Therapie zu Ende - und nun?
Also ich mache eine Analyse und doch, die Couch gibt es noch und für mich funktioniert sie auch richtig gut. Aber bei den meisten Analytikern gibt es da eher keine Impulse, das stimmt.
Inzwischen ist es wohl auch so, dass selbst bei Verfahrenswechsel eine weitere Therapie ohne die zwei Jahre Pause nicht ohne Weiteres genehmigt wird, es muss begründet werden, warum man mit der neuen Therapie meint, etwas erreichen zu können, was mit der bisherigen nicht geklappt hat. Da hättest du bei VT vermutlich bessere Chancen, weil es weiter von der TfP entfernt ist. Probatorische Gespräche bei verschiedenen Theras kannst du aber auf jeden Fall führen. Probiere doch einfach mal ein paar aus und entscheide dann.
Inzwischen ist es wohl auch so, dass selbst bei Verfahrenswechsel eine weitere Therapie ohne die zwei Jahre Pause nicht ohne Weiteres genehmigt wird, es muss begründet werden, warum man mit der neuen Therapie meint, etwas erreichen zu können, was mit der bisherigen nicht geklappt hat. Da hättest du bei VT vermutlich bessere Chancen, weil es weiter von der TfP entfernt ist. Probatorische Gespräche bei verschiedenen Theras kannst du aber auf jeden Fall führen. Probiere doch einfach mal ein paar aus und entscheide dann.
- Werbung
-
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 34
- Beiträge: 19
Ja, tatsächlich weiß ich über Entwicklungstrauma, usw. Und ja, ein bisschen wird das bei mir zutreffen. Es ist aber für mich so, da es ja eigentlich so viele Menschen betrifft, die auch klar kommen, weshalb ich nicht verstehe, warum ich so ein Problem draus mache. Ich habe deinen Beitrag im Thema zur psychisch kranken Mutter gelesen. Und so schlimm war es bei mir bei weitem nicht. Auch habe ich keine weiteren Traumata.
Aber auch habe ich z.B. bezüglich Bindungstyp es erst durch die Therapie herausgefunden. Die Therapeutin machte eine Bemerkung, die mich aufgrund meines Vorwissens an die Bindungstheorie hat denken lassen und somit habe ich mich gezielter weiter informieren können und schon einiges verstanden.
Ja, dein gar nicht blödes Beispiel bezüglich Zielen hilft mir. Und auch könnte ich alle von dir genannten Ziele so übernehmen.
Auch wenn ich nicht auf alles eingehe, jedes deiner Worte hilft mir. Klingt vielleicht doof, ist aber wirklich so
Danke auch dir traeumend für deine Erfahrung und dein Wissen bezüglich dem Formalen! Liegst du auch auf der Couch? Und wie läuft so eine Sitzung? Du kommst rein, legst dich hin und erzählst einfach?
So viel Auswahl ist hier eh nicht, schon gar nicht mit freien Plätzen in absehbarer Zeit, vermute ich.
Ich überlege, ob ich es mal versuche, wieder einen Sprechstundentermin bei der zu bekommen, bei der ich auch damals diese 2 Sprechstundentermine hatte. Die fand ich von den dreien, die ich bisher kennengelernt habe, am sympathischsten. Sie kann mir ja vielleicht schon sagen, was ich für Chancen habe und wie.
Aber auch habe ich z.B. bezüglich Bindungstyp es erst durch die Therapie herausgefunden. Die Therapeutin machte eine Bemerkung, die mich aufgrund meines Vorwissens an die Bindungstheorie hat denken lassen und somit habe ich mich gezielter weiter informieren können und schon einiges verstanden.
Ja, dein gar nicht blödes Beispiel bezüglich Zielen hilft mir. Und auch könnte ich alle von dir genannten Ziele so übernehmen.
Das geht mir auch so. Die Therapeutin jetzt fragte zum Beispiel immer am Anfang: „und, wie isses?“ Hab ihr beim 6. Termin gesagt, dass ich mit der Frage so gar nichts anfangen kann, weil ich überhaupt nicht weiß, was ich erzählen soll, was relevant ist und dass ich generell auch selten beantworten kann, wie es mir geht. Aber sie fragte es immer.Tobe hat geschrieben: ↑Di., 25.04.2023, 14:34Ich kann jedenfalls überhaupt nichts mit Therapeuten anfangen, die auf mich warten,
z.B. “so nun erzählen sie mal...“ und dann warten diese, schauen mich wartet an und es vergeht eine gefühlte Ewigkeit, in der ich mich unter Druck fühle und vor allem auch beobachtet.
Das ist absolut nichts für mich.
Ja, das ist für mich auch eine ganz schreckliche Vorstellung. Alleine schon das Liegen. Und dass ich nicht sehen könnte, was er macht. Außerdem brauche ich glaube ich auch die Reaktionen. Da ich von klein auf trainiert bin, auf die kleinsten Regungen im Gegenüber zu achten, muss ich sehen ob es „okay“ ist, was ich sage.Tobe hat geschrieben: ↑Di., 25.04.2023, 14:34Ich kann mir auch nicht vorstellen, bei einem Therapeuten auf einer “Couch“ zu liegen und den Therapeuten nicht mal sehen zu können.
Für mich ist es sehr wichtig den Therapeuten sehen zu können, mit seinen Reaktionen, Gesichtsausdruck und ähnlichem. Nur so kann ich mich bei der Anwesenheit eines Therapeuten “sicher fühlen“.
