Normales Therapeutenverhalten?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Montana
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Beitrag Fr., 28.07.2023, 07:01

Man muss doch nicht alles machen, wovor man Angst hat. Angst ist ja schließlich nicht automatisch "krankhaft", sondern im Allgemeinen ein Ratgeber, der einen vor schädlichem Verhalten schützt. In einer Gruppe weitgehend unbekannter Menschen so ziemlich als erstes Dinge zu sagen, durch die sich andere angegriffen fühlen werden, ist doch nicht gerade schlau. Die Gruppe erst besser kennenlernen wäre gut.

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Shukria
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Beitrag Fr., 28.07.2023, 08:36

Ich finde nicht das Angst der Wegweiser für deine Entscheidung sein sollte es anzusprechen sondern lieber drauf zu schauen wie dir wichtig ist das zu thematisieren.

Man muss das auch nicht gleich direkt an so eine Stunde anbringen. Du könntest es auch als eine guten Schritt werten das dir klarer geworden ist was dich stört und warum du dich nicht sicher mit dem Therapeuten in der Gruppe fühlst.

Weil darum geht es doch. Weniger um das einzelne Thema als das du nicht das Gefühl hast irgendein Thema wartungsfrei ansprechen zu können.

Du könntest also auch erstmal beobachten wie sich das in der Gruppe entwickelt und wenn du merkst das ist noch immer si, dann ja wäre schon ansprechen wichtig.

Nicht um Jemanden zu ärgern aber was nützt dir eine Gruppe wo du deine Themen nicht mit guten Gefühl einbringen kannst?

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Montana
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Beitrag Fr., 28.07.2023, 09:06

Es stimmt schon, dass die Gruppe nicht hilfreich ist, wenn es so bleibt wie es aktuell ist. Aber man muss doch realistisch beurteilen können, ob Ansprechen das gewünschte Resultat haben kann, oder ob das in eine ganz andere Richtung gehen wird. Und ob man die möglichen Konsequenzen denn haben möchte. Das ist doch wie im normalen Leben auch. Da denkt man auch drüber nach, ob man sich "erlauben" kann, sich zu etwas zu äußern, und ob überhaupt eine Chance auf Erfolg besteht. Das ist dann auch noch je nach Ausprägung der Abhängigkeit (Schule, Arbeitgeber, Vermieter, Therapeut, Klinik, usw) unterschiedlich.
In Kliniken habe ich das mehrfach beobachten können, wie Patienten mit Therapeuten nicht klarkamen und wie sie auf unterschiedliche Weise versucht haben, damit umzugehen. Fazit: das ist ernüchternd. Es besteht immer die Wahl, zu gehen, was auch das ist, was einem dann nahegelegt wurde. Ich selbst war da nur Beobachter (in der Gruppe) bzw. diejenige, bei der sich darüber beklagt wurde. Aber es ist nun wirklich nicht Standard, dass Therapeuten besser als andere Menschen auf berechtigte Kritik reagieren und willens und in der Lage sind, etwas zu verändern.

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 28.07.2023, 09:16

ArcticFox hat geschrieben: Mi., 26.07.2023, 23:16 Ein Patient hat mehrfach über das Problem berichtet, dass seine Tochter den Kontakt zu ihm abgebrochen hat. Vom Therapeuten kam darauf immer die Reaktion, dass ihm das wahnsinnig leid für den Patienten täte und er auch überhaupt nicht verstehen könnte, warum die Tochter jetzt diesen Schritt gegangen ist, es wäre doch schließlich gar nichts vorgefallen.


Ich finde vor allem diese Aussage absolut unangemessen. Weil woher will der Therapeut sicher wissen dass da nichts vorgefallen ist? Nehmen wir mal an der Mann hat die Tochter sexuell missbraucht oder sonstwie schlecht behandelt, evtl wird er das dem Therapeuten nicht auf die Nase binden.

Ich finde es problematisch wenn ein Therapeut so die Distanz zum Klienten aufgibt und seine Sichtweisen übernimmt, dass er nicht mehr in der Lage ist zu reflektieren dass der Klient ihm ggf Dinge verschweigt oder sich anders präsentiert als er im realen Leben agiert. Das bedeutet jetzt nicht dass ein Therapeut den Aussagen von Klienten gegenüber generell misstrauisch sein sollte, sondern einfach die Einsicht dass es Dinge im Leben des Klienten geben könnte die ihm nicht bekannt sind weil sie nicht mitgeteilt werden und dass Aussagen eines Klienten nicht immer der objektiven Wahrheit entsprechen müssen.

Ich könnte mit so einem Therapeuten nicht arbeiten weil ich ihn im Grunde für zu doof halte Menschen einzuschätzen.

