lisbeth hat geschrieben: ↑So., 14.08.2022, 15:19herostrikesback hat geschrieben: ↑So., 14.08.2022, 14:36 Ich bin jetzt verletzt und schreibe natürlich emotional. Deswegen hört sich das jetzt trotzig an. Aber er hatte mich gefragt, was ich brauche und möchte und ich habe es ihm erklärt und er wollte mich aber vom Gegenteil überzeugen, obwohl ich kurz vorm Weinen war, weil ich mich hilflos gefühlt habe und nicht weil ich manipulieren wollte.
Ich habe noch nie irgendetwas gefordert, sondern er und ich bin den meisten Aufforderungen auch nachgekommen.
Er hat die Therapie geführt nicht ich.
Ich habe jetzt zum ersten mal einfach nur diese Stunden gefordert, die er mir ja sogar angeboten hatte. Und seine Grenzen habe ich stets respektiert, weil es diesbezüglich nie Probleme gab.
Wie ich hier schreibe in einer emotionalen Krise, wo ich auch das Recht dazu habe, wütend zu sein, sagt doch nichts aus, wie ich im realen Leben bin.
Fühle mich vom Therapeuten im Stich gelassen
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peppermint patty hat geschrieben: ↑So., 14.08.2022, 15:53 Wie ich hier wütend und verletzt schreibe, sagt doch nichts aus, wie ich dort in der Therapie war. Ich habe nie etwas gefordert. Er hat sich immer von sich angeboten und die Therapie geführt. Ich bin eher die, die sich zu viel gefallen lässt und das hat sogar mein Therapeut gesagt, dass ich wehrhafter werden muss.
Wenn ich fordernd gewesen wäre, hätte er nicht zu mir gesagt, dass man mit mir sehr gut klar kommt. Wir hatten stets eine sehr gute Beziehung und in 5 Jahren ist das die erste Auseinandersetzung in der ich wahrscheinlich wirklich zum ersten mal was gefordert habe, was mir wichtig gewesen wäre. Und schließlich habe ich doch seine Grenzen respektiert. Wir haben ja keinen Zoff oder so. Ich bin doch seiner Entscheidung gefolgt. Das wird hier missverstanden. Und natürlich fühle ich mich im Stich gelassen, wenn bis vor ein paar Wochen noch was anderes geplant war und er nun plötzlich anders entscheidet.
Ich hab das nicht gewusst, dass ich hier meine Emotionen nicht so ausdrücken darf, ohne dass ein falscher Eindruck entsteht.
Was ich mir in den 14 Jahren erarbeitet habe? Ich hatte schon geschrieben, dass ich noch nie trauma-therapeutisch gearbeitet habe, weil sich Therapeuten da nie rangetraut haben, weil mein Fall speziell ist und warum, werde ich hier nicht offenbaren, weil ich ja schließlich auch niemanden triggern möchte. Ich bin zusätzlich noch körperlich schwer geschädigt, so dass vieles auch körperlich nicht machbar ist. Das ist meine erste Psychotherapie und davor hatte ich nur Therapeutengespräche in der Institutsambulanz (9 Jahre) und Kriseninterventionen in der Klinik.
Das hat keiner hier gesagt.herostrikesback hat geschrieben: ↑So., 14.08.2022, 16:46 Ich hab das nicht gewusst, dass ich hier meine Emotionen nicht so ausdrücken darf, ohne dass ein falscher Eindruck entsteht.
Wir lesen hier nur das was du schreibst, und wissen überhaupt nicht, wie du sonst drauf bist, zb auch in der Therapie - woher auch. Also kriegst du hier auch Rückmeldung zu dem, was wir hier von dir lesen können.
Du darfst hier so emotional sein wie du möchtest, solange du dich an die Forumsregeln hältst. Aber ich persönlich fühle mich zB nicht dafür zuständig, für deine Emotionsregulation zur Verfügung zu stehen.
