Macht- und sexueller Missbrauch in der Psychotherapie
Es ist verständlich, dass du dich von Anfang an von dieser Therapeutin angezogen gefühlt hast, besonders weil du sie als das "Idealbild" einer Therapeutin wahrgenommen hast. Es ist bedauerlich, dass sie diese Abhängigkeit ausgenutzt und dich in eine toxische Beziehung verwickelt hat. Diese Erfahrung hat nicht nur deine Familie zerstört, sondern auch dein Leben in Trümmern hinterlassen.
Es ist wichtig zu verstehen, dass du nicht allein bist. Es gibt Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und wissen, wie schmerzhaft und belastend solche Situationen sein können. Es könnte hilfreich sein, nach Unterstützung in Selbsthilfegruppen oder bei professionellen Organisationen zu suchen, die sich mit Missbrauch in der Therapie beschäftigen. Der Austausch mit Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, kann helfen, dich weniger isoliert zu fühlen und Unterstützung zu erhalten.
Es ist wichtig zu verstehen, dass du nicht allein bist. Es gibt Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und wissen, wie schmerzhaft und belastend solche Situationen sein können. Es könnte hilfreich sein, nach Unterstützung in Selbsthilfegruppen oder bei professionellen Organisationen zu suchen, die sich mit Missbrauch in der Therapie beschäftigen. Der Austausch mit Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, kann helfen, dich weniger isoliert zu fühlen und Unterstützung zu erhalten.
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Du schreibst was von Whattsapp Nachrichten. Ich gehe davon aus die gibt es aus der gesamten Zeit und sie lassen auf Vorgänge in der Beziehung/Therapie schliessen?
Dann hast du doch Beweise. Eine sexuelle Beziehung mit einem Klienten anfangen ist strafbar, du kannst sie also bei der Polizei anzeigen, dafür brauchst du keinen Anwalt, der Staatsanwalt verfolgt solche Delikte. Und wie gesagt, wenn du Beweise hast in Form von Whatsappnachrichten, dann sollten da schon Chancen bestehen.
Dann hast du doch Beweise. Eine sexuelle Beziehung mit einem Klienten anfangen ist strafbar, du kannst sie also bei der Polizei anzeigen, dafür brauchst du keinen Anwalt, der Staatsanwalt verfolgt solche Delikte. Und wie gesagt, wenn du Beweise hast in Form von Whatsappnachrichten, dann sollten da schon Chancen bestehen.
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Es ist richtig, bei einem Offizialsdelikt muss der Staat aktiv werden. Dann bist du juristisch vor allem Zeugin.
Ich würde diese Strafanzeige dennoch erst dann stellen, wenn ich in der Lage wäre einen Freispruch für die Therapeutin ertragen zu können. Das kann leider passieren, da Recht haben und Recht bekommen bekanntlich zwei verschiedene Dinge sind.
Und kurz zu mir, ich habe auch einen Machtmissbrauch in der Therapie erlebt, die Psychotherapeutenkammer hat damals alles heruntergespielt, was mich natürlich noch ohnmächtiger zurückgelassen hat. Ich hatte damals einen guten Psychiater, der mich sehr unterstützt hat. Zudem bin ich zum ersten Mal in eine Klinik gegangen.
Mittlerweile kann ich damit umgehen, es hat mich nach langer Zeit eher gestärkt (wie die meisten Krisen in meinem Leben), auch wenn’s blöd klingt. Ich weiß jetzt viel mehr was ich (z B auch in Therapie) möchte und dass wir alle fehlerbehaftet sind. Es schützt mich davor eine Therapeutin oder andere Menschen zu idealisieren, so als hätte es mir ein Stückweit auch die Augen geöffnet.
Was ich sagen möchte, auch wenn du es heute noch nicht glauben kannst, ja, man kann solche Dinge überleben. Vielleicht erst mal nur Tag für Tag, aber es geht. Vielleicht ist ein Klinikaufenthalt auch für dich ein erster Schritt?
Ich hoffe es geht dir bald wieder (ein bisschen) besser.
Ich würde diese Strafanzeige dennoch erst dann stellen, wenn ich in der Lage wäre einen Freispruch für die Therapeutin ertragen zu können. Das kann leider passieren, da Recht haben und Recht bekommen bekanntlich zwei verschiedene Dinge sind.
Und kurz zu mir, ich habe auch einen Machtmissbrauch in der Therapie erlebt, die Psychotherapeutenkammer hat damals alles heruntergespielt, was mich natürlich noch ohnmächtiger zurückgelassen hat. Ich hatte damals einen guten Psychiater, der mich sehr unterstützt hat. Zudem bin ich zum ersten Mal in eine Klinik gegangen.
Mittlerweile kann ich damit umgehen, es hat mich nach langer Zeit eher gestärkt (wie die meisten Krisen in meinem Leben), auch wenn’s blöd klingt. Ich weiß jetzt viel mehr was ich (z B auch in Therapie) möchte und dass wir alle fehlerbehaftet sind. Es schützt mich davor eine Therapeutin oder andere Menschen zu idealisieren, so als hätte es mir ein Stückweit auch die Augen geöffnet.
Was ich sagen möchte, auch wenn du es heute noch nicht glauben kannst, ja, man kann solche Dinge überleben. Vielleicht erst mal nur Tag für Tag, aber es geht. Vielleicht ist ein Klinikaufenthalt auch für dich ein erster Schritt?
