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Do., 23.06.2016, 14:18
Hallo Maschmellow!
Ich hatte auch Phasen mit dieser Angst. Meist bin ich mit Vermeidungsstrategie ganz gut gefahren, dh. nur bekömmliches Essen zu mir nehmen. (Croissant ist übrigens nicht so gut für'n Magen - zu viel Fett)
Am besten wäre selbstgekochte Suppe (Gemüse, Kartoffel, Nudeln, Haferflocken) und Reis. Zu vermeiden gälte es as alles was roh ist (Obst & Gemüse), alles was gebacken oder frittiert ist (Kuchen, Backware, Brot, Schnitzel, Pommes), Süßes (Eis, Schokolade, Kekse, Limonaden), Milchprodukte (Käse, Joghurt) und natürlich Alkohol. Das belastet den Magen nämlich und da kann man dann schnell mal das Gefühl haben, dass einem übel ist.
Damit löst du aber natürlich dein Problem (deine Angst) nicht.
Ich habe die Angst inzwischen entschärft indem ich mich mit dem Vertrauen zu meinem Körper auseinandergesetzt habe. Früher dachte ich immer ich könnte es einfach nicht aushalten, wenn ich mich übergeben müsste... Bis ich irgendwann dieses Vertrauen in mir finden konnte, dass mein Körper das für mich regelt. Also, dass, wenn es am besten für den Körper ist, er sich übergeben muss und er das schafft und übersteht. Dass er stärker (und in vieler Hinsicht klüger) ist als "ich" und dass ich besser fahre, wenn ich mit ihm und nicht gegen ihn kämpfe.
Sollte ich mich also übergeben müssen, werd' ich mein Bestmögliches tun, ihn zu unterstützen, indem ich einen ruhigen Ort finde und die Umstände so angenehm wie möglich gestalte. Eimer, Toilette, kaltes Wasser, Handy um im Bedarfsfall jemanden anzurufen.
Irgendwie vertraue ich jetzt darauf, dass ich das schaffe und mein Körper nicht unnötig leiden wird, sondern nur das Wichtigste durchzieht und dann zur Ruhe kommt.
Seitdem habe ich keine wirkliche Angst mehr davor. Auch wenn es sehr unangenehm werden würde, hätte ich nun das Vertrauen, es aushalten zu können, so wie ich es schon einige Male aushalten konnte (als Kind und Jugendliche) und so wie es Milliarden und Milliarden von anderen Menschen aushalten bzw. schon ausgehalten haben.
Ich muss dazu sagen, dass ich schon jahrelang Psychotherapie wegen diverser Ängste in Anspruch genommen habe und dass mich einige persönliche Krisenerfahrungen in dieser Hinsicht weitergebracht haben. "So einfach", bzw. "mir nichts dir nichts" war's also nicht. Da liegt ein langer Weg zwischen Angst und Vertrauen.
Früher dachte ich immer, ich könnte die Angst irgendwie wegmachen. Denkste!
Bis ich für mich eben rausgefunden haben, dass das Gegenmittel zur Angst, Vertrauen ist. Dieses Vertrauen kann man finden, wenn man sich aktiv darum bemüht.
Wie dieser Weg für dich aussehen könnte, musst du selbst herausfinden. Generell finde ich aber, dass psychotherapeutische Unterstützung nie falsch ist, wenn man sich alleine sehr schwer tut, mit so einem Thema.
Wie sieht's denn aus mit psychologischer StudentInnenberatung an deiner Uni?
Chancen