Therapeutin Kontakt

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
sunny87
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 36
Beiträge: 119

Beitrag Fr., 23.12.2022, 11:57

chrysokoll hat geschrieben: Fr., 23.12.2022, 11:51
sunny87 hat geschrieben: Fr., 23.12.2022, 11:34
Was uns verbindet? Humor, gleiche Interessen. Vielleicht noch mehr.
was ist dieses "vielleicht noch mehr" ?

Es ist natürlich möglich dass du ihr sympathisch warst, auch Therapeuten haben da unterschiedliche Gefühle.

Das vielleicht noch mehr, würde ich gerne rausfinden. Es ist ja nicht so, dass wir in der Therapie Kaffeeklatsch gemacht haben und ich alles über sie weiß. Da ging es ja um meine Probleme und darum, mir zu helfen.

Es ist nicht nur möglich, sie hat es mir gesagt, dass sie mich sehr gern hat.

Und ja, eine Freundschaft muss sich erst entwickeln. Vielleicht würden wir auch feststellen, dass es nicht so ist.

Also werde ich sie einfach beim nächsten Mal fragen, wie sie mittlerweile darüber denkt.

Werbung

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15150

Beitrag Fr., 23.12.2022, 12:01

sunny87 hat geschrieben: Fr., 23.12.2022, 11:57 Also werde ich sie einfach beim nächsten Mal fragen, wie sie mittlerweile darüber denkt.
Und das machst du wirklich mit jedem so mit dem du eine Beziehung hast?

Nein, ich würde sie nicht fragen, sondern endlich einen Kontakt aufbauen. Es hängt doch auch von dir ab was wird!

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15150

Beitrag Fr., 23.12.2022, 12:04

sunny87 hat geschrieben: Fr., 23.12.2022, 11:57 Das vielleicht noch mehr, würde ich gerne rausfinden.
Meinst du eine Partnerschaft?

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Benutzeravatar

Sydney-b
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 50
Beiträge: 3584

Beitrag Fr., 23.12.2022, 12:07

sunny87 hat geschrieben: Fr., 23.12.2022, 11:34 Klar, könnte ich sie das jetzt bereits fragen. Aber ich habe da auch die Berufsordnung im Blick, die es ja nicht ohne Grund gibt. Und ich respektiere es, wenn die eingehalten werden soll.
Die Berufsordnung würde sie aber auch erfüllen, wenn sie dir jetzt bereits mitteilen würde, dass sie nach dem Jahr Abstinenz an einem privaten Kontakt mit dir interessiert wäre.

Sie antwortet aber kurz und unregelmäßig.
So, wie höfliche Menschen auf eine Mail antworten würden.

Aber wie gesagt, spekulieren bringt dich kein bisschen weiter.
Träumen darf man natürlich.
Der Rest wird sich zeigen.

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
sunny87
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 36
Beiträge: 119

Beitrag Fr., 23.12.2022, 12:13

Oh je, schon wieder so viele Antworten, ich antworte mal gesammelt mit @ wenn das OK ist....

@Candle
Ich meinte nicht, dass ich sie nach einer Freundschaft frage, sondern ob wir uns nach dem Jahr Abstinenz mal treffen können. Also ob sie das auch möchte. Nein, ich meine keine Partnerschaft.

@Sydney
Ja, da hast Du wohl recht. Ich werde sie das einfach beim nächsten Mal fragen, dann weiß ich Bescheid. Danke für Deinen Input.

Benutzeravatar

lisbeth
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 3919

Beitrag Fr., 23.12.2022, 12:15

Beim Lesen habe ich das Gefühl, dass du dir eigentlich eine Freundschaft zu ihr wünschst. Damit aber nicht offen rausrückst, denn "ich weiß ja Bescheid über die Berufsordnung usw." Stattdessen versuchst du, dich über die Hintertür reinzumogeln. Redest einerseits von "in Kontakt bleiben" - aber willst eigentlich was ganz anderes.

Ich bin da bei candle, so lange du nicht klar damit herausrückst und auch dir selbst gegenüber klar bist, was du von ihr willst, wirst du auch von ihr keine klare Antwort bekommen. Ihre Reaktionen wirken auf mich auch eher so wie hin und wieder eine kurze Antwort aus Höflichkeit.

Du kennst sie als Privatperson überhaupt nicht, bisher hast du sie nur auf einer professionellen Ebene kennen gelernt.
Ich würde mich an Stelle deiner Therapeutin fragen, ob du sie - als Person - überhaupt meinst. Oder eben nur die Projektionsfläche, die sie dir im Rahmen der Therapie angeboten hat.

Wie sieht es denn mit anderen Kontakten, Freundschaften in deinem Leben aus? Hast du ein soziales Netz, in das du gut eingebunden bist und Menschen, mit denen du über Alltagsthemen aber auch über größere Ereignisse im Austausch stehst?
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15150

Beitrag Fr., 23.12.2022, 12:16

sunny87 hat geschrieben: Fr., 23.12.2022, 12:13 Ich meinte nicht, dass ich sie nach einer Freundschaft frage, sondern ob wir uns nach dem Jahr Abstinenz mal treffen können. Also ob sie das auch möchte.
Das habe ich schon verstanden. Nee, das fragst du nicht. Lade sie zu irgendwas ein und gut! Wann willst du dich denn sonst mit ihr auf Augenhöhe bringen?

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
sunny87
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 36
Beiträge: 119

Beitrag Fr., 23.12.2022, 12:26

@lisbeth
ja, klar würde ich mich eine Freundschaft wünschen. Nur ist es nicht so wie früher im Kindergarten "sollen wir freunde sein...." Dazu gehört ja viel mehr. Das weiß ich. Ja ich habe andere Kontakte. Auch eine gute Freundin, mit der ich über wichtige Dinge spreche.

