Was steckt hinter meiner Tendenz?
Mit einer Sexualisierung einer Beziehung kann man/frau auch gut emotionale Nähe zu der Person unterbinden und in der Therapie damit Nähe zu sich, zu den Problemen, wegen derer man eigentlich da ist.
Ungewissheit, ja.... du weißt nie, was du nicht weißt, was du verdrängst. Damit umzugehen ist eine der Künste des Lebens, denke ich mal.
Ich verstehe schon. Wenn man einen Nebenkriegsschauplatz aufmachen will, macht man ihn auf. Da können andere viel reden. Aber... da es nicht deine erste Therapie ist und deine Lebenszeit nicht länger wird, reflektiere genau dies. Es ist deine Lebenszeit, die nicht gut genutzt verstreicht. Willst du diesen Preis zahlen?
Ungewissheit, ja.... du weißt nie, was du nicht weißt, was du verdrängst. Damit umzugehen ist eine der Künste des Lebens, denke ich mal.
Ich verstehe schon. Wenn man einen Nebenkriegsschauplatz aufmachen will, macht man ihn auf. Da können andere viel reden. Aber... da es nicht deine erste Therapie ist und deine Lebenszeit nicht länger wird, reflektiere genau dies. Es ist deine Lebenszeit, die nicht gut genutzt verstreicht. Willst du diesen Preis zahlen?
amor fati
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Hallo,
ich bin w und habe einen Therapeuten (TP).
Mir ist aufgefallen, dass ich z.B. mir überlege, etwas von einer Klamottenmarke, die er auch mag, zu kaufen, quasi, um ihm nachzueifern und auch um so Anerkennung von ihm zu bekommen. Oder ich rede z.B. mal kurz über Dinge, bei denen ich weiß, er hat Interesse daran.
Allgemein interessiere ich mich schon viel für ihn als Person (Hobbies z.B.). Er sagt da manchmal wenig etwas zu, wenn es gerade passt.
Ansonsten sagte er schon, dass meine Übertragungen stark seien (stärker als bei anderen PatientInnen, die er hat).
Wie könnte sich diese Tendenz von mir deuten lassen? Was könnte dahinter stecken (Übertragungen, ...)? (Natürlich werde ich ihn das auch noch fragen.)
LG
ich bin w und habe einen Therapeuten (TP).
Mir ist aufgefallen, dass ich z.B. mir überlege, etwas von einer Klamottenmarke, die er auch mag, zu kaufen, quasi, um ihm nachzueifern und auch um so Anerkennung von ihm zu bekommen. Oder ich rede z.B. mal kurz über Dinge, bei denen ich weiß, er hat Interesse daran.
Allgemein interessiere ich mich schon viel für ihn als Person (Hobbies z.B.). Er sagt da manchmal wenig etwas zu, wenn es gerade passt.
Ansonsten sagte er schon, dass meine Übertragungen stark seien (stärker als bei anderen PatientInnen, die er hat).
Wie könnte sich diese Tendenz von mir deuten lassen? Was könnte dahinter stecken (Übertragungen, ...)? (Natürlich werde ich ihn das auch noch fragen.)
LG
Zuletzt geändert von Mosaik21 am So., 02.10.2022, 13:20, insgesamt 1-mal geändert.
Mosaik21
Na ja, du willst gefallen. Darum geht es aber in einer Therapie mMn nicht. Und selbst wenn, kommt es doch nicht auf die Marken der Klamotten an, oder?
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Irgendwie merke ich, dass es mir wichtig ist, dass er mich anerkennt/mag. Vielleicht kann das ja etwas über mich zeigen.
Nö, aus Marken mache ich mir nicht viel. Aber dabei geht es ja auch eher darum, dass er die auch trägt und mag (Stichwort: Vorbild).
Zuletzt geändert von Mosaik21 am So., 02.10.2022, 13:22, insgesamt 1-mal geändert.
Mosaik21
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Wie Stern schon schrieb: du willst gefallen.
