Therapie beenden - auf anderer Ebene fortsetzen
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Ganz so kategorisch würde ich das nicht sehen, zudem kennen wir den Altersunterschied hier ja gar nicht.
Wenn sich zwei in "freier Wildbahn" treffen, dann können sie unabhängig von Altersunterschied immer ausprobieren ob es passt.
Aber hier haben wir einen Therapeuten. Und eine Patientin in Therapie. Einen Therapeuten, der nicht professionell ist, sondern den uralten Trick anwendet: Die Therapie beenden. Ziemlich sicher um mit der Patientin ins Bett zu gehen. Ich glaube nicht an die "Gesprächs- und Mentor"-Schiene hier.
Daher wiederhole ich mich und rate der TE das klar zu beendent BEVOR es weiter geht.
Und sich eine gute, stimmige, professionelle Therapie zu suchen, bei der sie und ihre Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen
Wenn sich zwei in "freier Wildbahn" treffen, dann können sie unabhängig von Altersunterschied immer ausprobieren ob es passt.
Aber hier haben wir einen Therapeuten. Und eine Patientin in Therapie. Einen Therapeuten, der nicht professionell ist, sondern den uralten Trick anwendet: Die Therapie beenden. Ziemlich sicher um mit der Patientin ins Bett zu gehen. Ich glaube nicht an die "Gesprächs- und Mentor"-Schiene hier.
Daher wiederhole ich mich und rate der TE das klar zu beendent BEVOR es weiter geht.
Und sich eine gute, stimmige, professionelle Therapie zu suchen, bei der sie und ihre Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen, Einwände und Ratschläge.
Sie haben mich sehr nachdenklich gemacht und mein "komisches Gefühl" und meine Skepsis wieder verstärkt.
Ich will auf keinen Fall weiter manipuliert werden (ob von ihm bewusst oder unbewusst).
Ich frage mich wirklich, warum er nicht einfach die Therapie beendet hat, als ihm aufgefallen ist dass ich seiner Meinung nach keinen Bedarf habe.
Dann hätte er einen klaren Cut machen müssen und diese vagen Formulierungen sind auch alles andere als hilfreich.
Ich habe ihn inzwischen am Telefon gefragt, was er meint, wohin das mit uns geht.
Und er hat gesagt dass er es noch nicht wisse und Definitionen auch nicht immer sinnvoll sind.
Eigentlich fällt mir jetzt erst auf, dass er so nichts ausgeschlossen hat.
Ich werde ihn morgen wiedersehen und ihn ganz klar fragen, ob er etwas für mich empfindet oder ob er eine väterliche Freundschaft mit mir haben möchte.
Wobei er wahrscheinlich nicht wahrheitsgemäß antworten wird/kann und es ja auch eigentlich um mich und meine Selbstfürsorge geht und nicht darum, was er will.
Ich finde sein Verhalten, zumindest teilweise, auch sehr egoistisch.
Zu euren Fragen oder Überlegungen:
Mir ist durchaus bewusst, dass diese weiteren Informationen die Sache, sein Verhalten nicht gerade in ein besseres Licht rücken werden.
Er ist wesentlich älter als ich, hat eine erwachsene Tochter und ist verheiratet.
Seine Frau ist sehr krank, was ihn vermutlich gerade emotional sehr bedürftig macht.
Die Aussagen von ihm, die mich stutzig gemacht haben, waren zum Beispiel "Ich mache sonst nie Komplimente und kann sie auch sehr schlecht annehmen, bei Ihnen ist das aber anders." Klingt erstmal wie ein Umschmeicheln mit Hintergedanken, aber es ergab sich im Gespräch und er hat es so eingeleitet, dass er mir erzählt hat, was Komplimente seiner Definition nach eigentlich sind, dass es nur ausgesprochene Wahrheiten sind.
Etwas verwirrend. Weil ich mich frage, was er mir damit sagen wollte.
Eine Zuneigungsbekundung? Sonderbar.