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Hallo herostrikesback,
doch, du darfst hier alles schreiben, was nicht gegen die Nettique, also gegen die Forumsregeln, verstößt.
Das ist absolut legitim!
Und ich darf das ebenso. Ich schrieb darüber, wie du für mich hier rüberkommst.
Das muss keineswegs stimmen und auch nicht mit deiner Wahrnehmung bzw Realität übereinstimmen.
Für mich wirkt es aber so.
Und ich glaube auch nicht daran, dass jemand nur im hochemotionalen Zustand bestimmte Eigenschaften zeigt, sondern diese (weitaus dosierter) auch in anderen Zuständen zeigt.
Du schreibst ja selbst, dass Therapeuten immer wieder einen Beschützerinstinkt dir gegenüber hegen. Das ist kein Zufall, sondern vermutlich eine unbewusste Strategie, dir das zu holen was du brauchst. Das ist ja auch absolut in Ordnung - nur ist es eben ein anderer Weg zu fordern. Fordern ist per se nichts negatives, ohne Fordern zu können, würden wir viele Wünsche und Ziele im Leben nicht realisieren können. Es ist halt eine Frage der Intensität und ob man dabei gegen Grenzen anrennt.
Man kann übrigens auch in nicht Traumatherapien sehr viel lernen, auch in Institutsambulanzen. Damit habe ich mich selbst sehr lange Zeit über Wasser gehalten, bis ich vor kurzem eine Therapeutin gefunden habe.
Hast du denn nichts in der Therapie gelernt, was du jetzt gebrauchen könntest? Irgendwas habt ihr in den 5 Jahren doch bearbeitet.
doch, du darfst hier alles schreiben, was nicht gegen die Nettique, also gegen die Forumsregeln, verstößt.
Das ist absolut legitim!
Und ich darf das ebenso. Ich schrieb darüber, wie du für mich hier rüberkommst.
Das muss keineswegs stimmen und auch nicht mit deiner Wahrnehmung bzw Realität übereinstimmen.
Für mich wirkt es aber so.
Und ich glaube auch nicht daran, dass jemand nur im hochemotionalen Zustand bestimmte Eigenschaften zeigt, sondern diese (weitaus dosierter) auch in anderen Zuständen zeigt.
Du schreibst ja selbst, dass Therapeuten immer wieder einen Beschützerinstinkt dir gegenüber hegen. Das ist kein Zufall, sondern vermutlich eine unbewusste Strategie, dir das zu holen was du brauchst. Das ist ja auch absolut in Ordnung - nur ist es eben ein anderer Weg zu fordern. Fordern ist per se nichts negatives, ohne Fordern zu können, würden wir viele Wünsche und Ziele im Leben nicht realisieren können. Es ist halt eine Frage der Intensität und ob man dabei gegen Grenzen anrennt.
Man kann übrigens auch in nicht Traumatherapien sehr viel lernen, auch in Institutsambulanzen. Damit habe ich mich selbst sehr lange Zeit über Wasser gehalten, bis ich vor kurzem eine Therapeutin gefunden habe.
Hast du denn nichts in der Therapie gelernt, was du jetzt gebrauchen könntest? Irgendwas habt ihr in den 5 Jahren doch bearbeitet.
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@ herostrikesback: Die, die dich hier lesen auch ihre Emotionen und Gedanken zu dem von dir Geschriebenen haben, genau wie du auch.
Und dass du noch nie irgendwas gefordert hast, nehme ich dir nicht ab - du hast es bestimmt nie direkt gesagt, aber indirekt forderst du sicher viel. Tust du hier ja auch, wie mir scheint.
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Candykills hat geschrieben: ↑So., 14.08.2022, 16:03 Ich sehe das auch so, dass du dich nach einer Klinik - erstmal Psychiatrie - umsehen solltest, wenn du dich gerade in einer heftigen Krise befindest und alleine nicht klarkommst...
Danke dir für deine ehrliche Meinung. Und ja du hast Recht und ich versteh ja auch meinen Therapeuten.
