Ich stecke fest...

[Charlie Foxtrott]

Sie: "sag mal, bist du trotzig"

Ihr duzt Euch??? Ist sie ne Heilpraktikerin oder kommt Ihr beide aus dem angelsächsischen bzw. skandinavischen Raum? Für eine kassenzugelassene Therapeutin finde ich das arg grenzverwischend.

@alatan: Wenn es vom Thera ausgeht, wie muss ich mir das vorstellen? Bei meinem meinte ich ein gewisses Überengagement herauszuhören (Materialkauf auf eigene Kosten, Mails von ihm zwischen den Stunden mit Anfragen, obs mir gut geht, dabei bin ich ganz normal aus der Stunde, Außentermine, deren Aufwand er mir später vorwarf). Andererseits Anbrüllen und ordentlich zur Sau machen, wenn ich meine Gewalterlebnisse verharmloste. Das ist menschlich, wenn Thera tagtäglich diese und noch schwerer Gewaltfolgen behandeln muss, aber unprofessionell, zumal ich weiss, dass er selbst was hatte, ausgerechnet an dem Ort, mit dem ich die besten Erlebnisse meines Lebens verbinde.

Und wie löst ein guter Thera das auf, wenns vom Patienten ausgeht? Ich kann nur schreiben, was mir geholfen hat, die, m.E. bis zu einem gewissen Grad normale Sehnsucht, aufzulösen. Dabei ging es mir gar nicht so sehr um die Person, sondern auch um den Ort, an dem ich solch intensive Gefühle durchlebt habe (mit Bauchschmerzen hin, nach anstregenden Übungen dort rumgerannt bis zum Abwinken, im Park beruhigt, Freude, wenn was geklappt hat).
1.) ne Gruppentherapie zum Ende hin
2.) Darf mir meine Dienstreviere selbst aussuchen, habe mir, in memoriam des Therapieerfolgs (nicht der Person!) das, wo die Praxis liegt, ausgesucht. Und dort nette Bekanntschaften mit den Bürgern geschlossen.

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[chrysokoll]

Bald läuft die Therapie wieder das hilft mir dann hoffentlich auch. Ich musste vorher dran denken wie sie bei einem ersten Gespräch das wir hatten sagte für Sie hört es sich an als wäre ich da teilweise in eine Übertragung, in eine Regression auch geraten

du bist da ganz unglücklich an eine Frau geraten, die völlig unprofessionell handelte. Und leidest nun leider darunter und trägst ein noch größeres Päckchen in die nächste Therapie.
Ich wünsche dir dass du deine nächste Therapie bald starten und das gut aufarbeiten kannst.
Fünf Monate nach so einem unprofessionellen Ende sind leider tatsächlich gar nichts, und du hast da alleine als Patientin auch nichts an der Hand, um damit gut umzugehen. Das ist NICHT deine Schuld!

Dieses ganze Übertragungs-Neurosen-Gegenübertragungs-Gedankenkonstrukt ist nicht als ein - sehr umstrittenes !!! - Theoriegebäude der Psychoanalytiker. Umstritten, veraltet, widerlegt. Ich halte davon gar nichts, und vor allem auch nichts davon sich da reinzuvertiefen.
Sieh zu dass du eine professionelle Therapie mit fundierter Diagnostik bekommst und bearbeite dann deine ursprünglichen Probleme statt ewig um den Gedanken zu kreisen was gewesen wäre wenn.

[Steffi83]

Die Frau, die nicht als Therapeutin arbeitet, die mich begleitet hatte, ja wir haben uns irgendwann geduzt,.weil wir uns auch so kannten und es schwer zu trennen war.

Danke! Ja es bringt mir tatsächlich schon was zu hören, dass 5 Monate keine Zeit sind.

[chrysokoll]

Sich in der Therapie zu duzen ist im deutschsprachigen Raum unter Erwachsenen zumindest unüblich.
Es ist an sich noch kein Zeichen für eine unprofessionelle Therapeutin, aber leider häufig ein Baustein von vielen der vom Weg weg führt

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[Arakakadu]

Die Frau, die nicht als Therapeutin arbeitet, die mich begleitet hatte, ja wir haben uns irgendwann geduzt,.weil wir uns auch so kannten und es schwer zu trennen war.

Danke! Ja es bringt mir tatsächlich schon was zu hören, dass 5 Monate keine Zeit sind.

Naja ihr habt euch geduzt... Aber es war auch keine psychotherapie. In der psychotherapie ist das glaube ich sehr sehr wichtig beim Sie zu bleiben, weil das immer eine professionelle disntanz schafft.
Was genau waren das für Gespräche?

[alatan]

[Dieses ganze Übertragungs-Neurosen-Gegenübertragungs-Gedankenkonstrukt ist nicht als ein - sehr umstrittenes !!! - Theoriegebäude der Psychoanalytiker. Umstritten, veraltet, widerlegt.

No. Es ist modern, wissenschaftlich untersucht, und vor allem: Es wird tagtäglich in Beziehungen und insbesondere in therapeutischen Beziehungen erfahren.

Übrigens: Ich bin kein Analytiker, sondern Psychodynamiker und grenze mich scharf ab von einigen Methoden und Machenschaften von Analytikern.

[chrysokoll]

ich möchte hier keinen "Schulenstreit" anfangen und brauche von dir auch keine "Belege" für die angeblichen wissenschaftlichen Untersuchungen, die meiner Information schlicht nicht vorliegen und keiner Überprüfung standhalten.
Dass etwas tagtäglich "erfahren" wird ist natürlich einfach eine Behauptung.
Ich halte rein gar nichts von diesem "Geschwurbel" und denke dass es moderner und hilfreicher Therapie entgegensteht. Aber das darf sich natürlich jeder und jede selbst aussuchen und sich ein Bild machen. Leider ist das für Patienten oft undurchschaubar

Sehr merkwürdig finde ich zudem dass du von dir als "Psychodynamiker" sprichst, aber laut Profil eine Frau bist.
Allein das wäre für mich ein komplettes Ausschlusskriterium, auch wenn das jetzt nicht zum Thema passt

[Shukria]

was meinst du denn mit, es sei modern?

Modern darunter verstehe ich etwas neues und manchmal auch eine Modeerscheinung die schnell kommt und wieder geht

Dieses Übertragungszeug ist doch aber uralt, 100 Jahre oder so , sicher auch heute oft hilfreich darüber Wissen zu haben aber mit modern hätt ich das definitiv nicht assoziiert

[Scars]

Ich hatte mit einer Frau, die früher mal eine Ausbildung in systemischer Therapie hatte, für ein paar Monate gesprochen. Sie arbeitet nicht als Therapeutin, spricht aber regelmäßig mit ein paar Personen und benennt es dann schon auch so bzw. bei mir damals bewusst nicht, eben wegen der privaten und auch ganz leicht beruflichen Verbindung.

Ich finde „Sie spricht mit Personen“ ziemlich skurril. Was stellt sie sich unter dieser Dienstleistung vor? Sollte echt verboten werden diese ganze Wald-Wiesen-Coaching-Hokuspokus…

[alatan]

Sehr merkwürdig finde ich zudem dass du von dir als "Psychodynamiker" sprichst, aber laut Profil eine Frau bist.

Noch nie etwas vom gegnerischen Maskulinum gehört? Ich spreche von mir selbst meist in dieser Form, weil das die übliche Grammatik ist, die ich in meiner Muttersprache gelernt habe.

[alatan]

Und wie löst ein guter Thera das auf, wenns vom Patienten ausgeht?

Prinzipiell so, dass er auf die Gefühle fokussiert, die in der therapeutischen Beziehung bestehen bzw. auf den Widerstand, der diesen Gefühlen entgegensteht. Z. B. kann ein Verliebtheitsgefühl ggü dem Therapeuten eine Abwehr gegen das Erleben wütender Impulse dem Therapeuten ggü sein, das muss man natürlich erkennen. Wenn der Therapeut dieses manchmal sehr verborgene "Schmachten" nicht erkennt oder sogar noch unterstützt (durch Kontaktaufdrängen, "Sorge", durch Körperlichkeit), verhindert er ein Erleben von Gefühlen, eine echte emotionale Näheerfahrung. Letztlich geht es darum, alte, unverarbeitete destruktive Beziehungserfahrungen zu bearbeiten, damit sich diese nicht in neuen Beziehungen, auch in der therap. Beziehung, wiederholen müssen, sondern dass Beziehung gesund und frei gestaltet werden können.

[chrysokoll]

Noch nie etwas vom gegnerischen Maskulinum gehört?

das GEGNERISCHE Maskulinum? *ggg
Ja genau, das trifft es.
Sprache verändert sich und mir (!) ist eine Frau die von sich selbst in der männlichen Form spricht höchst supekt.
Das wäre niemals meine Ärztin

[chrysokoll]

Ich finde „Sie spricht mit Personen“ ziemlich skurril.

ja, es ist auch merkwürdig und daneben und man sieht hier an dem Beispiel mal wieder wie sehr es daneben gehen kann mit diesen selbsternannten "Helfern".
Nur kann man nun mal mit Leuten sprechen nicht verbieten. Und auch Coaching dürfen sich erwachsene Personen einkaufen wenn sie das möchten. Das ist so ein Graubereich, der leider oft schief geht.
Ich habe keine Ahnung wie man da regulierend ansetzen könnte, Heilpraktiker für Psychotherapie sollten aber in jedem Fall verboten werden. Die richten mit ihrer Schmalspur "Ausbildung" und viel zu wenig Ahnung einfach zu viel Schaden an

[candle.]

Und wie löst ein guter Thera das auf, wenns vom Patienten ausgeht?

Prinzipiell so, dass er auf die Gefühle fokussiert, die in der therapeutischen Beziehung bestehen bzw. auf den Widerstand, der diesen Gefühlen entgegensteht. Z. B. kann ein Verliebtheitsgefühl ggü dem Therapeuten eine Abwehr gegen das Erleben wütender Impulse dem Therapeuten ggü sein, das muss man natürlich erkennen.

Jetzt wäre mir hier mal deutliche praxisnähe viel wert. Es ist fast ausschließlich im Forum zu lesen, was der Therapeut falsch macht. Hier steht aber nie was richtig gemacht wird. Wie wird denn interveniert, wenn "man" "es" erkannt hat. (Das kann ja nun auch nicht so schwierig sein?) Irgendwas muß ein Therapeut ja auch reden? Oder nicht?

candle

[candle.]

Wie kommt ihr darauf, dass alatan eine Frau ist? Ich nehme "es" als männlich wahr. Mich irritiert eigentlich nur die Fachkompetenz.

candle

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