Trennung wegen Drogen

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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Sydney-b
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Beitrag So., 26.03.2023, 17:43

Quadrupel hat geschrieben: So., 26.03.2023, 15:55
Mein Grund mich an das Forum zu wenden war weniger zu hören wie man mit suchtkranken umgehen soll wie gesagt da habe ich glaub ich ne ganz vernünftige Einstellung zu und kein Problem mich abzugrenzen, ich hatte eher auf Tipps und Ideen gehofft sich selbst etwas zu stärken mit Unehrlichkeit umzugehen
Also, du hast kein Problem, dich abzugrenzen…
Gleichzeitig brauchst du Ideen und Tipps, wie du dich stärken kannst, damit du besser mit der Unehrlichkeit deines suchtkranken Freundes umgehen kannst.

Erkennst du den Widerspruch deiner eigenen Aussagen?

Unehrlichkeit in einer Beziehung zerstört das Vertrauen.

Deshalb hast du ja auch letztendlich Schluss mit ihm gemacht, weil das für dich ein No-Go ist.

Ihr wart gerade mal 6 Monate zusammen und trotz aller Liebe zu dir ist er rückfällig geworden…
In den ersten 6 Monaten einer Beziehung ist man noch in der Kennenlernphase…
Du hast jetzt die andere Seite von ihm kennengelernt, seine Suchtseite und die Lügen, die damit einhergehen.

Auch waren die Monate mit ihm nicht wunderschön, da machst du dir was vor.
Du hattest ein ungutes Bauchgefühl und er stritt alles ab, spätestens ab diesem Zeitpunkt kann es bei euch nicht mehr wunderschön in der Beziehung gewesen sein.

Er ist dran, dir zu zeigen, dass er in Zukunft vertrauenswürdig sein wird und dies auch bleibt.

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Thread-EröffnerIn
Quadrupel
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Beiträge: 8

Beitrag So., 26.03.2023, 17:59

Ja als Single im Nachhinein mit den Erfahrungen umgehen wollen ist doch nicht verwerflich sich Ratschläge dafür zu holen?
Ich habe nie davon gesprochen in die Beziehung zurück zu wollen. Ich finde es aber auch nicht verwerflich zu der person Kontakt zu haben, das ist alles was ich gesagt habe.
Ich hatte wunderbare Monate in der Beziehung, dann hatte ich ein ungutes Bauchgefühl für eine woche, hab es rausgefunden und mich getrennt. Vorher war bei ihm nix und mein Gefühl gut. Was ist das eigentlich für ein Forum in dem einem eingeredet wird wie schlecht es einem geht, anstatt unterstützend zu wirken? Ich fand einige Beiträge wirklich konstruktiv und dafür bedanke ich mich sehr herzlich. Die letzten waren iwi so geschrieben als wäre ich oder würde ich gern eine toxische Beziehung führen und man müsste mich davor rette. Wie gesagt das ist ja gar nicht die situation

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Sinarellas
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weiblich/female, 40
Beiträge: 2132

Beitrag Mo., 27.03.2023, 07:14

Quadrupel hat geschrieben: So., 26.03.2023, 17:59 Die letzten waren iwi so geschrieben als wäre ich oder würde ich gern eine toxische Beziehung führen und man müsste mich davor rette. Wie gesagt das ist ja gar nicht die situation
Das liegt daran, weil sich hier viele als Hobby-Therapeuten geben und von oben herab Situationen betrachten.
Antworten die dir nichts nutzen, einfach übergehen oder dessen Ersteller blockieren.
..:..

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Nutriaa
Helferlein
Helferlein
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Beiträge: 143