Ich hoffe es geht dir bald wieder (ein bisschen) besser.
Hallo bettiblues,
Das Gefühl, wieder in ein Gerechtigkeits-Gleichgewicht zu kommen, kenne ich sehr gut, und ich finde, ein Stück weit ist dir das schon gelungen. Sie wurde ausgeschlossen und hat keine Approbation mehr. Auch wenn ich in der Materie nicht drinstecke, kann ich mir vorstellen, dass das einige Auswirkungen auf sie haben wird.
Und warum gibt jemand freiwillig die Approbation ab, wenn man unschuldig ist?
Ich kann dir natürlich nur sagen, was ich machen würde, und das wäre, alles an Beweisen, jeden noch so kleinen Fitzel, zusammenzutragen und Anzeige erstatten. Was auch immer dabei rauskommt, ich wüsste, ich habe alles getan, was geht.
Vielleicht hilft dir der Gedanke, dass du dich in einer emotionalen Ausnahmesituation befunden hast, einem Zustand, den du auf psychologischer Ebene verständlicherweise nicht selbst regulieren konntest. Dass du eine Schutzbefohlene warst und deine Therapeutin sich würdelos verhalten hat, da sie sämtliche Werte, für die sie hätte einstehen müssen, ihrer egoistischen Befriedigung zuliebe missachtet hat. Sie hat ihre Therapeuten-Würde verspielt, verantwortungslos ihre Machtstellung missbraucht.und ich bin immer noch besessen von dem Gedanken daran „meine Würde wiederherstellen zu müssen“
Das Gefühl, wieder in ein Gerechtigkeits-Gleichgewicht zu kommen, kenne ich sehr gut, und ich finde, ein Stück weit ist dir das schon gelungen. Sie wurde ausgeschlossen und hat keine Approbation mehr. Auch wenn ich in der Materie nicht drinstecke, kann ich mir vorstellen, dass das einige Auswirkungen auf sie haben wird.
@ all -- Nur zum besseren Verständnis für mich: Ist es üblich, Akten im Original herauszugeben, zudem ohne eine Kopie zurückzubehalten und läuft sowas generell ohne Einschreiben oder anderweitige Bestätigung des Erhalts?Mein Anwalt hatte dennoch meine Akte bereits mehrfach angefordert, hier wird dann einfach behauptet man hätte mir meine Akte gegeben, was natürlich nicht stimmt.
Ich komme noch mal auf das Gleichgewicht zurück. Auch wenn eine Strafanzeige ins Leere verlaufen sollte, so existiert dennoch ein Aktenzeichen bei der Staatsanwaltschaft, für immer. Schon das Wissen darum, dass sie nun aktenkundig ist, könnte eine gewisse Entlastung bringen.Mache ich doch einfach die Anzeige bei der Polizei, obwohl der alleinige Straftatsbstand sexueller Missbrauch bei weitem die Dimension des tatsächlichen Missbrauchs nicht darstellt und obwohl die Aussichten gering sind?
Und warum gibt jemand freiwillig die Approbation ab, wenn man unschuldig ist?
Ich kann dir natürlich nur sagen, was ich machen würde, und das wäre, alles an Beweisen, jeden noch so kleinen Fitzel, zusammenzutragen und Anzeige erstatten. Was auch immer dabei rauskommt, ich wüsste, ich habe alles getan, was geht.
Ja, die Chance hast du.Habe ich eine Chance, in irgendeiner Form halbwegs gesund werden zu können und das geschehene hinter mir zu lassen…
"A slave is one who waits for someone to come and free him." Ezra Pound
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dem kann ich nur absolut zustimmen, peppermint patty.
Ich möchte noch ergänzen: Eine Strafanzeige sollte erst dann erfolgen, wenn man sich auch sicher ist dass man nicht nur einen Freispruch, sondern auch alles davor wirklich erträgt.
Und so abgedroschen es klingt: es ist passiert, es ist nicht mehr zu ändern.
Ich kann nur mit dieser Situation arbeiten, das ist jetzt die Ausgangslage. Es hilft nichts dagegen anzukämpfen, das wird nicht ungeschehen dadurch. "Radikale Akezptanz", allerdings nicht als plattes Schlagwort.
Wenn ich nur ein Bein habe dann kann ich auch nur versuchen damit bestmöglich zu leben. Ist ein etwas blöder Vergleich, aber so ungefähr meine ich das.
Und ja, es wird besser, mit der Zeit, mit Hilfe.
Ich habe heute noch Situationen da holt mich das ein, da frage ich mich "warum warum warum".
Das bringt aber nichts. Es gibt keine Antwort.
Was mir noch half: Ganz klare Forderungen in den Folgetherapien. Ich darf so oft ich will fragen warum der Therapeut etwas macht, warum er eine Frage stellt. So oft ich will misstrauisch sein, vorsichtig sein, ängstlich sein. Das ist ganz ganz wichtig!
Ich möchte noch ergänzen: Eine Strafanzeige sollte erst dann erfolgen, wenn man sich auch sicher ist dass man nicht nur einen Freispruch, sondern auch alles davor wirklich erträgt.
Und so abgedroschen es klingt: es ist passiert, es ist nicht mehr zu ändern.