Und ein anderes Mal ist ihm rausgerutscht "Ich fand Frauen, die singen schon immer attraktiv, weil man sehr bei sich sein muss, um gefühlvoll zu singen.". Er hat das gesagt, nachdem ich erzählt habe, wie wichtig mir Musik und der Gesang sind.
Er zieht auch oft Parallelen zwischen mir und seiner Frau, mit der unterschwellige Botschaft, wir seien uns verblüffend ähnlich.
Andererseits ist er in der Therapie meistens sehr distanziert und sachlich gewesen und ich auch.
Deswegen hat mich die plötzliche Beendigung der Therapie doch getroffen und sehr überrascht.
Ja, es stimmt, so vollkommen aus dem Nichts kam es nicht, aber vielleicht wollte ich es nicht wahrhaben.
Und irgendwie will ich das Ganze auch immer noch nicht wahrhaben.
Am liebsten hätte ich die alten Gespräche zurück, als noch die richtige Balance zwischen Zugewandtheit und Distanz herrschten ich froh war, mit einem fachlich kompetenten Therapeuten einige Dinge aufarbeiten zu können.
Sie haben mich sehr nachdenklich gemacht und mein "komisches Gefühl" und meine Skepsis wieder verstärkt.
Ich will auf keinen Fall weiter manipuliert werden (ob von ihm bewusst oder unbewusst).
Ich frage mich wirklich, warum er nicht einfach die Therapie beendet hat, als ihm aufgefallen ist dass ich seiner Meinung nach keinen Bedarf habe.
Dann hätte er einen klaren Cut machen müssen und diese vagen Formulierungen sind auch alles andere als hilfreich.
Ich habe ihn inzwischen am Telefon gefragt, was er meint, wohin das mit uns geht.
Und er hat gesagt dass er es noch nicht wisse und Definitionen auch nicht immer sinnvoll sind.
Eigentlich fällt mir jetzt erst auf, dass er so nichts ausgeschlossen hat.
Ich werde ihn morgen wiedersehen und ihn ganz klar fragen, ob er etwas für mich empfindet oder ob er eine väterliche Freundschaft mit mir haben möchte.
Wobei er wahrscheinlich nicht wahrheitsgemäß antworten wird/kann und es ja auch eigentlich um mich und meine Selbstfürsorge geht und nicht darum, was er will.
Ich finde sein Verhalten, zumindest teilweise, auch sehr egoistisch.
Zu euren Fragen oder Überlegungen:
Mir ist durchaus bewusst, dass diese weiteren Informationen die Sache, sein Verhalten nicht gerade in ein besseres Licht rücken werden.
Er ist wesentlich älter als ich, hat eine erwachsene Tochter und ist verheiratet.
Seine Frau ist sehr krank, was ihn vermutlich gerade emotional sehr bedürftig macht.
Die Aussagen von ihm, die mich stutzig gemacht haben, waren zum Beispiel "Ich mache sonst nie Komplimente und kann sie auch sehr schlecht annehmen, bei Ihnen ist das aber anders." Klingt erstmal wie ein Umschmeicheln mit Hintergedanken, aber es ergab sich im Gespräch und er hat es so eingeleitet, dass er mir erzählt hat, was Komplimente seiner Definition nach eigentlich sind, dass es nur ausgesprochene Wahrheiten sind.
Etwas verwirrend. Weil ich mich frage, was er mir damit sagen wollte.
Eine Zuneigungsbekundung? Sonderbar.
Und ein anderes Mal ist ihm rausgerutscht "Ich fand Frauen, die singen schon immer attraktiv, weil man sehr bei sich sein muss, um gefühlvoll zu singen.". Er hat das gesagt, nachdem ich erzählt habe, wie wichtig mir Musik und der Gesang sind.
Er zieht auch oft Parallelen zwischen mir und seiner Frau, mit der unterschwellige Botschaft, wir seien uns verblüffend ähnlich.
Andererseits ist er in der Therapie meistens sehr distanziert und sachlich gewesen und ich auch.
Deswegen hat mich die plötzliche Beendigung der Therapie doch getroffen und sehr überrascht.
Ja, es stimmt, so vollkommen aus dem Nichts kam es nicht, aber vielleicht wollte ich es nicht wahrhaben.