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Was fordere ich denn hier? Ich glaube, dass ich das selber wissen sollte, ob ich was gefordert habe und ich denke nicht, dass mein Therapeut solange bei mir geblieben wäre, wenn ich so fordernd gewesen wäre. Ich sagte, dass er im Grunde sehr professionell ist. Da hat man einmal in 5 Jahren einen Konflikt mit einem Therapeuten, mit dem ich ja nicht einmal Zoff habe und schon wird einem alles anders ausgelegt.Philosophia hat geschrieben: ↑So., 14.08.2022, 17:09 @ herostrikesback: Die, die dich hier lesen auch ihre Emotionen und Gedanken zu dem von dir Geschriebenen haben, genau wie du auch.
Und dass du noch nie irgendwas gefordert hast, nehme ich dir nicht ab - du hast es bestimmt nie direkt gesagt, aber indirekt forderst du sicher viel. Tust du hier ja auch, wie mir scheint.
Mein Fehler, dass ich dachte ich könne hier meinen Emotionen freien lauf lassen, wo doch sogar mein Therapeut mir das so beigebracht hat, dass ich in der Wut alles sagen darf ohne Angst haben zu müssen, dass irgendwas missverstanden wird.
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Jetzt mal ehrlich: niemand kann seinen Emotionen hemmungslos freien Lauf lassen.
Allein von anderen zu erwarten sowas hinzunehmen ist schon eine völlig überzogene Forderung, die auch sehr wahrscheinlich nicht erfüllt wird.
Natürlich darf und muss man auch fordern, aber irgendwann im Laufe es Lebens lernt man durch Sozialisierung, was geht, was angemessen und was überzogen ist.
Davon ab finde ich nicht, dass du hier hemmungslos deine Emotionen auslebst, das wäre schon anders.
Aber Erwartungen hast du schon und du forderst schon auch deutlich ein, selbst wenn du dir dessen anscheinend nicht bewusst bist.
Allein von anderen zu erwarten sowas hinzunehmen ist schon eine völlig überzogene Forderung, die auch sehr wahrscheinlich nicht erfüllt wird.
Natürlich darf und muss man auch fordern, aber irgendwann im Laufe es Lebens lernt man durch Sozialisierung, was geht, was angemessen und was überzogen ist.
Davon ab finde ich nicht, dass du hier hemmungslos deine Emotionen auslebst, das wäre schon anders.
Aber Erwartungen hast du schon und du forderst schon auch deutlich ein, selbst wenn du dir dessen anscheinend nicht bewusst bist.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
Wie genau soll/kann dir denn das Forum/Userinnen weiterhelfen?
Was möchtest du konkret von den User.innen wissen?
Geht es dir um Trost?
Oder sollen alle auf deinen Therapeuten schimpfen...?
Dich in deiner Wut unterstützen?
So ganz klar wird mir nämlich nicht, was du im Moment brauchst.
Auch wenn dir dein Therapeut beigebracht hat, dass du bei IHM in der Stunde in der Wut alles sagen darfst, ohne das er dies missversteht....hier im Forum sind halt keine Therapeuten, sondern nur Menschen, die zum Großteil selber Probleme haben.
Außerdem: wenn du in Therapie öfters wütend bist ( was ich als völlig normal und in Ordnung einstufen würde), dann kannst du aber nicht gleichzeitig die brave Patientin sein, die nie was fordert. Oder mit der es nie Unstimmigkeiten gab.
(Was alles in Ordnung ist, ich schreibe nur davon, weil du es so hervorgehoben hast)
Ich denke auch, dass die Psychiatrie zur Zeit der richtige Ansprechpartner für dich ist, wenn du in einer sehr heftigen Krise steckst.
Was möchtest du konkret von den User.innen wissen?
Geht es dir um Trost?
Oder sollen alle auf deinen Therapeuten schimpfen...?
Dich in deiner Wut unterstützen?
So ganz klar wird mir nämlich nicht, was du im Moment brauchst.
