Würdet ihr eurem Thera sagen das ihr Lippen lest?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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candle.
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Beitrag Do., 10.08.2023, 08:39

Hallo Lissy03!

Ich will dir erstmal sagen wie bei mir der Beitrag einging.
Ich habe mich gefragt, ob du mit deinem Problem etwas andeuten wolltest, z. B. dass du in der Lage bist die Therapeutin und anderer Menschen Lippen zu lesen. Das kann ja u. U. unangenehm sein, wenn du Menschen beobachtest. Und dann fragte ich mich, ob du andeuten wolltest beim Geheimdienst zu sein. :lol: Spaß beiseite! Wenn du Lippen lesen kannst, ist das erstmal auch ein Talent, was du beruflich vielleicht nutzen kannst?!
So, aber abgesehen davon, wenn man sein Gegenüber nicht versteht, ist es an sich das normalste von der Welt es dem Gegenüber mitzuteilen. Es geht doch erstmal gar nicht darum zu offenbaren, dass das medizinisch abgeklärt wird, sondern dass du in der Therapie mitkommst, aber das haben dir auch schon einige User geschrieben.
Lissy03 hat geschrieben: Mi., 09.08.2023, 21:50 Aber ich möchte betonen das Ansich unsere Zusammenarbeit wunderbar ist und wir viel schaffen.
"Wunderbar" ist für mich ein Begriff an der Realität vorbei. Und wenn es so wäre und du dich absolut wohl fühlen würdest, dann wäre es gar kein Thema.

Ich sehe da großes Mißtrauen deiner Therapeutin gegenüber, gar kein Vertrauen.
Und mich wunderte es ein wenig, dass du die Psyche so dermaßen als Ursache zurückweist, bist aber in Psychotherapie. Wie kann das gehen?

Es ist auch gar nicht nötig sich zu rechtfertigen und Befunde vorzuweisen, denn du weißt ja, dass du schwer krank bist. Übrigens sind psychische Erkrankungen auch schwere Erkrankungen.
meine schwere körperliche Erkrankung
Magst du schreiben was das ist?

Man kann ja auch durch schwere physische Erkrankungen psychisch erkranken. Da bleibt mir die Frage was dein Problem ist die Psyche so abzuwehren?

Viele Grüsse
candle
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Lissy03
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Beitrag Do., 10.08.2023, 08:46

candle. hat geschrieben: Do., 10.08.2023, 08:39 Frage was dein Problem ist die Psyche so abzuwehren?

Viele Grüsse
candle
Ich wehre es deshalb so ab, weil ich mir 10 Jahre lang von Ärzten anhören musste, sie sind zu jung um krank zu sein. Das ist der stress. Dad ist die Psyche. Bis irgendwann ein Arzt mal richtig hingeschaut hat unf schlussendlich gesehen hat das ich es mir nicht einbilde sondern meine Nerven wirklich kaputt sind.

Ich habe nicht gesagt das psychische Erkrankungen nicht schwer sind. Ich wollte nur explizit hinweisen das bei eine körperliche Erkrankung vorliegt.

Und zum Thema wunderbar für mich ist es ein synonym für gut.

Liebe Grüße
~Life is meant for good friends and great adventures~

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candle.
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Beitrag Do., 10.08.2023, 08:51

Lissy03 hat geschrieben: Do., 10.08.2023, 08:46 Und zum Thema wunderbar für mich ist es ein synonym für gut.
Eine wirklich gute Beziehung ist, wenn man auch Konflikte gut lösen kann. Das scheint dir ja schwer zu fallen. Aber du bist noch sehr jung, das bekommst du sicher noch hin zu ändern!

candle
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Leyndin
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Beitrag Do., 10.08.2023, 09:10

Aber eigentlich ist es für die Lösung des Problems in der Psychotherapie (=Lösungen finden damit es keine akustischen Missverständnisse gibt) vollkommen irrelevant ob die Ursache der Hörproblematik psychischer oder somatischer Art ist.

Wenn ein Teil der Lösung ist, dass sie auf deutliche Aussprache achtet sollte das doch kurzfristige Besserung schaffen, dazu kommst du aber nicht, wenn du dein Problem nicht äusserst.

Daneben würde ich an deiner Stelle zum Hörtest gehen. Und versuchen eine zumindest verbessernde Versorgung zu bekommen. Ursachenforschung könnte dann die Audiologie bringen, als Teildisziplin der HNO. Wenn es sich um eine zentrale Verarbeitungsstörung handelt, kann das Hörvermögen schwankend sein, dennoch hilft es sehr, Anpassungen, also Barrierereduktionen vorzunehmen.