Aber ich sehe da auch eine schwach ausgebildete Identität.
Noch. Das kann und sollte sich möglichst durch die Therapie ändern und es kann dann auch klar hilfreich sein, dass du dir dafür Vorbilder (bspw. auch den Therapeuten) suchst.
Nur am Ende sollte dann da stehen, was du willst, magst…bist.
Aber ich sehe da auch eine schwach ausgebildete Identität.
Noch. Das kann und sollte sich möglichst durch die Therapie ändern und es kann dann auch klar hilfreich sein, dass du dir dafür Vorbilder (bspw. auch den Therapeuten) suchst.
Nur am Ende sollte dann da stehen, was du willst, magst…bist.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
Das mit dem Punkt "schwach ausgebildete Identität" ist ein hilfreicher Input, danke. Das regt mich zum Nachdenken an.Candykills hat geschrieben: ↑So., 02.10.2022, 13:22 Wie Stern schon schrieb: du willst gefallen.
Aber ich sehe da auch eine schwach ausgebildete Identität.
........
Das mit den Vorbildern ist ja meist typisch für die Jugend. Vielleicht muss ich da was nachholen?...
Ja, das sollte dann das Ziel sein!
Zuletzt geändert von Pauline am So., 02.10.2022, 13:44, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Fullquote entfernt. Bitte keine Komplettzitate - siehe Netiquette- verwenden.
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Mosaik21
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Hallo Mosaik,
wie lange bist du denn schon bei ihm?
Ich kenne das noch von der ersten Phase meiner Therapie. Da habe ich mir echt Woche für Woche überlegt, was ich anziehe, etc.
Es ist, ein Stück weit aber normal, denke ich. Gemeinsamkeiten zu schaffen, sorgt für Verbindung. Du suchst vielleicht Verbindung mit ihm, um Nähe herzustellen können, damit du dich überhaupt erst öffnen kannst. Kann das ggf. sein?
Irgendwann hatte ich mich auch aus dieser Phase emanzipiert, was bei mir dazu geführt hat, dass ich mich komplett von möglichen Meinungen anderer Leute freigemacht habe.
Und so lange es nicht komplett ausartet und in einer Obsession endet, finde ich es nicht schlimm. Akzeptiere, dass du das gerade brauchst und schau welche Schlüsse du daraus ziehen kannst
Alles Liebe,
Suspiria
wie lange bist du denn schon bei ihm?
Ich kenne das noch von der ersten Phase meiner Therapie. Da habe ich mir echt Woche für Woche überlegt, was ich anziehe, etc.
Es ist, ein Stück weit aber normal, denke ich. Gemeinsamkeiten zu schaffen, sorgt für Verbindung. Du suchst vielleicht Verbindung mit ihm, um Nähe herzustellen können, damit du dich überhaupt erst öffnen kannst. Kann das ggf. sein?
Irgendwann hatte ich mich auch aus dieser Phase emanzipiert, was bei mir dazu geführt hat, dass ich mich komplett von möglichen Meinungen anderer Leute freigemacht habe.
Und so lange es nicht komplett ausartet und in einer Obsession endet, finde ich es nicht schlimm. Akzeptiere, dass du das gerade brauchst und schau welche Schlüsse du daraus ziehen kannst
Alles Liebe,
Suspiria
Ich denke, er wird dir etwas bedeuten. Wenn das Bedürfnis nicht überbordend würde ich das nicht überbewerten. Wenn es jedoch Züge annimmt wie "damit ich akzeptiert werde, muss ich mich so geben, wie ich glaube, das gefällt anderen/ihm" wird es schon kritisch. Oder wenn die Therapie darunter leidet, weil du hauptsächlich damit bechäftigt bist, gefallen zu wollen.
Trage halt mal Klamotten, von denen du denkst, dass sie ihm gar nicht zusagen, und schaue, was für Befürchtungen du dann hast.
(Ich nehme an das wird nicht nur Therapeuten egal sein, sondern auch vielen Mitmenschen, solange sie dadurch nicht in irgendeiner Form belästigt werden.)
Trage halt mal Klamotten, von denen du denkst, dass sie ihm gar nicht zusagen, und schaue, was für Befürchtungen du dann hast.
(Ich nehme an das wird nicht nur Therapeuten egal sein, sondern auch vielen Mitmenschen, solange sie dadurch nicht in irgendeiner Form belästigt werden.)
Liebe Grüße
stern
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Anm.Mod.: ich habe Deine Themen zusammengeführt, da sie sich auf eine Art überschneiden.
Pauline
Pauline
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Mosaik21 hat geschrieben: ↑So., 02.10.2022, 13:14
Mir ist aufgefallen, dass ich z.B. mir überlege, etwas von einer Klamottenmarke, die er auch mag, zu kaufen, quasi, um ihm nachzueifern und auch um so Anerkennung von ihm zu bekommen. Oder ich rede z.B. mal kurz über Dinge, bei denen ich weiß, er hat Interesse daran.
.........
Ich vermute jetzt mal dass es in Richtung Aufgabe deiner eigenen Identität gehen könnte, Verschmelzungsfantasiene. Dass du dich quasi selbst aufgeben und dich in ihn rein fallenlassen willst.
Hast du in einer Kindheit/Jugend keine stabile eigene Identität entwickelt bzw hast du diese Aufgabe der eigenen Identität gebraucht um zB Tätern in deiner Kindheit und Jugend zu gefallen, damit sie dich in Ruhe lassen und dir evtl doch Liebe geben?
Das ganze könnte ganz einfach eine Gewohnheit sein, eine Strategie du du als Kind entwickelt hast um mit überfordernden oder missbrächlichen Bezugspersonen umzugehen.
Anm.Mod.: Du bist nun schon lange im Forum und weisst, wie wir uns das Zitieren laut Netiquette wünschen. Da genügt es nicht, nur eine Anrede oder Gruss wegzulassen. Das wollte ich Dir schon länger mitteilen. Pauline
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Mich interessiert mal, was ist aus deiner alten Therapie und Therapeutin geworden?
Das Thema ist ja sehr ähnlich. Hast du mit ihr über dein Verliebtsein oder Verbieten des Verliebtsein gesprochen?
Oder ist der jetzige Therapeut vielleicht immer noch die alte Therapeutin?
Das Thema ist ja sehr ähnlich. Hast du mit ihr über dein Verliebtsein oder Verbieten des Verliebtsein gesprochen?
Oder ist der jetzige Therapeut vielleicht immer noch die alte Therapeutin?
Hallo Mosaik21,
das ist ja noch kein Jahr her, als du eine Therapeutin hattest, die du ebenso interessant fandest.
Warum hast du denn gewechselt? Offenbar handelt es sich ja um das gleiche Verfahren?
Grüße
DuckTales
das ist ja noch kein Jahr her, als du eine Therapeutin hattest, die du ebenso interessant fandest.
Warum hast du denn gewechselt? Offenbar handelt es sich ja um das gleiche Verfahren?
Grüße
DuckTales
Meine Vermutung: Du weißt nicht so richtig wer DU bist, was DU willst, was DEINE Bedürfnisse sind, und deshalb dockst du dich reflexartig beim Gegenüber an. Das hat etwas Chamäleonhaftes und ich bin mir ziemlich sicher, dass es dir überhaupt nicht um bestimmte Themen, Haltungen, Kleidungsstile des Therapeuten oder der Therapeutin geht, die du mit Überzeugung toll findest, die sind einfach nur Platzhalter, mit denen du dein inneres Vakuum füllst. Wenn das nächste Gegenüber, das für dich irgendwie wichtig wird, genau entgegengesetzte Dinge und Haltungen vertreten würde, würdest du dich vermutlich ziemlich schnell daran anpassen. Du selbst, mit deinen Gefühlen, Wünschen, Gedanken bleibst da glaube ich ziemlich außen vor und vermutlich bist du auch für dein Gegenüber nicht so richtig greifbar und erfahrbar. Schade eigentlich.