Genauso brauche ich es, ab und an eben auch mal “angestubst“ zu werden. Also das der Therapeut aktiv wird, damit ich weiter vorwärts komme.
Danke. Es ist okay mir Hilfe zu holen. Ich habe in mehreren Bereichen Schwierigkeiten, die mich beeinträchtigen, also darf ich es auch um meiner selbst Willen.
Auch wenn ich nicht auf alles eingehe, jedes deiner Worte hilft mir. Klingt vielleicht doof, ist aber wirklich so
Danke auch dir traeumend für deine Erfahrung und dein Wissen bezüglich dem Formalen! Liegst du auch auf der Couch? Und wie läuft so eine Sitzung? Du kommst rein, legst dich hin und erzählst einfach?
Vielleicht würde die Begründung dass meine erste Therapie viel zu selten war schon reichen?traeumend hat geschrieben: ↑Di., 25.04.2023, 17:08Inzwischen ist es wohl auch so, dass selbst bei Verfahrenswechsel eine weitere Therapie ohne die zwei Jahre Pause nicht ohne Weiteres genehmigt wird, es muss begründet werden, warum man mit der neuen Therapie meint, etwas erreichen zu können, was mit der bisherigen nicht geklappt hat. Da hättest du bei VT vermutlich bessere Chancen, weil es weiter von der TfP entfernt ist. Probatorische Gespräche bei verschiedenen Theras kannst du aber auf jeden Fall führen. Probiere doch einfach mal ein paar aus und entscheide dann.
So viel Auswahl ist hier eh nicht, schon gar nicht mit freien Plätzen in absehbarer Zeit, vermute ich.
Ich überlege, ob ich es mal versuche, wieder einen Sprechstundentermin bei der zu bekommen, bei der ich auch damals diese 2 Sprechstundentermine hatte. Die fand ich von den dreien, die ich bisher kennengelernt habe, am sympathischsten. Sie kann mir ja vielleicht schon sagen, was ich für Chancen habe und wie.
Ich hatte als Kurzzeittherapie angefangen, die dann in eine Langzeittherapie umgewandelt wurde. Während der Kurzzeittherapie habe ich noch gesessen und dabei auch schon Vertrauen zum Analytiker aufbauen können. Sobald die Langzeittherapie genehmigt war, bin ich dann auf die Couch gegangen. Und ja, genau so läuft es im Wesentlichen. Also wir grüßen uns natürlich schon wenn ich reinkomme, dann lege ich mich auf die Couch und erzähle.Stikelbarge hat geschrieben: ↑Di., 25.04.2023, 23:00 Danke auch dir traeumend für deine Erfahrung und dein Wissen bezüglich dem Formalen! Liegst du auch auf der Couch? Und wie läuft so eine Sitzung? Du kommst rein, legst dich hin und erzählst einfach?
Mein Analytiker schweigt allerdings nicht komplett, wie das ganz klassisch der Fall wäre, sondern fragt auch mal was nach und beantwortet auch teils Fragen von mir. Wenn er komplett schweigen würde, bis auf die gelegentliche Deutung, fände ich das auch schwierig. Ihn nicht zu sehen macht mir jetzt, wo ich daran gewöhnt bin, eigentlich fast nie mehr etwas aus. Wenn es gerade gar nicht geht, ohne ihn anzuschauen, setze ich mich halt auf und schaue ihn an, aber das ist relativ selten, und wenn es dann so ist, akzeptiert er das auch. Das macht aber wohl jeder etwas anders, deswegen ist es wichtig, Therapeuten wirklich auszuprobieren.
Obwohl mein Analytiker also relativ entspannt ist, liegt der Fokus ganz eindeutig darauf, dass ich möglichst einfach von mir aus erzähle, und dass wir uns dann auf der Basis zusammen anschauen, was ich z.B. fühle, warum ich das fühle, wie es mit früher zusammenhängt... und ganz klassisch analysieren wir z.B. auch Träume und was sie mir über meine unbewussten Gefühle sagen. Für mich ergeben sich aus den Einsichten ganz automatisch Impulse, Dinge zu verändern, wenn ich sie einmal richtig verstanden habe, und es gibt auch Symptome, die durch das Verstehen wie von selbst einfach verschwinden. Ich hatte vor mehr als zehn Jahren auch eine Verhaltenstherapie und ich muss sagen, dass die Analyse bei mir persönlich viel wirksamer ist, als die VT. Aber das ist sicher sehr individuell.
Von der Familie her bin ich auch darauf getrimmt, zu schauen, wie das Gegenüber reagiert und ob das, was ich mache, okay ist. Genau das soll halt durch das Setting auch ausgehebelt werden; es geht ja darum, etwas zu verändern und das klappt nicht, wenn man die alten Verhaltensmuster weiter fährt. Es geht bei der Analyse darum, das zu erzählen, was dich bewegt, ganz egal, ob das für das Gegenüber okay ist. Das ist natürlich erst mal schwierig, aber dann um so hilfreicher, wenn man sich daran gewöhnt hat, finde ich.
Es steht und fällt aber mit dem Vertrauensverhältnis; ohne geht das natürlich überhaupt nicht. Ach, und es kommt auch auf die Diagnose an. Mein Analytiker meint z.B. dass er jemanden mit einer Persönlichkeitsstörung eher im Sitzen therapieren würde, weil die Couch in solchen Fällen wohl eher dazu führt, dass Leute von Gefühlen überschwemmt oder überfordert werden. Ich finde es aber eher schwierig, an meine Emotionen dran zu kommen und werde meist nicht so von ihnen überschwemmt, da funktioniert die Couch dann gut.
Was auch noch wichtig ist: eine Analyse findet zwei- bis dreimal pro Woche statt. Ich finde sie jetzt super, aber das erste halbe bis dreiviertel Jahr bin ich echt auf dem Zahnfleisch gegangen, weil es extrem anstrengend war. Jetzt ist es natürlich auch kein Kaffeekränzchen, aber das Vertrauensverhältnis ist inzwischen ziemlich stabil, das hilft, und ich habe mich wahrscheinlich auch einfach an den Prozess gewöhnt. Aber wäre es mir nicht vor der Analyse absolut katastrophal gegangen, so dass ich das Gefühl hatte, ich habe echt kaum etwas zu verlieren, hätte ich diese Phase vermutlich nicht durchgehalten. Also es braucht schon sehr viel Kraft und Zeit.
Das würde mich wundern, denn du hast dich ja darauf eingelassen und damit genau genommen eine Therapie in Anspruch genommen und von der Kasse zahlen lassen, die vom Setting her gar nicht helfen konnte (und eigentlich auch nicht den normalen Richtlinien der Krankenkassen entspricht). Aber eigene Erfahrung habe ich dazu nicht; es ist eine gute Idee, Sprechstunden bzw. probatorische Sitzungen in Anspruch zu nehmen und zu schauen, wie die Theras das einschätzen, die sicher mehr Erfahrung damit haben.Stikelbarge hat geschrieben: ↑Di., 25.04.2023, 23:00 Vielleicht würde die Begründung dass meine erste Therapie viel zu selten war schon reichen?
Hallo Stikelbarge,
“Was bringen sie heute mit?“
Genauso wie auch seine Frage zum Ende der Stunde immer heißt
“Was nehmen sie aus der heutigen Stunde für sich mit?“
Das scheint bei Therapeuten wohl eine übliche Frage zu sein.
Er weiß, daß ich auf diese Fragen nur schwer bis gar nicht antworten kann.
Er möchte, daß das “Ruder“ in meiner Hand bleibt. Das ich entscheide wo es lang geht und was mir wichtig ist.
Dadurch hat sich im Laufe der Zeit auch schon etwas bei mir verändert, daß ich manchmal doch ein paar Wünsche äußern kann und auch, daß ich mir bewusst mache, was ich aus der Stunde für mich mitnehmen kann.
Er lässt mich mit diesen Fragen allerdings auch nicht lange “hängen“.
Wenn ich so gar nichts weiß, dann fängt er an mit z.B.
“wir hatten ja letzte Stunde über xy geredet...“
Und nochmal wegen einem weiteren Therapieversuch...
Du hast Probleme, egal woher die kommen (verursacht wurden) und die können bearbeitet werden.
Es ist dabei auch vollkommen unrelevannt, ob es anderen schlechter geht, oder ob andere etwas “schlimmeres“ widerfahren ist.
Es wird immer Menschen geben, denen es ggf. schlechter geht, oder denen evtl. auch schlimmeres widerfahren ist. Manche holen sich Hilfe und manche auch nicht.
Willst Du Dich deswegen selber immer zurückstellen?
Du bist es Dir doch wert und Du möchtest ja auch etwas verändern, damit es Dir wieder besser geht.
Also packe es an
Ich bin sogar ziemlich sicher, daß beinahe jeder Mensch mal auf die “Couch“ gehören würde.
Denn bei vielen läuft vieles falsch...
L.G. Tobe
Mein Therapeut fragt auch immer zu Beginn der StundeStikelbarge hat geschrieben: ↑Di., 25.04.2023, 23:00 Die Therapeutin jetzt fragte zum Beispiel immer am Anfang: „und, wie isses?“
“Was bringen sie heute mit?“
Genauso wie auch seine Frage zum Ende der Stunde immer heißt
“Was nehmen sie aus der heutigen Stunde für sich mit?“
Das scheint bei Therapeuten wohl eine übliche Frage zu sein.
Er weiß, daß ich auf diese Fragen nur schwer bis gar nicht antworten kann.
Er möchte, daß das “Ruder“ in meiner Hand bleibt. Das ich entscheide wo es lang geht und was mir wichtig ist.
Dadurch hat sich im Laufe der Zeit auch schon etwas bei mir verändert, daß ich manchmal doch ein paar Wünsche äußern kann und auch, daß ich mir bewusst mache, was ich aus der Stunde für mich mitnehmen kann.
Er lässt mich mit diesen Fragen allerdings auch nicht lange “hängen“.
Wenn ich so gar nichts weiß, dann fängt er an mit z.B.
“wir hatten ja letzte Stunde über xy geredet...“
Und nochmal wegen einem weiteren Therapieversuch...
Du hast Probleme, egal woher die kommen (verursacht wurden) und die können bearbeitet werden.
Es ist dabei auch vollkommen unrelevannt, ob es anderen schlechter geht, oder ob andere etwas “schlimmeres“ widerfahren ist.
Es wird immer Menschen geben, denen es ggf. schlechter geht, oder denen evtl. auch schlimmeres widerfahren ist. Manche holen sich Hilfe und manche auch nicht.
Willst Du Dich deswegen selber immer zurückstellen?
Du bist es Dir doch wert und Du möchtest ja auch etwas verändern, damit es Dir wieder besser geht.
Also packe es an
Ich bin sogar ziemlich sicher, daß beinahe jeder Mensch mal auf die “Couch“ gehören würde.
Denn bei vielen läuft vieles falsch...
L.G. Tobe
Haltet die Welt an, ich will aussteigen.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
Einsamkeit mit Schicksal verbindest,
Traurigkeit dein Leben hüllt,
weisst du, wie sich meiner einer fühlt.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
Einsamkeit mit Schicksal verbindest,
Traurigkeit dein Leben hüllt,
weisst du, wie sich meiner einer fühlt.
- Werbung
Hallo Stikelbarge,
da sich meine Erfahrungen mit der Analyse 1:1 mit denen von @traeumend decken, wiederhole ich hier nichts weiter, sondern melde mich quasi nur als "Verstärker".
da sich meine Erfahrungen mit der Analyse 1:1 mit denen von @traeumend decken, wiederhole ich hier nichts weiter, sondern melde mich quasi nur als "Verstärker".
Und auch das sehe ich ganz genauso!Ich bin sogar ziemlich sicher, daß beinahe jeder Mensch mal auf die “Couch“ gehören würde.
Denn bei vielen läuft vieles falsch...
"A slave is one who waits for someone to come and free him." Ezra Pound
-
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 34
- Beiträge: 19
Ja, den Gedanken hatte ich tatsächlich auch, bevor ich es geschrieben habe. Dass es vielleicht gerade gut ist dann. Allerdings muss ich mich ja erst einmal sicher fühlen, was ich so nicht könnte.traeumend hat geschrieben: ↑Di., 25.04.2023, 23:26 Von der Familie her bin ich auch darauf getrimmt, zu schauen, wie das Gegenüber reagiert und ob das, was ich mache, okay ist. Genau das soll halt durch das Setting auch ausgehebelt werden; es geht ja darum, etwas zu verändern und das klappt nicht, wenn man die alten Verhaltensmuster weiter fährt. Es geht bei der Analyse darum, das zu erzählen, was dich bewegt, ganz egal, ob das für das Gegenüber okay ist. Das ist natürlich erst mal schwierig, aber dann um so hilfreicher, wenn man sich daran gewöhnt hat, finde ich.
Aber so, wie du es schreibst, dass es nicht von Anfang an so war, könnte es vielleicht funktionieren.
Zum Glück kann ich sowas jetzt schon einschätzen und könnte es auch ganz klar in den Probatorischen Sitzungen besprechen.
Ich finde es total interessant, dass es bezüglich Emotionen so einen Unterschied macht, ob man liegt oder sitzt. Jetzt gerade denke ich, dass es dann vielleicht sogar gerade gut wäre für mich. An Träume erinnere ich mich allerdings null.
Ja, die Häufigkeit der Termine ist ja schon allein organisatorisch vielleicht nicht ganz einfach. Tatsächlich ist aber schon einmal die Woche gerade schwierig bei mir.
Bevor ich mich jetzt aber auf eine Richtung festlege, muss ich eh erst einmal sehen, was überhaupt möglich ist und wo etwas frei ist. Wichtig ist mir, dass ich nun dank euch eine gewisse Vorstellung habe und mich glaube ich auf beides einlassen kann. Systemisch eher nicht, denn wie die Dynamiken in meinem System sind, ist mir ziemlich klar.
Ok, ja, das verstehe ich. Mein Unwissen kann da kein Argument sein und ich hätte es ja auch einfach schon viel früher hinterfragen/ändern müssen.traeumend hat geschrieben: ↑Di., 25.04.2023, 23:26Das würde mich wundern, denn du hast dich ja darauf eingelassen und damit genau genommen eine Therapie in Anspruch genommen und von der Kasse zahlen lassen, die vom Setting her gar nicht helfen konnte (und eigentlich auch nicht den normalen Richtlinien der Krankenkassen entspricht).
-
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 34
- Beiträge: 19
Danke Nutriaa! Das ist gut zu wissen, das es kein "Einzelfall" ist.
"wie ist es?" - "was?" - "das Leben"... das ist für mich einfach zu "groß". Und dann auch noch das "wie", also die Bewertung. Vielleicht liegt das vor allem an den fehlenden Emotionen. Ich kann es nicht bewerten, alles "ist" einfach. Was ich ihr gesagt hatte, daraufhin sagte sie: "es geht ja um mehr.", erklärte es aber nicht weiter. Das war für mich nicht weniger abstrakt
Ein "was" ist sachlicher, greifbarer für mich. Ja, ich weiß, das ist Erbsenpickerei...
Vielleicht war es auch weil die Zeit zwischen den Terminen so lang war. Ich wusste nie, was ich aufgreifen sollte, was relevant ist.
Wenn ich mir wieder sage, dass ich nicht jemand anderem den Platz wegnehmen soll oder sowas, dann lese ich deine Worte noch einmal.
Die, bei der ich damals zur Sprechstunde war, die finde ich irgendwie bei Google nicht mehr, schade. Ich fahre die Tage da einfach mal rum. Heut oder morgen kann ich es leider nicht.
Das ist eine ganz andere Frage für mich. Ja, es ist durchaus auch schwierig zu beantworten, da es für mich so nach einer Überschrift/Zusammenfassung klingt, die ich vielleicht erst am Ende der Stunde formulieren könnte. Aber mit der Frage kann ich was anfangen. Da wird nicht gleich nach einer Bewertung gefragt (wie ist), es ist nicht so abstrakt ("es") und verdeutlicht die nötige Eigeninitiative und Reflexion.Tobe hat geschrieben: ↑Mi., 26.04.2023, 07:43Mein Therapeut fragt auch immer zu Beginn der Stunde
“Was bringen sie heute mit?“
Genauso wie auch seine Frage zum Ende der Stunde immer heißt
“Was nehmen sie aus der heutigen Stunde für sich mit?“
Das scheint bei Therapeuten wohl eine übliche Frage zu sein.
"wie ist es?" - "was?" - "das Leben"... das ist für mich einfach zu "groß". Und dann auch noch das "wie", also die Bewertung. Vielleicht liegt das vor allem an den fehlenden Emotionen. Ich kann es nicht bewerten, alles "ist" einfach. Was ich ihr gesagt hatte, daraufhin sagte sie: "es geht ja um mehr.", erklärte es aber nicht weiter. Das war für mich nicht weniger abstrakt
Ein "was" ist sachlicher, greifbarer für mich. Ja, ich weiß, das ist Erbsenpickerei...
Vielleicht war es auch weil die Zeit zwischen den Terminen so lang war. Ich wusste nie, was ich aufgreifen sollte, was relevant ist.
Genau, danke deswegen schrieb ich das „Es ist okay mir Hilfe zu holen. Ich habe in mehreren Bereichen Schwierigkeiten, die mich beeinträchtigen, also darf ich es auch um meiner selbst Willen.“ auch schon im letzten Beitrag. Quasi zur SelbstbestärkungTobe hat geschrieben: ↑Mi., 26.04.2023, 07:43Und nochmal wegen einem weiteren Therapieversuch...
Du hast Probleme, egal woher die kommen (verursacht wurden) und die können bearbeitet werden.
Es ist dabei auch vollkommen unrelevannt, ob es anderen schlechter geht, oder ob andere etwas “schlimmeres“ widerfahren ist.
Es wird immer Menschen geben, denen es ggf. schlechter geht, oder denen evtl. auch schlimmeres widerfahren ist. Manche holen sich Hilfe und manche auch nicht.
Willst Du Dich deswegen selber immer zurückstellen?
Du bist es Dir doch wert und Du möchtest ja auch etwas verändern, damit es Dir wieder besser geht.
Also packe es an
Wenn ich mir wieder sage, dass ich nicht jemand anderem den Platz wegnehmen soll oder sowas, dann lese ich deine Worte noch einmal.
Die, bei der ich damals zur Sprechstunde war, die finde ich irgendwie bei Google nicht mehr, schade. Ich fahre die Tage da einfach mal rum. Heut oder morgen kann ich es leider nicht.
Und ja, das denke ich auch. Schon allein, um einfach mal auf sich selbst und seine Situation zu schauen. Und wenn der/diejenige dann auch noch ein bisschen bereit ist, dort hinzuschauen, wo es weh tut, dann könnte es auch im Miteinander so viel schöner sein, glaube ich.
Vielleicht hilft dir das auch: Bei Inanspruchnahme eines Psychotherapeuten geht es nicht darum, wer wie viel Schlimmes erlebt hat, sondern DASS es nachhaltige und ungute Veränderungen im Leben gegeben hat, die es schwer machen, mit dem Leben, sich selbst, mit anderen zurecht zu kommen, und zwar auf eine so weit es geht gesunde und tragbare Weise.Wenn ich mir wieder sage, dass ich nicht jemand anderem den Platz wegnehmen soll
Ich habe mich auch oft genug mit diesen Zweifeln rumgeschlagen, ob mir Therapie überhaupt zustünde, gemessen an dem Elend, was es auf dieser Welt gibt. Aber ja, es steht mir zu, genauso wie mir eine gute Familie zugestanden hätte. Die Familie konnte ich mir nicht aussuchen, aber heute suche ich mir zumindest aus, wer mir helfen kann. Mich hat zudem beruhigt, dass wenn ich nur wegen Kleinigkeiten beim Thera wäre, er das entsprechend kommunizieren und die Behandlung darauf abstellen würde, z. B. Kurztherapie. Was mir auch erst im Laufe der Jahre Stück für Stück aufgegangen ist, dass schädigendes Verhalten für Kinder nicht nur in klar erkennbarer Gewalt wie Schlagen, Einsperren usw. stattfindet, sondern sehr oft auf viel subtilere Weise durch emotionale Gewalt, und diese Schäden wirken genauso tief.
"A slave is one who waits for someone to come and free him." Ezra Pound
-
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 34
- Beiträge: 19
Ja, deine Argumente helfen mir
Ja, das habe ich mir auch immer wieder gesagt, besonders als die Therapeutin meinte, dass sie eine Verlängerung beantragt. Aber jetzt sehe ich es so, dass es für sie ja nunmal auch Einnahmequelle ist und vielleicht war ich auch einfach nur "so schön einfach", leicht verdientes Geld sozusagen. Das klingt ihr gegenüber jetzt so gehässig, das will ich gar nicht, aber diese Gedanken kommen mir und ich muss z.B. daran denken, dass sie öfter mal kurz vorm Einschlafen war. Wenn es nicht nur Kleinigkeiten wären, warum hat sie mir dann nicht irgendetwas wenigstens in der letzten Stunde gesagt oder vielleicht auch generell. Wenn es nicht nur Kleinigkeiten wären, wäre es dann nicht auch verantwortungsvoller einen Patienten z.B. auch zu einem Kollegen zu schicken, wenn sie es nicht leisten kann?