Und irgendwie will ich das Ganze auch immer noch nicht wahrhaben.
Am liebsten hätte ich die alten Gespräche zurück, als noch die richtige Balance zwischen Zugewandtheit und Distanz herrschten ich froh war, mit einem fachlich kompetenten Therapeuten einige Dinge aufarbeiten zu können.
Was soll das jetzt bringen?LuciaÉtoile hat geschrieben: ↑Fr., 08.03.2024, 20:29
Ich werde ihn morgen wiedersehen und ihn ganz klar fragen, ob er etwas für mich empfindet oder ob er eine väterliche Freundschaft mit mir haben möchte.
Kannst du keine eigene Entscheidung treffen?
candle
Now I know how the bunny runs!
Was erhoffst du dir denn morgen von eurem Treffen?
Wirst du ihm mitteilen, dass du nichts von der ganzen Situation hältst und es somit euer letzter Kontakt war?
Oder was schwebt dir vor?
Wirst du ihm mitteilen, dass du nichts von der ganzen Situation hältst und es somit euer letzter Kontakt war?
Oder was schwebt dir vor?
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Hallo Lucia,
bei dem was Du jetzt geschrieben hast, werden m.E. seine mutmaßlichen Ziele schon sehr deutlich.
Er möchte Dich als Ersatz für das, was er mit seiner kranken Ehefrau nicht mehr erleben kann.
Möchtest Du ein Ersatz für seine Frau sein?
Da ist absolut nichts mehr auf Augenhöhe.
Ich kann ihn insoweit verstehen (nicht gutheißen!)...
Ich hatte auch einen schwer erkrankten Partner, wo es oft nur noch die Themen Krankheit und Pflege gab. Natürlich hat man auch trotzdem andere Bedürfnisse, die erfüllt werden möchten und der Hunger danach steigt natürlich auch.
Aber er ist/war Dein Therapeut und er darf niemals mit solchen Absichten sich an eine Patientin/Klientin heranmachen. Das ist hochgradig manipulativ und für Dich alles andere als gut.
Das ist beginnender Missbrauch.
L.G. Tobe
bei dem was Du jetzt geschrieben hast, werden m.E. seine mutmaßlichen Ziele schon sehr deutlich.
Er möchte Dich als Ersatz für das, was er mit seiner kranken Ehefrau nicht mehr erleben kann.
Möchtest Du ein Ersatz für seine Frau sein?
Da ist absolut nichts mehr auf Augenhöhe.
Ich kann ihn insoweit verstehen (nicht gutheißen!)...
Ich hatte auch einen schwer erkrankten Partner, wo es oft nur noch die Themen Krankheit und Pflege gab. Natürlich hat man auch trotzdem andere Bedürfnisse, die erfüllt werden möchten und der Hunger danach steigt natürlich auch.
Aber er ist/war Dein Therapeut und er darf niemals mit solchen Absichten sich an eine Patientin/Klientin heranmachen. Das ist hochgradig manipulativ und für Dich alles andere als gut.
Das ist beginnender Missbrauch.
L.G. Tobe
Haltet die Welt an, ich will aussteigen.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
Einsamkeit mit Schicksal verbindest,
Traurigkeit dein Leben hüllt,
weisst du, wie sich meiner einer fühlt.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Guten Abend Kirchenmaus,Kirchenmaus hat geschrieben: ↑Fr., 08.03.2024, 09:51Hallo Lucia,LuciaÉtoile hat geschrieben: ↑Fr., 08.03.2024, 02:27 Ich möchte ihn einerseits gerne weiter kennenlernen, er ist wir ein Mentor für mich.
Andererseits frage ich mich, ob er inzwischen Gefühle für mich entwickelt hat. Manche seiner Aussagen haben mich diesbezüglich nachdenklich gemacht.
Wir haben seit dem Cafébesuch mehrmals telefoniert und er hat nach einem weiteren Treffen gefragt.
Ich bin gespannt, wie es werden wird.
Was denkt ihr über die Situation?
ich schreibe mal ganz unverblümt, weil mich solche "feinen Herren" mittlerweile dermaßen wütend machen: Er wird halt geil sein – auf dich oder die Situation.
..................Kirchenmaus
Danke für deine schonungslose Ehrlichkeit.
Dass er im wörtlichen Sinne scharf auf mich ist, glaube ich eigentlich nicht, dafür ist der Altersunterschied einfach zu groß und die Umstände viel zu unpassend.
Andererseits stelle ich mir aber schon die Frage, warum er (auch) Interesse daran gezeigt hat, den Kontakt weiterzuführen und ein bisschen "umgarnt" fühle ich mich schon.
Ich frage mich was er konkret davon hat und warum er, als ehemaliger Uni-Professor, Supervisor, Coach und Psychologe/Psychotherapeut, sprich als Mensch mit vielfältiger und langer Berufserfahrung, der eigentlich sehr wohl wissen müsste, dass er sich nicht angemessen verhält, so handelt.
Welche Gründe sind so stark dass sie ihn die Bedenken über Bord werfen lassen?
Ich weiß es nicht sicher.
Oder er hat keine Bedenken.
Aber ich weiß zumindest größtenteils, warum ich den Kontakt nicht so leichtfertig abbrechen kann.
Im letzten Jahr ist meine langjährige Beziehung in die Brüche gegangen und ich habe meinen Vater nach kurzer plötzlicher Krankheit verloren.
Es ist eine große Lücke entstanden und jetzt auch noch ihn zu verlieren, der mir geholfen hat, mit den Verlusten besser umgehen zu können und den ich immer anrufen konnte, ist hart.
Ich träume immer noch davon, eine zugewandte wertschätzende Freundschaft mit ihm haben zu können. Aber das wird, wenn nicht unmöglich, vermutlich sehr schwierig werden.
Er ist mir als Mensch auch irgendwie wichtig geworden, Übertragungsgefühle spielen wahrscheinlich schon eine Rolle, aber ich weiß nicht, wie sehr.
Zuletzt geändert von Pauline am Sa., 09.03.2024, 06:40, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Fullquote entfernt. Bitte keine Komplettzitate - siehe Netiquette- verwenden.
Grund: Fullquote entfernt. Bitte keine Komplettzitate - siehe Netiquette- verwenden.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Hallo Candle,candle. hat geschrieben: ↑Fr., 08.03.2024, 20:43Was soll das jetzt bringen?LuciaÉtoile hat geschrieben: ↑Fr., 08.03.2024, 20:29
Ich werde ihn morgen wiedersehen und ihn ganz klar fragen, ob er etwas für mich empfindet oder ob er eine väterliche Freundschaft mit mir haben möchte.
Kannst du keine eigene Entscheidung treffen?
candle
doch kann ich und seine Beantwortung dieser Frage wird mir dabei helfen.
Ich möchte gerne hören, was er dazu sagt und sehen, wie er reagiert.
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Gut, dass dir aufgefallen ist, dass das keine zufriedenstellende Antwort ist. Auch mein grenzüberschreitender Therapeut hat solche Formulierungen genutzt, wenn ich angesprochen habe, was für mich nicht passt und er abwiegeln wollte. Für ihn ist die Situation so angenehm, er will mal schauen, wohin es führt, ohne sich zu outen. Aber was für ihn angenehm ist, ist für dich brandgefährlich. Ich habe Jahre gebraucht und sehr viel Folgetherapie, um darüber halbwegs hinweg zu kommen. Bitte pass auf dich auf. Ich kann verstehen, dass da ja auch viel Gutes war und du das nicht verlieren willst, gleichzeitig habe ich die Erfahrung machen müssen, wie tief man in so einer Situation fallen kann. Bitte gib ihm nicht die Chanca weiter auf dich einzuwirken. Es muss nicht seine Entscheidung sein, ob ihr euch weiter seht, nein, du darfst/sollst/kannst/musst selbst die Notbremse ziehen und aussteigen, bevor deine gesunde Skepsis von ihm weggeredret wird. Ich wünsche dir viel Mut und Kraft!LuciaÉtoile hat geschrieben: ↑Fr., 08.03.2024, 20:29 Und er hat gesagt dass er es noch nicht wisse und Definitionen auch nicht immer sinnvoll sind.
Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten.
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Ich wünsche dir von Herzen, dass es dir hilft und dich nicht mehr verwirrt. Auch ich musste meinen damals nochmal konfrontieren. Auch bei mir war mein Folgetherapeut sehr skeptisch ob das gut geht. Es ist gut gegangen und hat mir geholfen, wenn auch nicht langfristig, aber das ist eine andere Geschichte. ABER: ich hatte es bereits begonnen aufzuarbeiten und hatte einen neuen Therapeuten. Bitte pass gut auf dich aufLuciaÉtoile hat geschrieben: ↑Fr., 08.03.2024, 21:19
doch kann ich und seine Beantwortung dieser Frage wird mir dabei helfen.
Ich möchte gerne hören, was er dazu sagt und sehen, wie er reagiert.
Zuletzt geändert von Pantoffeltierchen am Fr., 08.03.2024, 21:42, insgesamt 1-mal geändert.
Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten.
LuciaÉtoile, erstmal eine Anmerkung: Achte auf deine Zitate, die sind falsch, zu lang... und das führt hier nicht nur zu Verwirrung, die Moderation wird dich auffordern das "ordentlich" zu machen.
Es ist immer schlecht die eigene Entscheidung von jemand anderen abhängig zu machen. Damit wirst du dich nur schlecht fühlen und das muß wirklich nicht sein.
Guck doch mal mit der Brille einer Psychologin drauf!
Ich weiß ja nicht, ob du Menschen später therapieren möchtest, aber dazu gehört sicher eine große Portion Selbstbewußtsein dazu. Heißt, dass du das für dich auch als "Lehre" nehmen kannst, denn umgekehrt wirst du dich dann im Fall der Fälle auch Klienten gegenüber behaupten müssen, sie gehen lassen, auch wenn sie dir sympatisch sind. Nur mal als Denkanstoß.
Ich kann nachvollziehen, dass du in deiner schweren Zeit Begleitung brauchtest, aber dass da außerhalb kein Mensch ist mit dem du auch diese Wege gehen kannst, finde ich ziemlich traurig.
Es ist doch egal, ob er mit dir ins Bett will oder irgendwie ein väterlicher Freund... es ist immer das gleiche Ergebnis: SO geht es eben NICHT. Und das wirst du sicher ganz gut wissen.
Mache DU den Schritt und sage bloß den morgigen Termin ab! Dann gewinnst du auch Augenhöhe- vor allem für dich!
candle
Und wieso? Weil du gerne spielst oder eine Liebeserklärung brauchst?LuciaÉtoile hat geschrieben: ↑Fr., 08.03.2024, 21:19 doch kann ich und seine Beantwortung dieser Frage wird mir dabei helfen.
Ich möchte gerne hören, was er dazu sagt und sehen, wie er reagiert.
Es ist immer schlecht die eigene Entscheidung von jemand anderen abhängig zu machen. Damit wirst du dich nur schlecht fühlen und das muß wirklich nicht sein.
Guck doch mal mit der Brille einer Psychologin drauf!
Ich weiß ja nicht, ob du Menschen später therapieren möchtest, aber dazu gehört sicher eine große Portion Selbstbewußtsein dazu. Heißt, dass du das für dich auch als "Lehre" nehmen kannst, denn umgekehrt wirst du dich dann im Fall der Fälle auch Klienten gegenüber behaupten müssen, sie gehen lassen, auch wenn sie dir sympatisch sind. Nur mal als Denkanstoß.
Ich kann nachvollziehen, dass du in deiner schweren Zeit Begleitung brauchtest, aber dass da außerhalb kein Mensch ist mit dem du auch diese Wege gehen kannst, finde ich ziemlich traurig.
Es ist doch egal, ob er mit dir ins Bett will oder irgendwie ein väterlicher Freund... es ist immer das gleiche Ergebnis: SO geht es eben NICHT. Und das wirst du sicher ganz gut wissen.
Mache DU den Schritt und sage bloß den morgigen Termin ab! Dann gewinnst du auch Augenhöhe- vor allem für dich!
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Ihhh, tja Alter schützt vor Midlifekrisis nicht. Ich habe schon ganz andere mit ihren Praktikantinnen abschwirren sehen, wo ich dachte, solch ein gestandener Mann müsste es doch besser wissen. (anderer Fachbereich)Seine Frau ist sehr krank, was ihn vermutlich gerade emotional sehr bedürftig macht....Ich frage mich was er konkret davon hat und warum er, als ehemaliger Uni-Professor, Supervisor, Coach und Psychologe/Psychotherapeut, sprich als Mensch mit vielfältiger und langer Berufserfahrung, der eigentlich sehr wohl wissen müsste, dass er sich nicht angemessen verhält, so handelt.
Dass Du so viel Privates von ihm weisst, fände ich unangenehm. Mein Thera (der, mit dem es gut lief) hat auch mal von Lebenskrisen berichtet, aber aus einer Positiion der Selbstverantwortung heraus, um bestimmte Mechanismen zu verdeutlichen, Denkfehler, das man daran wachsen kann. Und das klingt ganz anders als das, was Du schreibst.
Als was er dich wahrnimmt, weiß ich nicht, aber ganz sicher nicht als eine erwachsene Frau auf Augenhöhe. Denn das bist du nicht. Aber egal ob es um eine Liebesbeziehung geht oder um eine andere Art von Beziehung: mit einem solchen Gefälle funktioniert das nicht. Entsteht etwas "in der freien Wildbahn", durch eine große Gemeinsamkeit, also ein Hobby oder so, dann kann ich mir das noch vorstellen. Dann finden Treffen aus Gründen statt und auch nicht unbedingt zu zweit. Aber so?
Ich glaub, du redest dir da so einiges schön.
Wann haben "unpassende Umstände" ältere Männer davon abgehalten?
Wenn du dich mal mit offenen Augen in der Welt umschaust, wirst du feststellen, dass weder Altersunterschied noch unpassende Umstände irgendwelche Argumente liefern, wenn das Gehirn erstmal zwischen die Beine gerutscht ist. Das ist nur noch creepy.
Egal was du dir einredest, das wird nie eine Beziehung (welcher Art auch immer) auf Augenhöhe sein können.
Er wird vermutlich ganz weit von sich weisen, dass er irgendwelche sexuellen Absichten hegt, sondern einfach behaupten, in dir eine "Vertraute", eine "Seelenverwandte" usw. gefunden zu haben.
Er wird dir weiter Komplimente machen und dich umgarnen und dabei darauf achten, dass die Komplimente nicht zu sehr auf dein Aussehen abzielen, sondern dich glauben lassen, dass er deine geistigen, musischen und intellektuellen Fähigkeiten extrem schätzt.
Er wird weiter Grenzen missachten. Die professionellen hat er schlon längst missachtet und die hat er ja mit dem Therapieende nun ja auch (scheinbar) aus der Welt geschafft. Jetzt kommen deine persönlichen Grenzen dran. Immer ganz klein dosiert und in solchen Schritten, dass du dir immer noch einreden kannst "ist ja alles halb so wild". Bis du irgendwann so in seinem Netz aus Aufmerksamkeit und Schmeicheleien so "umgarnt" bist, dass du dich gegen Grenzüberschreitungen gar nicht mehr zur Wehr setzen kannst, selbst wenn du es wolltest.
Wie fühlt sich das denn für dich an, was macht das mit dir, wenn er sich von dir als Klientin das an Aufmerksamkeit, Bewunderung, Vergötterung holt, was ihm seine schwer kranke Ehefrau nicht mehr geben kann oder vielleicht auch gar nicht mehr geben will (weil du vielleicht nicht die erste Klientin bist, mit der er solche Spiele spielt?)
Wann hat der Altersunterschied ältere Männer davon abgehalten, auf junge Frauen scharf zu sein?LuciaÉtoile hat geschrieben: ↑Fr., 08.03.2024, 21:16 Dass er im wörtlichen Sinne scharf auf mich ist, glaube ich eigentlich nicht, dafür ist der Altersunterschied einfach zu groß und die Umstände viel zu unpassend.
Wann haben "unpassende Umstände" ältere Männer davon abgehalten?
Wenn du dich mal mit offenen Augen in der Welt umschaust, wirst du feststellen, dass weder Altersunterschied noch unpassende Umstände irgendwelche Argumente liefern, wenn das Gehirn erstmal zwischen die Beine gerutscht ist. Das ist nur noch creepy.
Sorry für die Drastik, aber du fragst dich ja selbst, wie das sein kann... - DAS ist der Grund.LuciaÉtoile hat geschrieben: ↑Fr., 08.03.2024, 21:16 Welche Gründe sind so stark dass sie ihn die Bedenken über Bord werfen lassen?
Wie, du konntest ihn 'immer' anrufen - auch während der "Therapie" schon? Da würde ich ein weiteres Alarmsignal sehen. Im Grunde hätte er mit dir während der "Therapie" daran arbeiten müssen und sollen, dass du dich stärker auf deine anderen Beziehungen beziehst, die du ganz sicher in deinem Leben hast, und dass du versuchst, diese weiter auf- und auszubauen. Stattdessen schiebt er sich selbst ins Bild. Und sorgt so dafür, dass du dich emotional vom ihm abhängig fühlst. Er hat dir Nullkommanull "geholfen" sondern dich benutzt um seine eigenen Bedürfnisse zu stillen.LuciaÉtoile hat geschrieben: ↑Fr., 08.03.2024, 21:16 Es ist eine große Lücke entstanden und jetzt auch noch ihn zu verlieren, der mir geholfen hat, mit den Verlusten besser umgehen zu können und den ich immer anrufen konnte, ist hart.
Egal was du dir einredest, das wird nie eine Beziehung (welcher Art auch immer) auf Augenhöhe sein können.
Ich kann dir das auch jetzt schon sagen:LuciaÉtoile hat geschrieben: ↑Fr., 08.03.2024, 21:19 Ich möchte gerne hören, was er dazu sagt und sehen, wie er reagiert.
Er wird vermutlich ganz weit von sich weisen, dass er irgendwelche sexuellen Absichten hegt, sondern einfach behaupten, in dir eine "Vertraute", eine "Seelenverwandte" usw. gefunden zu haben.
Er wird dir weiter Komplimente machen und dich umgarnen und dabei darauf achten, dass die Komplimente nicht zu sehr auf dein Aussehen abzielen, sondern dich glauben lassen, dass er deine geistigen, musischen und intellektuellen Fähigkeiten extrem schätzt.
Er wird weiter Grenzen missachten. Die professionellen hat er schlon längst missachtet und die hat er ja mit dem Therapieende nun ja auch (scheinbar) aus der Welt geschafft. Jetzt kommen deine persönlichen Grenzen dran. Immer ganz klein dosiert und in solchen Schritten, dass du dir immer noch einreden kannst "ist ja alles halb so wild". Bis du irgendwann so in seinem Netz aus Aufmerksamkeit und Schmeicheleien so "umgarnt" bist, dass du dich gegen Grenzüberschreitungen gar nicht mehr zur Wehr setzen kannst, selbst wenn du es wolltest.
Wie fühlt sich das denn für dich an, was macht das mit dir, wenn er sich von dir als Klientin das an Aufmerksamkeit, Bewunderung, Vergötterung holt, was ihm seine schwer kranke Ehefrau nicht mehr geben kann oder vielleicht auch gar nicht mehr geben will (weil du vielleicht nicht die erste Klientin bist, mit der er solche Spiele spielt?)
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Hej Lisbeth,
ja, auch in der Therapie konnte ich ihn anrufen.
Ich habe das allerdings nur 3 Mal gemacht, als ich dringend einen Rat gebraucht habe zu einem Thema, von dem ich wusste dass er sich damit auskennt und ich niemanden sonst kannte, den ich bzgl. der Situation fragen konnte.
Ich muss dazu sagen, ich habe keine Eltern mehr und auch sonst keine Verwandten.
Ja, ich habe einige gute und enge Freunde und viele Bekannte.
Aber als mir mein Vater, der sehr wichtig für mich war und ist, Ende letzten Jahres weggebrochen ist, habe ich jemanden gebraucht, mit dem ich über alles reden konnte und hatte bestimmt nicht die Möglichkeit, in dieser Situation permanent zu reflektieren, ob alles im angemessenen therapeutischen Rahmen verläuft.
Ich war einfach froh und dankbar, ihn zu haben.
Und tatsächlich habe ich in der Therapiestunde nach dem dritten Telefonat, das dann über den Ratschlag oder ein reines Therapietelefonat hinausging, angesprochen dass wir gefühlt den Therapierahmen verlassen hatten.
Er ist aber nicht wirklich auf meine (richtige) Wahrnehmung eingegangen und meinte dass es schon hauptsächlich therapeutisch war.
Vielleicht macht er sich selbst auch etwas vor.
Wie gesagt, ist aber auch egal.
Und ich weiß dass ich für mich sorgen muss und das unter anderem etwas mit einem reifen und selbstfürsorglichen Verhalten zu tun hat.
Aber einfach ist das trotzdem nicht.
Zumal er (ob bewusst manipulativ oder einfach weil es sich ergeben hat) wie gesagt, irgendwo einen Teil der entstandenen Lücke gefüllt hat.
ja, auch in der Therapie konnte ich ihn anrufen.
Ich habe das allerdings nur 3 Mal gemacht, als ich dringend einen Rat gebraucht habe zu einem Thema, von dem ich wusste dass er sich damit auskennt und ich niemanden sonst kannte, den ich bzgl. der Situation fragen konnte.
Ich muss dazu sagen, ich habe keine Eltern mehr und auch sonst keine Verwandten.
Ja, ich habe einige gute und enge Freunde und viele Bekannte.
Aber als mir mein Vater, der sehr wichtig für mich war und ist, Ende letzten Jahres weggebrochen ist, habe ich jemanden gebraucht, mit dem ich über alles reden konnte und hatte bestimmt nicht die Möglichkeit, in dieser Situation permanent zu reflektieren, ob alles im angemessenen therapeutischen Rahmen verläuft.
Ich war einfach froh und dankbar, ihn zu haben.
Und tatsächlich habe ich in der Therapiestunde nach dem dritten Telefonat, das dann über den Ratschlag oder ein reines Therapietelefonat hinausging, angesprochen dass wir gefühlt den Therapierahmen verlassen hatten.
Er ist aber nicht wirklich auf meine (richtige) Wahrnehmung eingegangen und meinte dass es schon hauptsächlich therapeutisch war.
Vielleicht macht er sich selbst auch etwas vor.
Wie gesagt, ist aber auch egal.
Und ich weiß dass ich für mich sorgen muss und das unter anderem etwas mit einem reifen und selbstfürsorglichen Verhalten zu tun hat.
Aber einfach ist das trotzdem nicht.
Zumal er (ob bewusst manipulativ oder einfach weil es sich ergeben hat) wie gesagt, irgendwo einen Teil der entstandenen Lücke gefüllt hat.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Und zu seiner Frau: Es fühlt sich nicht gut an und sich etwas Emotionales von Klientinnen holen, ist natürlich nicht richtig.
Ich frage mich, ob sie weiß dass wir privaten Kontakt haben oder ob er das mit sich ausmacht.
Wenn sie es nicht weiß, dann würde sich das noch schlechter anfühlen.
Nach einer Heimlichkeit mit Hintergedanken, nicht schön und richtig, wenn die eigene Frau totkrank ist.
Ich frage mich, ob sie weiß dass wir privaten Kontakt haben oder ob er das mit sich ausmacht.
Wenn sie es nicht weiß, dann würde sich das noch schlechter anfühlen.
Nach einer Heimlichkeit mit Hintergedanken, nicht schön und richtig, wenn die eigene Frau totkrank ist.
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