Verlustangst und Kontrollzwang
Hallo Arakakadu!
Ich bin letztens an dein allererstes Posting gegangen und habe gesehen, dass du dort bereits auch diese Problematik beschrieben hast.
Vielleicht macht es Sinn nicht auf die Probleme in der Form zu schauen, sondern was sich in den letzten Jahren verbessert hat.
Damals hast du ja tatsächlich die Kontakte abgebrochen mit der Löschung der Nummern. Und wie ist es heute?
Du mußt das auch gar nicht beantworten. Mir ist das nur so aufgefallen.
Viele Grüße
candle
Ich bin letztens an dein allererstes Posting gegangen und habe gesehen, dass du dort bereits auch diese Problematik beschrieben hast.
Vielleicht macht es Sinn nicht auf die Probleme in der Form zu schauen, sondern was sich in den letzten Jahren verbessert hat.
Damals hast du ja tatsächlich die Kontakte abgebrochen mit der Löschung der Nummern. Und wie ist es heute?
Du mußt das auch gar nicht beantworten. Mir ist das nur so aufgefallen.
Viele Grüße
candle
Now I know how the bunny runs!
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Was genau meinst du damit? Die beziehung an such funktioniert gut.münchnerkindl hat geschrieben: ↑So., 12.05.2024, 10:06 Was ich mich hier frage, wie gesund funktioniert die Beziehung in der Zeit wo der Partner anwesend ist. Also gibt es in der Zeit wo er anwesend ist auch die Tendenz zu viel deiner emotionalen Stabilität durch ihn, sein Verhalten, seine Ansprache etc zu generieren.
Candle... Ja zwischendurch war es wenig thema... Oder weniger. Das mit dem löschen mache ich noch aber eher selten. Ich habe mich nochmal viel damit beschäftigt und informiert... Hat ja alles nach wie vor mit massiven Verlustängsten zu tun sobald ich emotional abhängig bin. Scheinbar vergehen Verlustängste nicht. Ich denke und glaube immer ich muss alles negative loswerden. Aber irgendwie nehme uch mir grade an dass ich einen kratzer in der Schallplatte habe der halt immer sichtbar und spürbar ist.
Wie kommst du zu der Meinung, dass Verlustängste nicht vergehen können?
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Eigentlich weil ich ziemlich viel gelesen habe und angeblich und Verlustängste halt nie ganz vergehen, sowieso misstrauische Personen nie 100% vertrauen zb in der Therapie...
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Wer vertraut denn bitte zu 100 Prozent?
Es gibt noch sehr viel zwischen Beziehungsabbruch, komplettem Misstrauen und "nie ganz vergehen" oder 100 Prozent.
Um diese Abstufungen geht es.
Ja, Menschen mit schweren psychischen Vorerkrankungen werden vermutlich immer gewisse Narben zurückbehalten. Aber natürlich kann sich gerade diese Thematik ganz gravierend bessern
Es gibt noch sehr viel zwischen Beziehungsabbruch, komplettem Misstrauen und "nie ganz vergehen" oder 100 Prozent.
Um diese Abstufungen geht es.
Ja, Menschen mit schweren psychischen Vorerkrankungen werden vermutlich immer gewisse Narben zurückbehalten. Aber natürlich kann sich gerade diese Thematik ganz gravierend bessern
Seh ich auch so... es geht darum, die Graustufen auszuhalten. Ist alles ein Prozess und wenn man an sich arbeitet und dran bleibt, je mehr man den eigenen Zwängen widersteht (egal ob dieser Kontaktabbruch oder Anhänglichkeit/Kontrollverhalten heißt), desto mehr kann vieles besser werden, auch wenns dauert.
Ich finde das Label "Zwang" an der Stelle auch problematisch, denn damit machst du es dir total bequem. Der "Zwang" zwingt dich dazu so zu handeln wie du handelst.... Jo, kann man so sehen. Dann gibst du aber deine Verantwortung ab und zuckst mit den Schultern, nach dem Motto: Ich kann doch nix dafür, der "Zwang" überwältigt mich immerzu und damit schränkst du deinen eigenen Handlungsspielraum komplett ein.
Ja, die schwierigen Gefühle werden vermutlich noch länger deine Begleiter sein. Die werden nicht verschwinden. Aber es ist möglich, mit diesen Gefühlen anders umzugehen, bessere (im Sinne von: gesünder für dich, für deine Beziehungen, für dein Umfeld) Bewältigungsstrategien zu erarbeiten und üben und dann irgendwann auch "von alleine" anzuwenden. Das was du als Zwang siehst, sind Bewältigungsstrategiene, die du dir über die Jahre "falsch" einprogrammiert hast. Das lässt sich auch wieder umlernen. Aber es ist Arbeit und bedeutet commitment zur Veränderung, Anstrengung, Trial and Error, Hinfallen und wieder Aufstehen und neu Versuchen. Musst du selbst entscheiden, Arakakadu, ob du bereit bist, das auf dich zu nehmen. Der "Zwang" machts dagegen wunderbar bequem für dich, denn der ist ja einfach da und du bist ihm scheinbar ausgeliefert und kannst nichst dafür, dass du handelst wie du handelst...
Ja, die schwierigen Gefühle werden vermutlich noch länger deine Begleiter sein. Die werden nicht verschwinden. Aber es ist möglich, mit diesen Gefühlen anders umzugehen, bessere (im Sinne von: gesünder für dich, für deine Beziehungen, für dein Umfeld) Bewältigungsstrategien zu erarbeiten und üben und dann irgendwann auch "von alleine" anzuwenden. Das was du als Zwang siehst, sind Bewältigungsstrategiene, die du dir über die Jahre "falsch" einprogrammiert hast. Das lässt sich auch wieder umlernen. Aber es ist Arbeit und bedeutet commitment zur Veränderung, Anstrengung, Trial and Error, Hinfallen und wieder Aufstehen und neu Versuchen. Musst du selbst entscheiden, Arakakadu, ob du bereit bist, das auf dich zu nehmen. Der "Zwang" machts dagegen wunderbar bequem für dich, denn der ist ja einfach da und du bist ihm scheinbar ausgeliefert und kannst nichst dafür, dass du handelst wie du handelst...
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― Anne Lamott
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Danke lisbeth für diese Zusammenfassung, du drückst genau das aus was ich auch meine!
Es handelt sich eben nicht um einen Zwang, nicht um eine Zwangsstörung, auch wenn es sich erstmal so anfühlt. Ich kenne das ja durchaus auch noch.
Wobei man ja auch Zwangsstörungen entsprechend behandeln kann, aber das wäre hier der völlig falsche Ansatz. Und ja, es ist ganz bequem sich bewusst oder unbewusst hinter dem Zwang zu verstecken. Pech, ist ja Zwang, kann man nix tun.
@ arakakadu: Es hilft nicht möglichst viel zu lesen. Das ist Theorie, die dich nicht wirklich innerlich weiter bringt.
Klar ist es gut die eigenen Leiden zu verstehen, da mal dahinter zu blicken. Aber die Lektüre entfernt dich eher von deinen eigenen Themen und fördert nicht die Heilung. Du versteckst dich da auch ganz gut hinter der Theorie und denkst im Absoluten - alles oder nichts, hundert Prozent oder Null. Das ist deiner Diagnose geschuldet, entspricht aber nicht der Realität und mindert deine Möglichkeiten wenn du in diesen absoluten Zahlen denkst und bleibst.
Du kannst etwas ändern, aber wie lisbeth sagte: Das erfordert die immer neue Entscheidung, das sind Versuche, das ist harte Arbeit, das bräuchte einen Therapeuten der mehr und andere Dinge anbietet.
Es handelt sich eben nicht um einen Zwang, nicht um eine Zwangsstörung, auch wenn es sich erstmal so anfühlt. Ich kenne das ja durchaus auch noch.
Wobei man ja auch Zwangsstörungen entsprechend behandeln kann, aber das wäre hier der völlig falsche Ansatz. Und ja, es ist ganz bequem sich bewusst oder unbewusst hinter dem Zwang zu verstecken. Pech, ist ja Zwang, kann man nix tun.
@ arakakadu: Es hilft nicht möglichst viel zu lesen. Das ist Theorie, die dich nicht wirklich innerlich weiter bringt.
Klar ist es gut die eigenen Leiden zu verstehen, da mal dahinter zu blicken. Aber die Lektüre entfernt dich eher von deinen eigenen Themen und fördert nicht die Heilung. Du versteckst dich da auch ganz gut hinter der Theorie und denkst im Absoluten - alles oder nichts, hundert Prozent oder Null. Das ist deiner Diagnose geschuldet, entspricht aber nicht der Realität und mindert deine Möglichkeiten wenn du in diesen absoluten Zahlen denkst und bleibst.
Du kannst etwas ändern, aber wie lisbeth sagte: Das erfordert die immer neue Entscheidung, das sind Versuche, das ist harte Arbeit, das bräuchte einen Therapeuten der mehr und andere Dinge anbietet.
