@candle: Also, ich hab schon Kontakt zu meinen Eltern (wohne im Moment auch wieder bei ihnen), aber so richtig helfen können sich mir bei meiner Sehnsucht nach meiner Ex-Thera nicht. Die wissen zwar von der Übertragung per se, aber ich hab ihnen nichts gesagt zum Thema Verliebtheit. Meine Mutter hat meine Ex-Thera aber kurz mal getroffen, als ich entlassen wurde, und kann total verstehen, dass ich total begeistert von ihr bin, weil meine Ex-Thera eben 'ne coole Socke ist
. Ansonsten hab ich eben wirklich keine Kontakte, außer diejenigen, die ich in der Klink kennengelernt habe. Zu denen werde ich auch versuchen, den Kontakt zu halten, aber mit meinen Problemen belasten will ich sie auch nicht, zudem wär's mir echt peinlich, wenn sie erfahren würden, welche Gefühle ich für meine Thera habe. Mit fremden in Kontakt zu kommen fällt mir aber dermaßen schwer, weil ich seit über 10 Jahren keine Freunde habe.
Zugegeben, ich hab mich recht lange von meiner Übertragungsliebe ablenken lassen, sodass es recht lange gedauert hat, bis ich bei ner Tagesklinik angerufen habe. Zudem hasse ich es abgrundtief zu telefonieren, was natürlich blöd ist, wenn die Klinik auf telefonischen Kontakt besteht. Aber jetzt bin ich ja zumindest mal auf dem richtigen Weg, denke ich.
@chrysokoll: Ich glaube schon, dass sie mich wirklich sympathisch findet. Wir haben (abgesehen vom gemeinsamen Geburtstag, den wir übrigens auf ihre Initiative hin sogar etwas gefeiert haben) viele andere Gemeinsamkeiten. Sie hat mir auch erzählt, dass sie als sie jünger war ähnliche Probleme hatte, wie ich (Schüchternheit, Hadern mit dem eigenen "unnatürlichen" Aussehen), und sie hat mich wie schon erwähnt von sich aus mehrmals umarmt und war so sehr von meinem (sehr persönlichen) selbstgemachten Abschiedsgeschenk gerührt, dass sie ein bisschen geweint hat.
Es mag schon sein, dass meine Thera noch nicht sooo lange in ihrem Beruf arbeitet und deswegen wenig Erfahrung zum Thema Übertragung hat. Ich schätze sie so auf Anfang 40, sie hat davor aber schon allerhand studiert und wirkt sehr reif. Vielleicht kommt zumindest daher ein Teil der Übertragung.
Die Idee, ihr den Brief zu schreiben und zu schicken mit der Anmerkung, dass ich keine Antwort erhalten will, finde ich tatsächlich etwas verlockend. Einerseits muss ich so nicht mit einer Ablehnung rechnen und umgehen können, andererseits würde es mich eben doch brennend interessieren, was sie darüber denkt. Und ich kann nie 100% sicher sein, dass der Brief überhaupt bei ihr angekommen ist, wenn ich darauf keine Antwort erhalte.
Natürlich würde ich wirklich gern im Kontakt mit ihr bleiben - am liebsten freundschaftlich, aber mir ist ja bewusst, dass das nicht geht (zumindest für die nächsten paar Jahre). Ich hätte aber tatsächlich gerne noch 1-2 Therapiestunden bei ihr gehabt, um einfach mit ihr ohne allzu große Hast abschließen zu können. Weiß aber echt nicht, ob das überhaupt geht, selbst wenn ich aus eigener Kasse bezahle; sie hat ja nun wirklich einen vollen Stundenplan.