Beitrag Mo., 27.03.2023, 18:16

Hallo Quadrupel,
Was denkt ihr?
DAS war deine Frage, und du hast entsprechende Antworten darauf erhalten. Menschen haben in unterschiedlicher Härte den Umgang mit Drogenabhängigen kennengelernt und ihre Konsequenzen daraus gezogen. Insofern ist an diesen Antworten nichts Verwerfliches oder Unterstellendes.
warum sollte ich einen Menschen mit Problemen aus meinem Leben schmeißen?
Musst du definitiv nicht, du schätzt für dich ein, was geht und was nicht. Aber auch hier bezog sich die Antwort auf deine Eingangsfrage.
aber ich brauche doch keine Angst vor Kontakt zu haben,
Nein, sofern es für dich auch im freundschaftlichen Kontext zu deinem Ex ok ist, wenn er dich (womöglich) weiterhin belügt bzw. du durch die Distanz noch weniger einschätzen kannst, was stimmig ist, und was nicht.
Ich stimme auch nicht zu, dass alle Menschen die suchtkrank sind hoffnungslos verloren sind
Das habe ich bisher nirgends hier so lesen können. Aus Erfahrung wurde nur berichtet, wie die Gewichtung von Prioritäten erlebt wurde, und dass ebenfalls erfahrungsgemäß die Droge siegt, solange sie konsumiert wird.
aber was spricht dagegen die Welt so zu akzeptieren wie sie ist und damit umzugehen
Völlig in Ordnung, Akzeptanz und Abgrenzung. Somit auch Akzeptanz der Unehrlichkeit, als Teil der Erkrankung. Bei jemandem, der ein kaputtes Bein hat, wird auch akzeptiert, dass Spaziergänge für eine Weile nicht möglich sein werden.
Ich höre da sehr viel Angst raus, durch das Drogenproblem anderer sich zu irgendwas genötigt zu sehen was man nicht will oder zurückstecken zu müssen
Na ja, Zurückstecken ist dir ja schon passiert, deine Beziehung und die schönen Zeiten sind vorbei. Und da braucht es keine Angst, sondern eine klare Wertevorstellung, die wiederholt oder ständig vom Drogenabhängigen durch Fehlverhalten angekratzt wird. Spätestens dann stellt sich die eigen-fürsorgliche Frage, ob der Kontakt überhaupt gehalten werden sollte.
warum sollte es etwas über mich Aussagen wenn jemand konsumiert?
Tut es nicht! Genauso wenig wie die Anderen „Angst“ vor irgendwas haben müssten, bloß weil sie in Eigenfürsorge die Reißleine gezogen haben.
aber ich Vergleiche meinen Wert doch nicht mit dem von einer Chemikalie
Sicher? Immerhin hast du die Beziehung wegen Unehrlichkeit beendet, weil du einen dir sehr wichtigen moralischen Wert verletzt gesehen hast. Und dieser Wert ist ein Teil von dir.
ich hatte eher auf Tipps und Ideen gehofft sich selbst etwas zu stärken mit Unehrlichkeit umzugehen
Auch völlig in Ordnung, nur hast du das bis zu diesem Zeitpunkt nicht kommuniziert und entsprechend nur Antworten auf deine Eingangsfrage bekommen.
Was ist das eigentlich für ein Forum in dem einem eingeredet wird wie schlecht es einem geht, anstatt unterstützend zu wirken?

Von „Einreden" kann ich auch nichts lesen, das war eine Schlussfolgerung basierend auf deinen Angaben.

Ich denke, hier ist auf 2 Seiten ziemlich viel aneinander vorbeigegangen, und um nun zu deinem eigentlichen Anliegen zu kommen: Du kannst seine Unehrlichkeit nur akzeptieren, wie oben geschrieben, als Teil seiner Krankheit, als Teil seiner großen Scham. Im besten Fall findet er den Weg zu sich selbst und kann nachhaltig genesen. Bis dahin jedoch bleibt dir vermutlich nur, die Entwicklungen auszuhalten und seine Lügen nicht persönlich zu nehmen.
"A slave is one who waits for someone to come and free him." Ezra Pound

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leuchtturm
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Beitrag Di., 28.03.2023, 16:39

Quadrupel hat geschrieben: So., 26.03.2023, 10:17 Also um es auf den Punkt zu bringen, warum sollte es etwas über mich Aussagen wenn jemand konsumiert? Du sagst die Droge ist wichtiger als das Umfeld, das mag ja sein, aber ich Vergleiche meinen Wert doch nicht mit dem von einer Chemikalie oder richte mich aus an der Einschätzung eines kranken Menschen darüber? Da finde ich fängt im Kopf schon eine gewisse Abhängigkeit an äußeren Sachen an, die meiner Meinung nach unnötig ist.
wenn ich das hier lese, merke ich, dass du nicht wirklich längere Zeit mit einem Drogenabhängigen zusammengelebt hast

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leuchtturm
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Beitrag Di., 28.03.2023, 16:42

chrysokoll hat geschrieben: So., 26.03.2023, 16:41 Eine Suchterkrankung ist meines Erachtens nicht mit der Krebserkrankung eines Partners vergleichbar.
Aber selbstverständlich gilt auch hier dass jeder gleichsetzen und vergleichen kann was er möchte in solchen emotionalen Dingen.

Ich für mich wüsste nicht warum ich mich "stärken" sollte um mit wiederholter Unehrlichkeit umzugehen.
Wenn die Unehrlichkeit Folge der Sucht ist, dann müsste der Partner eben die Sucht angehen und dauerhaft überwinde. ER muss sich da stärken, finde ich. ER muss das angehen.
1. und warum suchst du dann hier nach Rat?

2. warum sollte der Suchtkranke seine Sucht angehen? Das Typische an einer Sucht ist, dass der Süchtige sie eben oft nicht angehen kann, weil er nicht muss. Er kommt ja auch so damit klar. Er hat doch kein Problem mit seiner Unehrlichkeit, sondern du.

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Takli
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Beiträge: 430

Beitrag Di., 28.03.2023, 18:05

leuchtturm hat geschrieben: Di., 28.03.2023, 16:42 warum sollte der Suchtkranke seine Sucht angehen? Das Typische an einer Sucht ist, dass der Süchtige sie eben oft nicht angehen kann, weil er nicht muss. Er kommt ja auch so damit klar. Er hat doch kein Problem mit seiner Unehrlichkeit, sondern du.
Bei meinem Mann war es sogar so, daß er gar keinen Grund gesehen hat aufzuhören. Im Gegenteil, der Rausch war für ihn die Lösung schlechthin. Selbst als er im Krankenhaus lag, mit ich weiß nicht wieviel Brüchen, hat er mir vom ersten Bier vorgeschwärmt. Erst nachdem er ein paar Wochen trocken war, ist ihm bewußt geworden, was der Alkohol mit ihm gemacht hat und dann gab es auch die Bereitschaft komplett aufzuhören.

Zum Glück gibt es in diesem Fall schon mehr Einsicht.

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chrysokoll
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Beitrag Di., 28.03.2023, 19:42

leuchtturm hat geschrieben: Di., 28.03.2023, 16:42 1. und warum suchst du dann hier nach Rat?

2. warum sollte der Suchtkranke seine Sucht angehen?
??? Ich suche hier im thread nicht nach Rat.
Und jeder Suchtkranke kann nur für sich selbst beantworten ob und warum er seine Sucht angehen soll und will.
Viele sind nicht bereit oder in der Lage dazu. Oder noch nicht bereit. Aber so einige eben doch, und die kennen wenn sie ehrlich zu sich sind alle negativen Auswirkungen der Sucht auf sich, auf ihre Umfeld etc.

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Thread-EröffnerIn
Quadrupel
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Beitrag Mi., 29.03.2023, 07:16

Es ist natürlich ein himmelweiter Unterschied, ob bei einem Menschen Einsicht und Behandlungswille vorhanden ist oder nicht, darauf einwirken kann man von außen nicht und das muss jeder für sich selbst entscheiden. Natürlich ist es traurig wenn diese Einsicht nicht entsteht und oftmals kann man dann wirklich nur gehen oder akzeptieren damit zu Leben. Aber wenn jemand offen ist sich Hilfe zu holen und seine Erkrankung zu bearbeiten, dann hilft ein optimistisches Umfeld glaube ich schon, anstatt zu sagen du schaffst es ja eh nicht. Letztlich ist jeder selbst verantwortlich für sein Leben und muss die Entscheidung für den Ausstieg selbst fällen, trotzdem ist es dann ein langer Weg auf dem Unterstützung und Ermutigung hilfreich sein kann.

@leuchtturm: du stellst Vermutungen auf wann ich wie wo mit wem zusammengelebt habe oder welche Erfahrungen ich habe die so nicht stimmen.

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candle.
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Beitrag Mi., 29.03.2023, 09:57

Hallo Quadrupel!
Quadrupel hat geschrieben: Di., 31.01.2023, 10:37 ich wusste er hat eine Suchterkrankung von Anfang an.
Die große Frage für mich ist immer warum man sich auf einen süchtigen Menschen als Partner einläßt?
Du mußt nicht auf diese Frage antworten, das erwarte ich nicht!

Viele Grüsse
candle
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