Den demnäch gäbe es ja auch eine "falsch Liebe", und mir soll einmal einer erklären wie das sich nun definiert, unterscheidet, abgrenzt.
Liebe, die nur den eigenen Bedürfnissen frönt wie z.B. die hübsche Frau an der Seite des reichen Mannes um sich aufzuwerten, dem Geld, irgendjemanden zu haben, um nicht alleine zu sein etc.
Liebe, die auf falscher Motivation beruht. Wie du wirklich treffend sagst: Zu Lieben ist eine ENTSCHEIDUNG, aber es gibt viele gute Gründe dafür, aber auch falsche. Wie viele Menschen reden sich eine zeitlang ein, sie lieben sich, nur weil ein Kind unterwegs ist, sind aber in der Zeit absolut davon überzeugt? Vermutlich ist es dann auch so. Das Gefühl ist dann ja "erstmal" da.
Oder auch Coabhängigkeit. Auch das ist falsch verstandene Liebe. Die Überforsoge mancher Mütter, die ihre Kinder psychisch eher zerstören, statt dient. Ebenfalls "falsch verstandene Liebe". Und so weiter. Das Forum ist voll von solchen Beispielen!!!
Ich vermute vielmehr, dass hinter dem Begriff der "wahren" Liebe mal wieder die Sehnsucht nach etwas total schönen steht, welches uns vielleicht als große Glückseeligkeit passiert.
Vermutlich ja. Genau deswegen kam ja der Begriff "wahre Liebe" in Verruf, wurde in die romantisch verklärte Schiene geschoben. Das hat aber nichts mit der Liebe zu tun, sondern damit, was das Gesellschaftskollektiv aus dem Begriff machte.
Wie oben im letzten Herbst beschrieben: Die Wahrheit ist ganz anders. Das Friede-Freude-Eierkuchen ist tatsächlich nur Illusion.
Wo wir halt kaum was dafür oder gar dagegen machen können?
... Die "romantisch verklärte" Liebe hingegen geht vom Konzept aus, dass uns sowas einfach passiert ... naja, wurde auch oft genug deshalb kritisiert.
Ist mir zumindest lieber als etwas, was quasi vom Himmel fällt und nicht beeinflußbar sei.
Wieso eigentlich dieses Entweder/Oder? Nur weil es "einfach so da ist" - um mal den Begriff einzuführen "Liebe auf den allerersten Blick" - sagt das doch gar nichts darüber aus, wie man damit umgeht? Wieso sollte es dann nicht beeinflussbar sein? Natürlich hat man danach noch die üblichen Verantwortungen und Beziehungsarbeit zu leisten.
Ob ich mir ein Auto bewusst aussuche, sorgfältig vergleiche, mich entscheide und vom teuer ersparten Geld kaufe, oder ob ich es bei einem Preisausschreiben gewinne... fahren muss ich es so oder so auf "eigene Verantwortung". Und wenn ich's gegen den Baum fahre, kann doch das Preisauschreiben doch nichts dafür. *zwinker*.
Versteh mich nicht falsch, ich bin ja auch der Meinung, dass Liebe letztendlich nichts ist als die ENTSCHEIDUNG ZU LIEBEN. Nur ob man die immer so aktiv und bewusst treffen kann? Wenn's richtig reinknallt, ist das eine Sache von EINEM BLICK, von vlt. Millisekunden. Da entscheidest die beiden nichts bewusst oder aktiv. Aber danach geht alles seinen gewöhnlichen Gang...
Und das macht für mich einen Unterschied aus. Bei der sog. Liebe auf den allersten Blick kann man all die anderen Faktoren für "falsche Gründe" ausschließen. Soweit kam dann ja in der bewussten Entscheidungsfindung gar nicht.
Anderes Definitionsproblem ist der Begriff "LIEBE" per se. Manche behaupten sogar, dass Liebe erst nach mehren Jahren der Partnerschaft entstehe. Also nicht nach dem Frisch-Verliebtsein, sondern erst ein paar Phasen später. Aber da muss man sich nur umsehen, dass wirklich der absolute Großteil das anders sieht, und man oft gewillt ist, alles was länger als "frisch verliebt" oder 1 Jahr gilt, kollektiv bereits als Liebe bezeichnet wird.