Unterschied Traumatherapie/TFP

Hier können Sie Ihre Fragen rund um die Rahmenbedingungen von Psychotherapie (Methoden, Ablauf usw.) anbringen.
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chrysokoll
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Beitrag Do., 13.06.2024, 12:37

candle. hat geschrieben: Do., 13.06.2024, 11:39 Manchmal wirkt es schon wie "der heilige Gral" Traumatherapie zu machen mit sehr hohen Ansprüchen. Hm. Ist es aber ganz und gar nicht.
candle, was soll das denn jetzt? Heiliger Gral?

Du hast nach eigener Aussage keine Ahnung was Traumatherapie, warum musst du das dann so verunglimpfen?

Und ja klar sollte jeder hohe Ansprüche an Therapie und an die passende Qualifikation von Therapeuten stellen, sonst bringt es nämlich nix. Traumata erfordern ein spezifisches Herangehen, es ist also sinnvoll wenn der Therapeut das auch gelernt hat und kann.
Du gehst ja bei Augenproblemen auch nicht zum Gynäkologen.

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Arakakadu
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Beitrag Do., 13.06.2024, 12:37

Ich weiß nicht warum, ich empfinde scham dabei und merke dass ich ihr ggü misstrauisch werde jetzt wo es langsam ernst wird. Eigentlich bin ich mir laut internet und mail sicher dass diese Zusatzausbildung besteht.

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candle.
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Beitrag Do., 13.06.2024, 12:38

Arakakadu hat geschrieben: Do., 13.06.2024, 12:34 War schon 3x dort das letzte mal vor 1.5 Jahren.
Puh, dann ist es aber nicht gut, wenn du vor ihr Angst hast und nicht mal Fragen stellen kannst. Du benötigst unbedingt Wohlgefühl und Vertrauen in der Therapie. Ich weiß nicht, ob das dann jetzt schon eine Traumatherapie braucht- abgesehen von Stabilisierungen.

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chrysokoll
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Beitrag Do., 13.06.2024, 12:38

Arakakadu hat geschrieben: Do., 13.06.2024, 11:53 Und was soll die frage ob ich an mir arbeiten will. Diese standige bewerten und angreifen ist etwas anstrengend. Klar will ich und ich habe auch spezielle ziele aber ich habe auch angst.
Du fühlst dich immer sehr schnell angegriffen, das ist sicher Teil der Problematik.
Ich meinte das aber nicht als Angriff.
Aber es ist deine Verantwortung. Dein Leben. Wenn du Verbesserung willst ist es sehr sehr sinnvoll jetzt nach einem passenden Therapeuten zu suchen und aktiv nachzufragen. Und nicht mit "ja hm vielleicht und mal schauen und irgendwie..." ranzugehen.

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Arakakadu
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Beitrag Do., 13.06.2024, 12:39

Chrysokoll naja angriff... Man muss sich einfach gefühlt ständig rechtfertigen. Aber ja ich weiß ich fühle mich sehr häufig angegriffen. Vor allem übers schreiben kann ichs nicht gut einschätzen.

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Beitrag Do., 13.06.2024, 12:42

Candle wie meinst du jetzt schon? Grundsätzlich bin ich ka gefühlt ewig in Therapie. Meine erste Therapie. Ich habe hingeschrieben und ich wollte immer zu dieser Person. Ich hatte wirklich schon zig Erstgespräche in den letzten jahren. Ich merke nur mein misstrauen kriecht hoch, nur weil mir speziell eine traumatherapie empfohlen wurde. Aber ich wollte schon lange dorthin wechseln und habe auch länger gewartet jetzt. Merke dass ich aber eben ein tiefgreifendes muster an Misstrauen habe welches ich auch ständig in meiner jetzigen therapie habe, welches mich unglaublich behindert und auch angst macht. Ich mag nicht nochmal nachfragen aber vl uberwinde ich mich.

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candle.
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Beitrag Do., 13.06.2024, 12:46

chrysokoll hat geschrieben: Do., 13.06.2024, 12:37
Du hast nach eigener Aussage keine Ahnung was Traumatherapie, warum musst du das dann so verunglimpfen?
Ja HEUTE, bei mir ist das 8 Jahre her mit der Traumatherapie und habe mich immer gewundert, was sich daran nun geändert hat anhand deiner aktuellsten Beiträge zu Traumatherapie- wie hier ja auch.
Traumata erfordern ein spezifisches Herangehen, es ist also sinnvoll wenn der Therapeut das auch gelernt hat und kann.
Du gehst ja bei Augenproblemen auch nicht zum Gynäkologen.
Der Vergleich hinkt jetzt aber. Du kannst mittlerweile davon ausgehen, abgesehen von organisch/ psychischen Erkrankungen, dass fast jeder, der in Therapie geht an einen Trauma leidet. Ich mag es nicht, wenn andere Erkrankungen wie Depressionen immer runtergespielt werden.

Von daher hängt alles immer von der Therapiebeziehung ab und nicht von zig Qualifikationen, die hier bereits aufgeführt wurden.

Ich denke, dass einige Jahre weiter, sehr viele Therapeuten diese Zusatzqualifikationen haben werden und wir uns dann alle in Traumatherapie begeben "müssen".

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Arakakadu
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Beitrag Do., 13.06.2024, 12:47

Ich gehe auch davon aus dass man im laufe der Jahre diese Zusatzausbildung sowieso dazumacht....