Und nicht nur sie, sondern auch eine andere Therapeutin hat festgestellt, dass Bedarf besteht.besonders als die Therapeutin meinte, dass sie eine Verlängerung beantragt.
Das ist es aber für jeden Therapeuten, muss auch, sonst wäre Therapie gar nicht möglich.Aber jetzt sehe ich es so, dass es für sie ja nunmal auch Einnahmequelle ist
Diesen Satz kannst du dann aber auf jeden Thera anwenden, der mit dir zu tun hat, weil du ja grundsätzlich schon deine Problematik selbst als „banal“ einstufst. Da kann kein Thera gewinnen.vielleicht war ich auch einfach nur "so schön einfach", leicht verdientes Geld sozusagen.
Ob das dein Eindruck war oder der Realität entsprach, lässt sich nur durch Ansprechen klären.dass sie öfter mal kurz vorm Einschlafen war.
Was hättest du dir denn gewünscht, was sie sagt?Wenn es nicht nur Kleinigkeiten wären, warum hat sie mir dann nicht irgendetwas wenigstens in der letzten Stunde gesagt oder vielleicht auch generell.
Ob sie es leisten konnte oder nicht, kann hier niemand beantworten. Aber als Rückschluss darauf, dass du schriebst, dass du so einiges aus der Therapie für dich mitnehmen konntest, bist du diejenige, die das am besten einschätzen kann.Wenn es nicht nur Kleinigkeiten wären, wäre es dann nicht auch verantwortungsvoller einen Patienten z.B. auch zu einem Kollegen zu schicken, wenn sie es nicht leisten kann?
Häufig gibt es übrigens auch die irrige Annahme, dass 1 Therapie immer alle Probleme würde lösen können/müssen. Dem ist oft genug nicht so, und von vielen Patienten werden weitere Therapien in Anspruch genommen, manchmal direkter hintereinander, manchmal über das Leben verteilt.
"A slave is one who waits for someone to come and free him." Ezra Pound
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 45
- Beiträge: 3989
und manchmal muss man sich auch damit abfinden dass einige Dinge gar nicht gelöst werden können.Nutriaa hat geschrieben: ↑Do., 27.04.2023, 10:58 Häufig gibt es übrigens auch die irrige Annahme, dass 1 Therapie immer alle Probleme würde lösen können/müssen. Dem ist oft genug nicht so, und von vielen Patienten werden weitere Therapien in Anspruch genommen, manchmal direkter hintereinander, manchmal über das Leben verteilt.
Damit kämpfe ich z.B. gerade. Dann muss man innerhalb der Möglichkeiten die besten Lösungen finden. Auch dafür ist Therapie ja da, für das akzeptieren ebenso wie für Lösungen finden.
Und natürlich verdienen Therapeuten mit ihrer Arbeit Geld, wie jeder andere auch. Daran ist nichts verwerflich oder schlimm. Ich finde es hilft sogar sich öfter mal klar zu machen dass es genau das ist: Professionelle Hilfe
Keine Freundschaft, keine Liebe, und auch keine nette Plauderei
Ob der Therapeut jetzt leicht oder schwer mit einem Geld verdient muss er selber beurteilen, das ist nicht mein Problem (und ja, auch das muss ich mir immer wieder sagen, ich denke nämlich er oder sie hat es mit mir besonders schwer)
-
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 34
- Beiträge: 19
ja, das stimmt, danke. Die dritte empfahl mir ja auch eine Klinik.Nutriaa hat geschrieben:Und nicht nur sie, sondern auch eine andere Therapeutin hat festgestellt, dass Bedarf besteht.
Mhh nein, das meinte ich unabhängig davon, ob banal oder nicht. Woran ich dachte, war z.B., dass sie öfter unvorbereitet wirkte, nicht wusste, worüber wir gesprochen hatten oder was ich erzählt hatte, oder auch anders herum, dass sie dachte, ich hätte etwas erzählt, was ich nicht hatte. (also z.B. dass ich einen Bruder hätte, was ich nicht habe, oder soetwas), was dazu führte, dass ich manche Stunden damit verbrachte, nur zu wiederholen. Da sie sich aber keine Notizen (mehr) machte, fragte sie auch ein paar Monate später wieder nach den gleichen Dingen. Ich fragte auch mal, ob sie es so relevant fände, dass ich es noch einmal erzählen soll, worauf sie sagte, dass sie es nur nicht wusste. Denke mal, dass das natürlich auch daran liegt, dass wir uns so selten gesehen haben, sie kann sich ja nicht alles von allen Klienten merken.Nutriaa hat geschrieben:Diesen Satz kannst du dann aber auf jeden Thera anwenden, der mit dir zu tun hat, weil du ja grundsätzlich schon deine Problematik selbst als „banal“ einstufst. Da kann kein Thera gewinnen.vielleicht war ich auch einfach nur "so schön einfach", leicht verdientes Geld sozusagen.
Oder zum Beispiel die fehlende Struktur, wie ich nun sehe, dass es eigentlich anders sein sollte. Sie wusste auch mehrere Monate lang z.B. nicht, ob das darauffolgende Mal eigentlich die letzte Stunde ist oder nicht, was sie am Ende beim Festlegen des nächsten Termins äußerte.
Und dass ich nicht genug gefordert habe, hat es ihr leichter gemacht, denke ich?
