Permanentes Anschweigen in Sitzung
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Eine Therapie, bei der Reden im Mittelpunkt steht macht natürlich nicht viel Sinn wenn du grade nicht in "Redestimmung" bist. Wobei das jetzt nicht schlimm ist wenn es mal vorkommt, finde ich.
Vielleicht kannst du dir in Ruhe anschauen warum du nicht in Redestimmung warst, was da passiert.
Mir hilft es wenn ich mir aufschreibe oder der Therapeutin einen Brief schreibe nach solchen Stunden. Also den schick ich nicht ab oder maile den, erstmal ist das nur aufgeschrieben.
Du kannst dann immer noch entscheiden ob du ihr den vor der nächsten Stunde schickst, ihn zur Stunde mitbringst und vorliest oder ihn dir vor der Stunde schlicht nochmal durchliest.
Ich würde an deiner Stelle jetzt gar nichts entscheiden, sondern das auch bewusst "wegpacken", mir möglichst gute Dinge vornehmen und das alles in der nächsten Stunde ansprechen.
Vielleicht kannst du dir in Ruhe anschauen warum du nicht in Redestimmung warst, was da passiert.
Mir hilft es wenn ich mir aufschreibe oder der Therapeutin einen Brief schreibe nach solchen Stunden. Also den schick ich nicht ab oder maile den, erstmal ist das nur aufgeschrieben.
Du kannst dann immer noch entscheiden ob du ihr den vor der nächsten Stunde schickst, ihn zur Stunde mitbringst und vorliest oder ihn dir vor der Stunde schlicht nochmal durchliest.
Ich würde an deiner Stelle jetzt gar nichts entscheiden, sondern das auch bewusst "wegpacken", mir möglichst gute Dinge vornehmen und das alles in der nächsten Stunde ansprechen.
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Doreen, vieles, was erlebt und getan wird, ist nicht bewusst nachvollziehbar. Der weitaus größte Teil unseres Seelischen ist unbewusst. Aber Menschen versuchen, es dennoch rational zu erklären, z. B. dass es dir nichts ausmachte, dass die Therapeutin in Urlaub geht, dass du einfach nicht "in Redestimmung" warst. Dein Unbewusstes und das Unbewusste der Therapeutin stehen, auch wenn es aus psychotherapieschulenideologischen Gründen verleugnet wird, miteinander in Beziehung und da läuft eine Menge ab. Damit könnte man wunderbar arbeiten, wenn man sich nicht ängstigt und sprachlos wird, wie deine Therapeutin.Doreen07 hat geschrieben: ↑Sa., 22.07.2023, 18:10 Achso nein. Ich war schon die Tage davor einfach echt schlecht drauf und depressiv, habe manchmal solche Einbrüche. Das lag nicht am Urlaub, absolut nicht. Hatte ja wie gesagt davor gar keine Angst weil es mir eigentlich besser ging.
Und geöffnet habe ich mich schon, denn es ist das erste mal dass ich ihr von meinem SVV erzählt habe, ist auch das erste mal passiert jetzt seitdem ich bei ihr bin. Ich war ansonsten einfach nur nicht so in Redestimmung
Hallo!
Mich würde eher interessieren oder vielleicht die Frage stellen warum so schweigende Minuten für dich so unangenehm sind. Das ist ja auch im normalen Leben nicht ganz ungewöhnlich. Und da hat man auch keinen "Animationspartner"? Also was genau ist daran so schwer auszuhalten? DAS könntest du ansprechen.
Und andererseits schreibe ich hier unter Vorbehalt, dass ich gelesen habe, dass solche "Pausen" gut für die Verarbeitung von Themen sein kann.
Was ich eher ungewöhnlich finde, dass du "nur" redest oder setzt du auch mal etwas um am Arbeitsplatz oder Privatleben.
Ich persönlich bin ja oft mundfaul und genieße es eher mit jemanden zu schweigen.
Nun, du solltest dich wirklich nicht in eine negative Abwärtsspirale bezüglich Therapie begeben, sondern es wirklich wie oben im Zitat sehen. Schwamm drüber und weitermachen, aber bitte nicht gleich die Therapie in Frage stellen!
Viele Grüsse
candle
Ich würde das einfach mal so stehenlassen.
Mich würde eher interessieren oder vielleicht die Frage stellen warum so schweigende Minuten für dich so unangenehm sind. Das ist ja auch im normalen Leben nicht ganz ungewöhnlich. Und da hat man auch keinen "Animationspartner"? Also was genau ist daran so schwer auszuhalten? DAS könntest du ansprechen.
Und andererseits schreibe ich hier unter Vorbehalt, dass ich gelesen habe, dass solche "Pausen" gut für die Verarbeitung von Themen sein kann.
Was ich eher ungewöhnlich finde, dass du "nur" redest oder setzt du auch mal etwas um am Arbeitsplatz oder Privatleben.
Ich persönlich bin ja oft mundfaul und genieße es eher mit jemanden zu schweigen.
Nun, du solltest dich wirklich nicht in eine negative Abwärtsspirale bezüglich Therapie begeben, sondern es wirklich wie oben im Zitat sehen. Schwamm drüber und weitermachen, aber bitte nicht gleich die Therapie in Frage stellen!
Viele Grüsse
candle
Now I know how the bunny runs!
Das könnte geradewegs ich selbst sein.^^ Total unbefriedigend. Ich glaube manche Themen lösen Sprachlosigkeit aus. Hat sie denn direkt auf dein SVV so sprachlos reagiert?
Wenn du selbst nicht so in Redestimmung warst, war das vielleicht einfach ansteckend oder sie hat sogar aus Rücksichtnahme nicht weiter gebohrt. Ich fühle mich bei Schweigsamkeit immer irgendwie hilflos und angespannt und fände es auch blöd, wenn ich gefühlt so alleine gelassen würde bei einem sensiblen Thema. Aber wenn es jetzt das erste Mal war, dann würde ich die Therapie auch nicht gleich anzweifeln.
Remember to leave pawprints on hearts.
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Das weiß ich auch nicht, warum ich das Schweigen so schwer aushalten kann. Vermutlich weil ich das mit meiner alten Therapeutin nie so hatte. Wir hatten immer was zu reden, und sie ist auf alles was ich gesagt hab eingegangen.candle. hat geschrieben: ↑Sa., 22.07.2023, 19:12 Hallo!Ich würde das einfach mal so stehenlassen.
Mich würde eher interessieren oder vielleicht die Frage stellen warum so schweigende Minuten für dich so unangenehm sind. Das ist ja auch im normalen Leben nicht ganz ungewöhnlich. Und da hat man auch keinen "Animationspartner"? Also was genau ist daran so schwer auszuhalten? DAS könntest du ansprechen.
Viele Grüsse
candle
Aber auch außerhalb der Therapie schweige ich mich mit meinem Freund oder Freunden nicht an, ich kenne das einfach nicht.
Nein sie ist auf mein SVV ganz gut eingegangen. Haben dann darüber gesprochen warum es passiert ist. Das schweigen war nicht in dem Zusammenhang sondern immer mal wieder, eigentlich wenn alles zu einem Thema gesagt war. Ich hatte dann erwartet dass sie einfach was neues sagt haha
Achso ok. Dann lag es vielleicht eher an deiner Nicht-Redestimmung? Die Therapeutin wird dich ja nicht bedrängen und sagen hey, jetzt sprechen wir mal über xy, wenn du schon signalisierst, dass du nicht gesprächig bist.
Remember to leave pawprints on hearts.
Nein sie hat ja generell einfach nicht die Initiative ergriffen.
Sie hätte ja aber über die Themen die wir behandelt haben sprechen können. Hat sie auch nicht.
Ehrlich gesagt erwarte ich von einem Therapeuten dass er eingreift wenn der Patient nicht weiter weiß und schon bittet was zu sagen
Also ich würde mir wegen EINER fast durchgeschwiegenen Stunde auch nicht den Kopf zerbrechen, wenn es sonst immer gut gepasst hat. Ich habe damals in meiner ersten Therapie fast zwei Jahre lang nur geschwiegen. Es gab sehr, sehr viele Stunden wo nur ganz wenige Worte gesprochen wurden (und da zähle ich Begrüßung und Verabschiedung schon dazu ). Das war für mich kaum aushaltbar. Schlussendlich hat die Thera die Therapie beendet, da sie nicht mit mir in den Kontakt kam.
Meine aktuelle Thera wusste von dem Problem, es war damals auch ein Kriterium bei der Suche, dieses ewige Schweigen "darf" nicht mehr auftreten. Und sie kann das echt gut abfedern, stellt dann Fragen oder lässt eben auch mal ein paar Minuten Schweigen zu. Aber ich kann dich sehr gut verstehen. Ich halte das Schweigen nach wie vor kaum aus. Ich weiß aber mittlerweile was dahinter steckt.
Also bei der nächsten Sitzung bei der Thera ansprechen. Ihr vielleicht auch sagen, dass du dir gewünscht hättest, dass sie Fragen stellt, es dir dann leichter fällt zu reden. Aber wenn du selber in einer "Nichtredestimmung" warst, hat sie das vielleicht auch einfach akzeptiert?
Meine aktuelle Thera wusste von dem Problem, es war damals auch ein Kriterium bei der Suche, dieses ewige Schweigen "darf" nicht mehr auftreten. Und sie kann das echt gut abfedern, stellt dann Fragen oder lässt eben auch mal ein paar Minuten Schweigen zu. Aber ich kann dich sehr gut verstehen. Ich halte das Schweigen nach wie vor kaum aus. Ich weiß aber mittlerweile was dahinter steckt.
Also bei der nächsten Sitzung bei der Thera ansprechen. Ihr vielleicht auch sagen, dass du dir gewünscht hättest, dass sie Fragen stellt, es dir dann leichter fällt zu reden. Aber wenn du selber in einer "Nichtredestimmung" warst, hat sie das vielleicht auch einfach akzeptiert?
Das ist ne gute Idee. Ich glaub auch dass ich das unbedingt ansprechen muss.Betti hat geschrieben: ↑Sa., 22.07.2023, 21:56
Also bei der nächsten Sitzung bei der Thera ansprechen. Ihr vielleicht auch sagen, dass du dir gewünscht hättest, dass sie Fragen stellt, es dir dann leichter fällt zu reden. Aber wenn du selber in einer "Nichtredestimmung" warst, hat sie das vielleicht auch einfach akzeptiert?
Kann natürlich auch sein dass sie mich nicht noch mehr überfordern wollte weil ich eh in einer Nichtredestimmung war.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Ich hasse es total und kann es auch schlecht aushalten, wenn in der Therapie geschwiegen wird.
Ich kenne aber auch das Gegenteil, dass mein Therapeut fragt und fragt und ich damit total überfordert bin und das Gefühl habe, erst mal Ruhe zu brauchen, um mich zu sortieren und mir Gedanken zu einer einzigen Frage zu machen.
Am Anfang war beides in der Therapie für mich schwierig. Für meinen Therapeuten irgendwie auch, weil er mir erklärte, dass er dann einfach in der Situation ja nicht erraten kann, was gerade in mir vorgeht und was ich brauche.
Insofern haben wir beide daran "gelernt". Ich hab gelernt, dass ich das anspreche, was gerade ist, also entweder: ich halte das Schweigen gerade ganz schlecht aus. Oder: das ist mir gerade zu viel und ich brauche etwas Ruhe um nachdenken zu können.
Beides ist sehr hilfreich auszusprechen und führt dann auch zu weiteren Themen, die wichtig sind.
Ich kenne aber auch das Gegenteil, dass mein Therapeut fragt und fragt und ich damit total überfordert bin und das Gefühl habe, erst mal Ruhe zu brauchen, um mich zu sortieren und mir Gedanken zu einer einzigen Frage zu machen.
Am Anfang war beides in der Therapie für mich schwierig. Für meinen Therapeuten irgendwie auch, weil er mir erklärte, dass er dann einfach in der Situation ja nicht erraten kann, was gerade in mir vorgeht und was ich brauche.
Insofern haben wir beide daran "gelernt". Ich hab gelernt, dass ich das anspreche, was gerade ist, also entweder: ich halte das Schweigen gerade ganz schlecht aus. Oder: das ist mir gerade zu viel und ich brauche etwas Ruhe um nachdenken zu können.
Beides ist sehr hilfreich auszusprechen und führt dann auch zu weiteren Themen, die wichtig sind.
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