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candle.
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Beitrag Fr., 28.07.2023, 09:26

Hallo!

Weswegen bist du in diese Gruppentherapie gegangen?
ArcticFox hat geschrieben: Do., 27.07.2023, 23:06 Das beschreibt den Grund für mein Unwohlfühlen sehr genau, denke ich. Das konnte ich bisher so noch nicht benennen. Auch genau mit dem Beispiel mit der Tochter geht es mir ganz ähnlich, wie das, was du beschreibst. Ich hatte einige Jahre keinen Kontakt zu meinen Eltern und ich fühle mich nicht besonders sicher darin, das jetzt noch irgendwann mal zu erwähnen, weil der Therapeut da eine sehr einseitige Sicht drauf zu haben scheint und auf mich da einen recht abwertenden Eindruck der Entscheidung der Tochter gegenüber gemacht hat. Und ja, aus diesen und anderen Äußerungen zu dem Thema schließe ich, dass er generell eine ablehnende Haltung einer solchen Entscheidung gegenüber hat.
Ich würde jetzt meinen, dass der Therapeut sich ganz auf die Seite des Klienten stellt, denn der ist ja schließlich in Therapie, in dieser Therapiegruppe und nicht dessen Tochter. Wäre die Tochter in deiner Gruppe dann würde er wohl auf ihrer Seite stehen und die Entscheidung "akzeptieren".
Du schließt auf dich, obwohl es um eine ganz andere Sache, einen ganz anderen Menschen geht.
Und da fühlst du dich möglicherweise angetriggert. Kann das auch bedeuten, dass du deiner Entscheidungen nie ganz sicher warst? Denn das macht dann wirklich Bauchweh, wenn man selber nicht mit aller Konsequenz dahinter steht und die Entscheidung vielleicht schnell und einfach impulsiv aus einer Situation heraus getroffen hat.
UND: Wo wir doch alle im Leben Fehler machen: Würdest du es sinnvoll finden den Mann vor der Gruppe vorzuhalten, dass er ein "Täter" ist, obwohl eigentlich gar nichts bekannt ist? Es gibt durchaus auch mal erwachsene Kinder die merkwürdig reagieren und den Kontakt einfach abbrechen.
Ich habe da schon einige Dokus gesehen und es gibt Gruppen verlassener Eltern. DENNOCH: All das ist eben nicht deine Geschichte und die andere kennst du in der Tiefe nicht, auch der Therapeut vermutlich nicht. Und das wäre in einer Einzeltherapie sicher besser aufgehoben.
Mein Therapeut sagte damals immer: "Ich bin IHR Anwalt, nicht der ihrer Eltern."

Was ich sagen will: Der Therapeut scheint mir hier nicht das Problem zu sein.
Und eben auch bei anderen Themen hat er für meinen Geschmack vorschnell eine eindeutig erkennbare Wertung. Und wenn ich oder andere in der Gruppe damit rechnen müssen, dass er nicht offen ist, sich die jeweilige Geschichte/Seite erstmal wertfrei anzuhören, sondern möglicherweise direkt oder indirekt Vorwürfe macht, dann habe ich sehr wenig Lust mich in der Gruppe zu öffnen. Denn ja, die Gruppe und er sind zwei verschiedene Dinge, die aber doch nunmal sehr eng miteinander zusammenhängen. Er ist ja Teil der Gruppe und was ich der Gruppe erzähle erzähle ich automatisch auch ihm. Außerdem, wie hier auch schon jemand schrieb, beeinflusst er doch sehr maßgeblich die Atmosphäre in der Gruppe.
Das ist auch ein bißchen Vermeidungsverhalten. Ein Leben ohne Konflikte mit anderen Menschen gibt es nicht. Und warum gehst du davon aus, dass jeder der Gruppe sich der Aussage des Therapeuten anschließt? Da ist doch auch eine Therapeutin in spe dabei? Schätzt du sie so dumm ein, dass sie deinem Therapeuten einfach nur etwas nachplappern würde? Hieße das dann nicht, dass du die Menschen in der Gruppe alle über einen Kamm scherst und denen keine eigene Meinung zutraust?

Meine Außensicht zeigt mir im Moment ein sehr harmonisches Bild deiner Gruppe. Vielleicht verirrst du dich einfach zu sehr in deinen negativen Annahmen und Angst?
Vielleicht hast du auch ein Problem ganz grundsätzlich mit Kritik?

Es lohnt sich immer auf sich selbst zu schauen und nicht auf andere zu schielen.

Viele Grüße
candle
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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 28.07.2023, 09:39

candle. hat geschrieben: Fr., 28.07.2023, 09:26Ich würde jetzt meinen, dass der Therapeut sich ganz auf die Seite des Klienten stellt, denn der ist ja schließlich in Therapie, in dieser Therapiegruppe und nicht dessen Tochter. Wäre die Tochter in deiner Gruppe dann würde er wohl auf ihrer Seite stehen und die Entscheidung "akzeptieren".


Also ich bin auch Kontaktabbrecherin, und wenn ich mir vorstelle dass meine Mutter Therapie macht und dem Therapeuten herzerwärmende Stories davon erzählt wie schlimm sie das findet, aber komplett verschweigt dass ihr Verhalten mir gegenüber nicht gerade mütterlich-liebevoll war und der kauft ihr das so unbesehen ab und bemitleidet sie dann und erklärt ihr wie schlimm er das findet, dann fände ich das schon etwas grotesk.
Ausserdem, was soll ihr eine Therapie bringen bei der ihr unangemessenes Sozialverhalten nie Thema ist sondern sie Bestätigung in ihrer Opferrolle bekommt wie schlimm sie von Anderen doch behandelt wird.

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candle.
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Beitrag Fr., 28.07.2023, 09:43

münchnerkindl hat geschrieben: Fr., 28.07.2023, 09:39 Also ich bin auch Kontaktabbrecherin, und wenn ich mir vorstelle dass meine Mutter Therapie macht und dem Therapeuten herzerwärmende Stories davon erzählt wie schlimm sie das findet,
Ja, aber es muß tatsächlich nicht so sein wie bei dir.

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 28.07.2023, 09:59

candle. hat geschrieben: Fr., 28.07.2023, 09:43
Ja, aber es muß tatsächlich nicht so sein wie bei dir.


Klar muss es nicht. Könnte aber.

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candle.
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Beitrag Fr., 28.07.2023, 10:02

Das heißt du meinst dieser Mann müsse vor der Gruppe angegangen werden oder was möchtest du jetzt genau?

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Montana
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Beitrag Fr., 28.07.2023, 10:08

Ich bin in einer Selbsthilfegruppe und wir hatten mal ein Mitglied mit genau diesem Problem: beide erwachsenen Kinder hatten den Kontakt abgebrochen und sie litt darunter und verstand es nicht. Sie war keine Täterin an ihren Kindern. Was sie erzählte, das war alles in sich stimmig und ich halte sie für vertrauenswürdig. Aber: es gab wiederholte Versuche der Annäherung, und sie verbockte die alle. Durch ihr Verhalten und durch ihre Ansprüche den Kindern gegenüber. Alle bemerkten das, nur sie nicht. Es gab in ihrer Abwesenheit Gespräche darüber, wie wir uns da verhalten sollten. Denn es bestand ganz klar der Wunsch, ihr zu helfen, damit sie wieder Kontakt zu ihren Kindern haben konnte. Aber wir kamen zu dem Ergebnis, dass wir das nicht können. Und zwar nichts davon. Niemand wollte sie bloßstellen und sie konnte auch generell Kritik nicht vertragen. Es hätte also keine positiven Folgen gehabt, irgendwas zu versuchen. Sie hätte selbst zur Einsicht kommen müssen, in Therapie daran arbeiten müssen. Das gibt es also auch, wenn nichts "vorgefallen" ist, also kein einzelnes, großes Ereignis oder so. Sondern wenn einfach der Umgang so unangenehm ist, dass die Kinder als Erwachsene irgendwann sagen: wenn du nicht nett zu mir bist, dann kann ich meine Zeit besser verbringen als ausgerechnet mit dir.

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chrysokoll
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Beitrag Fr., 28.07.2023, 11:16

hier kann ich Montana uneingeschränkt zustimmen: Es ist ja oft nicht das eine große Ereignis das zum Kontaktabbruch führt.
Und es ist vor allem von außen nicht immer klar erkennbar.
Man kriegt in einer Selbsthilfegruppe vielleicht einen Eindruck dass sich jemand "ungünstig" den Kindern gegenüber verhält, aber wie soll man das kommunizieren? Die Gruppenmitglieder sind ja nicht die Therapeuten.

Wenn ich meine Mutter als Beispiel nehme: Die wirkt auch erst Mal sehr freundlich, verbindlich, interessiert, großzügig. Ich habe durchaus von loseren Bekannten früher gehört was für eine tolle Mutter ich hätte und wie schön das doch wäre und dass wir sicher ein gutes Verhältnis haben. Nun, woher sollten die Bekannten auch wissen was die ganze Geschichte ist und wie meine Mutter auch sein kann. Das lernt man ja an der Oberfläche überhaupt nicht kennen.
Daher kann man sowas ganz schwer beurteilen finde ich

Erst einmal bestägigen Therapeuten doch auch, erkennen an wie schlimm es ist dass ein Kind den Kontakt abgebrochen hat. Ich denke nur wenn das Leid erst einmal anerkannt wird, wenn ein Patient sich gesehen fühlt kann es vielleicht (!) tiefer gehen. Kann mehr Reflektion stattfinden. Ein Therapeut sagt doch nicht "na, da werden Sie schon ihren Anteil haben" oder "also so nervig wie Sie hier sind verstehe ich die Kinder".

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Montana
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Beitrag Fr., 28.07.2023, 11:47

Na ja, in dem konkreten Fall ging es sehr in die Richtung, dass sie fand, viel zu tun, indem sie den Kindern Kontaktmöglichkeiten gewährt. Und die sollten als allererstes dafür mal alles stehen und liegen lassen und sich komplett nach ihr richten, und zwar auf Zuruf innerhalb weniger Stunden. Wenn die Kinder Treffen vorschlugen, dann konnte sie zu der Zeit aus Prinzip nicht, auch wenn sie in Wirklichkeit Zeit gehabt hätte. Beide Kinder vollzeit berufstätig, sie nicht. Die Kinder sollten zu ihr kommen, sprich: hinfahren, während ihr eine weitere Fahrt nicht zumutbar war. Und sie sollten sich bei einem Treffen zuallererst für ihr Verhalten der armen Mutter gegenüber entschuldigen. Sie hatte ja schließlich nichts falsch gemacht. Und diese Ansprüche den Kindern gegenüber seien ein Fortschritt ihrer Therapie, denn sie hätte gelernt, für sich einzustehen und ihre Bedürfnisse wichtig zu nehmen.
Da haben die Kinder halt einfach gesagt: ok, wenn ihr nicht wirklich was dran liegt, dass es eine Annäherung gibt, dann eben nicht. Der Wunsch ging doch von ihr aus. Die haben ihre eigenen sozialen Kontakte und brauchen die Mutter nicht. Insofern hat die wohl auch einiges richtig gemacht, denn sie hat selbstständige Menschen erzogen, die ihren Weg gehen.

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candle.
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Beitrag Fr., 28.07.2023, 11:53

Montana hat geschrieben: Fr., 28.07.2023, 11:47 seien ein Fortschritt ihrer Therapie, denn sie hätte gelernt, für sich einzustehen und ihre Bedürfnisse wichtig zu nehmen.
Ja, aber das liest man hier auch ganz oft, dass es eine extreme Schwingung von einer Richtung in die andere gibt. Heißt eigentlich für mich, dass da gar keine Reflexion stattfindet. :anonym:

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chrysokoll
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Beitrag Fr., 28.07.2023, 11:53

wenn sie das sowieso alles nicht eingesehen hätte, dann hat es auch keinen Sinn ihr das zu sagen.
Es kann als Mitpatient oder als Gruppe auch eine Entscheidung sein da nicht zu intervenieren.
Ich verstehe das gut, es gibt Leute die kreisen so um sich dass es sich auch nicht lohnt da noch was zu sagen, ich hätte da auch keine Lust mich aufzureiben

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Montana
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Beitrag Fr., 28.07.2023, 12:12

Die Frage ist halt, warum sagt ein Therapeut dann sowas, wie hier dieser Gruppentherapeut? Ich finde das einfach nicht hilfreich, auch für den betreffenden Patienten nicht. Auch ohne ihn und seine Geschichte zu kennen, glaube ich, dass die Sache doch bestimmt komplexer sein muss als: ja, das Kind ist komisch und er muss einem deswegen leid tun. Er darf einem ja leid tun, weil es ihm damit nicht gutgeht, aber darüber hinaus muss doch noch mehr kommen. Der geht ja sogar zu einer Gruppentherapie. Bestimmt hat er Gründe dafür und möchte sein Leben grundlegend verbessern. Ich würde nicht erwarten, dass der Therapeut dafür eine Anleitung liefert, denn so funktioniert das nunmal nicht. Aber dieser Therapeut zementiert doch mit seinen Aussagen den Glauben des Patienten daran, dass er quasi den Launen seines Kindes ausgeliefert ist, selbst nichts verändern kann, denn er hat ja nichts mit dem Kontaktabbruch zu tun, der ist einfach so passiert. Warum tut der Therapeut das? Und das wiederum würde mich auch denken lassen, jemand schrieb es oben bereits, dass der nicht so besonders kompetent ist. Wenn schon eine SHG sich auf höherem Niveau mit sowas auseinandersetzen kann. Und dann würde ich überlegen, ob ich den als Therapeuten möchte. Also, ich persönlich. Das heißt ja nicht, dass man sich den nicht noch eine Weile anschauen kann, und vielleicht ist er für manche Sachen auch extrem hilfreich. Weiß ich nicht. Nur der "erste Eindruck" wäre bei mir halt schonmal kaputt.

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