Jemand mit selektivem Mutismus fällt auch in die Zielgruppe von UK/AAC. Auch wenn er oder sie die alternativen Kommunikationswege nicht immer braucht.

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chrysokoll
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Beitrag Do., 10.08.2023, 11:20

Lissy03 hat geschrieben: Do., 10.08.2023, 08:46
Und zum Thema wunderbar für mich ist es ein synonym für gut.
für mich ist wunderbar sehr viel mehr als gut. Aber das ist jetzt egal, auch in einer guten therapeutischen Beziehung könntest du sagen dass du schlecht hörst.
Warum geht das für dich nicht?

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Lissy03
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Beitrag Do., 10.08.2023, 11:24

chrysokoll hat geschrieben: Do., 10.08.2023, 11:20
Lissy03 hat geschrieben: Do., 10.08.2023, 08:46
Und zum Thema wunderbar für mich ist es ein synonym für gut.

Warum geht das für dich nicht?

Wie oben schon sagte mache ich mir Sorgen das sie es überinterpretiert.
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chrysokoll
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Beitrag Do., 10.08.2023, 11:30

dann ist das aber weit entfernt von einer guten therapeutischen Beziehung.
Ob sie das wirklich tut wirst du nur herausfinden wenn du offen mit ihr sprichst. Und auch dann kannst du eben jene Überinterpretation ansprechen. Indem du auch sagst dass du diese und jene Untersuchungen in nächster Zeit hast und ihr natürlich die Ergebnisse mitteilst.

Wie willst du von einer Therapie profitieren wenn du schlecht hörst?
Das ist ja dann auch ziemlich vergeudete Zeit und letztlich schadest du dir damit nur selber. Es ist deine Therapie, deine Lebenszeit, deine psychische Gesundung


Bluemoon123
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Beitrag Do., 10.08.2023, 11:32

Lissy03 hat geschrieben: Do., 10.08.2023, 11:24 Wie oben schon sagte mache ich mir Sorgen das sie es überinterpretiert.
Und dann?
Also was befürchtest Du, wenn sie es "überinterpretiert"? Was soll dann passieren?

Sie ist doch Psychotherapeutin. Wenn sie denkt es ist psychisch und nicht körperlich, dann soll sie das halt denken. Das ändert doch auch nichts an der Tatsache, dass Du schlecht hörst. Sie muss ja das Hörproblem nicht heilen, sondern nur wissen, dass Du sie eben manchmal akustisch nicht verstehst und es dann gut wäre, wenn sie deutlicher spricht.

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Lissy03
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Beitrag Do., 10.08.2023, 11:34

chrysokoll hat geschrieben: Do., 10.08.2023, 11:30 dann ist das aber weit entfernt von einer guten therapeutischen Beziehung.
Das mag dir so erscheinen. Aber sie ist tatsächlich gut.

Ich bin nur Grundsätzlich eine Diagnoseallergikerin. Und spreche Grundsätzlich nicht gerne über meine Krankheit und damit verbundenen Dingen. Das hat nicht mir ihr zu tun.
Ich weiß nur nicht wie ich das sinnvoll rüber bringen soll.
Ich schäme mich einfach für meinen gesundheitlichen Zustand und möchte um jeden Preis Missverständnissen aus den Weg gehen.
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Lissy03
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Beitrag Do., 10.08.2023, 11:35

Bluemoon123 hat geschrieben: Do., 10.08.2023, 11:32
Lissy03 hat geschrieben: Do., 10.08.2023, 11:24 Wie oben schon sagte mache ich mir Sorgen das sie es überinterpretiert.
Und dann?
Also was befürchtest Du, wenn sie es "überinterpretiert"? Was soll dann passieren?
.
Dann könnte sie eine Diagnose stellen oder so die für mich nachteilig sein könnte.

Im Zweifel bedeuten manche Diagnosen tatsächlich sogar Berufsverbot für mich.
~Life is meant for good friends and great adventures~

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saffiatou
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Beitrag Do., 10.08.2023, 11:37

Lissy03 hat geschrieben: Do., 10.08.2023, 11:24 Wie oben schon sagte mache ich mir Sorgen das sie es überinterpretiert.
Lissy03 hat geschrieben: Mi., 09.08.2023, 21:21 Wir hatten schon sehr "lustige" Situationen weil sie Dinge überinterpretiert hat. Hinzu kommt das ich in der Therapie sie allgemein nicht so gerne anschaue, bei schweren Themen. Manchmal verstehe ich dann noch genug ohne sie anzuschauen, aber halt nicht immer.
so wunderbar wie Du hier beschreibst, ist Eure Beziehung nun doch nicht. Daran würde ich arbeiten und das nicht-gut-hören können, als Aufhänger nehmen.