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candle.
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Beitrag Do., 13.06.2024, 12:52

Arakakadu hat geschrieben: Do., 13.06.2024, 12:42 Ich merke nur mein misstrauen kriecht hoch, nur weil mir speziell eine traumatherapie empfohlen wurde.
Naja, ich hatte mal ein Erlebnis da wurde mir Traumatherapie empfohlen, weil ich der Therapeutin zu viel war. Das meine ich gar nicht mal im negativen Sinne, sie hatte Familie und stand eben nicht weiter zur Verfügung als für die Stunden. Und ich denke auch, dass manche Therapeuten sich das nicht zutrauen und dann auf jemand anderen verweisen.

Zumindest eine Stabilisierung finde ich für dich ganz gut und fand ich in der Traumatherapie auch super, aber eben weil das EMDR einiges "schnell" geschafft hatte.

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chrysokoll
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Beitrag Do., 13.06.2024, 13:10

Arakakadu hat geschrieben: Do., 13.06.2024, 12:47 Ich gehe auch davon aus dass man im laufe der Jahre diese Zusatzausbildung sowieso dazumacht....
wer soll denn "man" sein?
Und nein ara, Therapeuten erwerben diese Zusatzausbildung keinesfalls mehrheitlich und nebenbei im Laufe der Jahre. Leider die wenigsten.

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Arakakadu
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Beitrag Do., 13.06.2024, 13:27

Ja das kann sein... Wie gesagt ich habe einfach keine Ahnung.
Stabilisierung ist gut, fühle mich aber wieder viel besser. Aber das kippt sicher bald mal wieder. Und tatsächlich sagte mir dieser Therapeut dass er nicht mit mir weiter arbeiten würde weil er denkt eine traumatherapie wäre sinnvoller. Er selbst arbeitet so wie der jetzige. Ichbbin und ja gespannt. Habe zufällig gestern gehört dass ich eine gute Wahl getroffen habe mit Person xy ab herbst.

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chrysokoll
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Beitrag Do., 13.06.2024, 14:01

Es ist sicher nicht sinnvoll erneut eine Therapieform zu wählen wie die aktuelle.
Ansonsten ist es wirklich egal was andere da sagen. DU triffst die Wahl und ich möchte dir nochmal ganz dringend raten dich vorab genauer zu informieren.

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Arakakadu
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Beitrag Do., 13.06.2024, 14:33

Ist auch analytisch aber auch Verhaltenstherapeutischer ansatz und trauma laut hp. Vl schreib ich nochmal hin ich denke eher dass es meine Unsicherheit und das grübeln ist. Habe ja eh schonmal nachgefragr und sollt eher drauf vertrauen. Evtl mach ich 3 probemonate bevor ich mich fix anmelde. Glaube ganz anderes arbeiten. Zu einer richtigen vt mag ich nicht. Und systemische familentherapie interessiert mich auch nicht. Und ja genau das Gefühl muss passen. Habe mich sehr sehr wohl gefühlt. Auch anderer umgang mit Abhängigkeit und das ist sicher auch gut

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alatan
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Beitrag Do., 13.06.2024, 18:44

Traumatherapie ist kein geschützter Begriff, jeder Psychotherapeut und HP für PT kann sich so nennen.
Es gibt aber eine sehr umfangreiche Spezialausbildung für approbierte Psychotherapeuten, nach der man die Bezeichnung Spezielle Psychotraumatherapie der Deutschen Gesellschaft für Psychotraumatologie tragen darf. Integraler Bestandteil dieser Weiterbildung ist EMDR, außerdem werden andere Verfahren gelehrt. Man muss mehrere Falldarstellungen schreiben und am Ende ein Kolloquium bestehen.

Traumatherapie im allgemeinen ist alles, was sich mit der Behandlung von Traumafolgestörungen beschäftigt, insofern kann es prinzipiell jede Therapieform sein. Das Problem ist, dass sich die allermeisten Therapeuten nicht auf eine eigentliche Traumabehandlung einlassen, weil sie fürchten, dass sie die Kontrolle über das Geschehen verlieren könnten. Sie machen deshalb in der Regel lediglich Stabilisierungsübungen oder allenfalls EMDR.

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Charlie Foxtrott
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Beitrag Do., 13.06.2024, 18:53

Hi,
nach meiner Erfahrung haben beide, also VT und TfP das Handwerkszeug für Traumatherapie parat, aber in sehr unterschiedlicher Ausprägung und nicht jeder bietet alles an: VTler machen mehr Exposition, Tfpler setzen mehr auf Bindungstrauma und hacken permanent darauf herum, dass Du aufgrund Deiner Erfahrungen zwingend kein Vertrauen haben darfst und die Mutti in der frühen Kindheit was falsch gemacht hat und sie seien ja jetzt für Dich da. Mir persönlich ging das ja mächtig auf den Keks.
Als Handwerkszeug gibt es EMDR, IRRT, Hypnose, TRIMB, Exposition. Und nicht jeder bietet alles an, manche machen auch nur Stabilisierung, manche nur Monotrauma mit Exposition. Frag doch mal direkt nach den Verfahren. Was für Dich geeignet ist, gibts dann im Vorgespräch.
Zuletzt geändert von Charlie Foxtrott am Do., 13.06.2024, 19:00, insgesamt 1-mal geändert.

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