst, dass du da auch wieder rauskommst aus dem Film?
Ich wage mal zu behaupten dass es völlig egal ist, was deine Therapeutin am Ende der Stunde gesagt hat, es würde dir sowieso quer im Magen liegen. Du schiebst ihr mit deiner Haltung die Verantwortung dafür zu, dass du dich schlecht fühlst. Wenn du sagst, sie weiß doch, dass ich immer wieder Suizidgedanken habe - was hätte sie denn tun sollen? Sie kann und wird deine Suizidgedanken nicht wegmachen. Therapie ist 1h pro Woche, oder vielleicht 2. Es ist und bleibt deine Verantwortung mit dir selbst und deinen Gefühlszuständen klarzukommen. Eine Therapie sollte dir dabei helfen und dir zeigen, wie du anders/besser mit dir selbst umgehen kannst. Und über diese Veränderungen, die du ganz langsam, einen Schritt nach dem anderen umsetzt, kann sich auch dein Empfinden verändern. Du kriegst in der einen Stunde Impulse und Input, kannst reflektieren, schwierige Themen auch sortieren, aber umsetzen musst du es, in den restlichen 167 Stunden, die deine Woche hat. Davon dass die Therapeutin nur lieb und nett zu dir ist, hast du nichts und das verändert auch nichts. Irgendwann ist die Therapie dann vorbei und verändert hat sich nichts für dich.Daliah hat geschrieben: ↑Mi., 19.06.2024, 15:43 Sie kennt mich ja schon länger und wenn ich das schon so sage, dass ich mich sehr schlecht und völlig aufgewühlt fühle dann muss da schon was sein. Sie weiß, dass ich immer wieder mit Suizidgedanken zu tun habe die mal leiser mal lauter sind. Und in dem Moment war ich ihr wohl völlig egal.
Habt ihr denn mal über einen Krisen/Notfallplan gesprochen, gerade wenn Suizidalität ein Dauerthema für dich ist? Was du tun kannst, wenn du alleine das Gleichgewicht nicht mehr halten kannst? Über Ablenkung, Freunde kontaktieren, Krisendienst bis hin zur psychiatrischen Akutstation kann man da verschiedene Eskalationsstufen einbauen.
Was ich vom Verhalten deiner Therapeutin her schwierig finde, sind eher die Rahmenbedingungen, dass sie den Prozess überhaupt nicht gut steuert. Eine Doppelstunde mit schwierigen Themen (das war ja so geplant) direkt vor ihrem Urlaub/Abwesenheit? Ist ein No-Go, sollte man so nicht machen. Am Ende einer schwierigen Stunde zu fragen wie es geht ist auch etwas unbeholfen - besser wäre es, mit dir gemeinsam zu überlegen, was du dir jetzt Gutes tun kannst, wie du gut für dich sorgen kannst, was du machen kannst, wenn schwierige Gedanken im Nachgang durch deinen Kopf rollen. Aber von solchen Dingen scheint sie wenig Ahnung zu haben. Hat sie denn eine traumatherapeutische Qualifikation?
Das nach so einer schwierigen Stunde die Gedanken und Gefühle Amok laufen ist übrigens auch ziemlich "normal". Du bist aus deiner Komfortzone raus, und zwar mehrere große Schritte - damit hat dein Pendel ganz weit ausgeholt - und dann schwingt es in die entgegengesetzte Richtung, die innere Unruhe wächst, die kritischen Stimmen werden laut, du machst dich selbst fertig usw. Das ist wirklich fast wie ein physikalisches Gesetz. Das Gute ist: Die Energie des Pendelschwungs wird auch wieder abebben, die Ausschläge werden kleiner und hören irgendwann ganz auf. Steuern kann man das Ganze, indem man bewusst versucht, kleinere Schritte zu machen, gerade bei schwierigen Themen. Das ist auch traumaspezifisches Wissen... Vielleicht wärst du mittel- und längerfristig bei einer Traumatherpeutin besser aufgehoben?
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
Nein, es ist deine Entscheidung wann und wie du etwas ansprichst.
Erwachsen wäre, gerade sich UND der Therapeutin bei schwierigen Themen , Zeit zu geben und es in Ruhe zu Beginn anzusprechen.
Stattdessen gibst du für den Prozess die Verantwortung ab so nach dem Motto, hopla - da bin ich plötzlich so reingerutscht das ich das Thema angesprochen habe. Und dann wenn ich mich doch schon traue, dann bitte keine Ernsthafte Auseinandersetzung damit sondern sagen alles gut.
Weil - und auch da gibtst du schon wieder Verantwortung für dich ab, die dich weiß das du in Suizidgedanken rutschst.
Andersrum wird ein Schuh draus. Wenn du eh schon weißt das du bei nicht-Reaktion schnell in Suizidgedanken rutschst , gerade und dann besonders ist es Deine Verantwortung Dir und ihr zeit für das Thema zu geben und es eben nicht vor Ende anzusprechen.
Für mich ist das eine klare Verantwortungsverschiebung deinerseits an die Therapeutin, dafür zu sorgen das es dir gut zu gehen hat und ihre Antworten daran anpassen soll.
Ist schon etwas manipulativ, auch wenn du das zur Zeit nicht so sehen magst.
Liebe Deliah, es tut mir leid, dass es dir so schlecht geht. Ich hoffe, es ist mittlerweile nicht mehr ganz so schlimm. Jetzt hast du es diesmal geschafft, ihr viel von dir zu erzählen, was du dir schon so lange vorgenommen hast und es ist wirklich schade, dass du dir trotzdem wieder Vorwürfe machst.
Ich stelle es mir aber auch belastend vor, in dieser einen Doppelstunde auf einmal alle problematischen Themen angesprochen zu haben. Es ist doch aber unrealistisch, dass in diesen zwei Stunden alles geklärt werden kann und deine ganzen Unsicherheiten verfliegen.
Ich weiß nicht, ob es dir jetzt besser gehen würde, hättest du das Thema nicht mehr angesprochen, sondern bis zum nächsten mal aufgehoben oder auf den perfekten Moment gewartet. Auf Dauer ist das ja auch belastend.
Ich kann mir vorstellen, dass es auch gut ist, dass es einfach erstmal raus ist und du es nicht mehr alleine mit dir herumschleppen musst.
Das Thema scheint dir wichtig zu sein und umso besser, dass du es angesprochen hast. Damit hast du die Voraussetzung für eine spätere tiefere Auseinandersetzung möglich gemacht, falls du das dann wünschst. Mach ruhig langsam und in kleinen Schritten.
Jetzt bist du aber schon einen großen Schritt weiter. Vielleicht hilft es dir, dich darauf zu konzentrieren, stolz auf dich zu sein. Du hast viel Mut bewiesen!
Die Reaktion der Therapeutin hast du leider nicht in der Hand. Ich hoffe, dass sie gut damit umgehen kann und falls nicht, dass du nicht glaubst, dass es ein Fehler von dir war, ihr die Wahrheit anvertraut zu haben.
Mir tut es immer irgendwie leid, wenn jemand von seinem Problem erzählt und dass es ihm schlecht geht, dann Kommentare zu lesen, die behaupten, die Person würde manipulieren. Und dass es deshalb doch ganz gut und richtig ist, dass sie enttäuscht wurde, dass sie das selbst verursacht hat und kindisch ist und keine Verantwortung übernimmt.
Ich glaube ja nicht, dass sich jemand dafür entscheidet, verzweifelt zu sein, sondern sich jeder, der es nicht ist, einfach nur glücklich schätzen kann, Wege gefunden zu haben.
Beispielsweise die Idee, schwierige Themen das nächste mal gleich zu Beginn anzusprechen, finde ich super! Man könnte überlegen, ob das bei dem Problem helfen würde.
So klingt es für mich aber wie Nachtreten, abwertend, vorwurfsvoll, übergriffig und wenig / gar nicht empathisch.
Mir gefällt das nicht und ich zweifle daran, dass so ein Umgang jemandem dabei hilft, Verantwortung für sich und seine Bedürfnisse zu übernehmen.
Liebe Deliah, ich finde schon, dass du Verantwortung für dich übernommen hast, indem du die Doppelstunde für dich genutzt hast, schwierige Themen anzusprechen, deiner Therapeutin im Anschluss gesagt hast, wie es dir geht und du dich auch ans Forum gewandt hast.
Ich nehme an, dass du das alles bisher nicht oft gemacht hast, um vorher gut abschätzen zu können, wie es dir danach geht. Ich finde, in dem Bereich sollte man sich schon auch auf die Therapeutin verlassen können, dass sie das gut einschätzen kann und steuert.
Ich stelle es mir aber auch belastend vor, in dieser einen Doppelstunde auf einmal alle problematischen Themen angesprochen zu haben. Es ist doch aber unrealistisch, dass in diesen zwei Stunden alles geklärt werden kann und deine ganzen Unsicherheiten verfliegen.
Ich weiß nicht, ob es dir jetzt besser gehen würde, hättest du das Thema nicht mehr angesprochen, sondern bis zum nächsten mal aufgehoben oder auf den perfekten Moment gewartet. Auf Dauer ist das ja auch belastend.
Ich kann mir vorstellen, dass es auch gut ist, dass es einfach erstmal raus ist und du es nicht mehr alleine mit dir herumschleppen musst.
Das Thema scheint dir wichtig zu sein und umso besser, dass du es angesprochen hast. Damit hast du die Voraussetzung für eine spätere tiefere Auseinandersetzung möglich gemacht, falls du das dann wünschst. Mach ruhig langsam und in kleinen Schritten.
Jetzt bist du aber schon einen großen Schritt weiter. Vielleicht hilft es dir, dich darauf zu konzentrieren, stolz auf dich zu sein. Du hast viel Mut bewiesen!
Die Reaktion der Therapeutin hast du leider nicht in der Hand. Ich hoffe, dass sie gut damit umgehen kann und falls nicht, dass du nicht glaubst, dass es ein Fehler von dir war, ihr die Wahrheit anvertraut zu haben.
Mir tut es immer irgendwie leid, wenn jemand von seinem Problem erzählt und dass es ihm schlecht geht, dann Kommentare zu lesen, die behaupten, die Person würde manipulieren. Und dass es deshalb doch ganz gut und richtig ist, dass sie enttäuscht wurde, dass sie das selbst verursacht hat und kindisch ist und keine Verantwortung übernimmt.
Ich glaube ja nicht, dass sich jemand dafür entscheidet, verzweifelt zu sein, sondern sich jeder, der es nicht ist, einfach nur glücklich schätzen kann, Wege gefunden zu haben.
Beispielsweise die Idee, schwierige Themen das nächste mal gleich zu Beginn anzusprechen, finde ich super! Man könnte überlegen, ob das bei dem Problem helfen würde.
So klingt es für mich aber wie Nachtreten, abwertend, vorwurfsvoll, übergriffig und wenig / gar nicht empathisch.
Mir gefällt das nicht und ich zweifle daran, dass so ein Umgang jemandem dabei hilft, Verantwortung für sich und seine Bedürfnisse zu übernehmen.
Liebe Deliah, ich finde schon, dass du Verantwortung für dich übernommen hast, indem du die Doppelstunde für dich genutzt hast, schwierige Themen anzusprechen, deiner Therapeutin im Anschluss gesagt hast, wie es dir geht und du dich auch ans Forum gewandt hast.
Ich nehme an, dass du das alles bisher nicht oft gemacht hast, um vorher gut abschätzen zu können, wie es dir danach geht. Ich finde, in dem Bereich sollte man sich schon auch auf die Therapeutin verlassen können, dass sie das gut einschätzen kann und steuert.
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