Therapieabbruch durch Therapeuten nach Suizidversuch
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Naja nu - vor einigen Tagen gab es überhaupt keinen Grund mehr…. Ganz offensichtlich.
Aber in der Tat ist die Therapie eine der wenigen Hoffnungsstrohhalme...
[/quote]
Ich würde eher anders einschätzen: Nämlich, dass Du da punktuell nicht mehr sehen konntest, was es noch für Gründe zum Leben gibt. Nennt sich Wahrnehmungseinengung und da ist es hilfreich/lebensrettend, sich mitzuteilen, um mit jemand gemeinsam den Blick wieder zu weiten für die vielen Möglichkeiten.
Die Entscheidung für Weiterleben und Hilfe holen musst Du treffen. (Und nur so machen Notfallabsprachen Sinn.) Vielleicht erstmal in kleinen Schritten.
Bei mir war es in den schlimmsten Zeiten so, dass ich von Woche zu Woche - immer bis zur nächsten Stunde - per Handschlag mich verpflichtet habe: Bis dahin bringe ich mich definitiv nicht um bzw. versuche es nicht. Am .... x Uhr komme ich wieder zum Termin und dann schaue ich weiter auf die nächste Etappe. (Heute treffe ich diese Absprache bei Suizidgedanken innerlich mit mir selber.)
Mit dem " naja, nu .... " kommst Du für mich sehr lax rüber.
Und: Hast Du Suizidgedanken vorher in der Therapie schon angesprochen? Wenn ja: was habt Ihr vereinbart?
War das Dein erster Versuch? Was würdest Du Dir von Deinem Therapeuten wünschen? Soll er zugucken und das laufen lassen? Wieso hast Du ihn nicht vorher kontaktiert?
Wie lange bist Du dort schon in Therapie? Was habt Ihr bisher erarbeitet, dass Du Dein Leben außerhalb der Therapie lebenswert empfindest? Das wäre m.E. nach der Krise dringend als Thema dran.
Aber in der Tat ist die Therapie eine der wenigen Hoffnungsstrohhalme...
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Ich würde eher anders einschätzen: Nämlich, dass Du da punktuell nicht mehr sehen konntest, was es noch für Gründe zum Leben gibt. Nennt sich Wahrnehmungseinengung und da ist es hilfreich/lebensrettend, sich mitzuteilen, um mit jemand gemeinsam den Blick wieder zu weiten für die vielen Möglichkeiten.
Die Entscheidung für Weiterleben und Hilfe holen musst Du treffen. (Und nur so machen Notfallabsprachen Sinn.) Vielleicht erstmal in kleinen Schritten.
Bei mir war es in den schlimmsten Zeiten so, dass ich von Woche zu Woche - immer bis zur nächsten Stunde - per Handschlag mich verpflichtet habe: Bis dahin bringe ich mich definitiv nicht um bzw. versuche es nicht. Am .... x Uhr komme ich wieder zum Termin und dann schaue ich weiter auf die nächste Etappe. (Heute treffe ich diese Absprache bei Suizidgedanken innerlich mit mir selber.)
Mit dem " naja, nu .... " kommst Du für mich sehr lax rüber.
Und: Hast Du Suizidgedanken vorher in der Therapie schon angesprochen? Wenn ja: was habt Ihr vereinbart?
War das Dein erster Versuch? Was würdest Du Dir von Deinem Therapeuten wünschen? Soll er zugucken und das laufen lassen? Wieso hast Du ihn nicht vorher kontaktiert?
Wie lange bist Du dort schon in Therapie? Was habt Ihr bisher erarbeitet, dass Du Dein Leben außerhalb der Therapie lebenswert empfindest? Das wäre m.E. nach der Krise dringend als Thema dran.
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Ich habe es in schlimmen und akuten Zeiten mit mir selbst ausgemacht in noch kleineren Schritten. Von Stunde zu Stunde, Tag zu Tag, das niedrigschwellige hat mir sehr geholfen.Kreativus50 hat geschrieben: ↑Fr., 30.06.2023, 11:40
I
Bei mir war es in den schlimmsten Zeiten so, dass ich von Woche zu Woche - immer bis zur nächsten Stunde - per Handschlag mich verpflichtet habe: Bis dahin bringe ich mich definitiv nicht um bzw. versuche es nicht. Am .... x Uhr komme ich wieder zum Termin und dann schaue ich weiter auf die nächste Etappe. (Heute treffe ich diese Absprache bei Suizidgedanken innerlich mit mir selber.)