Es ist normal, meiner Meinung nach, dass man immer eine Zeit braucht, Themen die sehr belasten, mit dem Thera zu besprechen, aber es immer wieder herauszuzögern ist oft nur hinderlich, weil der gesamte Prozeß stagniert.

Irgendwie habe ich in Deinem Posts hier das Gefühl, vielleicht geht es den anderen Usern auch so, dass da noch etwas ganz anderes als das Hören im Vordergrund steht.
Lissy03 hat geschrieben: Do., 10.08.2023, 07:39 Wenn du alle Beiträge gelesen hättest oder zumindest die letzten drei wüsstest du das ich schwer körperlich krank bin.
Du hast eine hohe Erwartungshaltung, denn es ist schon viel verlangt, dass ein User jeden! Beitrag eines anderen liest und alles parat hat.
never know better than the natives. Kofi Annan

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Lissy03
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Beitrag Do., 10.08.2023, 11:40

saffiatou hat geschrieben: Do., 10.08.2023, 11:37 .
Lissy03 hat geschrieben: Do., 10.08.2023, 07:39 Wenn du alle Beiträge gelesen hättest oder zumindest die letzten drei wüsstest du das ich schwer körperlich krank bin.
Du hast eine hohe Erwartungshaltung, denn es ist schon viel verlangt, dass ein User jeden! Beitrag eines anderen liest und alles parat hat.
Die habe ich nicht. Der User hat gemeint er hat meine letzten Beiträge gelesen. Aber das hat er scheinbar nicht, weil er es sonst gewusst hätte und so mit keine falschen Schlüsse gezogen hätte.

Und ich finde nicht das es jemanden zusteht über die Beziehung zwischen Therapeut und mir zu urteilen anhand paar weniger Sätze.

Und es geht einzig und allein darum das ich wissen wollte ob und wenn ja wie ihr es dem Therapeut sagen würdet.
~Life is meant for good friends and great adventures~

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chrysokoll
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Beitrag Do., 10.08.2023, 11:43

Lissy03 hat geschrieben: Do., 10.08.2023, 11:35
Dann könnte sie eine Diagnose stellen oder so die für mich nachteilig sein könnte.

Im Zweifel bedeuten manche Diagnosen tatsächlich sogar Berufsverbot für mich.
was konkret erwartest du von der Therapie und von der Therapeutin?
Was soll rauskommen wenn du zentrale und elementare Dinge verschweigst?
Was für eine Diagnose befürchtest du denn und wie soll das zu einem "Berufsverbot" führen?

Ich denke das sind alles deine Gedankenschleifen und überzeichneten Befürchtungen sowie ein "wenn... dann... könnte..."
Die Therapeutin hat Schweigepflicht, was sollte da eine spätere Berufswahl beeinflussen?

Stark reduziertes Hörvermögen macht sicher manche Berufe unmöglich, das hat aber nun rein gar nichts mit einer Diagnose deiner Therapeutin zu tun

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chrysokoll
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Beitrag Do., 10.08.2023, 11:45

Lissy03 hat geschrieben: Do., 10.08.2023, 11:40
Und ich finde nicht das es jemanden zusteht über die Beziehung zwischen Therapeut und mir zu urteilen anhand paar weniger Sätze.
Wir können hier alle nur das beurteilen was du hier schreibst. Es ist ein Forum, in dem nunmal user ihre Gedanken und Meinungen schreiben, auch solche die dir nicht gefallen.

Du beschreibst die Beziehung zur Therapeutin als wunderbar, wagst es aber nicht ihr ein elementares Problem mitzuteilen.
Das ist nicht nur für mich ein Widerspruch, das steht für mich im Gegensatz zu einer wunderbaren Beziehung.

Und reduziert auf deine Frage: Ja, ich würde das der Therapeutin mitteilen. Schnellstens.
Und zwar weil DU dir deine Therapie mit der Verheimlichung verbaust

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chrysokoll
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Beitrag Do., 10.08.2023, 11:48

Bluemoon123 hat geschrieben: Do., 10.08.2023, 11:32
Sie ist doch Psychotherapeutin. Wenn sie denkt es ist psychisch und nicht körperlich, dann soll sie das halt denken. Das ändert doch auch nichts an der Tatsache, dass Du schlecht hörst. .
eben, selbst wenn sie das denkt und sagt ist die Folgerung ja erstmal gleich: Sie sollte bitte deutlich sprechen.
Ansonsten stehen ja offenbar Untersuchungen an, die die Ursache klären sollten. Und genau das kann man dann ja mit der Therapeutin besprechen.

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