Emotional abhängig vom Partner

Sogenannte "nicht substanzbezogene" Süchte wie Internetsucht, Computersucht, Fernsehsucht, Kaufsucht u.dgl. können hier diskutiert werden.
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candle.
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Beitrag Fr., 25.08.2023, 14:26

MarieTess hat geschrieben: Fr., 25.08.2023, 14:17 Im Schnitt treffen wir uns ca. drei Mal pro Woche und telefonieren ab und zu,
Was bedeutet, dass ihr euch trefft? Wohnt ihr nicht zusammen?
Er empfindet mich als zu einengend und leidet sehr unter unserer Beziehung. Außerdem meinte er, er würde sich oft nur aus Pflichtgefühl mit mir treffen und dass ihn meine "Bedürftigkeit" sehr belastet und er deswegen oft keine Lust hätte, mich zu sehen.
Das klingt ja eher nach einem Beziehungsende? Will er die Beziehung oder nicht?
Jedenfalls werde ich die Zeit, in der er jetzt ohnehin abwesend ist, dafür nutzen um in mich zu gehen und zu prüfen, ob ich die Beziehung überhaupt noch will.
Guter Plan! Wer will schon jemanden, der aus Pflichtgefühl bleibt? Und was meint er überhaupt damit?
Ändern sich denn deine Gefühle jetzt?

candle
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chrysokoll
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Beitrag Fr., 25.08.2023, 16:07

MarieTess hat geschrieben: Fr., 25.08.2023, 14:17
Kurz zusammengefasst: Er empfindet mich als zu einengend und leidet sehr unter unserer Beziehung. Außerdem meinte er, er würde sich oft nur aus Pflichtgefühl mit mir treffen und dass ihn meine "Bedürftigkeit" sehr belastet und er deswegen oft keine Lust hätte, mich zu sehen.
Er leidet sehr unter der Beziehung? SEHR !!!
An diesem Punkt wäre für mich Ende. Wieso willst du überhaupt noch über eine Beziehung nachdenken in denen einer sehr darunter leidet? Warum überlegst du da überhaupt noch eine Zukunft, eine Fortsetzung.

Ob dreimal pro Woche sehen viel oder wenig ist kann keiner sagen. Das hängt immer von denen ab die das miteinander leben. IHM ist es zu viel. Und daran wird sich dann auch nichts mehr ändern.
Ich würde an deiner Stelle hier den klaren Schlussstrich ziehen und mich schützen

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 25.08.2023, 17:55

Ich vermute mal dass sich die Bedürftigkeit nicht nur darin äussert dass du mehr Treffen, Anrufe etc wünschst als er von sich aus wollen würde sondern dass sie sich auch in der Zeit die ihr gemeinsam verbringt irgendwie für ihn wahrnehmbar äussert.

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MarieTess
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Beitrag Fr., 25.08.2023, 22:26

Guten Abend!
candle. hat geschrieben: Fr., 25.08.2023, 14:26 Was bedeutet, dass ihr euch trefft? Wohnt ihr nicht zusammen?
Nein, wir leben nicht zusammen.
candle. hat geschrieben: Fr., 25.08.2023, 14:26
Er empfindet mich als zu einengend und leidet sehr unter unserer Beziehung. Außerdem meinte er, er würde sich oft nur aus Pflichtgefühl mit mir treffen und dass ihn meine "Bedürftigkeit" sehr belastet und er deswegen oft keine Lust hätte, mich zu sehen.
Das klingt ja eher nach einem Beziehungsende? Will er die Beziehung oder nicht?
Ich habe unsere Beziehung tatsächlich vor nicht allzu langer Zeit selbst beendet, weil ich merkte, dass wir beide nicht mehr glücklich waren. Er kam nach ein paar Wochen wieder zurück und hat um mich gekämpft, unter anderem mit vielen (im Nachhinein betrachtet) leeren Versprechungen. Ich bin dann eingeknickt, was rückblickend betrachtet wahrscheinlich ein Fehler war.

Bei unserem Gespräch habe ich ihn eben auch gefragt, warum er die Trennung nicht einfach akzeptiert hat, da kam aber keine Antwort, außer, dass er mich liebt.

Gerade bin ich ziemlich verwirrt und wütend. Es hat mich sehr viel Überwindung gekostet, die Trennung überhaupt auszusprechen (mir ging es danach auch überhaupt nicht gut) und jetzt stehen wir quasi am gleichen Punkt wie zuvor.

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Thread-EröffnerIn
MarieTess
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Beitrag Fr., 25.08.2023, 22:41

münchnerkindl hat geschrieben: Fr., 25.08.2023, 17:55 Ich vermute mal dass sich die Bedürftigkeit nicht nur darin äussert dass du mehr Treffen, Anrufe etc wünschst als er von sich aus wollen würde sondern dass sie sich auch in der Zeit die ihr gemeinsam verbringt irgendwie für ihn wahrnehmbar äussert.
Ich hätte kein Problem damit, meinen Partner häufiger zu sehen als es derzeit der Fall ist, kann aber mit unserer derzeitigen Situation auch gut umgehen. Ich wohne auch sehr gern alleine.

Natürlich kann es sein, dass ich meinen Partner unbewusst unter Druck gesetzt habe. Deshalb wende ich mich ja gerade ans Forum, weil ich selbst eben oft nicht gut einschätzen kann, was "normal" ist und was bereits ins Extrem umschlägt. Bei meinen Verlassensängsten war es mir selbst sehr klar.

Ansonsten weiß ich, dass ich mir oft auch mehr emotionale Nähe von meinem Partner wünschen würde – ganz unabhängig davon, wie häufig wir uns sehen. Einfach dieses Gefühl, dass der andere "da ist", auch wenn er vielleicht physisch gerade nicht greifbar ist. Da hat mir Dein Beitrag zur Objektkonstanz schon sehr geholfen.

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chrysokoll
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Beitrag Sa., 26.08.2023, 10:53

kann es sein dass dein Partner Nähe-Distanz-"Spielchen" spielt ?
Sobald du weg bist will er dich wieder, wenn du wieder sicher da bist, dann ist es ihm zu viel.
Wie oft willst du das mitmachen, geht es dir wirklich gut damit?
Es geht ja auch nicht gut wenn du dich immer stark zurücknimmst. Eine Beziehung muss schlicht für beide passen. Und da gibt es kein "normal". Es ist alles normal zwischen ganz viel Nähe und reichlich Distanz - wenn es für beide stimmig ist.
Und das sehe ich bei euch so gar nicht

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MarieTess
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Beitrag So., 27.08.2023, 21:21

chrysokoll hat geschrieben: Sa., 26.08.2023, 10:53 kann es sein dass dein Partner Nähe-Distanz-"Spielchen" spielt ?
..........
Ich habe schon viel über das Nähe-Distanz-Verhältnis in unserer Beziehung nachgedacht und bin mir sicher, dass wir hier unterschiedlich ticken. Allerdings habe ich es auch immer zu "meinem" Problem gemacht, dachte einfach, ich sei zu bedürftig und er "normal".

Es kam häufiger vor, dass mein Partner mich weggestoßen hat, sobald unsere Beziehung sehr gut lief oder emotional intensiver wurde. Gleichzeitig hatte er dafür immer mehr oder weniger plausible Erklärungen oder es abgestritten, was mich dann doch zweifeln ließ.

Momentan sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr, deshalb möchte ich auch die Zeit nutzen, in der er weg ist, um Klarheit bezüglich der Beziehung zu finden.

Danke Dir!
Zuletzt geändert von Pauline am Mo., 28.08.2023, 05:01, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Bitte keine Fullquoten, siehe Netiquette, danke!

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münchnerkindl
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Beitrag So., 27.08.2023, 21:23

MarieTess hat geschrieben: So., 27.08.2023, 21:21
Ich habe schon viel über das Nähe-Distanz-Verhältnis in unserer Beziehung nachgedacht und bin mir sicher, dass wir hier unterschiedlich ticken. Allerdings habe ich es auch immer zu "meinem" Problem gemacht, dachte einfach, ich sei zu bedürftig und er "normal".


Es geht hier nicht darum wer hier normal ist und wer nicht, es geht darum dass eure Bedürfnisse so unterschiedlich sind dass sie nicht zusammenpassen.

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peppermint patty
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Beitrag So., 27.08.2023, 21:59

Ich könnte mir vorstellen, dass deine Verlassenheitsängste bei diesem Partner getriggert werden, da deine Bedürfnisse nach emotionaler Nähe nicht erfüllt werden.

Wie oft ihr euch seht ist mEn gar nicht so entscheidend. Endscheidend ist die Qualität dieser Treffen. Wenn du befriedigt und sicher gebunden daraus hervorgehst, dann lässt sich die Zeit ohne deinen Partner sicher viel besser "aushalten" oder besser ausgedrückt, kannst du eher gut mit dir alleine sein und dein Ding machen, als wenn du unsicher aus diesen hervorgehst. (Das ist wie bei kleinen Kindern. Fühlen sich diese sicher gebunden können sie ihre Umwelt explorieren, fühlen sie sich nicht sicher gebunden sind sie auf ihre Mutter (Eltern) fixiert.)
Für mich klingt letzteres deutlich heraus, so dass du dir deiner und der Beziehung nie sicher sein kannst. Kein Wunder wenn du dann Ängste verspürst. Die sind ja nicht unbedingt unbegründet.

Darüber würde ich nachdenken.

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