Wenn das nicht ging, habe ich mir Hilfe geholt, Psychiatrie oder Notfalltelefon, Telefon für Frauen oder Chat oder es gibt so sehr vieles....
Es macht durchaus auch deswegen Sinn das er so reagiert , damit sich kein Ping Pong Spiel ergibt und er immer das Gegühl/Druck hat Dich auffangen zu müssen persönlich! wenn du Suizidal bist. Damit sabotierst du dann ja auch die Therapie wenn du ihn so in Sorge und permanente innere Alarmbereischaft versetzt. Da setzt er halt gesunde Grenzen.
Und mal ehrlich, anstatt zu sagen, oh dem liegt was an dir ist deine erste Reaktion, dann muss ich halt noch ne Schippe oben drauf legen, das nächste mal härter/sicherer im Ableben? Damit er weiß was er mir angetan hat, ist er ja selber schuld das ich dazu greifen muss ? Das hat dann ja schon ne innere ungesunde/dysfunktionale Dynamik in dir. Gut das er das erkennt und das Spiel nicht mitmacht/bestärkt.
Du kannst anders Zuwendung und Unterstützung bekommen, dafür gehen auch deutlich gesündere Strategien zb un einen Nottermin bitte . Nur mal als eine Idee
Und mal ehrlich, anstatt zu sagen, oh dem liegt was an dir ist deine erste Reaktion, dann muss ich halt noch ne Schippe oben drauf legen, das nächste mal härter/sicherer im Ableben? Damit er weiß was er mir angetan hat, ist er ja selber schuld das ich dazu greifen muss ? Das hat dann ja schon ne innere ungesunde/dysfunktionale Dynamik in dir. Gut das er das erkennt und das Spiel nicht mitmacht/bestärkt.
Du kannst anders Zuwendung und Unterstützung bekommen, dafür gehen auch deutlich gesündere Strategien zb un einen Nottermin bitte . Nur mal als eine Idee
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Ich persönlich finde es nicht den richtigen Weg eines Therapeuten die Therapie nach einem Suizidversuch zu beenden. Bzw. damit zu drohen, sie zu beenden, falls man es erneut versucht/tut.
Ich kann nachvollziehen, dass er sie unterbricht, damit du einen stationären Aufenthalt machen kannst, aber danach, finde ich, sollte er dich weiter begleiten. Du bist sehr krank, und ich konnte noch nie verstehen, dass man die Menschen im Stich lässt, genau dann wenn sie die Hilfe am notwendigsten brauchen. Auch diese Vereinbarungen aufzusetzen, und bei Verstoß die Therapie zu beenden, finde ich sehr grausam. Wenn man einen Schritt wie du vollzogen hast, dann hat das einen drastischen Grund und man sollte dir noch mehr Hilfe anbieten und sie dir nicht entziehen.
Wenn du jedoch chronisch suizidal bist und er dir fachlich nicht gewachsen ist, dann würde ich verstehen, dass er er sie beendet. Sollte dir aber behilflich sein bei der Suche nach einem neuen Therapieplatz.
Ich kann nachvollziehen, dass er sie unterbricht, damit du einen stationären Aufenthalt machen kannst, aber danach, finde ich, sollte er dich weiter begleiten. Du bist sehr krank, und ich konnte noch nie verstehen, dass man die Menschen im Stich lässt, genau dann wenn sie die Hilfe am notwendigsten brauchen. Auch diese Vereinbarungen aufzusetzen, und bei Verstoß die Therapie zu beenden, finde ich sehr grausam. Wenn man einen Schritt wie du vollzogen hast, dann hat das einen drastischen Grund und man sollte dir noch mehr Hilfe anbieten und sie dir nicht entziehen.
Wenn du jedoch chronisch suizidal bist und er dir fachlich nicht gewachsen ist, dann würde ich verstehen, dass er er sie beendet. Sollte dir aber behilflich sein bei der Suche nach einem neuen Therapieplatz.
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Wir kennen ja die Vorgeschichte nicht. Ich kann mir schon Szenarien vorstellen, wo das gerechtfertigt wäre. zB wenn auf Konflikte vonseiten der Patientin mit Suizidandrohungen oder -versuchen reagiert wird. Das wäre emotionale Erpressung und der Therapeut würde weder sich noch der Patientin einen Gefallen tun, wenn er sich darauf einließe.parisblues hat geschrieben: ↑Fr., 30.06.2023, 15:04 Ich persönlich finde es nicht den richtigen Weg eines Therapeuten die Therapie nach einem Suizidversuch zu beenden. Bzw. damit zu drohen, sie zu beenden, falls man es erneut versucht/tut.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
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es hilft der TE ja nichts wenn du das Verhalten des Therapeuten nicht richtig findest.parisblues hat geschrieben: ↑Fr., 30.06.2023, 15:04 Ich persönlich finde es nicht den richtigen Weg eines Therapeuten die Therapie nach einem Suizidversuch zu beenden. Bzw. damit zu drohen, sie zu beenden, falls man es erneut versucht/tut.