Danke für eure Antworten. Ich meinte gar nicht Zwang im Sinne einer Zwangsstörung.... Wenn ich mein Gewicht kontrollieren muss und mich 10x am Tag abwiege ist es auch ein Zwang aber nicht im Sinne einer Zwangsstörung.
Mir hilft das lesen von Theorie enorm. Weil ich meine Emotionen gar nicht regulieren kann. Ich weiß nun endlich was mit mir los ist. Draufgekommen bin ich ohne meinen Therapeuten bzw wurde es nie so benannt. Und ja, ist auch irgendwie in Behandlungsfehler.
Aber es Zeigt auch meine starke innerliche Aggression. Mit meiner Kontrolle und Abhängigkeit (auch in der Therapie) habe ich mich mir gegenüber massig destruktiv verhalten und dem Therapeuten immer gezeigt dass er nicht genug ist und ich ihm zeigen will wie schlecht es mir nach all den Jahren mit ihm geht. Irgendwie hilft mir das zu verstehen dass es aufh sein kann dass ein Therapeut sich ohnmächtig fühlt.
Mir hilft das lesen von Theorie enorm. Weil ich meine Emotionen gar nicht regulieren kann. Ich weiß nun endlich was mit mir los ist. Draufgekommen bin ich ohne meinen Therapeuten bzw wurde es nie so benannt. Und ja, ist auch irgendwie in Behandlungsfehler.
Aber es Zeigt auch meine starke innerliche Aggression. Mit meiner Kontrolle und Abhängigkeit (auch in der Therapie) habe ich mich mir gegenüber massig destruktiv verhalten und dem Therapeuten immer gezeigt dass er nicht genug ist und ich ihm zeigen will wie schlecht es mir nach all den Jahren mit ihm geht. Irgendwie hilft mir das zu verstehen dass es aufh sein kann dass ein Therapeut sich ohnmächtig fühlt.
Magst du uns aufklären, was deiner Meinung nach mit dir los ist? Für mich ist das was du da schreibst jedenfalls nicht selbsterklärend.
Merkst du, dass du gerade wieder mal sehr stark in Richtung Abwertung des anderen (in diesem Fall dein Therapeut) tendierst? Warum denkst du jetzt gleich in der Kategorie "Behandlungsfehler"?
Es ist einfach so, dass dein Therapeut einfach stur sein psychdynamisches Ding gemacht hat. Dass das für deine Probleme nicht wirklich ausreicht, bzw dass er dir keine Zusammenhänge erklärt, die dir helfen, dich selbst besser zu verstehen, das haben dir hier immer wieder zahlreiche User geschrieben. Es war schon *auch* deine eigene Entscheidung, an ihm festzuhalten. Auch hier ist mein Appell: Fang an, für dich und deine Entscheidungen Verantwortung zu übernehmen und hör auf, dich aus Spielball deiner emotionslen Zustände zu betrachten.
Ein Schritt vorwärts wäre es auch, wenn du anfangen könntest, die Graubereiche zwischen Idealisierung und Abwertung zu sehen und auszuloten.
Ja, es kann gut sein, dass du für diese Schritte weiter therapeutische Unterstützung brauchst. Und ja, *diese* Art von Unterstützung findest du nicht bei deinem aktuellen Therapeuten.
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― Anne Lamott
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Aus meiner aktuellen Sich und wahrscheinlich auch generell bin ich immer eher bei der ohnmächtigen Familie. Der Therapeut macht da seinen Job und muß damit umgehen können, aber die Familie muß weiter leiden.
Nach wie vor denke ich, dass du immer nur am Therapeuten ausagierst, ob das deine Familie "positiv" frei hält, weiß ich nicht, aber statt am Therapeuten kleben zu bleiben wäre es vielleicht doch sinnvoll die Konflikte in der Familie bzw. Herkunftsfamilie zu regeln.
candle
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Candle von was redest du jetzt? Welche Probleme in der Herkunftsfamilie? Du interpretierst da ohne mich irgendwas hinein ich kenn mich grad nur nicht aus
Lisbeth ja das mach ich in dem anderen thread sonst passts vom thema her nicht. Mir gehts grad echt arg... Und nein keine Abwertung des Therapeuten sondern eher ein verstehen von meiner Seite. Hat nix mit ihm zu tun und ich bin auch nicht durch ihn drauf gekommen. Aber ich brauche eine Traumatherapie und mir ist klar dass icu so nicht weiterkomme. Die stunden werden jedenfalls jetzr reduziert. Das war echt ein harter langer weg und ich hab einfach viel nicht sehen können. Vor allem auch das abgeben meiner Verantwortung weil ich diese Gefühle einfach nicht aushalten konnte.
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