Augen geschlossen, zusammenzucken, als ich sie direkt ansprach oder: Augen geschlossen, plötzliches nach vorne fallen des Kopfes, zusammenzucken, Augen aufreißen. Sowas kennen ich nur, wenn jemand dabei ist, einzuschlafen. Habe mich aber nicht getraut, sie darauf anzusprechen, das wäre ihr sicherlich unangenehm gewesen.Nutriaa hat geschrieben:Ob das dein Eindruck war oder der Realität entsprach, lässt sich nur durch Ansprechen klären.dass sie öfter mal kurz vorm Einschlafen war.
Mein Gedanke war: wenn es so offensichtlich noch etwas gäbe, dann hätte sie mir vielleicht gesagt, dass ich daran noch arbeiten sollte?Nutriaa hat geschrieben:Was hättest du dir denn gewünscht, was sie sagt?
Generell hatte ich mir ihre Einschätzung gewünscht, Reflexion oder ein bisschen Feedback. Mir fiel aber erst hinterher auf, dass sie da gar nicht drauf eingegangen war. Ich denke mal, das hätte ich ihr in der vorletzten Stunde schon sagen sollen, damit sie sich vorbereiten kann. Aber da hatte ich nicht dran gedacht, weil wir vorher nicht weiter über den Abschluss gesprochen haben.
Hatte in der Vergangenheit schon öfter gesagt, dass ich selbst keinen Fortschritt sehe. Einmal widersprach sie aber als ich nachfragte, was denn, konnte sie es nicht beantworten. Direkte Nachfrage beantwortete sie auch nie.
Mit nicht leisten meinte ich vor allem häufigere Termine. Da die ersten Reaktionen hier waren, dass es kein Wunder ist, dass es mir nicht so viel gebracht hat. Was sich mir nun auch erschließt, schließlich geht es ja auch um die Beziehung zwischen Therapeut und Klient. Ganz besonders wenn Beziehungen ein Thema sind, denke ich.Nutriaa hat geschrieben:Ob sie es leisten konnte oder nicht, kann hier niemand beantworten. Aber als Rückschluss darauf, dass du schriebst, dass du so einiges aus der Therapie für dich mitnehmen konntest, bist du diejenige, die das am besten einschätzen kann.Wenn es nicht nur Kleinigkeiten wären, wäre es dann nicht auch verantwortungsvoller einen Patienten z.B. auch zu einem Kollegen zu schicken, wenn sie es nicht leisten kann?
Und ja, ich konnte was mitnehmen aus der Therapie, was schon auch aufgrund meines Vorwissens mehr ist, denke ich (hatte etwas Psychologie in der Ausbildung). Dadurch konnte ich auf ein paar Sachen schließen und mich dann weiter informieren. Aber ich sage ja auch gar nicht, dass alles schlecht war.
Nein, die Erwartung habe ich ja gar nicht. Aber ein paar Probleme lösen wäre schön. Oder wenigstens Ansätze, wie ich sie dann anschließend auch noch lösen kann. Und wenn ich ehrlich bin, ist das nicht so wirklich der Fall. Die Symptome sind noch immer die gleichen, teilweise auch eher schlechter geworden.Nutriaa hat geschrieben:Häufig gibt es übrigens auch die irrige Annahme, dass 1 Therapie immer alle Probleme würde lösen können/müssen.
Die Therapie hat mir geholfen, manche Zusammenhänge besser zu verstehen, die ich vorher schon sah oder mir dann aufgefallen sind, und ein bisschen hat es mir geholfen zu benennen, Worte zu haben. Das ist natürlich nicht nichts, hilft mir nur nicht genug weiter gerade.
-
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 34
- Beiträge: 19
Das glaube ich dir, dass das schwer ist, damit würde ich auch kämpfen. Wie hast du es herausgefunden, dass es nicht gelöst werden kann?chrysokoll hat geschrieben: ↑Do., 27.04.2023, 11:12und manchmal muss man sich auch damit abfinden dass einige Dinge gar nicht gelöst werden können.
Damit kämpfe ich z.B. gerade. Dann muss man innerhalb der Möglichkeiten die besten Lösungen finden. Auch dafür ist Therapie ja da, für das akzeptieren ebenso wie für Lösungen finden.
Ja, das wünsche ich mir.chrysokoll hat geschrieben: ↑Do., 27.04.2023, 11:12Und natürlich verdienen Therapeuten mit ihrer Arbeit Geld, wie jeder andere auch. Daran ist nichts verwerflich oder schlimm. Ich finde es hilft sogar sich öfter mal klar zu machen dass es genau das ist: Professionelle Hilfe
Keine Freundschaft, keine Liebe, und auch keine nette Plauderei
Was für mich in dem Zusammenhang zum Beispiel auch schwer ist: Geschenke für den Therapeuten. Vor Weihnachten zum Beispiel, hatte sie Geschenke von anderen Klienten vor mir auf dem Tisch stehen. Ich hatte da instant ein schlechtes Gewissen, weil mir das gar nicht in den Sinn gekommen war
Ich habe noch einmal 2 andere Fragen: ich habe hier jetzt schon öfter gelesen, dass jemand mit dem Therapeuten sogar zwischen den Terminen telefoniert oder Mails geschrieben hat. Ist das üblich?
Und schreibt ihr euch nach den Sitzungen etwas auf, für euch selbst?