Denn ihr Therapeut hat ja ganz klar kommuniziert wo seine Grenze ist.
Bei erneuten Suizidversuchen wird sehr klar dass er ihr nicht helfen kann. Und auch Therapeuten wollen und müssen sich schützen. Ein Suizid während laufender Therapie gehört ziemlich sicher zum Supergau für Therapeuten und auch rechtlich sind sie nicht einfach so aus dem Schneider.
Ich denke schon allein deshalb setzt er klare Grenzen, die er vermutlich auch so in seinen Akten dokumentiert.
Und unabhängig davon wissen wir natürlich nicht was wie in den Stunden lief. Da entwickelt sich dann schnell eine ganz ungute Dynamik.
Ich kann mich dem nur anschließen.chrysokoll hat geschrieben: ↑Fr., 30.06.2023, 19:18 Denn ihr Therapeut hat ja ganz klar kommuniziert wo seine Grenze ist.
Bei erneuten Suizidversuchen wird sehr klar dass er ihr nicht helfen kann. Und auch Therapeuten wollen und müssen sich schützen. Ein Suizid während laufender Therapie gehört ziemlich sicher zum Supergau für Therapeuten...
Es ist ja auch nicht so, daß er jetzt überraschend die Therapie deshalb abgebrochen hat.
Sondern er kündigt es ja auch an, daß er beim Wiederholen die Therapie beenden wird.
Dies ist übrigens eine relativ gängige Abmachung für Therapien.
Wenn ein Patient zu labil für eine ambulante Therapie ist und in akuten Krisensituationen nicht in der Lage ist, sich entsprechende Hilfe zu besorgen, dann ist eine stationäre Therapie angebracht.
Ein Therapeut kann niemals eine 24/7 Betreuung oder Überwachung bieten.
L.G. Tobe
Haltet die Welt an, ich will aussteigen.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
Einsamkeit mit Schicksal verbindest,
Traurigkeit dein Leben hüllt,
weisst du, wie sich meiner einer fühlt.
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Ich finde, es hängt sehr vom Kontext des Suizidversuchs ab: wie schwer, plötzlicher Handlungsimpuls oder geplant, wiederholt oder erstmalig, in schwer agierender Weise oder nicht, bei chronischer Suizidalität oder nicht, in einer akuten Lebenskrise, früher schon Suizidversuche oder bei Vorbildern etc. Auf jeden Fall sind Suizidversuche Teil des Spektrum von Symptomen, weswegen Menschen Hilfe suchen. Sie deshalb weg zu schicken oder es anzudrohen, halte ich für einigermaßen hilflos und letztlich umprofessionell. Dahinter steckt eine panische Angst von Psychotherapeuten, die sich nie in der Tiefe mit dem Thema Tod/Suizid/Lebensendlichkeit beschäftigt haben. Zu akzeptieren, daß es derartig schwere psychische Krankheiten gibt, die mit dem Tod aus verschiedenen Gründen enden, ist fundamental wichtig. Und zu akzeptieren, daß es keine Rettung durch andere gibt, sondern die Entscheidung immer beim Betroffen bleibt (ausgenommen akute Psychosen).
Suizid(alität) wäre ein hervorragendes Thema in der Beiehungsarbeit einer tiefgreifenden Therapie, wenn man denn Ahnung davon hat und es ich traut. Schade für einen Pat., wenn der Therapeut an dieser Stelle insuffizient ist, warum auch immer....
Suizid(alität) wäre ein hervorragendes Thema in der Beiehungsarbeit einer tiefgreifenden Therapie, wenn man denn Ahnung davon hat und es ich traut. Schade für einen Pat., wenn der Therapeut an dieser Stelle insuffizient ist, warum auch immer....
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Was können das denn aus deiner Erfahrung und Sichtweise heraus für verschiedene Gründe sein?
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Ich denke schon, dass jeder Therapeut sich auf irgendeine Art und Weise zu Suizidalität und Suizidversuch positionieren wird und auch sollte. Es macht für mich wenig Sinn zu sagen: wir machen jetzt erst mal Therapie und schauen mal, ob das klappt und ansonsten bringen Sie sich halt um. eine Therapie zu beginnen bedeutet - zumindest für mich - sich für einen bestimmten Zeitraum für das Leben zu entscheiden, bzw. für eine Alternative zum Suizid. Sonst brauche weder ich eine Therapie zu beginnen, noch der Therapeut sich mit mir auf den gemeinsamen Weg machen.
Ein Suizidversuch, der bereits zu Beginn der Therapie geplant wird, entspricht nicht meiner Vorstellung von "Therapie" - wozu sollte ich dann Therapie machen? Und so verstehe ich auch den Therapeuten.
Dass Suizidgedanken da sind und vorkommen ist wahrscheinlich völlig normal und damit können Therapeuten auch umgehen. Aber es sollte zumindest immer klar sein, dass Du für Dein Leben kämpfst.
Ein Suizidversuch, der bereits zu Beginn der Therapie geplant wird, entspricht nicht meiner Vorstellung von "Therapie" - wozu sollte ich dann Therapie machen? Und so verstehe ich auch den Therapeuten.
Dass Suizidgedanken da sind und vorkommen ist wahrscheinlich völlig normal und damit können Therapeuten auch umgehen. Aber es sollte zumindest immer klar sein, dass Du für Dein Leben kämpfst.
Gespensterkind hat geschrieben: ↑Sa., 01.07.2023, 11:14 Ich denke schon, dass jeder Therapeut sich auf irgendeine Art und Weise zu Suizidalität und Suizidversuch positionieren wird und auch sollte. Es macht für mich wenig Sinn zu sagen: wir machen jetzt erst mal Therapie und schauen mal, ob das klappt und ansonsten bringen Sie sich halt um. eine Therapie zu beginnen bedeutet - zumindest für mich - sich für einen bestimmten Zeitraum für das Leben zu entscheiden, bzw. für eine Alternative zum Suizid. Sonst brauche weder ich eine Therapie zu beginnen, noch der Therapeut sich mit mir auf den gemeinsamen Weg machen.
Ein Suizidversuch, der bereits zu Beginn der Therapie geplant wird, entspricht nicht meiner Vorstellung von "Therapie" - wozu sollte ich dann Therapie machen? Und so verstehe ich auch den Therapeuten.
Dass Suizidgedanken da sind und vorkommen ist wahrscheinlich völlig normal und damit können Therapeuten auch umgehen. Aber es sollte zumindest immer klar sein, dass Du für Dein Leben kämpfst.
Es ist schon schön einfach, dass aus einer Position zu sagen, in der man nicht suizidal ist. Und grundsätzlich gibt dir mein vernunftgesteuerter Anteil auch recht. Aber Suizidalität ist ein Symptom und keine Erkrankung an sich; was aber auch bedeutet, dass ein Kennzeichen davon ist, dass man nicht anders handeln KANN. Oder es zumindest bislang nicht gelernt hat. Das ist dramatisch, aber das ist ein bisschen so als würde dir im Rahmen eines Infekts jemand verbieten Fieber zu bekommen. Manchmal hat man die Dinge nicht in der Hand.
Ich bin noch nicht lange in Therapie und gerade zu Beginn ziemlich tief gestürzt. Mein Therapeut ist überdurchschnittlich engagiert um mich und ich kann das fühlen, wertschätzen und auch Grenzen achten. Er ist der erste, der überhaupt auch nur etwas näher an mich herankommt… das allein ist schon ein schwieriger Prozess. Das zuzulassen ist schon eines der Therapieziele und tatsächlich auch ein Teil des Problems, warum es trotz der Therapie zu dem (sehr impulsiven, nicht geplanten) Suizidversuch kam. Rückblickend tut mir das tatsächlich auch leid, dass ich ihm das „zugemutet“ habe. Ich bin mir sehr bewusst, dass das -egal wie professionell er sich gibt und verhält - natürlich sehr tief beschäftigt und auf menschlicher Ebene verletzt; selbst wenn er das nicht will/zugibt… aber ich bin noch am Anfang der Prozessarbeit und es ist ein „Fehler“ der passiert ist, ohne dass ich bisher gelernt habe, welche Strukturen mich davor bewahren in diesen Strudel überhaupt hineinzugeraten. Ist man erstmal drin, kommt man kaum noch raus…. Mindestens das, habe ich jetzt sehr eindrucksvoll gelernt.
Wenn es so super simpel wäre, wie man das hier im vernunftgegebenen Zustand beschreibt, dann würde es ja nicht zu Suiziden/-Versuchen kommen…
Z. B. Suizid, aber auch chronisch lebensverkürzende Lebensweise (Suchtmittel, riskantes Verhalten, Fehlernährung, Promiskuität), Verwicklung in gewalttätige Milieus, leider auch die langfristigen Wirkungen gewisser Psychopharmaka (Verursachung von massiver Adipositas, Diabetes mellitus, Herz-, Leber-, Nierenschäden).Lady Nightmare hat geschrieben: ↑Sa., 01.07.2023, 10:54 Was können das denn aus deiner Erfahrung und Sichtweise heraus für verschiedene Gründe sein?
Deine Problematik hat hier (glaube ich) jeder gut verstanden und kann deine Gedankengänge nachvollziehen.
Wenn du aber so instabil bist, ist eine ambulante Therapie zur Zeit nicht der richtige Weg für dich.
Da brauchst du eine Rundumbetreuung einer Klinik.
Dort kannst du dann lernen, wie du vorgehen musst, wenn du dich wieder in einer Abwärtsspirale befinden solltest.
Was soll denn ein ambulanter Therapeut auch ausrichten können, wenn es dir plötzlich nachts um 2 Uhr sehr schlecht gehen sollte?
Da ist dieser nicht erreichbar.
Deshalb ist es gut, wenn ihr nun in der Therapie einen Notfallplan erstellt.
Wo kannst du dich hinwenden, wer könnte dich unterstützen usw
Und wenn diese Maßnahmen nicht reichen sollten, einen Klinikaufenthalt in Betracht ziehen.
Wenn du aber so instabil bist, ist eine ambulante Therapie zur Zeit nicht der richtige Weg für dich.
Da brauchst du eine Rundumbetreuung einer Klinik.
Dort kannst du dann lernen, wie du vorgehen musst, wenn du dich wieder in einer Abwärtsspirale befinden solltest.
Was soll denn ein ambulanter Therapeut auch ausrichten können, wenn es dir plötzlich nachts um 2 Uhr sehr schlecht gehen sollte?
Da ist dieser nicht erreichbar.
Deshalb ist es gut, wenn ihr nun in der Therapie einen Notfallplan erstellt.
Wo kannst du dich hinwenden, wer könnte dich unterstützen usw
Und wenn diese Maßnahmen nicht reichen sollten, einen Klinikaufenthalt in Betracht ziehen.
Die Frage ist ganz einfach ob er mit wiederkehrender Suizidalität umgehen kann. Die wenigsten Therapeuten haben da Lust drauf, egal wie engagiert sie sonst sind. Meiner Erfahrung nach können die grundsätzlich damit umgehen, so wie chrysokoll es als „Supergau“ bezeichnet hat oder das dann „die Beziehung kaputt ist“. Das psychische Erkrankungen tödlich verlaufen können ist ein Szenario, das man als Therapeut durchgespielt haben sollte, so wie körperliche Erkrankungen auch tödlich verlaufen können. Da gibt’s nix persönlich zu nehmen, das macht mich gerade echt sauer. Egal wie gerne du deinen Therapeuten hast, wenn du an (chronischer) Suizidalität leidest wird es dir nichts bringen, wenn er damit überfordert ist oder nicht arbeiten mag. Dann ist es aber auch sein gutes Recht und seine Pflicht die Therapie zu beenden.Laura296 hat geschrieben: ↑Sa., 01.07.2023, 11:49 Ich bin mir sehr bewusst, dass das -egal wie professionell er sich gibt und verhält - natürlich sehr tief beschäftigt und auf menschlicher Ebene verletzt; selbst wenn er das nicht will/zugibt… aber ich bin noch am Anfang der Prozessarbeit und es ist ein „Fehler“ der passiert ist, ohne dass ich bisher gelernt habe, welche Strukturen mich davor bewahren in diesen Strudel überhaupt hineinzugeraten.
Ich würde dir empfehlen jetzt halt mal mit ihm zu sprechen, ob ihr einen „Masterplan“ für die nächste Krisensituation erstellen könnt und wie ihr weiter vorgehen wollt. Du schreibst das ja hier schon reflektiert. Das war jetzt erstmal eine Zurückweisung von deinem Therapeuten, die ging aber sicherlich auch nicht persönlich gegen dich sondern an dein krankheitsbedingtes Verhalten. Solltet ihr da keinen Fuß in die Tür bekommen kann es denke ich auch, vielleicht hilfreich sein, wenn du dir stationär erstmal Werkzeug aneignest. Wäre das nichts für dich?
Remember to leave pawprints on hearts.
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@ alatan: So meinte ich das nicht. Meine Frage geht mehr in die Richtung: Was unterscheidet suizidale Menschen von den psychisch Kranken, die es eben nicht sind. Wo kommt sie her die Suizidalität.
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