Ich kann nur mit dieser Situation arbeiten, das ist jetzt die Ausgangslage. Es hilft nichts dagegen anzukämpfen, das wird nicht ungeschehen dadurch. "Radikale Akezptanz", allerdings nicht als plattes Schlagwort.
Wenn ich nur ein Bein habe dann kann ich auch nur versuchen damit bestmöglich zu leben. Ist ein etwas blöder Vergleich, aber so ungefähr meine ich das.
Und ja, es wird besser, mit der Zeit, mit Hilfe.
Ich habe heute noch Situationen da holt mich das ein, da frage ich mich "warum warum warum".
Das bringt aber nichts. Es gibt keine Antwort.
Was mir noch half: Ganz klare Forderungen in den Folgetherapien. Ich darf so oft ich will fragen warum der Therapeut etwas macht, warum er eine Frage stellt. So oft ich will misstrauisch sein, vorsichtig sein, ängstlich sein. Das ist ganz ganz wichtig!
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Du schreibst, dass sie in der Öffentlichkeit/Fernsehen unterwegs ist. Und ich frage mich, ob das nicht sogar für dich reinspielt, weil es vielleicht andere Opfer noch gibt, die so möglicherweise viel leichter ausfindig zu machen sind und dann hätte ja auch ein Prozess oder die Meldung beim Ethikverein und was es da alles gibt viel größere Chancen.
Das war mein spontaner Gedanke dazu.
Das war mein spontaner Gedanke dazu.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Nochmal vielen Dank an alle…
so unterschiedlich die Gedanken auch sind, die ihr mir mitgebt. Ich bin seit dieser Beziehung, eigentlich schon seit der Therapie ziemlich reduziert in Sozialkontakten, habe mich radikal zurückgezogen und ertrage mich im wesentlichen allein.
Auch der Beginn und Verlauf der Beziehung ist nachzulesen.
Nur ist es ja so, dass sie mich nicht gezwungen hat, sondern das ganze subtil manipulativ war und ich in dieser Beziehung geblieben bin - ich denke aber, dass sich auch hier meine Abhängigkeit nachvollziehen ließe.
Ich glaube mein Problem mit dieser Anzeige war und ist im besonderen, dass hier lediglich die sexuelle Beziehung strafbar ist - also der Focus nur auf der Sexualität liegt.
Dieser Missbrauch ging jedoch viel weiter. Sie hat mich ihre gesamten Finanzen sanieren lassen, ich habe aberhunderte Stunden ihre Dinge erledigt und sie vor der Zwangsvollstreckung bewahrt. So gesehen hat sie mich ausgenommen, bis ich am Boden lag. Es gab im Grunde schon von Beginn an Trennungsversuche meinerseits (weil ich die Einseitigkeit erkannt habe und die Beziehung toxisch war), aber ihr ist es immer wieder gelungen, mich an Bord zu halten.
Ich habe viel zu lange auf eine außergerichtliche Einigung gehofft, weil ich mir von ihr gewünscht habe, dass sie anerkennt, was sie mit mir und meinem Leben angerichtet hat.
Aber ich denke jetzt tatsächlich, dass ich die Anzeige wagen sollte - auch in dem Bewusstsein, dass sie vielleicht ins Leere läuft und das ich akzeptieren muss, dass in einem solchen Verfahren nicht das gesamte Ganze betrachtet werden wird.
Andere Opfer gibt es, dass weiß ich - ob es auch hier zu sexuellen Kontakte o.ä. kam, dass weiß ich natürlich nicht, glaube ich aber nicht. Aber das Forcieren der Abhängigkeit durch private Kontakte, eins zu eins wie es bei mir selbst war. Zu einer dieser hochgradig abhängigen und regressiven Patientin habe ich ihr im Jahr 2019 häufiger gesagt, dass sie sie unbedingt in eine adäquate Therapie leiten muss, dass sie „wenn diese Patientin sich das Leben nähme, daran die Schuld tragen würde“. Ihre Antwort war im wesentlichen, dass „sie unter der Sucht leide gebraucht zu werden“ und sie würde von dieser Patientin gebraucht. Ende letzten Jahres habe ich erfahren, dass diese Patientin sich letztes Jahr tatsächlich suizidiert hat und bis kurz vor ihrem Tod, trotz Abgabe der Approbation von ihr weiterbehandelt wurde. Sie war insgesamt 4 Jahre dort in Therapie, bezahlt hatte ihr Vater privat. Ich selbst habe die Rechnungen gestellt - 5-7 Sitzungen pro Woche + pauschale 2 Stunden für den Schriftverkehr außerhalb der Sitzungen.
Das sie nicht ganz unbekannt ist, dass habe ich deshalb erwähnt, weil ich so tatsächlich schon „vorgeprägt“ in die Therapie gekommen bin und sie einen enormen Vertrauensvorschuss hatte. Und den Gedanken, dass sich hierdurch vielleicht andere Opfer trauen würden, hatte ich bisher noch nicht.
Zu mir selbst: Ich weiß, dass ich mir Hilfe suchen müsste. Ich war im letzten Jahr in einem Zentrum mit Psychologen und Psychiatern und im Eingangsgespräch mit der Psychologin wurde mir gesagt, dass sie denkt, dass ich unter PTBS leide und mein Zustand ambulant nicht aufzufangen sei, sondern ich dringend eine Traumatherapie machen müsse. Danach wurde ich dort nicht mehr gesehen.
Die Wahrheit ist wohl, dass ich seitdem sehr fatalistisch bin und eigentlich nicht mehr an Genesung glaube. Meine Familie habe ich verloren, dass ist und bleibt eine Realität.
Was mich derzeit tatsächlich am Leben erhält ist mein Hund (das einzig positive, was ich aus der Zeit habe) - ohne den hätte ich mich ziemlich sicher umgebracht. Und er hindert in gewisser Weise, dass ich mich stationär begebe.
so unterschiedlich die Gedanken auch sind, die ihr mir mitgebt. Ich bin seit dieser Beziehung, eigentlich schon seit der Therapie ziemlich reduziert in Sozialkontakten, habe mich radikal zurückgezogen und ertrage mich im wesentlichen allein.
Das stimmt. Der WhatsApp-Verlauf beginnt in 2016 und er beweist meine Abhängigkeit und ihren Umgang damit zweifelsfrei. im Jahr 2021 habe ich den gesamten Verlauf mal in Bücher drucken lassen, es sind 5 Bände a 800 Seiten.Du schreibst was von Whattsapp Nachrichten. Ich gehe davon aus die gibt es aus der gesamten Zeit und sie lassen auf Vorgänge in der Beziehung/Therapie schliessen?
Dann hast du doch Beweise. Eine sexuelle Beziehung mit einem Klienten anfangen ist strafbar, du kannst sie also bei der Polizei anzeigen, dafür brauchst du keinen Anwalt, der Staatsanwalt verfolgt solche Delikte. Und wie gesagt, wenn du Beweise hast in Form von Whatsappnachrichten, dann sollten da schon Chancen bestehen.
Auch der Beginn und Verlauf der Beziehung ist nachzulesen.
Nur ist es ja so, dass sie mich nicht gezwungen hat, sondern das ganze subtil manipulativ war und ich in dieser Beziehung geblieben bin - ich denke aber, dass sich auch hier meine Abhängigkeit nachvollziehen ließe.
Ich glaube mein Problem mit dieser Anzeige war und ist im besonderen, dass hier lediglich die sexuelle Beziehung strafbar ist - also der Focus nur auf der Sexualität liegt.
Dieser Missbrauch ging jedoch viel weiter. Sie hat mich ihre gesamten Finanzen sanieren lassen, ich habe aberhunderte Stunden ihre Dinge erledigt und sie vor der Zwangsvollstreckung bewahrt. So gesehen hat sie mich ausgenommen, bis ich am Boden lag. Es gab im Grunde schon von Beginn an Trennungsversuche meinerseits (weil ich die Einseitigkeit erkannt habe und die Beziehung toxisch war), aber ihr ist es immer wieder gelungen, mich an Bord zu halten.
Ich habe viel zu lange auf eine außergerichtliche Einigung gehofft, weil ich mir von ihr gewünscht habe, dass sie anerkennt, was sie mit mir und meinem Leben angerichtet hat.
Aber ich denke jetzt tatsächlich, dass ich die Anzeige wagen sollte - auch in dem Bewusstsein, dass sie vielleicht ins Leere läuft und das ich akzeptieren muss, dass in einem solchen Verfahren nicht das gesamte Ganze betrachtet werden wird.
Andere Opfer gibt es, dass weiß ich - ob es auch hier zu sexuellen Kontakte o.ä. kam, dass weiß ich natürlich nicht, glaube ich aber nicht. Aber das Forcieren der Abhängigkeit durch private Kontakte, eins zu eins wie es bei mir selbst war. Zu einer dieser hochgradig abhängigen und regressiven Patientin habe ich ihr im Jahr 2019 häufiger gesagt, dass sie sie unbedingt in eine adäquate Therapie leiten muss, dass sie „wenn diese Patientin sich das Leben nähme, daran die Schuld tragen würde“. Ihre Antwort war im wesentlichen, dass „sie unter der Sucht leide gebraucht zu werden“ und sie würde von dieser Patientin gebraucht. Ende letzten Jahres habe ich erfahren, dass diese Patientin sich letztes Jahr tatsächlich suizidiert hat und bis kurz vor ihrem Tod, trotz Abgabe der Approbation von ihr weiterbehandelt wurde. Sie war insgesamt 4 Jahre dort in Therapie, bezahlt hatte ihr Vater privat. Ich selbst habe die Rechnungen gestellt - 5-7 Sitzungen pro Woche + pauschale 2 Stunden für den Schriftverkehr außerhalb der Sitzungen.
Das sie nicht ganz unbekannt ist, dass habe ich deshalb erwähnt, weil ich so tatsächlich schon „vorgeprägt“ in die Therapie gekommen bin und sie einen enormen Vertrauensvorschuss hatte. Und den Gedanken, dass sich hierdurch vielleicht andere Opfer trauen würden, hatte ich bisher noch nicht.
Zu mir selbst: Ich weiß, dass ich mir Hilfe suchen müsste. Ich war im letzten Jahr in einem Zentrum mit Psychologen und Psychiatern und im Eingangsgespräch mit der Psychologin wurde mir gesagt, dass sie denkt, dass ich unter PTBS leide und mein Zustand ambulant nicht aufzufangen sei, sondern ich dringend eine Traumatherapie machen müsse. Danach wurde ich dort nicht mehr gesehen.
Die Wahrheit ist wohl, dass ich seitdem sehr fatalistisch bin und eigentlich nicht mehr an Genesung glaube. Meine Familie habe ich verloren, dass ist und bleibt eine Realität.
Was mich derzeit tatsächlich am Leben erhält ist mein Hund (das einzig positive, was ich aus der Zeit habe) - ohne den hätte ich mich ziemlich sicher umgebracht. Und er hindert in gewisser Weise, dass ich mich stationär begebe.
Erstmal tut es mir sehr leid, dass du so eine Erfahrung machen musstest.bettiblues hat geschrieben: ↑So., 18.06.2023, 17:49 Meine Familie habe ich verloren, dass ist und bleibt eine Realität.
Ich glaube, jede*r in therapeutischen Behandlung, die auf Beziehungen zwischen Patient und Thera fokussiert, wird nachvollziehen können, wie schwer ein solcher Vertrauensbruch wiegt.
Darf ich fragen, wie genau die Beziehung zu deiner Familie aussieht bzw. wie es zu diesem sehr endgültigen Bruch kam?
Vielleicht ließe sich hier ja doch noch etwas ändern? Denn das ist ja das, was du dir eigentlich wünschst - mehr noch als Gerechtigkeit, wenn ich das richtig raus lese?
Hast du Umgangsrecht? Ist die Adoption zum Zeitpunkt eurer Trennung schon durch gewesen? Ist deine Exfrau nach wie vor so gekränkt weil du dich getrennt hast? Ließe sich hieran vielleicht etwas ändern, wenn ihr klar wird in was für einer Situation du gesteckt hast?
Sollte dir das zu viel sein, ignoriere meinen Ansatz bitte einfach.
Ich glaube, ich kann das nur so schwer fassen, weil ich selbst in einer Regenbogenfamilie lebe. Und wenn du dieses Kind mit geplant und (zu Beginn?) mit versorgt hast, dann bist du ein sozialer Elternteil (oder warst es zum Zeitpunkt deiner Trennung)!
Warum bist du danach nicht mehr in das Zentrum gegangen. Das klingt doch erstmal gut, das erkannt wurde wie es dir geht und das über Lösungen nachgedacht wurde.
Ob stationär oder lieber nicht muss man ja nicht sofort entscheiden und selbst wenn man sich irgendwo anmeldet dauert es noch Monate bis zu einer Aufnahme und such dann kann man neu entscheiden ob man den Schritt geht oder diesen zumindest mal ausprobiert.
Tiere kann man auch für konkrete Zeiträume wo anders unterbringen u d gut versorgt wissen oder findet jemanden der für eine bestimmte Zeit in Pflege nimmt. Ne Freundin von mir hat für ihren Hund über eBay Kleinanzeigen jemanden gefunden der das sehr gerne gemacht hat
Ob stationär oder lieber nicht muss man ja nicht sofort entscheiden und selbst wenn man sich irgendwo anmeldet dauert es noch Monate bis zu einer Aufnahme und such dann kann man neu entscheiden ob man den Schritt geht oder diesen zumindest mal ausprobiert.
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Erstmal tut es mir sehr leid, dass du so eine Erfahrung machen musstest.
Ich glaube, jede*r in therapeutischen Behandlung, die auf Beziehungen zwischen Patient und Thera fokussiert, wird nachvollziehen können, wie schwer ein solcher Vertrauensbruch wiegt.
Darf ich fragen, wie genau die Beziehung zu deiner Familie aussieht bzw. wie es zu diesem sehr endgültigen Bruch kam?
Vielleicht ließe sich hier ja doch noch etwas ändern? Denn das ist ja das, was du dir eigentlich wünschst - mehr noch als Gerechtigkeit, wenn ich das richtig raus lese?
Hast du Umgangsrecht? Ist die Adoption zum Zeitpunkt eurer Trennung schon durch gewesen? Ist deine Exfrau nach wie vor so gekränkt weil du dich getrennt hast? Ließe sich hieran vielleicht etwas ändern, wenn ihr klar wird in was für einer Situation du gesteckt hast?
Sollte dir das zu viel sein, ignoriere meinen Ansatz bitte einfach.
Ich glaube, ich kann das nur so schwer fassen, weil ich selbst in einer Regenbogenfamilie lebe. Und wenn du dieses Kind mit geplant und (zu Beginn?) mit versorgt hast, dann bist du ein sozialer Elternteil (oder warst es zum Zeitpunkt deiner Trennung)!
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Hallo Zephyr,
Du hast insofern recht, dass mein eigentlicher Wunsch wäre, dass ich meine Familie nicht verloren hätte. Das ich mir wünschte, dass das alles nicht passiert wäre. Aber es ist passiert und läßt sich - wie nichts im Leben - rückgängig machen. Dieses mal nur mit unerträglichen Konsequenzen.
Ich danke Dir dennoch für Deine Gedanken und Deine Ideen.
Meine Expartnerin hat sich und verhält sich mir gegenüber großartig - sie hat mir nie verboten unser Kind zu sehen, dass tut sie auch heute nicht und ich sehe ihn regelmäßig. Manchmal einmal in der Woche, manchmal öfter. Und ich erfreue mich daran wie er gedeiht und sich entwickelt. Rechte im juristischen Sinn habe ich keine, die brauche ich aber auch nicht, weil sie sich eben großartig verhält.
Was ich meine mit "Verlust meiner Familie, meines Zuhauses" ist weiter gedacht.
Ich war mit ihr ca. 15 Jahre zusammen, davon haben wir mindestens 12 zusammengelebt. Sie war mein "Lebensmensch". Dann wurde der Kleine geboren und ich war die Co-Mama. Und - als er ungefähr 6 Monate alt war - war ich besessen von meiner Therapeutin und habe die Affaire mit ihr angefangen und war nicht in der Lage diese zu beenden, was zur Trennung führte.
Ich habe meine Partnerin also faktisch mit einem Baby alleine gelassen. Wegen einer Affaire mit meiner Therapeutin, bei der wir beide auch Paargespräche hatten. Auch sie hat ihr vertraut. Und dann kam das undenkbare. Selbst wenn sie es irgendwie verstehen könnte, habe ich es verspielt und sie mit einem Baby alleine gelassen. Für eine Frau, der sie selbst auch vertraut hat. Wenn ich heute daran denke, fühle ich selbst die Enttäuschung und den Schmerz, den sie damals empfunden haben muss.
Sie hat mir den Kontakt zu dem Kleinen nie verwehrt, aber ich war nur punktuell da. Er hatte als Baby eine Beziehung zu mir, die ihm nie genommen wurde. Mit der Zeit habe ich aber in ganz natürlicher Weise an Bedeutung abgenommen - was ja gut und richtig so ist für den Kleinen. Sie hat eine neue Beziehung und die neue Partnerin erfüllt die Co-Mutter-Rolle natürlich viel mehr als ich es kann (was ich beiden auch von Herzen wünsche).
Es ist tatsächlich vielmehr die Trauer über den Gedanken, was mein Leben sein könnte, wenn sie (die Therapeutin) die Abstinenz nicht verletzt hätte UND ich nicht darauf eingegangen wäre.....
Erstmal tut es mir sehr leid, dass du so eine Erfahrung machen musstest.
Ich glaube, jede*r in therapeutischen Behandlung, die auf Beziehungen zwischen Patient und Thera fokussiert, wird nachvollziehen können, wie schwer ein solcher Vertrauensbruch wiegt.
Darf ich fragen, wie genau die Beziehung zu deiner Familie aussieht bzw. wie es zu diesem sehr endgültigen Bruch kam?
Vielleicht ließe sich hier ja doch noch etwas ändern? Denn das ist ja das, was du dir eigentlich wünschst - mehr noch als Gerechtigkeit, wenn ich das richtig raus lese?
Hast du Umgangsrecht? Ist die Adoption zum Zeitpunkt eurer Trennung schon durch gewesen? Ist deine Exfrau nach wie vor so gekränkt weil du dich getrennt hast? Ließe sich hieran vielleicht etwas ändern, wenn ihr klar wird in was für einer Situation du gesteckt hast?
Sollte dir das zu viel sein, ignoriere meinen Ansatz bitte einfach.
Ich glaube, ich kann das nur so schwer fassen, weil ich selbst in einer Regenbogenfamilie lebe. Und wenn du dieses Kind mit geplant und (zu Beginn?) mit versorgt hast, dann bist du ein sozialer Elternteil (oder warst es zum Zeitpunkt deiner Trennung)!
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Hallo Zephyr,
Du hast insofern recht, dass mein eigentlicher Wunsch wäre, dass ich meine Familie nicht verloren hätte. Das ich mir wünschte, dass das alles nicht passiert wäre. Aber es ist passiert und läßt sich - wie nichts im Leben - rückgängig machen. Dieses mal nur mit unerträglichen Konsequenzen.
Ich danke Dir dennoch für Deine Gedanken und Deine Ideen.
Meine Expartnerin hat sich und verhält sich mir gegenüber großartig - sie hat mir nie verboten unser Kind zu sehen, dass tut sie auch heute nicht und ich sehe ihn regelmäßig. Manchmal einmal in der Woche, manchmal öfter. Und ich erfreue mich daran wie er gedeiht und sich entwickelt. Rechte im juristischen Sinn habe ich keine, die brauche ich aber auch nicht, weil sie sich eben großartig verhält.
Was ich meine mit "Verlust meiner Familie, meines Zuhauses" ist weiter gedacht.
Ich war mit ihr ca. 15 Jahre zusammen, davon haben wir mindestens 12 zusammengelebt. Sie war mein "Lebensmensch". Dann wurde der Kleine geboren und ich war die Co-Mama. Und - als er ungefähr 6 Monate alt war - war ich besessen von meiner Therapeutin und habe die Affaire mit ihr angefangen und war nicht in der Lage diese zu beenden, was zur Trennung führte.
Ich habe meine Partnerin also faktisch mit einem Baby alleine gelassen. Wegen einer Affaire mit meiner Therapeutin, bei der wir beide auch Paargespräche hatten. Auch sie hat ihr vertraut. Und dann kam das undenkbare. Selbst wenn sie es irgendwie verstehen könnte, habe ich es verspielt und sie mit einem Baby alleine gelassen. Für eine Frau, der sie selbst auch vertraut hat. Wenn ich heute daran denke, fühle ich selbst die Enttäuschung und den Schmerz, den sie damals empfunden haben muss.
Sie hat mir den Kontakt zu dem Kleinen nie verwehrt, aber ich war nur punktuell da. Er hatte als Baby eine Beziehung zu mir, die ihm nie genommen wurde. Mit der Zeit habe ich aber in ganz natürlicher Weise an Bedeutung abgenommen - was ja gut und richtig so ist für den Kleinen. Sie hat eine neue Beziehung und die neue Partnerin erfüllt die Co-Mutter-Rolle natürlich viel mehr als ich es kann (was ich beiden auch von Herzen wünsche).
Es ist tatsächlich vielmehr die Trauer über den Gedanken, was mein Leben sein könnte, wenn sie (die Therapeutin) die Abstinenz nicht verletzt hätte UND ich nicht darauf eingegangen wäre.....
Ist sie denn in einer neuen Beziehung, oder hat sie anderweitig kategorisch ausgeschlossen, dass sie dir eine zweite Chance geben könnte? Oder ist es eher deine Scham die dir einredet, dass du keine zweite Chance verdient hättest?bettiblues hat geschrieben: ↑Mo., 19.06.2023, 19:55 Ich habe meine Partnerin also faktisch mit einem Baby alleine gelassen. Wegen einer Affaire mit meiner Therapeutin, bei der wir beide auch Paargespräche hatten. Auch sie hat ihr vertraut. Und dann kam das undenkbare. Selbst wenn sie es irgendwie verstehen könnte, habe ich es verspielt und sie mit einem Baby alleine gelassen. Für eine Frau, der sie selbst auch vertraut hat. Wenn ich heute daran denke, fühle ich selbst die Enttäuschung und den Schmerz, den sie damals empfunden haben muss.
Ja, du hast sie schwer enttäuscht. Aber auch in den besten Beziehungen enttäuschen die Partner/innen sich gegenseitig, das gehört zum Menschsein dazu. Du benutzt den Konjunktiv und du liest dich für mich so, als hättest du das jetzt einseitig beschlossen, dass sie dich ein für alle mal abgeschrieben hat, haben MUSS. Falls das so ist, dass sie das NICHT selbst so geäußert hat, sondern dass das deine Kopfgeburt ist, ist das eine Zuschreibung, die vielleicht auch vieles versperrt, was ansonsten eine Möglichkeit der Wiederannäherung sein könnte. So wie du es beschreibst, war sie ja fair zu dir, was den Umgang mit eurem Sohn angeht - und da war sie in der Lage über ihre eigene Verletztheit hinaus zu denken und zu handeln und eurem Sohn weiterhin den Kontakt mit einer für ihn wichtigen Bezugsperson (das bist du) zu ermöglichen.
Habt ihr denn jemals über diese Trennung und was dazu führte miteinander offen gesprochen?
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
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Liebe Lisbeth,
auch Dir danke für Deine Zeilen… auch wenn ich heule wie ein Schlosshund - was auf mein Selbstmitleid zurückzuführen ist, was mich oft überkommt und was ich selbst verachte.
Sie IST in einer neuen Beziehung und ich weiß (ohne mit ihr wirklich darüber gesprochen zu haben), dass eine zweite Chance für mich kategorisch ausgeschlossen ist. Ich war ja auch gute zwei Jahre in dieser toxischen Beziehung gefangen, während auch ihr Leben weiter gegangen ist.
Und ich sehe und erlebe, dass ihre neue Partnerin anders als ich, ein besserer Mensch im allgemeinen für Sie und den Kleinen ist und im Hinblick auf das was ich getan habe sowieso. Ich will da in keiner Weise insistieren, ich sehe einfach wie gut es sich - Gott sei Dank - für sie und den Kleinen entwickelt hat.
Die neue Partnerin akzeptiert mich „im Umfeld“ und ich schätze sie tatsächlich, und ich muss und kann anerkennen, dass sie ein besserer Mensch für meine Expartnerin und den Kleinen ist (sie ist gekommen, als ich "weg" war und ich glaube, dass sie ein sehr vertrauenswürdiger Mensch ist).
Ich habe keine zweite Chance verdient - das sind nicht ihre, sondern meine Worte.
Aber ich weiß, dass es so ist und ich möchte sie auch nicht in die „Bedrängnis“ bringen, mir das sagen zu müssen, denn ich glaube, dass sie mich nicht gerne verletzen will und ich glaube, dass sie froh ist, dass ich sie nicht mit meiner „Seele“ bedränge und einfach versuche für ihr Kind eine Bezugsperson zu bleiben.
_____
Meine ganze Wut, meine Enttäuschung, meine Verzweiflung gilt allein mir und dieser Person die meine Psychotherapeutin war. Ich finde es einfach schrecklich, weil ich tatsächlich von mir weiß, dass ich in einer völligen Abhängigkeit stand - und ich weiß, dass diese von ihr forciert wurde und ich benutzt. Ohne Rücksicht, was das für mich und mein Leben bedeuten würde. Ich weiß gar nicht ob ich ihr bewusste, bösartige Intentionen unterstelle, ich halte diese Frau auch für sehr krank und vor allem narzisstisch gestört. Dennoch wäre es ihre Verantwortung gewesen, sie hat diesen Beruf erlernt und entschieden (nicht nur in meinem Fall), dass all die Regeln für sie nicht gelten.
Sie IST in einer neuen Beziehung und ich weiß (ohne mit ihr wirklich darüber gesprochen zu haben), dass eine zweite Chance für mich kategorisch ausgeschlossen ist. Ich war ja auch gute zwei Jahre in dieser toxischen Beziehung gefangen, während auch ihr Leben weiter gegangen ist.
Und ich sehe und erlebe, dass ihre neue Partnerin anders als ich, ein besserer Mensch im allgemeinen für Sie und den Kleinen ist und im Hinblick auf das was ich getan habe sowieso. Ich will da in keiner Weise insistieren, ich sehe einfach wie gut es sich - Gott sei Dank - für sie und den Kleinen entwickelt hat.
Die neue Partnerin akzeptiert mich „im Umfeld“ und ich schätze sie tatsächlich, und ich muss und kann anerkennen, dass sie ein besserer Mensch für meine Expartnerin und den Kleinen ist (sie ist gekommen, als ich "weg" war und ich glaube, dass sie ein sehr vertrauenswürdiger Mensch ist).
Ich habe keine zweite Chance verdient - das sind nicht ihre, sondern meine Worte.
Aber ich weiß, dass es so ist und ich möchte sie auch nicht in die „Bedrängnis“ bringen, mir das sagen zu müssen, denn ich glaube, dass sie mich nicht gerne verletzen will und ich glaube, dass sie froh ist, dass ich sie nicht mit meiner „Seele“ bedränge und einfach versuche für ihr Kind eine Bezugsperson zu bleiben.
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Meine ganze Wut, meine Enttäuschung, meine Verzweiflung gilt allein mir und dieser Person die meine Psychotherapeutin war. Ich finde es einfach schrecklich, weil ich tatsächlich von mir weiß, dass ich in einer völligen Abhängigkeit stand - und ich weiß, dass diese von ihr forciert wurde und ich benutzt. Ohne Rücksicht, was das für mich und mein Leben bedeuten würde. Ich weiß gar nicht ob ich ihr bewusste, bösartige Intentionen unterstelle, ich halte diese Frau auch für sehr krank und vor allem narzisstisch gestört. Dennoch wäre es ihre Verantwortung gewesen, sie hat diesen Beruf erlernt und entschieden (nicht nur in meinem Fall), dass all die Regeln für sie nicht gelten.
Liebe Betty
Ich habe deine Posts gelesen und erkenne mich in vielem wieder. Die Hilflosigkeit, die berechtigte Wut und das Leiden an der Ungerechtigkeit. Das etwas nicht ausgeglichen wird, werden kann. Der tiefe Wunsch nach dieser Ausgeglichenheit, vielleicht auch, dass sie es hätte besser wissen müssen, Einsicht zeigen. Und da ist dieses Nichts.
Wie du richtig sagst. Diese Frau ist gestört. Und es bewegt mich und tut mir zutiefst leid, dass du das durchmachen musstest/machst. Ich kann und möchte dir eigentlich keine „Tipps“ geben. Sie hat dir soviel genommen und zerstört und das einzige was dir übrig bleibt, ist irgendwie damit zu leben. Das hört man von aussen, vom Umfeld und selbst weiss man nicht wie man damit denn gut leben soll. Es erzeugt Druck und ich selbst empfinde es als Anmassung.
Was mir geholfen hat und es ist das einzige, mir Zeit geben, „Rückfälle“ in kauf nehmen, mich nicht verurteilen und wieder einen Zugang zu mir selbst finden. Dinge die mich interessieren unabhängig von allen anderen, Dinge die mir Freude machen. Es tut mir leid, dass ich dir nichts schlaueres anbieten kann. Ich möchte einfach, dass du weisst, dass du verstanden wirst.
Alles Liebe und Gute
Ich habe deine Posts gelesen und erkenne mich in vielem wieder. Die Hilflosigkeit, die berechtigte Wut und das Leiden an der Ungerechtigkeit. Das etwas nicht ausgeglichen wird, werden kann. Der tiefe Wunsch nach dieser Ausgeglichenheit, vielleicht auch, dass sie es hätte besser wissen müssen, Einsicht zeigen. Und da ist dieses Nichts.
Wie du richtig sagst. Diese Frau ist gestört. Und es bewegt mich und tut mir zutiefst leid, dass du das durchmachen musstest/machst. Ich kann und möchte dir eigentlich keine „Tipps“ geben. Sie hat dir soviel genommen und zerstört und das einzige was dir übrig bleibt, ist irgendwie damit zu leben. Das hört man von aussen, vom Umfeld und selbst weiss man nicht wie man damit denn gut leben soll. Es erzeugt Druck und ich selbst empfinde es als Anmassung.
Was mir geholfen hat und es ist das einzige, mir Zeit geben, „Rückfälle“ in kauf nehmen, mich nicht verurteilen und wieder einen Zugang zu mir selbst finden. Dinge die mich interessieren unabhängig von allen anderen, Dinge die mir Freude machen. Es tut mir leid, dass ich dir nichts schlaueres anbieten kann. Ich möchte einfach, dass du weisst, dass du verstanden wirst.
Alles Liebe und Gute
Und: die Verantwortung liegt alleine bei ihr und nicht bei dir. Sie ist dazu ausgebildet zu erkennen und zu sehen und nicht deine „Schwächen“ und Traumata auszunützen. Du trägst keine Schuld, keine Mitschuld. Ansonsten könnte man die Psychotherapie sofort abschaffen. Es geht um dich, darum dich zu sehen, dich zu begleiten, dir Hilfestellung zu leisten.
Und das alles von jemandem, die nicht so mutig und stark wie du warst. Ich habe aus Angst und Panik genau gar nicht gegen diese Frau unternommen.
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