PS - ich kenne das "Chamäleonhafte" von mir selbst, von daher kommt mir das was du schreibst, ziemlich vertraut und bekannt vor. Wenn du da rausfinden willst, würde ich anfangen, mit dem Therapeuten / der Therapeutin da wirklich offen drüber zu sprechen und zu schauen, wie du rausfinden kannst, was im Innersten wirklich "deins" ist.
PS - ich kenne das "Chamäleonhafte" von mir selbst, von daher kommt mir das was du schreibst, ziemlich vertraut und bekannt vor. Wenn du da rausfinden willst, würde ich anfangen, mit dem Therapeuten / der Therapeutin da wirklich offen drüber zu sprechen und zu schauen, wie du rausfinden kannst, was im Innersten wirklich "deins" ist.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
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Na ja, ich kenne das auch so, sich "positiv anpassen" an den Therapeuten, Kleidung, Gesprächsthemen, das, was ihm gefällt etc.
Ich hatte wenig positive Vorbilder. Ich finds okay, dass ich mich an das Therapeuten-"Vorbild" halte, solange es ein offenes Thema ist.
Sowieso denke ich - egal um was es geht - sich anpassen, oder offen sein für Nähe oder Übertragungsliebe - solange es Thema in der Therapie ist und beide davon wissen ist es völlig "normal" und okay in einer Therapie. Nichts Ungewöhnliches. Und diese Angst, dann den Therapeuten zu verlieren - also da müssten wohl so zahlreiche Therapien vorzeitig beendet werden. JEDER einigermassen vernünftig ausgebildetete Therapeut kann und sollte damit umgehen können. Auf einer therapeutischen Ebene.
Ehrlich gesagt, diese Angst hatte ich nie. Ich denke schon, dafür hab ich doch den Therapeuten. Dass er genau das aushält und genau das ich ihm auch sagen kann. Wofür sonst bezahle ich ihn, wenn er mit solchen "Gefühlen" nicht professioneller umgehen kann als alle anderen da draußen im Alltag??
Sich selbst dem Therapeuten zumuten mit allem, was in einem vorgeht - das bringt Dich weiter. Und das hilft dem Therapeuten darin, Dich zu verstehen, Deine Reaktionen zu verstehen und Dir wirklich weiterhelfen zu können.
Alles andere ist ewige Wiederholung von erlebten alten Erfahrungen.
Ich hatte wenig positive Vorbilder. Ich finds okay, dass ich mich an das Therapeuten-"Vorbild" halte, solange es ein offenes Thema ist.
Sowieso denke ich - egal um was es geht - sich anpassen, oder offen sein für Nähe oder Übertragungsliebe - solange es Thema in der Therapie ist und beide davon wissen ist es völlig "normal" und okay in einer Therapie. Nichts Ungewöhnliches. Und diese Angst, dann den Therapeuten zu verlieren - also da müssten wohl so zahlreiche Therapien vorzeitig beendet werden. JEDER einigermassen vernünftig ausgebildetete Therapeut kann und sollte damit umgehen können. Auf einer therapeutischen Ebene.
Ehrlich gesagt, diese Angst hatte ich nie. Ich denke schon, dafür hab ich doch den Therapeuten. Dass er genau das aushält und genau das ich ihm auch sagen kann. Wofür sonst bezahle ich ihn, wenn er mit solchen "Gefühlen" nicht professioneller umgehen kann als alle anderen da draußen im Alltag??
Sich selbst dem Therapeuten zumuten mit allem, was in einem vorgeht - das bringt Dich weiter. Und das hilft dem Therapeuten darin, Dich zu verstehen, Deine Reaktionen zu verstehen und Dir wirklich weiterhelfen zu können.
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