@Candle
Das wäre natürlich auch eine gute Möglichkeit. Da hast Du Recht.

Ich danke Euch allen. Ich werde das Thema beim nächsten Mal aktiv angehen und sie einfach mal fragen, ob sie Lust auf einen Kaffee oder dergleichen hat. Dann habe ich Klarheit und sehe ja, ob und was sich weiter entwickelt.

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15150

Beitrag Fr., 23.12.2022, 12:38

sunny87 hat geschrieben: Fr., 23.12.2022, 12:26 Nur ist es nicht so wie früher im Kindergarten "sollen wir freunde sein...."
Haha, ja das wollte ich auch schreiben, weil du deine Schritte genau so beschrieben hast und dann irgendwie passiv bleibst. Das kann es ja nicht sein.

Ich sehe diese Abstinenzzeit wie eine Prüfung oder so ähnlich wie das Trennungsjahr vor einer Scheidung wo man sich wirklich alles gut durch den Kopf gehen lassen kann und beginnen (in deinem Fall) die Beziehung zu führen. So kompliziert ist eine Freundschaft auch nicht und sie fangen immer irgendwie an und halten unterschiedlich lang. Nur du mußt dich eben auch um diese Therapeutin kümmern und dich für ihr Leben interessieren.

Also viel Erfolg und vielleicht magst du ja berichten wie es bei euch läuft.

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
sunny87
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 36
Beiträge: 119

Beitrag Fr., 23.12.2022, 12:43

:lol: stimmt auch wieder...

Danke candle, ja das werde ich machen (berichten).

Benutzeravatar

Gespensterkind
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 33
Beiträge: 1452

Beitrag Fr., 23.12.2022, 13:08

Und wieso soll es eigentlich ausgerechnet eine Freundschaft sein zu einem Menschen, der einmal Deine Therapeutin war? Ich stelle mir das schwierig vor. Für beide Seiten. Wenn es Dir nicht gut geht oder Du Probleme hast, die irgendwie Themen aus der ehemaligen Therapie berühren - wie soll sie darauf reagieren - als nicht-mehr-Therapeutin-aber irgendwie-noch-in-Beziehung?
Also ich bin ja auch deswegen für eine sehr klare Trennung. Und ich würde das wohl auch als Therapeut so wollen. Alles andere sehe ich "verstrickt". Aber auch als ehemaliger Patient wäre das für mich schwierig. Aus demselben Grund.
Was heißt da Freundschaft? In einer Freundschaft spricht man miteinander. Entweder ich bin dann da ganz zurückhaltend, weil sie ja nicht mehr meine Therapeutin ist. Zu einer Freundin/Freund würde ich anders sprechen, nicht so offen-intim oder aber ich verändere mein Verhalten in der Therapie nicht in der möglichen Freundschaft, dann läuft es immer Gefahr, dass sie die Freizeit-therapeutin ist.

Benutzeravatar

Shukria
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 44
Beiträge: 1522

Beitrag Fr., 23.12.2022, 14:16

Die muss halt bewusst sein das du sie als Therapeutin verlierst. Solltest du noch einmal Therapie benötigen musst du dir jemand anderen suchen. Der Rest ist schon gesagt.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
sunny87
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 36
Beiträge: 119

Beitrag Fr., 23.12.2022, 15:21

Hallo nochmal,

ich habe mir, bevor ich sie damals überhaupt darauf angesprochen, natürlich viele Gedanken gemacht, dass es nur privat oder Therapie geben kann. Das ich auch keine "mischform" möchte.

Von daher war es eine bewusste Entscheidung, privaten Kontakt zu wünschen. Mir ist es klar, dass der Weg zurück zur Therapie damit versperrt ist. Ich habe allerdings noch eine ehemalige Therapeutin, zu der ich gehen könnte, wenn nochmal Bedarf wäre.

Benutzeravatar

alatan
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 48
Beiträge: 973

Beitrag Fr., 23.12.2022, 18:57

Mich wundert immer, dass man auf die Berufsordnung fixiert ist und meint dann, nach Ablauf eines Jahres "es" tun zu "dürfen".

So eine Konstruktion kann niemals eine gleichwertige Beziehung/Freundschaft werden, da sie völlig konträre Ausgangsbedingungen hatte - und sich immer Therapieerfahrungen und die dort erlebte Konstellation ins Neue hineinmischen werden, es bleibt also Verstrickung. Der Wunsch danach zeugt auf Patientenseite vom nicht durchgearbeiteten Thema Abschied (nicht nur die Therapiebeziehung betreffend) und auf Therapeutenseite entweder von noch starker Unsicherheit/Unerfahrenheit oder aber bereits ausgeprägter Unprofessionalität.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
sunny87
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 36
Beiträge: 119

Beitrag Fr., 23.12.2022, 19:12

Nein, ich meine nicht, es nach einem Jahr tun zu dürfen. Ich sehe es eher als Chance in mich hineinzuhören, ob ich den Kontaktwunsch nach der Zeit noch habe. Und denke, dass es für Therapeuten auch nicht verkehrt ist.

Muss es denn immer heißen, daß man etwas nicht verarbeitet hat? :roll: Kann es nicht auch mal sein, dass man einem Menschen begegnet, wo sich auch nach bzw außerhalb der Therapie eine Verbindung entwickelt?

Unprofessionalität unterstelle ich meiner Thera nicht. Auch haben wir unseren Abschied gut geplant.

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag