Zu hohe Anforderungen an potentielle Partnerin?

Liebeskummer und Liebessorgen aller Art, sowie Eifersucht und Trennungen sind die zentralen Themen in diesem Forumsbereich (Beitrags-Haltedauer: 1 Jahr).
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Nico
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Beitrag Mo., 20.11.2023, 09:38

Wenn du über Sport keine Frauen kennen lernst, machst du definitiv etwas gröber falsch denn da tummeln sich viele lebenslustige und entsprechend aufgeschlossene Exemplare.

Meine letzten Fragen bist du übergangen ;)
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Nutriaa
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Beitrag Mo., 20.11.2023, 12:49

Hallo LionAM,

die große Liebe wird mMn überbewertet, da sie im Grunde auf egoistischer Bedürfniserfüllung fußt. ABER es kann durch ein gutes Miteinander eine tiefe Verbundenheit entstehen, die ihrerseits jedoch Zugeständnisse braucht. Jemanden sympathisch und sexuell anziehend zu finden, ist das eine und der leichte Teil, darüber hinaus Verantwortung zu übernehmen und Kompromisse einzugehen für das Funktionieren einer Beziehung, das ist der Anteil, der einem etwas abverlangt. Und dazu gehören auch dauerhafte Kompromisse, keine nur zeitlich begrenzten.

Mein Eindruck ist, dass du aktuell eher eine Gesellschafterin mit sportlichen Ambitionen und Wettkampfgeist suchst, die zudem die sexuelle Komponente mit abdeckt und keine Partnerin. Du bist auf Objekt-Suche nicht auf Liebes-Suche.

Die wenigsten Menschen mögen es, wenn sie überwiegend als Leistungsträger/Objekt definiert werden, sie möchten auch als Person gesehen und gemocht werden. Somit steht eine Beziehung, in der es nur um das Funktionieren geht, unter keinem guten Stern. Was soll eine Frau mit einem Partner, von dem sie ziemlich sicher weiß, dass er sie über kurz oder lang verlässt, weil sie wegen einer Interessenverlagerung oder Krankheit nicht mehr so mitziehen kann?

Du hast deine Partnerin durch deine Forderungen unter Druck gesetzt, und du weißt bereits, dass dieser Druck nichts Gutes hervorgebracht hat, sondern nur Ängste und Stress auf Nebenschauplätzen. Dreh‘ den Spieß einfach mal um: Die Partnerin würde dir direkt oder indirekt ständig zu verstehen geben, dass du nicht vollwertig bist, sobald du in deinem Verhalten etwas änderst. Nicht nur, dass dir das ziemlich bald unangenehm aufstoßen wird und dir Bewegungsfreiheit nimmt, es lässt zudem keine wie auch immer geartete Entwicklung der Beziehung zu. Nur, Beziehungen sind nicht statisch, da verändert sich immer etwas.

Deine Hilfsangebote an deine Ex (Arbeit abnehmen) waren mit Gegenleistungen verknüpft, um sie in deine Aktivitäten hineinzuziehen. Frage mal in deinem Umfeld herum, wie diese Aktionen bei anderen ankommen würden. Ich bin mir sicher, von den meisten wirst du Ablehnung zu hören bekommen.

Du schreibst, du fühltest dich am Ende total unterfordert. Das warst du aber nur, weil du nicht für dich selbst gesorgt sondern diese Fürsorge deiner Partnerin aufgedrängt hast und auch einer zukünftigen Partnerin aufdrängen würdest, so dass du aktuell Zweifel an einer neuen Beziehung hast. Solange du einen anderen Menschen benötigst, um es dir gut gehen zu lassen, dich sportlich auszulasten, bist du abhängig von dieser Person. Und das erinnert mich eher an die Abhängigkeit eines Kindes. Hierfür spricht auch dein Wunsch, ständig von anderen gefragt zu werden.

Dass du dir gewisse Schnittstellen in einer Partnerschaft wünschst, ist völlig normal, nicht aber, dass du deiner Partnerin die Verantwortung für dein Wohlergehen aufdrückst/einforderst.

Einsamkeit lässt sich durch das Verbundenheitsgefühl mit anderen Menschen auffangen, Langeweile hingegen durch Aktivitäten.
"A slave is one who waits for someone to come and free him." Ezra Pound

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chrysokoll
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Beitrag Mo., 20.11.2023, 12:59

LionAM hat geschrieben: So., 19.11.2023, 13:02
Ich bin 40 Jahre alt und habe bisher erst relativ wenig Beziehungserfahrung. Ich habe das Gefühl, dass meine Traumfrau ziemlich hohe Anforderungen erfüllen sollte, damit sie sich mir gegenüber nicht minderwertig fühlt.
ich gehe hier nochmal ganz zu deinem Anfang, weil ich glaube dass du schon hier etwas verdrehst.
DU stellst so hohe Anforderungen an deine Traumfrau dass DU so ziemlich jede als minderwertig ansiehst.

Und das ist der erste Knackpunkt. Was ich hier von dir lese klingt als würdest du ein möglichst perfektes Objekt suchen. Du gehst da ran wie an die Suche nach dem super Auto oder der idealen, vorzeigbaren Einbauküche. Du suchst aber einen Menschen und kein Gerät.

Meine Gegenfrage: Du bist 40, hast praktisch keine Beziehungserfahrung, wohnst in der Kleinstadt und hast überbordende Anforderungen. Nunja. Was bietest du denn im Gegenzug, bist du so super, siehst du so super aus?

Ich vermute mal dass du nicht einfach so und von alleine wegkommst von deinen Anforderungen und den rein maschinellen Vorstellungen wie eine Partnerin zu sein und zu funktionieren hat. Daher rate ich dir eher hier Hilfe zu suchen und bei dir anzufangen.

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Tobe
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Beitrag Mo., 20.11.2023, 13:27

Ich sehe es ähnlich wie Chrysokoll.

Für mich klingt das alles ziemlich “verkopft“ und schon regelrecht empathielos.
Ich lese hier nur von “Funktionen“ und “Featchers“ die eine potenzielle Partnerin mitbringen sollte. In keinem Satz lese ich hier etwas von Gefühlen.
Ein Partner ist doch kein Spielzeug oder Gegenstand, der einen bespaßen soll.

Sicher ist es schön, wenn ein Partner ähnliche Interessen hat, aber doch nicht zwingend erforderlich.
Ich finde da andere Werte, wie Liebe, Charakter, Ehrlichkeit, Vertrauen, Verständnis, Emathie und Einfühlungsvermögen viel wichtiger.
Interessen und Aktivitäten können sich auch im Laufe eines Lebens stark verändern. Ebenso wie das Aussehen. Menschen verändern sich auch. Doch die Inneren Werte und Wertvorstellungen bleiben meist unverändert.

Man muss nicht alles gemeinsam, bzw. zusammen unternehmen. Jeder Mensch braucht im Normalfall auch seinen eigenen Freiraum.
Sicher ist es schön, wenn man auch gemeinsame Unternehmungen macht. Für mich war es jedoch nie ein Problem, wenn mein Partner Dinge auch alleine oder mit anderen unternommen hat. Auch dann nicht, wenn andere Frauen dort anwesend waren.
Eben weil wir uns vertraut haben, gab es da auch nie Eifersucht.
Ein Partner ist auch kein Besitz.

Ich würde Dir auch raten, mal darüber nachzudenken, was Dir in einer Beziehung wirklich wichtig ist. Gemeinsame Hobbys und Aktivitäten können auch aus gesundheitlichen Gründen irgendwann ggf. mal nicht mehr möglich sein.
Wenn dies dann alles ist, was Deine Vorstellung einer Beziehung beinhaltet, wird diese zwangsläufig an solchen Situationen zerbrechen.

L.G. Tobe
Haltet die Welt an, ich will aussteigen.
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Hiob
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Beitrag Mo., 20.11.2023, 13:53

Manche Menschen erleben sich selbst gerne über ihre Ansprüche an die Außenwelt.
"Ich bin...anspruchsvoll."
Aus meiner Sicht laufen einem so die Jahre davon. Auch wenn man immer schneller rennt, holt man sie nicht mehr ein...

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Tobe
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Beitrag Mo., 20.11.2023, 14:12

LionAM hat geschrieben: Mo., 20.11.2023, 07:14 ...Gerade die Liebe, von der oft behauptet wird, sie wäre bedingungslos,...

Letztendlich habe ich das Gefühl, dass die wahre Liebe, wonach sich so viele Menschen sehnen, doch nur eine temporäre Illusion ist. Wenn ich aber behaupten würde, dass ich eine Frau aus tiefstem Herzen lieben würde, dann wäre es aus meiner Sicht eine Lüge.
Die “wahre Liebe“ gibt es. Sie ist bedingungslos und keine Illusion.
Vielleicht wirst Du dies noch erleben dürfen.

Mein Partner und ich haben eine sehr schwere Zeit miteinander erleben müssen als er an Krebs erkrankte. Und wenn unsere Liebe nicht echt und bedingungslos gewesen wäre, wäre die Beziehung daran zerbrochen.
Ich habe meinen Partner 11 Monate alleine 24/7 zuhause liebevoll gepflegt.
Er wurde in dieser Zeit bettlägrig, ich musste ihn quasi wie einen Säugling versorgen.
Es war nicht einfach und ich musste über meine eigenen Grenzen gehen, um ihn noch eine würdevolle Zeit mit viel Liebe zu ermöglichen. In dieser Zeit musste ich meine eigenen Bedürfnisse vollkommen hintenanstellen um für ihn da sein zu können. Auch habe ich in dieser Zeit meine eigene Gesundheit und meinen Job verloren. Doch ich habe es für ihn gerne getan und würde dies genauso wieder tun, weil ich ihn wirklich geliebt habe. Und er hätte dies auch für mich getan, wenn ich so schlimm erkrankt wäre.

Es müssen nicht immer solche Extremsituationen sein, die eine Beziehung und die Liebe auf die “Probe“ stellen. Da genügen oft schon berufliche Probleme, existenzielle Sorgen oder auch eigene Kinder, die eine Belastung in die Beziehung bringen können.
Wenn eine Beziehung dann nur auf Ansprüchen dem Partner gegenüber beruhen und diese in solchen Situationen gerade nicht mehr erfüllt werden können, wird jede Beziehung daran zerbrechen.

L.G. Tobe
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leuchtturm
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Beitrag Mo., 20.11.2023, 14:56

mir scheint, dass du theoretisch ganz viele Wünsche an eine Frau, an eine eventuelle Partnerin hast, aber mit einem Menschen dann doch nicht so viel anfangen kannst.
In einer Beziehung geht es nicht um Sich Auspowern, nicht um gegenseitiges Fordern, egal ob heraus, über- oder unterfordern. Eine Beziehung ist kein Wettkampf, sondern ein Miteinander. Und Arbeit ;)

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Nico
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Beitrag Mo., 20.11.2023, 15:28

Naja um da genauer darauf einzugehen, müsste man einmal genauer wissen, welche Anforderungen er ( außer den sportlichen) überhaupt stellt?
Liebe ist es schon mal nicht, denn das hält er ja für Quatsch.
Also bräuchte er wohl eine Partnerin der es egal ist dass sie nicht geliebt wird.
Das macht es auch nicht gerade einfacher, es sei denn der finanzielle Rahmen wäre außergewöhnlich……
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ziegenkind
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Beitrag Mo., 20.11.2023, 15:47

Ich glaube, ich würde ein wenig an den inneren Bildern arbeiten. Du siehst Dich (gerne) als den starken Löwen, dem die Partnerin nicht gewachsen ist. Vielleicht bist Du manchmal aber auch der kleine Welpe, der es braucht, dass man sich mehr mit ihm beschäftigt, gleichzeitig aber auch ganz schön Angst vor der selbstbewussten Katze hat, die vornehmlich ihre Ruhe will. ... Keine Kritik, nur eine Vermutung. Das könnte Dir beim Suchen helfen
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.

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chrysokoll
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Beitrag Mo., 20.11.2023, 16:07

leuchtturm hat geschrieben: Mo., 20.11.2023, 14:56 mir scheint, dass du theoretisch ganz viele Wünsche an eine Frau, an eine eventuelle Partnerin hast, aber mit einem Menschen dann doch nicht so viel anfangen kannst.
eben, es geht ja letztlich um den ganzen Menschen und um mehr als um eine Fülle an Anforderungen.

Am Anfang schrieb er ja auch die Partnerin hatte Angst er könne jemand kennenlernen die sportlicher ist und er meinte das hätte ja auch immer sein können.
Nunja, man kann in jeder Partnerschaft immer jemand kennen lernen der sportlicher ist, oder schöner, schlanker, reicher, intelligenter, erfolgreicher... als der aktuelle Partner.
Die Frage ist doch: Gefährdet das dann die Partnerschaft? Würde man dann den aktuellen Partner, verlassen, praktisch auswechseln? Wichtig ist doch eine gemeinsame Sicherheit, dass man genau diesen Menschen meint. Und das ist mehr als die sportliche Aktivität

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LionAM
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Beitrag Mo., 20.11.2023, 20:49

Sorry, ich komme leider im Moment nicht dazu alle Fragen zu beantworten, aber ich versuche, mich zumindest zu ein paar Punkten zu äußern.

@Tobe:
Tut mir wirklich sehr leid, diese Geschichte mit deinem Mann zu hören. Es hat mich sehr berührt. In meiner ersten Beziehung (die mich leider auch nicht wirklich erfüllt hatte, da meine erste Freundin absolut keine körperliche Nähe zugelassen hat, wir uns aber intellektuell immer noch sehr gut verstehen) habe ich ebenfalls eine schwere Phase von ihr mitgemacht. Sie musste aufgrund einer Psychose mit Angst- und Panikattacken für mehrere Monate in eine psychotherapeutische Klinik. Ich habe sie mehrmals pro Woche dort besucht und bin bei Schnee und Regen die 15 km mit dem Fahrrad dorthin gefahren. Es hat sich richtig angefühlt, da ich das Gefühl hatte, etwas bewirken zu können. Ich habe sie in dieser Phase nicht verlassen, auch wenn ich eigentlich immer die körperliche Nähe als auch gemeinsame sportliche Aktivitäten sehr vermisst habe (nur damals war ich froh, überhaupt eine Frau kennengelernt zu haben).

In der zweiten und letzten Beziehung hat meine Freundin ebenfalls schwere Zeiten durchgemacht - sie hat sich mit ihrer Mutter zerstritten und den Kontakt zu ihr abgebrochen, sie hat in ihrer Ausbildung einen Burnout bekommen und sie anschließend abgebrochen, und sie hat sich immer wieder über ihre gesundheitlichen bzw . seelischen Probleme beklagt (ständig erkältet, deswegen bei Kälte nicht oder nur kurz an die frische Luft; Fuß tut weh; keine Lust, sich mit anderen zu unterhalten). Ich habe es zwei Jahre durchgemacht, weil ich irgendwie die Hoffnung hatte, dass es besser wird. Manche Dinge haben sich gebessert, andere blieben (wobei ich da wenig bis gar nichts daran ändern konnte und mich ziemlich hilflos gefühlt habe). Ich bin trotzdem noch lange bei ihr geblieben, aber wie gesagt: Wir waren beide mit der Situation unzufrieden und irgendwann haben wir die Reißleine gezogen (den ersten Schritt hat sie gemacht - ich habe den aus ihrer Sicht endgültigen Schlussstrich gesetzt). Letztendlich gibt es bei mir aber eben nicht diese Gefühle - wenn wir wie am Anfang eine schöne Zeit haben könnten, dann würde ich sie wahrscheinlich wieder zurücknehmen, egal was sie mir angetan hat (ich gebe ihr nicht für ihre Persönlichkeit die Schuld, auch wenn ich hier definitiv Dinge anders sehe, als sie). Umgekehrt wäre das aber eher nicht der Fall, dafür habe ich wahrscheinlich ihre Gefühle zu sehr verletzt.

Eine Pflege 24/7, wie du sie beschreibst, würde ich wahrscheinlich seelisch nicht durchstehen. Natürlich würde ich meine potentielle Freundin besuchen und alles für sie tun, was ich kann, aber ich bräuchte auf jeden Fall irgendeinen Ausgleich (Bewegung, soziale Kontakte und körperliche Nähe, im Zweifelsfall auch von jemand anderem - zumindest sehe ich das irgendwie als Bedürfnisse von mir an). Ich glaube, wenn ich nicht glücklich wäre, dann falle ich anderen eher zur Last, was es noch schwieriger macht, die Energie für die Pflege zu finden. Umgekehrt würde ich es aber auch als sehr unangenehm betrachten, wenn meine Freundin sich rund um die Uhr um mich kümmern müsste - ich wünsche mir, dass sie glücklich ist und ihr Leben genießen kann. Lieber würde ich in ein Pflegeheim gehen und sie ziehen lassen, als ihr zur Last zu fallen. Aber natürlich versuche ich auch alles, das zu verhindern oder zumindest hinauszuzögern - durch regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung, soziale Kontakte und natürlich auch körperliche Nähe/Sex.

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candle.
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Beitrag Mo., 20.11.2023, 21:09

LionAM, Fakt ist, du schreibst hier in einem Psychotherapieforum und das sicher nicht ohne Grund.

Hast du es mal mit Psychotherapie versucht?

candle
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LionAM
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Beitrag Mo., 20.11.2023, 21:15

Zu der Frage, ob ich meine Freundin verlassen würde: Wenn wir eine schöne gemeinsame Zeit haben oder ich die Hoffnung habe, dass es sich bessern könnte, dann würde ich sie natürlich nicht verlassen, genausowenig, wenn sie auf meine Hilfe angewiesen ist und sich den Kontakt zu mir wünscht. Aber dennoch möchte ich nicht komplett auf meine sportlichen Aktivitäten verzichten und diese ggf. auch mit anderen Menschen durchführen können, ohne von ihr unter Druck gesetzt zu werden.

Die Frage ist: Wie hätte ich meine ehrlichen Absichten denn beweisen können? Meines Verständnisses nach ist Eifersucht ja die Angst, jemanden zu verlieren. Indem sie mich unter Druck setzte, versuchte sie diese Situationen, bei denen diese Gefahr bestand, zu vermeiden. Aber ich glaube erstens nicht, dass dieser Druck irgendwas verbessert hat, noch dass sie die Angst dadurch hätte überwinden können. Ich glaube eher, wenn sie mir die Freiheit gegeben hätte, und ich trotzdem zu ihr stehe, dann hätte sie den Beweis bekommen. Aber natürlich kann ich ihr da keine Garantie geben, denn wenn mich die Liebe vielleicht doch zufällig Hals über Kopf erwischt, stände ich vor einem Dilemma...

Dass ich die wahre Liebe bisher nicht erfahren habe, ist natürlich kein Beweis, dass sie nicht existiert. Aber auf etwas zu warten, was ich vielleicht nie erlebe, macht ja auch irgendwie keinen Sinn. Ich bin in dieser Hinsicht nunmal ein totaler Kopfmensch und wüsste nicht, wo der ein- und Ausschalter dafür ist.

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LionAM
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Beitrag Mo., 20.11.2023, 22:14

ziegenkind hat geschrieben: Mo., 20.11.2023, 15:47 Ich glaube, ich würde ein wenig an den inneren Bildern arbeiten. Du siehst Dich (gerne) als den starken Löwen, dem die Partnerin nicht gewachsen ist. Vielleicht bist Du manchmal aber auch der kleine Welpe, der es braucht, dass man sich mehr mit ihm beschäftigt, gleichzeitig aber auch ganz schön Angst vor der selbstbewussten Katze hat, die vornehmlich ihre Ruhe will. ... Keine Kritik, nur eine Vermutung. Das könnte Dir beim Suchen helfen
Ich sehe das absolut nicht als Kritik - im Gegenteil: Das Bild passt sicherlich ganz gut. Mein persönliches ist: "Ich bin verschmust wie eine Katze und habe den Bewegungsdrang eines Hundes. Ich wäre das perfekte Haustier" ;-)
Aber man sollte seine Haustiere nicht vernachlässigen - mit dem Hund muss man jeden Tag Gassi gehen und die Katze will regelmäßig gestreichelt werden. Und wenn ich dann noch etwas bekomme, um mich zu beschäftigen, dann bin ich rundum glücklich. Nur irgendwie scheint das nicht so gut mit Menschen zu funktionieren...


ziegenkind
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Beitrag Mo., 20.11.2023, 22:21

Und warum nennst Du Dich dann Lion?
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.

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