Auch wenn dir dein Therapeut beigebracht hat, dass du bei IHM in der Stunde in der Wut alles sagen darfst, ohne das er dies missversteht....hier im Forum sind halt keine Therapeuten, sondern nur Menschen, die zum Großteil selber Probleme haben.
Außerdem: wenn du in Therapie öfters wütend bist ( was ich als völlig normal und in Ordnung einstufen würde), dann kannst du aber nicht gleichzeitig die brave Patientin sein, die nie was fordert. Oder mit der es nie Unstimmigkeiten gab.
(Was alles in Ordnung ist, ich schreibe nur davon, weil du es so hervorgehoben hast)
Ich denke auch, dass die Psychiatrie zur Zeit der richtige Ansprechpartner für dich ist, wenn du in einer sehr heftigen Krise steckst.
zB dass du hier im Forum dieselbe Rücksichtnahme erfahren willst wie bei deinem Therapeuten?
Neben dem was du aussprichst ist auch das Unausgesprochene mit im Raum und macht sich auch in der Beziehungsdynamik bemerkbar. Und gerade wenn du - wie du ja sagst - deine Gefühle sehr unter Verschluss hältst, sind diese dann erst Recht mit im Raum und haben Einfluss, egal ob du das willst oder nicht.herostrikesback hat geschrieben: ↑So., 14.08.2022, 17:27 Ich glaube, dass ich das selber wissen sollte, ob ich was gefordert habe und ich denke nicht, dass mein Therapeut solange bei mir geblieben wäre, wenn ich so fordernd gewesen wäre. Ich sagte, dass er im Grunde sehr professionell ist. Da hat man einmal in 5 Jahren einen Konflikt mit einem Therapeuten, mit dem ich ja nicht einmal Zoff habe und schon wird einem alles anders ausgelegt.
Es geht doch in der Therapie nicht darum, möglichst "konfliktfrei" miteinander klarzukommen. das würde ich nicht als Merkmal eine "erfolgreichen" Therapie sehen. Sondern es geht darum, dass du deine Geschichte verarbeiten kannst und lernst, angemessen mit dir und deinen Gefühlen umzugehen. Das ist aber was völlig anderes, als deine Gefühle entweder komplett zu deckeln oder aber dem anderen vor die Füße zu rotzen, mit der Rechtfertigung "ich war aber wütend".
Das Forum bzw die User/innen hier sind nicht dein Therapeut - du kannst uns hier nicht zu einer bestimmten Reaktion verpflichten, die dir in den Kram passt. Du darfst so emotional sein wie du möchtest, im Rahmen der Netiquette. Aber jede und jeder hier kann und darf dir aus seiner/ihrer Perspektive Rückmeldung geben, wie sie das was du schreibst wahrnehmen. That's life. Mit deinem Therapeuten scheint das ja - unausgesprochen - über die Jahre prima funktioniert zu haben, dass er sich nur innerhalb des von dir erwünschten/tolerierten Rahmens bewegt hat. Und wir sehen hier ja sehr deutlich, was los ist, wenn er sich mal anders verhält als du es für passend hältst, dann stellst du erstmal die gesamte therapeutische Beziehung komplett in Frage.herostrikesback hat geschrieben: ↑So., 14.08.2022, 17:27 Mein Fehler, dass ich dachte ich könne hier meinen Emotionen freien lauf lassen, wo doch sogar mein Therapeut mir das so beigebracht hat, dass ich in der Wut alles sagen darf ohne Angst haben zu müssen, dass irgendwas missverstanden wird.
Ich meine das erstmal nur beschreibend, nicht bewertend. Das hängt ja auch alles mit Trauma und fehlender emotionaler Regulierungsfähigkeit zusammen. Aber ich glaube, auf lange Sicht wäre dir besser geholfen, wenn du einen Therapeuten (oder Therapeutin) hättest, die dir nicht ausweichen, sondern auch mal unbequeme Dinge aussprechen. Und das ist bei komplexen Traumata oft eine Gratwanderung und braucht daher eine entsprechende Ausbildung. Und vielleicht sieht das dein Therapeut auch so, dass er einfach nicht (mehr?) der passende Begleiter für dich ist.
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peppermint patty hat geschrieben: ↑So., 14.08.2022, 17:07 Hallo herostrikesback,
doch, du darfst hier alles schreiben, was nicht gegen die Nettique, also gegen die Forumsregeln, verstößt.
Das ist absolut legitim!
Natürlich darfst du das auch. Damit habe ich auch kein Problem.
Das passiert ja oft, dass es Missverständnisse gibt, wenn man etwas schriftlich macht.
Was ich in den 5 Jahren gelernt habe? Z.B. dass ich meine Wut, die ich stets unterdrückt habe, genauso äußern darf, wie ich gerade das Bedürfnis habe, solange ich niemandem damit schade. Ich habe gelernt, dass das verletzte Kind nicht drauf achten muss, alles sauber zu formulieren.
Vielleicht war es hier falsch so zu schreiben, weil ein falscher Eindruck entsteht.
Das mit dem Beschützerinstinkt mag stimmen, dass ich da unbewusst was auslöse, aber da ich das früher bei einigen Therapeuten in der Klinik hatte und mein Therapeut aus den Arztbriefen davon weiß, hat er diesbezüglich bestimmt aufgepasst. Er hat mir doch erklärt, wie ich bei ihm wirke und rüber komme. Und das war nur positives Feedback.
Hätte er gemerkt, dass diesbezüglich was bei ihm angesprochen wird, dann hätte er es mir sicher gesagt.
Ich glaube es ist einfach schwer, zu erklären worum es mir geht. Vielleicht will man manchmal einfach nur Reden und sich auskotzen dürfen, ohne das jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird. Aber ich werde versuchen, besser auf meine Wortwahl zu achten.
Ja, mein Gefühl sagt mir, er hätte es anders machen sollen, weil dann hätte er es mir vorher sagen müssen, dass er nur mein Therapeut ist, solange alles gut ist. Aber natürlich darf er sich entscheiden, sich abzugrenzen, wenn ihn das alles zu Nahe geht. Aber meine verletzten Kinder dürfen dann auch toben und müssen nicht still dasitzen und ruhig sein.
Das mit deinen Zitaten ist wirklich schwierig. Und ich hoffe, dass du es geschrieben hast.
Du schriebst, glaube ich, dass du Pflege bekommst. Darüber kannst du auch Taxikosten rückerstatten lassen, wenn du weiter zu einem Therapeuten fahren mußt.
candle
Es geht doch einfach nur darum, dass dir von einer Fachkraft besser geholfen werden kann- nicht mehr und nicht weniger. Warum drehst du dir dazu so eine komplzierte Geschichte zurecht?herostrikesback hat geschrieben: ↑So., 14.08.2022, 18:13 Aber natürlich darf er sich entscheiden, sich abzugrenzen, wenn ihn das alles zu Nahe geht.
Du schriebst, glaube ich, dass du Pflege bekommst. Darüber kannst du auch Taxikosten rückerstatten lassen, wenn du weiter zu einem Therapeuten fahren mußt.
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selbstverständlich darfst du wütend sein, traurig, enttäuscht wenn dir der Therapeut das Ende der Therapie mitteilt.herostrikesback hat geschrieben: ↑So., 14.08.2022, 17:27 Mein Fehler, dass ich dachte ich könne hier meinen Emotionen freien lauf lassen, wo doch sogar mein Therapeut mir das so beigebracht hat, dass ich in der Wut alles sagen darf ohne Angst haben zu müssen, dass irgendwas missverstanden wird.
Nur hier ist nunmal keine Therapie, sondern ein Forum mit Betroffenen. Die reagieren auf dich als Laien, als Patienten und sind nicht deine Therapeuten. Angst musst du deshalb ganz sicher nicht haben, aber es kommen eben Rückmeldungen wie du wirkst, Antworten die dir nicht gefallen etc. Das ist einfach so in einem Forum
Und ich finde es auch merkwürdig wenn ein Therapeut dir sagt du dürftest alles sagen ohne Angst zu haben dass du missverstanden wirst. Das kann doch auch ein Therapeut nicht garantieren, auch Missverständnisse gehören dazu, auch ein Therapeut kann nicht Gedanken lesen.
Wie auch immer, die Tatsache ist: Dein Therapeut wird dich nicht weiter behandeln
Ich kann dir nur nochmal raten dir eine traumaspezifische Therapie zu suchen. Das ist nicht einfach eine zu finden, aber auch nicht unmöglich, schon gar nicht wenn der Fond bei dir bezahlt. Die Unterschiede sind so gravierend, ich hätte das früher auch nie gedacht.
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Das du deine Wut nicht mehr unterdrücken musst ist klar ein Fortschritt. Und natürlich darfst und sollst du sie auch ausgedrücken können dürfen (was für ein Satz ).herostrikesback hat geschrieben: ↑So., 14.08.2022, 18:13
Was ich in den 5 Jahren gelernt habe? Z.B. dass ich meine Wut, die ich stets unterdrückt habe, genauso äußern darf, wie ich gerade das Bedürfnis habe, solange ich niemandem damit schade. Ich habe gelernt, dass das verletzte Kind nicht drauf achten muss, alles sauber zu formulieren.
Aber meine verletzten Kinder dürfen dann auch toben und müssen nicht still dasitzen und ruhig sein.
Aber das mit den verletzten Kindern ist so eine Sache. Natürlich dürfen auch die ihre Wut formulieren und ausdrücken - dabei ist tatsächlich die Wortwahl erstmal egal. Das betrifft aber ausschließlich die Therapie. Dort dürfen bzw. sollen sie sogar ungefiltert „loslegen“.
Draußen, auch hier im Forum, ist das was anderes. Da gehören die Kleinen nicht hin. Die gehören von dir versorgt, getröstet etc., wollen in ihrem Schmerz von DIR gesehen werden, aber die dürfen nirgends draußen herumwüten.
Stell dir vor, alle Menschen ließen ihren kleinen verletzten Anteil freien Lauf. Damit wäre das Chaos vorprogrammiert.
Da ist es die Aufgabe der Erwachsenen den Emotionen auf erwachsene Art Ausdruck zu verleihen. Das ist nicht leicht, aber erlernbar.
Insofern gehört die Versorgung der Kleinen nur zu dir. Das nennt sich Eigenverantwortung und das könntest du vielleicht in einer Traumatherapie lernen. Dann würdest du auch unabhängiger von der äußeren Emotionsregulierung durch Therapeuten.
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"Wie auch immer, die Tatsache ist: Dein Therapeut wird dich nicht weiter behandeln."
Das stimmt so ja auch nicht. Er behandelt mich langfristig weiter aber halt nicht über die Richtlinientherapie sondern nur 2-3 mal im Quartal.
Den Traumaexperte will er ja zusätzlich ins Boot holen und nur im Falle, dass dieser auch ein Facharzt wäre, müsste man dann schauen, ob das dann noch geht bei ihm.
Im Stich gelassen fühle ich mich wegen der akuten Krise, die wegen der Re-Traumatisierung ausgelöst wurde, weil diese mMn eine zweiwöchige Behandlung wie bisher bedarf und diese Stunden hätten wir beantragen müssen;
was er nicht möchte, weil er eben einen Experten mit dazu holen möchte.
Es geht mir also um diese akute Krise und nicht um die trauma-therapeutische Versorgung. Dazu meinte er, würde es kaum einen Unterschied machen, ob alle 2 Wochen einen Termin oder alle 4 Wochen und das sehe ich halt anders.
Und ich darf das auch anders sehen, weil nur ich weiß, wie ich mich gerade fühle.
Dass ich Traumatherapie benötige, ist mir bewusst. Ich hatte auch eine Traumatherapeutin, die das SE nach Levine macht, gefunden, aber da diese Heilpraktikerin ist, möchte das mein Therapeut nicht, weil er für HP nicht offen ist.
Er möchte, dass es eine approbierte Therapeutin (Psychologin oder Ärztin) macht.
Und da 5 Jahre alles gut war und er nie angedeutet hat, überfordert zu sein, weil ihm das alles zu Nahe geht, ist das für mich natürlich auch schwer, wenn er jetzt plötzlich sagt, dass er eigentlich keine schwer traumatisierte Menschen behandeln wollte. Weil das hat er mir vorher nie konkret gesagt. Ich hab das nicht kommen sehen.
Und ja, höchstwahrscheinlich ist das so, dass er wegen der Sache in der Ergotherapie gemerkt hat, dass er zu wenig fachliche Kenntnisse hat und das nicht mehr verantworten kann.
Für mich wars das jetzt auch hier, weil mich das jetzt erschöpft und mir zu viel missverstanden wird, weil ich mich offensichtlich auch schwer ausdrücken kann.
Auf jeden Fall vielen lieben Dank für das Feedback, es hat mir geholfen, das Ganze selber nochmal zu reflektieren, weil ich das alles auf Grund meiner aufgewühlten Emotionen sehr negativ gesehen habe.
Das stimmt so ja auch nicht. Er behandelt mich langfristig weiter aber halt nicht über die Richtlinientherapie sondern nur 2-3 mal im Quartal.
Den Traumaexperte will er ja zusätzlich ins Boot holen und nur im Falle, dass dieser auch ein Facharzt wäre, müsste man dann schauen, ob das dann noch geht bei ihm.
Im Stich gelassen fühle ich mich wegen der akuten Krise, die wegen der Re-Traumatisierung ausgelöst wurde, weil diese mMn eine zweiwöchige Behandlung wie bisher bedarf und diese Stunden hätten wir beantragen müssen;
was er nicht möchte, weil er eben einen Experten mit dazu holen möchte.
Es geht mir also um diese akute Krise und nicht um die trauma-therapeutische Versorgung. Dazu meinte er, würde es kaum einen Unterschied machen, ob alle 2 Wochen einen Termin oder alle 4 Wochen und das sehe ich halt anders.
Und ich darf das auch anders sehen, weil nur ich weiß, wie ich mich gerade fühle.
Dass ich Traumatherapie benötige, ist mir bewusst. Ich hatte auch eine Traumatherapeutin, die das SE nach Levine macht, gefunden, aber da diese Heilpraktikerin ist, möchte das mein Therapeut nicht, weil er für HP nicht offen ist.
Er möchte, dass es eine approbierte Therapeutin (Psychologin oder Ärztin) macht.
Und da 5 Jahre alles gut war und er nie angedeutet hat, überfordert zu sein, weil ihm das alles zu Nahe geht, ist das für mich natürlich auch schwer, wenn er jetzt plötzlich sagt, dass er eigentlich keine schwer traumatisierte Menschen behandeln wollte. Weil das hat er mir vorher nie konkret gesagt. Ich hab das nicht kommen sehen.
Und ja, höchstwahrscheinlich ist das so, dass er wegen der Sache in der Ergotherapie gemerkt hat, dass er zu wenig fachliche Kenntnisse hat und das nicht mehr verantworten kann.
Für mich wars das jetzt auch hier, weil mich das jetzt erschöpft und mir zu viel missverstanden wird, weil ich mich offensichtlich auch schwer ausdrücken kann.
Auf jeden Fall vielen lieben Dank für das Feedback, es hat mir geholfen, das Ganze selber nochmal zu reflektieren, weil ich das alles auf Grund meiner aufgewühlten Emotionen sehr negativ gesehen habe.
Zuletzt geändert von herostrikesback am So., 14.08.2022, 20:10, insgesamt 1-mal geändert.
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