Ich hatte das die ersten Jahre lang gemacht, bis ich es irgendwann mal in einer Stunde erwähnte, woraufhin sie ganz erstaunt war und es als überflüssig benannte. Ich habe es trotzdem weiter gemacht, schon allein weil ja immer so viel Zeit dazwischen war.
Ich führe Therapietagebuch, hat mir mein Analytiker auch empfohlen.
Ich darf zwischen den Stunden mailen oder eine Nachricht schreiben und bekomme dann im Allgemeinen innerhalb von 24 Stunden eine Antwort - normalerweise nur, dass er die Nachricht erhalten hat und wir dann in der nächsten Stunde darüber sprechen. Ich mache das auch nur recht selten und glaube auch, dass der Analytiker da eine Grenze setzen würde, wenn es überhand nehmen würde.
Üblich in dem Sinne ist es nicht, es gibt auch etliche, die keine Kommunikation außerhalb der Stunden erlauben. Ist mal wieder individuell und ich halte es auch für sinnvoll, dass Therapie im Wesentlichen in den Stunden statt findet.
Hat deine Therapeutin eigentlich mal begründet, warum sie dich annimmt dir aber nicht in einem sinnvollen Ausmaß Termine gibt? Ich finde das, was du beschreibst, unsäglich.
Ich darf zwischen den Stunden mailen oder eine Nachricht schreiben und bekomme dann im Allgemeinen innerhalb von 24 Stunden eine Antwort - normalerweise nur, dass er die Nachricht erhalten hat und wir dann in der nächsten Stunde darüber sprechen. Ich mache das auch nur recht selten und glaube auch, dass der Analytiker da eine Grenze setzen würde, wenn es überhand nehmen würde.
Üblich in dem Sinne ist es nicht, es gibt auch etliche, die keine Kommunikation außerhalb der Stunden erlauben. Ist mal wieder individuell und ich halte es auch für sinnvoll, dass Therapie im Wesentlichen in den Stunden statt findet.
Hat deine Therapeutin eigentlich mal begründet, warum sie dich annimmt dir aber nicht in einem sinnvollen Ausmaß Termine gibt? Ich finde das, was du beschreibst, unsäglich.
Ich komme noch mal auf diesen Satz von dir zurück:
Deine Ex-Thera hat vielleicht eine schwere Krankheit, weshalb sie oft zu fertig war, vielleicht brauchte sie dringend das Geld, um das Pflegeheim ihrer Mutter bezahlen zu können usw. Wir wissen nicht, warum sie so entschieden hat, wie sie es tat, aber gemessen an dem, wie die meisten hier Therapie erleben, war der Ablauf deiner Therapie wohl eher ihr Problem, und daraus solltest du nicht ableiten, dass es bei dir somit nur Kleinigkeiten gewesen sein können.
So wie ich deine Frage lese/verstehe, wäre dein Rückschluss, dass bei dir nur Kleinigkeiten sein können, sonst hätte sie dich ja an einen anderen Thera verwiesen, der umfangreicher und dichter mit dir hätte arbeiten können, oder sie wäre wacher und generell konzentrierter gewesen. Aber egal, was sie wie entschieden hatte und dachte, dass es gut so sei, das lässt keinen Rückschluss auf den Umfang deiner Problematik zu. Darum ging es mir.Wenn es nicht nur Kleinigkeiten wären, wäre es dann nicht auch verantwortungsvoller einen Patienten z.B. auch zu einem Kollegen zu schicken, wenn sie es nicht leisten kann?
Deine Ex-Thera hat vielleicht eine schwere Krankheit, weshalb sie oft zu fertig war, vielleicht brauchte sie dringend das Geld, um das Pflegeheim ihrer Mutter bezahlen zu können usw. Wir wissen nicht, warum sie so entschieden hat, wie sie es tat, aber gemessen an dem, wie die meisten hier Therapie erleben, war der Ablauf deiner Therapie wohl eher ihr Problem, und daraus solltest du nicht ableiten, dass es bei dir somit nur Kleinigkeiten gewesen sein können.
Meiner Erfahrung nach wollen Therapeuten so wenig wie möglich den Patienten pathologisieren, halten sich also dementsprechend mit Äußerungen zurück. Der Patient entscheidet für sich, ob ihm ausreichend geholfen werden konnte oder nicht. Ein Therapeut könnte denken, dass ggfls. noch Behandlungsbedarf besteht, wenn der Patient aber mit dem Status quo gut zurecht kommt, muss sich der Therapeut abstinent zeigen. Es geht nicht darum, was der Thera denkt, sondern wie der Patient sich fühlt und sein Leben gestalten kann. Es ist auch eher unproduktiv, wenn der Thera dem Patienten "vorgibt", wie es weitergehen könnte. Von daher finde ich ihre Zurückhaltung schlüssig.wenn es so offensichtlich noch etwas gäbe, dann hätte sie mir vielleicht gesagt, dass ich daran noch arbeiten sollte?
Ja, das wäre wirklich wünschenswert. Ich denke, bei einer nächsten Therapie wirst du das auch noch mal ganz anders im Auge behalten.Aber ein paar Probleme lösen wäre schön. Oder wenigstens Ansätze, wie ich sie dann anschließend auch noch lösen kann.
Häufig ist es so, dass sich während einer Behandlung die Symptome noch mal verschlechtern, um dann im besten Fall mit dem Thera zusammen stückweise aufgelöst zu werden.Die Symptome sind noch immer die gleichen, teilweise auch eher schlechter geworden.
"A slave is one who waits for someone to come and free him." Ezra Pound
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag