Reaktion auf Jugendliche normal oder Überreaktion?
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selbstverständlich darf man sich von Kindern auch genervt fühlen. Das ist bei mir auch so.
Es gibt Bereiche, da geht das nicht, z.B. in der Bücherei oder so.
Da haben Eltern aus meiner Sich schon die Pflicht einzugreifen.
Aber Kinder sind nunmal keine Maschinen, die haben keinen "aus" Knopf. Und ja, Eltern sollten verhindern dass Kinder durch einen Supermarkt toben oder auf einen Hund zurennen. Aber Eltern können nicht verhindern dass Kinder z.B. schreien. Die tun das einfach! Was sollten Eltern da machen, ihnen den Mund zuhalten?
Manchmal kann man eine Situation auch nicht einfach verlassen, man muss nunmal einkaufen, da kann man nicht fluchtartig den Supermarkt verlassen (oder den Bus oder die Arztpraxis). Das ist dann einfach so. Man kann nicht dafür "sorgen" dass Kinder immer ruhig sind. Und ja, das müssen andere dann ertragen, umso mehr je kleiner ein Kind ist.
Es gibt Bereiche, da geht das nicht, z.B. in der Bücherei oder so.
Da haben Eltern aus meiner Sich schon die Pflicht einzugreifen.
Aber Kinder sind nunmal keine Maschinen, die haben keinen "aus" Knopf. Und ja, Eltern sollten verhindern dass Kinder durch einen Supermarkt toben oder auf einen Hund zurennen. Aber Eltern können nicht verhindern dass Kinder z.B. schreien. Die tun das einfach! Was sollten Eltern da machen, ihnen den Mund zuhalten?
Manchmal kann man eine Situation auch nicht einfach verlassen, man muss nunmal einkaufen, da kann man nicht fluchtartig den Supermarkt verlassen (oder den Bus oder die Arztpraxis). Das ist dann einfach so. Man kann nicht dafür "sorgen" dass Kinder immer ruhig sind. Und ja, das müssen andere dann ertragen, umso mehr je kleiner ein Kind ist.
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Du darfst fühlen, was du willst, verbietet dir doch niemand!
Und warum nicht? Sag doch einfach "das stört mich grade, magst/kannst du leiser sein." Du wirst staunen, wie positiv Kinder reagieren, wenn man freundlich zu ihnen ist.Ich sag nie was oder bin unfreundlich
Da vergleichst du für mich grade Äpfel mit Birnen., aber wenn ein Kind durch den Supermarkt tobt oder die Bücherei oder (was besonders gerne vorgekommen ist), schreiend auf den Hund zu rennt, dann finde ich das wirklich unangebracht. In solchen Bereichen haben die Eltern mMn schon Sorge zu tragen, dass ein Kind sich ruhig und angepasst verhält. Im Fall mit dem Hund kann das auch gefährlich werden. Die Kinder können doch auch auf dem Spielplatz toben, oder nicht?
Als Eltern muss man sein Kind davor schützen schreiend auf einen Hund oder anderes Tier zuzulaufen, weil es gefährlich ist. Das ist fahrlässig, wenn man das als Eltern nicht tut. Denn ein Hund oder anderes Tier kann auch gar nicht den Mund aufmachen und sagen "du find ich grade nicht gut, mach mal langsamer". Du als Mensch kannst das aber.
Und als Eltern sind einem manchmal auch die Hände gebunden.
Wenn du zwei völlig übermüdete Kiddies hast und mit denen im Bus fahren musst und die sich einfach schreiend auf den Boden schmeißen, dann ist dir als Vater absolut klar, dass der ganze Bus extrem abgef*cked ist. Ja. Soll man ihnen dann den Mund zuhalten, damit sie irgendwann erstickt sind und keiner ist mehr genervt?
Kinder sind keine Erwachsene und sie nehmen die Welt auch anders wahr als Erwachsene. Das fängt schon damit an, dass sie viel kleiner sind und auf "anderer Höhe" sehen. Bis zu einem gewissen Alter sehen sie vorallem viele, viele Beine und wenig die Köpfe. Die laufen also nicht unbedingt mit dem Bewusstsein durch die Welt, dass zu den ganzen Beinen auch noch Köpfe ergo Menschen gehören. Und es ist auch sehr viel Stress für sie, deswegen überdrehen die halt auch schnell mal.
Und als Eltern hat man auch seine Grenzen und irgendwie ist es nicht der Sinn von Erziehung den ganzen Tag dem Kind zu sagen, dass es die Klappe halten soll, weil irgendwer sich irgendwo gestört fühlen könnte. Versetz dich doch mal in so ein Kind, wenn es das den ganzen Tag zu hören bekommt? Das sehe ich komplett nicht ein. Wenn sich jemand gestört fühlt, kann er freundlich sagen oder fragen, ob es möglich wäre woanders hinzugehen oder wie auch immer.
Und dass ein Kind in einem Leseraum einer Bibliothek nicht schreiend rumlaufen sollte, das ist natürlich selbsterklärend, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass es um sowas geht.
Und den letzten Satz, mit Verlaub, Scars, finde ich einfach nur unverschämt. Kinder auf den Spielplatz, Alte ins Altenheim, oder wie?
Jeder Mensch hat seine Grenzen und wenn du sagst, dass du mit Kindern nichts anfangen kannst und dich chronisch genervt von ihnen fühlst, weil sie halt laut sind, dann ist das ja völlig OK, dass du so empfindest.
Aber Kinder sind keine Geräte, wo man mal einen Knopf drückt und dann sind die still oder funktionieren so, wie man es will.
Geh du doch einfach dahin, wo eben keine Kinder sind!
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
Ja leider. Deswegen mag ich die nicht!chrysokoll hat geschrieben: ↑So., 08.10.2023, 13:45 Aber Kinder sind nunmal keine Maschinen, die haben keinen "aus" Knopf.
Genau das tue ich! Klappt nur nicht immer. Im öffentlichen Raum darf sich jeder frei bewegen. Und deswegen sage ich auch nie was, weil Eltern sich immer gleich angegriffen fühlen, wenn man etwas „gegen“ das Kind sagt, auch wenn man freundlich ist.Candykills hat geschrieben: ↑So., 08.10.2023, 14:08 Geh du doch einfach dahin, wo eben keine Kinder sind!
Ich sage nur was im Fall z.B. mit dem Hund, da bin ich zugegebenermaßen aber auch nicht mehr freundlich. Teilweise habe ich auch schon Situationen erlebt, wo ich das Kind aktiv vom Hund entfernen musste, weil es einfach gar nicht gehört hat. Wahrscheinlich läuft bei solchen Kindern in der Erziehung aber generell was falsch…
Wieso findest du es unverschämt, wenn Kinder sich auf dem Spielplatz austoben sollen?! Verstehe ich überhaupt nicht. Dafür gibt es doch Spielplätze?
Ich möchte jetzt aber keine off-topic-Kinderdiskussion auslösen. Ich mag keine Kinder und bestenfalls lassen wir uns einfach gegenseitig in Ruhe.
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es ist dein absolutes Recht Kinder nicht zu mögen!
Das Beispiel mit dem Hund geht auch gar nicht, hier müssten Eltern eingreifen.
Aber ansonsten ist die Forderung mit dem Spielplatz echt daneben und lächerlich. Kinder leben nun mal nicht nur auf Spielplätzen. Man kann auch nicht immer nur mit Kindern dahin gehen wo sie toben können und gesichert keinen stören, sondern Eltern und Kinder leben einen normalen Alltag. Und da begegnet man ihnen halt, und hört sie auch und sieht sie. Das ist einfach so.
Das Beispiel mit dem Hund geht auch gar nicht, hier müssten Eltern eingreifen.
Aber ansonsten ist die Forderung mit dem Spielplatz echt daneben und lächerlich. Kinder leben nun mal nicht nur auf Spielplätzen. Man kann auch nicht immer nur mit Kindern dahin gehen wo sie toben können und gesichert keinen stören, sondern Eltern und Kinder leben einen normalen Alltag. Und da begegnet man ihnen halt, und hört sie auch und sieht sie. Das ist einfach so.
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Ich kann mich überhaupt nur an eine einzige Situation erinnern in den letzten Jahren sogar, wo ich wirklich dachte, dass da was out of control läuft. Und da tat mir nur die Mutter leid, nicht die anderen Leute im Geschäft, wenn ich ehrlich bin.Scars hat geschrieben: ↑So., 08.10.2023, 14:37 Genau das tue ich! Klappt nur nicht immer. Im öffentlichen Raum darf sich jeder frei bewegen. Und deswegen sage ich auch nie was, weil Eltern sich immer gleich angegriffen fühlen, wenn man etwas „gegen“ das Kind sagt, auch wenn man freundlich ist.
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Wieso findest du es unverschämt, wenn Kinder sich auf dem Spielplatz austoben sollen?! Verstehe ich überhaupt nicht. Dafür gibt es doch Spielplätze?
Ich habe da eine völlig andere Wahrnehmung, aber das liegt vielleicht einfach daran, dass wir unterschiedlich empfindlich eben auf Kinder reagieren.
Ich wüsste nicht, wann ich mich mal gestört fühlen würde von anderen Kindern.
Was nicht heißt, dass ich nicht von meinen eigenen Kindern auch mal tierisch genervt sein kann
Du schriebst ja oben, dass jeder sich im öffentlichen Raum frei bewegen darf und deswegen gehören Kinder für mich nicht auf den Spielplatz abgeschoben, sondern können genauso im Park spielen oder sich sonst wo frei bewegen.
Das läuft nicht so, dass du mit Kindern auf den Spielplatz gehst, die da eine Runde drüber jagst und dann setzt du dich in ein Cafe und die halten Ruhe und essen brav ihr Eis. Irgendwann laufen die rum, fangen sich und machen dabei Lärm.
Das mag es geben und das ist scheizze. Aber es ist doch nicht die Regel und dafür können eben auch all die anderen Kinder und Eltern auf der Welt nix.Scars hat geschrieben: ↑So., 08.10.2023, 14:37 ch sage nur was im Fall z.B. mit dem Hund, da bin ich zugegebenermaßen aber auch nicht mehr freundlich. Teilweise habe ich auch schon Situationen erlebt, wo ich das Kind aktiv vom Hund entfernen musste, weil es einfach gar nicht gehört hat. Wahrscheinlich läuft bei solchen Kindern in der Erziehung aber generell was falsch…
Versteh mich nicht falsch, ich respektiere es, aber ich sag dir ehrlich, dass mich das als Aussage traurig macht und ich es auch nicht verstehen oder nachvollziehen kann. Aber du wirst deine Gründe haben. Vielleicht magst du sie irgendwann mal sagen fernab von "weil die laut sind".
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
Genau das ist halt meine Vorstellung, erst auslasten und dann brav durch die Öffentlichkeit manövrieren. Zum Glück werden sie ja irgendwann groß.Candykills hat geschrieben: ↑So., 08.10.2023, 15:01 Das läuft nicht so, dass du mit Kindern auf den Spielplatz gehst, die da eine Runde drüber jagst und dann setzt du dich in ein Cafe und die halten Ruhe und essen brav ihr Eis. Irgendwann laufen die rum, fangen sich und machen dabei Lärm.
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Ich kenne das auch. Auch wenn es mir unangenehm ist, weil mir völlig klar ist, dass Lautstärke und ein gewisses Selbstbewusstsein bei Jugendlichen die Normalität ist.
Ich assoziere Lautstärke und Unkontrolliertheit mit der Misshandlung und dem Missbrauch aus meiner Kindheit.
Was mir dagegen hilft: Mich auf mich selbst fokussieren (ich kann das sofort, weil ich es schon früh gelernt habe. Es hat damals nicht sofort geklappt, man kann es aber lernen) und mir etwas Gutes tun, zum Beispiel, indem ich Musik mit Kopfhörern höre.
Da ich noch keine Mutter bin, halte ich mich zurück, was die Erziehungsbeurteilung angeht.
Außer dann, wenn die Grenzen der Mitmenschen tangiert werden, z. B. bei Gewalt, sexuellen Übergriffen etc. - die manche Personen auch mit der Jugend entschuldigen. Aber: Wenn man wirklich dagegen ist und sich nicht mit der Verharmlosung selbst schützen will, muss einem klar sein, dass die Jugendlichen irgendwann erwachsen sind. DANN können sie das nicht mehr tun, ohne mit dem Gesetzgeber in Konflikt zu kommen - und wer soll ihnen das beibringen, wenn jeder verharmlost? Die Lehrer, die immer wieder attackiert werden und von daher unter anderem deshalb immer weniger den Beruf ergreifen?
Ich persönlich werde niemals die Fehler, die meine Eltern gemacht haben, wiederholen, und eher auf Kinder verzichten.
Ich assoziere Lautstärke und Unkontrolliertheit mit der Misshandlung und dem Missbrauch aus meiner Kindheit.
Was mir dagegen hilft: Mich auf mich selbst fokussieren (ich kann das sofort, weil ich es schon früh gelernt habe. Es hat damals nicht sofort geklappt, man kann es aber lernen) und mir etwas Gutes tun, zum Beispiel, indem ich Musik mit Kopfhörern höre.
Da ich noch keine Mutter bin, halte ich mich zurück, was die Erziehungsbeurteilung angeht.
Außer dann, wenn die Grenzen der Mitmenschen tangiert werden, z. B. bei Gewalt, sexuellen Übergriffen etc. - die manche Personen auch mit der Jugend entschuldigen. Aber: Wenn man wirklich dagegen ist und sich nicht mit der Verharmlosung selbst schützen will, muss einem klar sein, dass die Jugendlichen irgendwann erwachsen sind. DANN können sie das nicht mehr tun, ohne mit dem Gesetzgeber in Konflikt zu kommen - und wer soll ihnen das beibringen, wenn jeder verharmlost? Die Lehrer, die immer wieder attackiert werden und von daher unter anderem deshalb immer weniger den Beruf ergreifen?
Ich persönlich werde niemals die Fehler, die meine Eltern gemacht haben, wiederholen, und eher auf Kinder verzichten.
"Charakter zeigt sich in der Krise."
(Helmut Schmidt)
(Helmut Schmidt)
Mit Kindern kann man reden!
Natürlich gibt es auch Eskalationen. Ich hatte mal einen 4jährigen betreut. Er wollte mit seinem Mini-Auto immer wieder über die rote Ampel und andere Eskapaden. In einem Gespräch offenbarte er mir dann, dass er manchmal so traurig ist (Eltern waren in Trennung). Ich fand das total bezaubernd und traurig natürlich.
Und eine 6jährige erzählte mit, dass sie manchmal gerne tot wäre.
Selbst habe ich es mir nicht zugetraut, Kinder zu bekommen.
Grüsslis
reddie
Bei rebellischen Jugendlichen mach ich auf Kollegah seine Mutter.
Natürlich gibt es auch Eskalationen. Ich hatte mal einen 4jährigen betreut. Er wollte mit seinem Mini-Auto immer wieder über die rote Ampel und andere Eskapaden. In einem Gespräch offenbarte er mir dann, dass er manchmal so traurig ist (Eltern waren in Trennung). Ich fand das total bezaubernd und traurig natürlich.
Und eine 6jährige erzählte mit, dass sie manchmal gerne tot wäre.
Selbst habe ich es mir nicht zugetraut, Kinder zu bekommen.
Grüsslis
reddie
Bei rebellischen Jugendlichen mach ich auf Kollegah seine Mutter.
Ich arbeite seit vielen Jahren (freiwillig ) mit jugendlichen ab 11 und habe selber Kinder.
Ich erlebe den Großteil der jungen Menschen als erstaunlich empathisch. Und häufig als wenig selbstbewusst, eher als unsicher und „auf der Suche“.
Und na klar reagieren auch Jugendliche nur freundlich und respektvoll, wenn man sich selbst auch so verhält.
Ich erlebe leider häufig das Gegenteil, wenn ich mit Gruppen von Jugendlichen unterwegs bin: erwachsene reagieren auf Verhalten, dass sie bei anderen Erwachsenen niemals beanstanden würden (z.b. versehentlich im Weg stehen oder laut lachen), genervt oder sogar aggressiv. Die unterschwellige Genervtheit, die meiner Erfahrung nach Jugendlichen oft entgegenschlägt ist wirklich spürbar. Kein Wunder also, wenn sie erstmal abwartend gegenüber Fremden reagieren.
(Übrigens, Adultismus ist eine anerkannte Diskriminierungsform, deren Auswirkungen auf die Kinder- und Jugenderziehung meiner Meinung nach noch viel zu wenig beachtet wird. Wenn man Kinder bei jedem Mucks (und vor allem bei kindgerechtem Verhalten ) korrigiert- und das dann auch noch verbal oder körperlich übergriffig, dann muss man sich nicht wundern über all die übergriffig Erwachsenen, die ihre eigenen Gefühle gar nicht kennen…)
Dass Jugendliche im Schnitt „gefährlicher“ als Erwachsene sind, ist dagegen - auch statistisch gesehen - Humbug.
@TE
Ich finde es super, dass du dich da so hinterfragst. Vielleicht schaffst du es ja herauszufinden, was dir besonders Angst macht und dadurch einen neuen Blick auf Jugendliche zu bekommen.
Hast du eigentlich schon mal inne gehalten und besagte Gruppen wirklich aufmerksam beobachtet? Ich könnte mir vorstellen, dass dir das helfen könnte, weil man dadurch schneller die einzelnen Individuen wahrnimmt, als eine Masse an Halbstarken.
Ich erlebe den Großteil der jungen Menschen als erstaunlich empathisch. Und häufig als wenig selbstbewusst, eher als unsicher und „auf der Suche“.
Und na klar reagieren auch Jugendliche nur freundlich und respektvoll, wenn man sich selbst auch so verhält.
Ich erlebe leider häufig das Gegenteil, wenn ich mit Gruppen von Jugendlichen unterwegs bin: erwachsene reagieren auf Verhalten, dass sie bei anderen Erwachsenen niemals beanstanden würden (z.b. versehentlich im Weg stehen oder laut lachen), genervt oder sogar aggressiv. Die unterschwellige Genervtheit, die meiner Erfahrung nach Jugendlichen oft entgegenschlägt ist wirklich spürbar. Kein Wunder also, wenn sie erstmal abwartend gegenüber Fremden reagieren.
(Übrigens, Adultismus ist eine anerkannte Diskriminierungsform, deren Auswirkungen auf die Kinder- und Jugenderziehung meiner Meinung nach noch viel zu wenig beachtet wird. Wenn man Kinder bei jedem Mucks (und vor allem bei kindgerechtem Verhalten ) korrigiert- und das dann auch noch verbal oder körperlich übergriffig, dann muss man sich nicht wundern über all die übergriffig Erwachsenen, die ihre eigenen Gefühle gar nicht kennen…)
Dass Jugendliche im Schnitt „gefährlicher“ als Erwachsene sind, ist dagegen - auch statistisch gesehen - Humbug.
@TE
Ich finde es super, dass du dich da so hinterfragst. Vielleicht schaffst du es ja herauszufinden, was dir besonders Angst macht und dadurch einen neuen Blick auf Jugendliche zu bekommen.
Hast du eigentlich schon mal inne gehalten und besagte Gruppen wirklich aufmerksam beobachtet? Ich könnte mir vorstellen, dass dir das helfen könnte, weil man dadurch schneller die einzelnen Individuen wahrnimmt, als eine Masse an Halbstarken.
@scars
Ich kann candykills da in seinen Ausführungen nur unterstützen.
Nur weil man Kinder 4 Stunden auf dem Spielplatz toben lässt, schaffen sie es dadurch nicht plötzlich sich beim einkaufen ruhig und „gesittet“ zu verhalten.
Auch Kinder haben natürlich unterschiedlich viel Energie. im Schnitt aber einfach deutlich mehr als Erwachsene - und es macht nachweislich krank, wenn sie die nicht genügend rauslassen dürfen.
Je nach Alter haben sie auch noch deutlich zu wenig Zeitgefühl, um ihnen sowas wie „nur eine halbe Stunde, das dauert ja nicht lang“ verständlich zu machen - 30 Minuten Grundbedürfnisse nach hinten schieben geht noch nicht in jedem Alter.
Außerdem sind Kinder so wunderbar in ihrer eigenen Welt, dass das „Stopp“ wenn der süße Hund angesteuert wird, oft gar nicht gehört wird - das ist in vielen Fällen kein absichtliches Ignorieren.
Ich kann candykills da in seinen Ausführungen nur unterstützen.
Nur weil man Kinder 4 Stunden auf dem Spielplatz toben lässt, schaffen sie es dadurch nicht plötzlich sich beim einkaufen ruhig und „gesittet“ zu verhalten.
Auch Kinder haben natürlich unterschiedlich viel Energie. im Schnitt aber einfach deutlich mehr als Erwachsene - und es macht nachweislich krank, wenn sie die nicht genügend rauslassen dürfen.
Je nach Alter haben sie auch noch deutlich zu wenig Zeitgefühl, um ihnen sowas wie „nur eine halbe Stunde, das dauert ja nicht lang“ verständlich zu machen - 30 Minuten Grundbedürfnisse nach hinten schieben geht noch nicht in jedem Alter.
Außerdem sind Kinder so wunderbar in ihrer eigenen Welt, dass das „Stopp“ wenn der süße Hund angesteuert wird, oft gar nicht gehört wird - das ist in vielen Fällen kein absichtliches Ignorieren.
Dann muss man das Kind halt festhalten.
Ich finde so ein Verhalten bei Erwachsenen übrigens nicht weniger schlimm. Egal ob die einfach den Hund anfassen wollen, laut sind oder im Weg stehen. Mir ist das auch egal, welche Gründe das hat. Ich selbst stehe auch mal im Weg und finde es dann nicht schlimm, wenn man mich darauf hinweist, meinetwegen auch etwas deutlicher, wenn es wirklich stört. Ich finde man sollte im öffentlichen Raum einfach aufmerksam und zurückhaltend sein, damit jeder möglichst ungestört seiner Wege gehen kann. Ist halt so meine Einstellung. Die meisten Menschen handhaben das ja auch so, manche halt nicht.
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Aber scheinbar stelle ich mir das handling von Kindern auch einfacher vor als es ist. Es gibt ja wohl auch Kinder, die unkontrollierbare Wutanfälle haben, wo selbst die Eltern nix mehr machen können.
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Ich finde die Erwachsenen mit ihren Kriegen unvergleichlich schlimmer.
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Weder sind Kinder grundsätzlich schwer zu händeln, noch rennen alle Kinder hemmungslos auf Hunde los und auch unkontrollierbare Wutanfälle, wo Eltern gar nix mehr machen können, sind wohl eher nicht die Regel.
Es sind einfach nur kleinere Menschen mit einem Gehirn, dass eben noch längst nicht so entwickelt ist wie deines und deswegen auch einfach noch längst nicht erahnen oder priorisieren kann, dass manche Menschen aufmerksame Zurückhaltung im öffentlichen Raum erwarten.
Es sind einfach nur kleinere Menschen mit einem Gehirn, dass eben noch längst nicht so entwickelt ist wie deines und deswegen auch einfach noch längst nicht erahnen oder priorisieren kann, dass manche Menschen aufmerksame Zurückhaltung im öffentlichen Raum erwarten.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
Klar, das ist wie immer, die, die nicht stören, fallen auch nicht auf. Das wird vermutlich auch die Mehrheit sein. Ich weis das doch alles, dass Kinder einfach unausgereift sind. Deswegen sage ich ja auch meistens nix und halte mich wenn möglich fern - und wenn das nicht geht, ja, dann stört es mich halt. Ein lautes Motorrad stört mich genauso. Ich habe ein bisschen das Gefühl, dass ihr mich umstimmen wollt. Versteht das bitte nicht falsch. Ich finde nicht das man Kinder abschaffen muss und es ist auch gut, wenn man sich für Kinder einsetzt, die brauchen auch eine Lobby. Aber für mich ist das einfach nix und ich bin froh, wenn wir einfach nicht miteinander in Kontakt kommen. Abstand zu mir ist eine gute Lösung für alle^^
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